DE164703C

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Publication number: DE164703C
Application number: DENDAT164703D
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Description

ihn-n-fo.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den in Kochherden einzubauenden Heizkesseln sind in den meisten Fällen zwei Feuerungen vorhanden, von denen die eine den Kesselinhalt beheizt, während die andere auf den Kesselinhalt wenig oder gar keine Einwirkung hat; meistens liegt die letztere (Sommer-) Feuerung unmittelbar über dem als Füllschacht ausgebildeten Kesselfeuerraum. Bei dem Betriebe der eigentlichen oder der

ίο Winterkesselfeuerung wird dann der Rost der Sommerfeuerung herausgenommen, weil er unter der Wirkung des Feuers stark leiden oder ganz vernichtet werden würde.

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Kessel für Zentralheizung vom Herde aus, welcher zwar auch zwei Feuerungen, eine Sommer- und eine Winterfeuerung, besitzt, bei dem aber nicht nur der Sommerrost beim Betriebe der Winterfeuerung nicht entfernt zu werden braucht, bei dem vielmehr der Sommerrost beim Betriebe der W inter feuerung zu einem wirksamen Heizkörper wird, d. h. zur Vergrößerung der Kesselheizfläche dient.

Auf der Zeichnung ist ein solcher Kessel in verschiedenen Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 1 und 2 einen senkrechten und einen wagerechten Schnitt durch einen Kessel aus einfachen rahmenförmigen Gliedern; Fig. 3 und 4 zeigen Schnitte durch zwei andere Kesselformen.

Um die Bedingung erfüllen zu können, daß die Rostglieder der oberen Feuerung von der unteren Feuerung beheizt werden können, ist es erforderlich, daß die Roststäbe mit dem Kessel aus einem Stück bestehen, d. h. daß

der Kessel aus Gußeisen hergestellt ist, also ein Gliederkessel ist.

Der Kessel besteht daher aus einzelnen Gliedern b, die als geschlossene Rahmen (Fig. ι und 2), oder aus im allgemeinen symmetrischen U-förmigen Hohlkörpern (Fig. 3) oder aus in sich geschlossenen Rahmen mit weiteren Ansätzen bestehen. Die einzelnen Rahmen stehen entweder durch Öffnungen k, durch welche auch die Verbindungsbolzen e geführt sind, miteinander in unmittelbarer Verbindung, oder sie sind mittels kurzer Rohrstücke m mit Zu- und Abfluß leitungen η verbunden, stehen also dann nur in mittelbarer Verbindung.

Sowohl der untere Rost f als auch der obere e werden durch Teile der Glieder gebildet. Bei dem Kessel der Fig. 1 werden die Roste durch die unteren und oberen quer verlaufenden Rahmenteile gebildet. Bei dem Kessel nach Fig. 3 dienen die einander gegenüberstehenden Schenkel der U - f örmigen Glieder als Roststäbe. Bei dem Kessel nach Fig. 4 endlich wird der untere Rost durch einander gegenüberstehende Ansätze der im übrigen rahmenförmigen Kesselglieder gebildet. Der untere Rahmenquerteil q dient hier zur unteren Begrenzung des Aschenfalles i.

Die Kesselglieder, welche am besten mit Hilfe von Rippen g aneinander stoßen, bilden so einen großen Feuerraum a, dessen Heizgase durch die Teile des oberen Rostes emporsteigen und diese dabei wirksam erwärmen.

Im übrigen ist es für das Wesen der Erfindung belanglos, von welcher Form die Roststabglieder sind oder ob noch andere Ein-

Claims

richtungen, beispielsweise Heizrohre v, v, oder Zugwechselschieber y oder Klappen s, vorhanden sind, um den Feuergasen ganz oder zum Teil einen anderen Weg geben zu können.

Pate nt-A ν Spruch:

Gliederkessel für Zentralheizung vom Herde aus mit zwei in verschiedenem Maße den Kesselinhalt beheizenden Feuerungen, die aus vom Wasser durchflössenen Kesselgliedern gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rostglieder oder Aschenfallglieder der oberen (Sommer-) Feuerung bei alleiniger Benutzung der unteren (Winter-) Feuerung als Heizkörper dienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.