DE1646265A1 - Verfahren zur Herstellung einer entzuendbaren Verbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer entzuendbaren VerbindungInfo
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- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
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- C06B41/02—Compositions containing a nitrated metallo-organic compound the compound containing lead
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Description
Patentanwälte
Dlpl.-lng. R. Beetz u.
Dipl.-Ing, Lamprecht
Dlpl.-lng. R. Beetz u.
Dipl.-Ing, Lamprecht
MUnchen22,Ste1n«dorfstr.10
293-12.205P
Minister of Technology in Her Britannic Majesty*s Government
of the United Kingdom of Great Britain and forthem Ireland
London (Großbritannien)
Verfahren zur Herstellung einer entzündbaren "Verbindung
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Herstellung entzündbarer Bleimonoxyd enthaltender Verbindungen«
Die Oxyde des Bleis, insbesondere Bleidioxyd (PbQg) -und
Rotblei (Pb,0.) sind als oxydierende Bestandteile iron pyrotechnischen
und Zündkopfverbindungen bereits verwendet worden. Im allgemeinen bestehen diese Verbindungen aus mechanisch vermengten Mischungen von mindestens einem der Bleioxyde und Brenn·
stoffpulvern sowie anderen Stoffen· Diese bisherigen Verbindungen waren insofern unbefriedigend, als., normales mechanisches
Mischen der Komponenten dieser Verbindungen nicht zur gleioh- '
mäßigen Durchmischung der Komponenten führt und die erhaltenen
Verbindungen nicht reproduzierbar wirken,, wobei sie eine unerwünschte
Empfindlichkeit gegenüber Reibung, .oder mechanischem
Stoß zeigen. ".."""■-,.
293-(JX/2418/08)-TpKr (6).
109832/0270
Die Erfindung bezweckt, entzündbare Verbindungen auf
Bleimonoxydbasis anzugeben^ in denen die Hauptkomponenten der
Verbindung hochgradig-durchmischt sind und äußerst gleichmäßige
und reproduzierbare Verbindungen ergeben^ die einheitlich und
verläßlich funkt ionieren0 Dia entsiinfllbaren Verbindungen haben
gute Zündübertragungseigensohafteiig so daß sie nach ihrer
Zündung ein angrenzendes llement in einer Zündstrecke sofort
™ zünden, und die Verbrennungsgeschwindigkeit und die einheitliche Wirksamkeit der Verbindungen machen sie zum bevorzugten-"
Gebrauch als Verzögerungsverbindungen geeignet» Darüber hinaus
können die Verbindungen5 wenn erwünscht? durch Entflammung auf
der Stelle gezündet werden, sind aber auf der anderen Seite
gegenüber einer zufälligen Zündung durch Reibung oder mechanischen
Stoß überraschend widerstandsfähig und zeigen eine gute
. Wärmebe ständigkeit „
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer entzündbaren Verbindung auf Basis von Bleioxyd mit dem Kennzeichen, daß man ein lösliches Bleisalz und eine Lauge
in einer wässrigen Suspension von feinverteiltem Bor reagieren läßt und eine entzündbare Verbindung zur Ausfällung bringt, die
kristallines Bleimonoxyd mit einem gringen Anteil feinverteil- =
ten Bors enthält, welches im wesentlichen gleichmäßig auf die einzelnen Bleimonoxydkristelle verteilt ist.
