DE577283C - Gliederkessel aus plattenfoermigen Gliedern - Google Patents

Description

• Gliederkessel aus plattenförmigen Gliedern Es sind Gliederkessel bekannt, deren plattenförmige Glieder bei der Aneinanderreihung Heizzüge zwischen sich belassen und in ihrem vom Wasser durchflossenen Innenraum durch Rippen in einzelne aufsteigende Wasserkammern unterteilt sind.
• Die Erfindung bezweckt, den `#Tirkungsgrad derartiger Kessel zu erhöhen und ihre Aufheizgeschwindigkeit zu steigern. Zu diesem Zweck ist bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Gliederkessel die mittlere Wasserkammer der Glieder nach unten hinerweitert und mit einem die Brennkammerdecke bildenden breiten Bodenteil versehen, von dem die rippenförmigen Seitenwände, sich flaschenhalsartig verengend, zu dem Vorlaufkanal aufsteigen. Die so ausgebildete NNTasserkammer hat eine sehr große Heizfläche bei verhältnismäßig geringem Aufnahmevermögen, so daß das Heißwasser im Flaschenhals schnell emporsteigt und zugleich das in den Seitenkammern erhitzte Nasser zum Vorlaufkanal mitführt. Dieser allen Wasserkammern gemeinsame Vorlaufkanal ist zweckmäßig unmittelbar über der Ausmündung der flaschenhalsartigen Verengung der mittleren Kammer angeordnet.
• Der Gliederkessel kann also sofort in Betrieb gesetzt werden, sobald die in der mittleren Wasserkammer enthaltene verhältnismäßig geringe Wassermenge . erhitzt ist. Dies ist von besonderem Vorteil bei gasbeheizten Kesseln.
• Auf der Zeichnung ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter, durch Gasbrenner beheizter Gliederkessel beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch ein Kesselglied, Fig.2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie A-B in der Fig. i, -_ Fig.3 einen senkrechten Schnitt zwischen zwei Kesselgliedern und Fig. 4 einen senkrechten Längsschnitt durch den Gliederkessel, teils nach der Linie C-D, teils nach der Linie E'-F in der Fig. 3.
• Der Gliederkessel besteht aus einer beliebigen Anzahl aneinandergesetzter, plattenförmiger Glieder i, welche an den Stellen 2 und 3 an die Umlaufleitungen q., 5 angeschlossen sind und deren gemeinsamer Rauchabzugkanal6 durch Rohrleitung j mit dem Kamin verbunden ist. Die an .dem Fuße jedes Kesselgliedes vorgesehenen seitlichen Schenkel umschließen einen Raum, der beim Zusammenbau der Glieder eine durchgehende Kammer 8 zur Aufnahme von Gasbrennern bildet. Die Flammen dieser Brenner heizen unmittelbar die einzelnen Glieder an dem gewölbten Boden io, der zwecks Vergrößerung seiner Oberfläche mit Rippen i i versehen ist. Die Brennergase entweichen durch zu beiden Seiten des Bodens vorgesehene Schlitze in die ansteigenden Kanäle 12 (s. Fig. 3), welche zwischen den nebeneinandergesetzten Kesselgliedern und in die waagerechten Abgaskanäle 6 des Kesseloberteils münden.
• Zwei von der gewölbten Decke io im Innenraum eines jeden Kesselgliedes aufsteigende Rippen 13 (s. Fig. i und 3) unterteilen den Wasserraum des Gliedes in einen mittleren Kanal 14 und zwei seitlich davon gelegene Kammern 15, die mit ersteren durch Schlitze 16 in Verbindung stehen. Wie aus Fig. i zu ersehen ist, nähern sich die Rippen i ; einander, so daß der an seinem Boden sich verbreiternde mittlere Kanal i q. oben flaschenhalsförmig zusammenschrumpft und dort in die Wasserabführungsstutzen 3 ausmündet. Die beiden seitlichen Wasserkammern werden oben durch bogenförmige, an die Rippen sich, anschließende Seitenwände begrenzt, welche von den Heizgasen bestrichen werden. Aus Fig. 2 ist auch ersichtlich, daß die Wände des mittleren Kanals i q. sich an der Vorder- und Rückseite der Kesselglieder berühren, wodurch der zwischen den Plattengliedern befindliche Raum in zwei Abzugkanäle für die Heizgase unterteilt wird.-Im Betriebe sind die Kanäle 14 und Kaminern 15 aller Kesselglieder mit Wasser gefüllt. Sobald die Brenner g angezündet sind, erwärmen sie am stärksten das Wasser in dein mittleren Kanal 14. Infolgedessen strömt das Wasser in diesem Kanal schnell zu den Abführungsstutzen 3 empor. Der aufsteigende Wasserstrom ruft am Boden einen -#Vasserzufiuß aus den Rückleitungen 2 hervor. Ein Teil dieses Wassers steigt unmittelbar in den Seitenkammern 15 empor und erwärmt sich an den Seitenwänden, die von den durch die Kanäle 12 abströmenden Brennergasen erhitzt werden, um vermischt mit dem im Mittelkanal hochsteigenden Wasser durch die Stutzen 3 abzufließen. Ein anderer Teil des Wassers dringt durch seitliche Öffnungen 16 in den mittleren Kanal i q. ein.
• Durch die beschriebene Unterteilung der Wasserkammern ist nur sehr wenig Zeit erforderlich, um das Kesselwasser auf die Betriebstemperatur zu bringen. Nach .einiger Zeit können die Brenner 9 ausgelöscht und dann absatzweise, je nach der erforderlichen Heizwirkung, wieder angezündet werden. Hierdurch ist es auch möglich, zur Beheizung des Kessels Gas trotz seines hohen .Preises zu verwenden.
• Selbstverständlich kann der beschriebene Kessel auch durch Schweröl- oder Kohlenstaubbrenner oder auch durch feste Brennstoffe beheizt werden. In letzterem Falle kann .der Feuerraum z. B. mit einem beweglichen Rost oder einer anderen Beschickungsvorrichtung versehen sein, die imstande ist, eine fortdauernde Verbrennung zu unterhalten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. - Gliederkessel aus plattenförmigen Gliedern, die bei der Aneinanderreihung Heizzüge zwischen sich belassen und im Innern durch Rippen in einzelne aufsteigende Wasserkammern unterteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Wasserkammer (14) der Glieder einen die Brennkammerdecke bildenden breiten Bodenteil (io) besitzt, von dem die rippenförmigen, am unteren Ende Durchtrittsöffnungen aufweisenden Seitenwände (i3), flaschenhalsartig sich verengend, zu dem Vorlaufkanal aufsteigen.
2. 2. Gliederkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der allen Wasserkammern gemeinsame Vorlaufkanal (3 unmittelbar über der Ausmündung der flaschenhalsartigen Verengung der mittleren Kammer (14) angeordnet ist.