DE164725C - - Google Patents

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DE164725C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/20Preparation by reacting oxides or hydroxides with alkali metal salts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 161119 ist ein Verfahren beschrieben, wonach Chlornickelammoniak Ni (NH3J2 CL2 4 NH& durch Versetzen einer Auflösung von Nickeloxydul- -hydrat in überschüssigem Ammoniak mit Alkalichlorid im Überschuß erhalten werden kann.
Weitere Versuche haben ergeben, daß die hierbei in erster Linie stattfindende Reaktion,
d. h. die Bildung des Chlornickelammoniakdoppelsalzes sich zur Herstellung von Ätzalkalien verwerten läßt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das Alkalichlorid nicht unbedingt als Fällungsmittel, also im Überschuß angewendet zu werden braucht, sondern daß es durch das Metalloxyd (Ni OJ sich derart in Ätzalkali umsetzen läßt, daß es, eine technische Gewinnung des letzteren gestattet, was nicht vorauszusehen war. Auch war anzunehmen, daß das sich bildende Ätzalkali das Chlornickelammoniak wieder zersetzen würde, wenn weder Ammoniak noch Alkalichlorid in größerem Überschuß Anwendung finden. Auf Grund dieser besonderen Wirkung kann man daher das Nickeloxyd auch im Überschuß direkt in die ammoniakalische Alkalichloridlösung eintragen.
Gegenüber den bekannten Vorschlägen zur Herstellung von Ätzalkalien durch Zersetzung von Alkalichlorid mittels anderer weniger reaktionsfähigen Metalloxyde, wie Bleiglätte, Zinkoxyd und Magnesiumoxyd, zeigt das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß es tatsächlich gute Ergebnisse liefert und eine unmittelbare Herstellung von Alkalien in einfachster Weise gestattet, was z. B. bei Verwendung von Magnesiumoxyd nicht möglich ist, da dieses erst in Bikarbonat verwandelt werden muß.
Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß es in äußerst wirtschaftlicher Weise einen Kreislauf ohne nennenswerte Verluste an Nickel und Ammoniak ermöglicht, da das sich ausscheidende Chlornickelammoniakdoppelsalz in wieder zu verwendendes Nickeloxydulhydrat und Ammoniak leicht gespalten werden kann.
Das Verfahren verläuft bei Anwendung von Nickeloxydulhydrat nach folgender Gleichung:
Ni(OHJ,, +6 NHs +2 Na Cl =
Ni (NH3J2 Cl2 4 NHB + 2 Na OH
und wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß auf eine 116 Teile Salz enthaltende Kochsalzlösung (20 Teile Kochsalz in 100 Teilen Wasser) 102 Teile Ammoniak und 92 Teile Nickeloxydulhydrat zur Einwirkung gebracht werden. Die gebildete Ätznatronlösung wird in geeigneter Weise von dem ausgeschiedenen Chlornickelammoniak abgetrennt und gewünschtenfalls konzentriert. Wenngleich es hierbei zweckmäßig ist, einen Überschuß von Salz und Ammoniak anzuwenden, so ist dies nicht unbedingt erforderlich, da nur die Ausbeute von der
Menge des anzuwendenden Ammoniaks und Stärke der Salzlauge abhängig ist. Das in der gebildeten Ätznatronlauge etwa verbleibende Kochsalz kann durch Eindampfen und Auskristallisieren, das Ammoniak durch Destillation entfernt werden, welche Arbeitsweisen gegebenenfalls auch gleichzeitig ausgeführt werden können.
Das Verfahren kann in verschiedener Weise
ίο ausgeführt werden. Es kann z. B. das Nickeloxydulhydrat bezw. Nickeloxydul der ammoniakhaltigen Salzlösung zugesetzt oder das Ammoniak in die das Nickeloxydulhydrat enthaltende Salzlösung eingeleitet oder die Lösung von Nickeloxydulhydrat in Ammoniakflüssigkeit mit Kochsalzlösung versetzt werden. Auch kann eine Mischung von Kochsalz und Nickeloxydulhydrat mit Ammoniak behandelt und die Mischung mit ammoniakhaltigem Wasser oder Salzsole ausgelaugt werden.
Das in jedem Fall abgeschiedene Chlornickelammoniak wird alsdann durch Calciumhydrat zweckmäßig mit Kalkmilch behandelt, wodurch wieder zu verwendendes Nickeloxydulhydrat und Ammoniak, das aus der rückständigen Lauge abdestilliert werden kann, gewonnen wird.
An Stelle des Nickeloxydulhydrates bezw.
Nickeloxyduls können die entsprechenden Kobaltverbindungen Vervendung finden, die sich in völlig gleicher Weise verhalten.
In gleicher Weise läßt sich Natriumkarbonat gewinnen, wenn an Stelle der Oxyde die Karbonate dieser Metalle angewendet werden, wobei die Reaktion bei Anwendung von Nickelkarbonat nach folgender Gleichung verläuft:
S + 2NaCl = Ni (NHJ2 Cl2 4 NH3 + Na2 C O3.
Durch Ersatz des Kochsalzes durch Chlorkalium erhält man die entsprechenden Kaliumverbindungen.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Ätz- bezw. kohlensauren Alkalien aus Alkalichloriden mittels Metalloxyden bezw. -karbonaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Nickeloxydul oder - oxydulhydrat bezw. -karbonat oder die entsprechenden Kobaltverbindungen auf die ungefähr äquivalente Menge Alkalichlorid in Gegenwart von Ammoniak einwirken läßt und die entstandene Alkalilauge von dem ausgeschiedenen Chlormetallammoniaksalz trennt und gegebenenfalls konzentriert.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1
in der Weise weiter ausgebildet, daß das ausgeschiedene Chlormetallammoniaksalz durch Behandeln mit Kalkmilch oder dergl. in wieder zu verwendendes Oxydulhydrat und Ammoniak zersetzt wird.
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