109832/0270
BADOBlGiNAL
Die polymorphe Kristallform der auf diese Weise erhaltenen
entzündbaren Verbindungen läßt sich durch Einstellung der Ausfällungsbedingungen
so beeinflussen, daß sich Verbindungen niedriger Gesamtdichte ergeben, die Bor enthaltenden orthörhombiaehen
Bleimonoxydkristallen entsprechen9 oder aber Verbindungen
hoher Gesamtdichte, die Bor enthaltenden tetragonalen
Beimonoxydkristallen entsprechen»
Vorteilhaft liegt der Anteil feinverteilten Bors im Bleimonoxyd
in den entzündbaren Verbindungen bei bis zu 10 Gewo$
und vorzugsweise zwischen--etwa 2 und 4 6ewo^e Me Ausbeute an
entzündbaren Verbindungen, die naoii dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, ist groS und beträgt im allgemeinen
etwa 98 $ der theoretischen Ausbeute an Bleimonoxid*»
Im wesentlichen wird das ganze in der Suspension vorhandene feinverteilte Bor bei der Ausfällung des Bleimonoxyd mitgerissen,
so daß nur das tatsächliche Gewicht des schließlich in der entzündbaren Verbindung erforderliehen Bors in der Suspension
bei der Ausfällung vorhanden zu sein brauchte
; Die Teilchengröße des- feinverteilten Bors ist bei der
Verwirklichung der Erfindung nicht wesentlich, solange selbstverständlich
die Teilchengröße beträchtlich unter der der
Bleimonoxydkriatalle liegt, die das Bor aufnehmen« Im ITormalfall
sind TeilelisngPöBen von etwa 1 /U befriedigend *
BAD
Als lösliche Bleisalze zur Herstellung der entzündbaren
Verbindungen gemäß der Erfindung y/erden zweckmäßig Bleinitrat und Bleiazetat verwendet« Als Lage, die mit diesen Salzen
reagiert, eignet sich vor allem Uatriumhydroxyd«
Die Ausfällung wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur
vorgenommen, wobei ein geeigneter Bereich zwischen 80 und 1000O
liegt»
Durch die enge Verbindung eines verhältnismäßig milden
Oxydiermittels (Bleimonoxyd) mit feinverteiltem Bor als Brennstoff
liefert die Erfindung Verbindungen, die durch eine
Flamme sofort zündbar, jedoch wärmebeständig sind und Temperaturen
von bis zu 1700O zwei Stunden bei einem Druck von 10 Torr
aushalten, ·
Diese entzündbaren Verbindungen können auch als Verbrennungsf
Order er, z.B.· als Zusatz zu A'thylzellulose in einem
Bindemittel für übliche Zündkopfzusammensetzungen aus Kaliumchlorat
und Holzkohle verwendet werden. Sie lassen sich auch
als Verzögerungsverbindungen einsetzen, wobei das feste Material mit 3 fo Bor Verzögerungen in der Größenordnung von
0,2 see/cm Verzögerungsstrecke ergibt. Anders als andere Verzögerung sverbindungen mit dieser Brenngeschwindigkeit zünden
die gemäß der Erfindung hergestellten auf der Stelle und pflanzen die Zündung zum Uachbarelement in der Verzögerungsstrekke
fort j ohne daß Vorbehandlungs- und Weitergäbeverbindungen
1 0.98 3? /0 270 .
_ 5 - ■."■■" . ." --" "."
erforderlich sind, .
Besondere Beispiele der erfindungsgemäßen Herstellung von
entzündbaren Verbindungen niedriger und hoher ß-esamtdichte
entsprechend den orthorhombischen und tetragonalen polymorphen
Kristallformen des Bor enthaltenden Bfeioxyds werden im. folgenden näher beschrieben«
6,0 g'amorphes Bor (von etwa IjO yu Teilchengröße) werden
in 1,2 liter wässriger, O?32-molarer Natriumhydroxydlösung ...
suspendiert., Die Suspension wird gerührt und auf 9Ö°Ö erhitzte
1,06 Liter Bleinitratlösung mit 0,8 Mol Bleinitrat und 1,06
Iriter Hatriumhydroxydlösung mit 1,6 Mol Natriumhydroxyd werden
gleichzeitig tropfenweise der umgerührten Suspension zugesetzt, wobei die Temperatur während der dabei einsetzenden Ausfällung
auf 90°G gehalten wird. Man rührt nach dem Zusetzen der lösungen
noch 15 Minuten,und der Uiedersohlag setzt sich nach Beendigung
des Rührens schnell ab, worauf man die überstehende Flüssigkeit heiß dekantiert. Das Bor wird völlig von den orthoatombisohen
Bleioxydkristallen aufgenommen, und die überstehende Flüssigkeit;
ist klar und frei von elementarem Bor. Das Produkt wird durch Dekantierung im Ausfällungsgefäß zweimal gewasehenO
. Anschließend bringt man es auf Batistgewebe in einem
Buchner-Trichter und befreit es durch Absaugen vom Überschuß-
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BAD
wasser j wäscht es mit vergälltem Spiritus und trocknet es mittels
trookener Luftströmung oder auf einem -Hei&tisoiie bei 600Oo Die
Ausbeute ist 180 g» Das Produkt hat eine.niedrige Gesamtdichte
τοπ G 9 4 g/cnr und enthält etwa 3 6-ewofl Bor» Im Aussehen ähnelt
es Aluminiumflocken und es brennt nach. Zündung in der freien
Luft sofort * _,__ .
Das in Beispiel 1 beschriebene Yerfahren wird genau so
ausgeführt j mit der Ausnahme, daß 22,5 g amorphes Bor anfangs
in der wässrigen Hatriümhydroxydlösung suspendiert werden« Man
erhält 200 g Endprodukt mit 10'Gew»^ Bor und einer G-eaamtdichte
von 0,32
Die Herstellung der tetragonalen Bor enthaltenden Bleioxydform
hoher Ge samt dichte wird in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt, mit der Ausnahme, daß die Bleinitratlösung durch
1,06 Liter Bleiazetatlösung mit 0,8 Mol Bleiazetathydrat ersetzt wird. Diese Bleiazetatlösung und 1,06 later Natriumhydroxyd
lösung mit 1,6 Mol iFatriumhydroxyd werden gleichzeitig einer
umgerührten Suspension von 1,2 Liter JTatriumhydroxydlösung
(mit O532 Mol Ifatriumhydroxyd) zugesetzt, die 6 g amorphes Bor
von etwa 1,0 M Teilchengröße enthält» Die Ausbeute ist 170 g
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
eines Produktes mit hoher, 2,5 g/em betragenden Gesamtdichte
und einem Borgehalt von 2,67 $
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wird mit den
zehnfachen Mengen wiederholt. Die Ausbeute beträgt dann 1*75 kg
eines Produktes mit hoher, 2,0 g/cm betragenden G-esamtdichte
und einem Borgehalt von etwa 3
.Produkte hoher Gesamtdichte mit 5 und 10 f» Bor lassen sich
in einer ähnlichen T/eises wie in Beispiel 3 "beschrieben wurde,
herstellen, indem das entsprechende Gewicht des Bors in Suspension
eingesetzt
.11 0-9 8 3 7/0 7 7 0
BAD ORIGINAL *
BAD ORIGINAL *
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer entzündbaren Verbindung auf
Basis von Bleioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß'man ein lösliches
Bleisalz und eine lauge in einer wässrigen Suspension von feinverteiltem Bor reagieren läßt und eine entzündbare Verbindung zur Ausfällung bringt, die kristallines Bleimonoxyd mit
einem geringeren Anteil feinverteilten Bors enthält, welches fe im wesentlichen gleichmäßig auf die einzelnen Bleimonoxydkristalle
verteilt ist ο
2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
lösliche Bleisalz Bleiazetat ist*
3ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
lösliche Bleisalz Bleinitrat ist»
4« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
k die Lauge Hatriumhydroxydlösung ist.
5ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
feinverteilte Bor in der wässrigen Suspension in einer Menge 'vorgesehen wird, die bis zu TO G-eWo$ der thecretischen Ausbeute
an der entzündbaren Verbindung entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch T1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausfällung zwischen 80 und 1OO0O vorgenommen wird·
10983770 770
BAD ORIGINAL
- 9·-- .■."■■■-■■■-■■■"■
7· Zündkopf oder VerZogerungselement in.einer.explosiven
Auslöse strecke, .gekennzeichnet duroii die Verwendung einer"
entzündbaren Verbindung, die naoh Anspruch 1 oder folgenden
hergestellt ist» -
109832/0 270
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1021666A GB1407732A (en) | 1966-03-08 | 1966-03-08 | Ignitable compositions |
GB1021666 | 1966-03-08 | ||
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1646265C3 DE1646265C3 (de) | 1976-11-11 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1646265B2 (de) | 1976-03-25 |
GB1407732A (en) | 1975-09-24 |
FR1605455A (de) | 1976-02-27 |
US3954530A (en) | 1976-05-04 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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