DE805805C - Verfahren zur Herstellung von fuer die Gewinnung von Kunstharzen geeingneten Ausgangsstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fuer die Gewinnung von Kunstharzen geeingneten Ausgangsstoffen

Info

Publication number
DE805805C
DE805805C DEP18806D DEP0018806D DE805805C DE 805805 C DE805805 C DE 805805C DE P18806 D DEP18806 D DE P18806D DE P0018806 D DEP0018806 D DE P0018806D DE 805805 C DE805805 C DE 805805C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
heating
synthetic resins
acetic acid
materials suitable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP18806D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Kaess
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG, SKW Trostberg AG filed Critical SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Priority to DEP18806D priority Critical patent/DE805805C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE805805C publication Critical patent/DE805805C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von für die Gewinnung von Kunstharzen geeigneten Ausgangsstoffen Für die Gewinnung von Ausgangsstoffen für Kunstharze ist Dicyandiatnid geeignetes Material. Sofern man aus Dicyandiamid als Ausgangsstoff Triazine hergestellt hat, geschah dies mit Hilfe von Ammoniak oder indifferenten Gasen als Zusatz bei Drucken von 6o bis 25o atü. Die Reaktionszeiten sind in diesem Falle mehr als io Stunden.
  • Die vorliegende Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß man Dicvandiamid in Gegenwart von Essigsäure erhitzt. Wird die Erhitzung im geschlossenen Raum vorgenommen und für möglichste Wasserfreiheit der Essigsiiure oder der an deren Stelle in Betracht kommenden Al)lcölnmlinge gesorgt, so ist die Ausbeute überraschend hoch und beträgt über 7()% an reinem Triaminotriazin. Die Reaktionszeit ist gegenüber dem erwähnten bekannten Verfahren erheblich gekürzt; sie bewegt sich unterhalt> einer Stunde, und die auftretenden Drücke liegen unterhalt> io atü.
  • Beispiel 1 66o Gewichtsteile Dicyandiatnid, trocken, werden mit 66 Gewichtsteilen Eisessig in einem geschlossenen System bei Temperaturen über ioo° erhitzt. Hierbei erhält man Drucke bis zu io atii. Nach 30 1\9 inuten wird abgekühlt und entspannt. Der Gehalt an Reinmelamin, der durch Umkristallisierung festgestellt wird, beträgt 72%.
  • Das bei der Reaktion gebildete Ammoniumacetat hz\\.Acetainid ist fiireineallenfallsi.geanschließende Weiterverarbeitung des Umsatzgutes für Kondensationszwecke von besonderem Vorteil.
  • Aus Dicyandiamid und Essigsäure bzw. deren Abkömmlingen lassen sich aber auch für Kondensationszwecke geeignete Dicyandiamid-Umwandlungsprodukte herstellen. Im wesentlichen entstehen solche Umwandlungsprodukte dann, wenn die, Erhitzung mit Essigsäure oder deren Abkömmlingen im offenen Raum durchgeführt wird.
  • Bekanntlich ist es nicht möglich, durch Kondensation von Dicyandiamid mit Aldehyden auf direktem Weg auf kochwasserbeständige Preßmassen zu gelangen. Man arbeitet nach bekannten Verfahren entweder mit bestimmten Zusätzen anderer Kondensationskomponenten oder man führt die Kondensation so, daß Hydrophobe sich bilden, die in umständlicher Weise gewaschen und weiterbehandelt werden müssen.
  • Zur direkten Weiterverarbeitung werden die Umsetzungsprodukte gemäß der Erfindung vorzugsweise, sofern es sich um Schmelzen aus den jeweiligen Umsetzungen handelt, verblasen oder vermahlen und anschließend mit Aldehyden umgesetzt. Bei der Weiterverarbeitung dieser Kondensationsprodukte auf Preßpulver erhält man heißwasserfeste Preßkörper je nach Art des angewandten Füllstoffes bzw. der Farbkörper von weißer bis schwarzer Farbe.
  • Beispiel 2 7,2 Mol Dicyandiamid trocken werden mit i Nfol Eisessig unter Erhitzen zur Reaktion gebracht, wobei bis auf 9o° erhitzt wird. Das Umsetzungsgut wird anschließend nach feiner Verteilung mit Formaldehyd kondensiert. Das erhaltene Harz ergibt, mit Füllstoffen verarbeitet, heißwasserbeständige Preßinassen, während in gleicher Weise kondensiertes Dicyandiamid ohne vorherige Behandlung mit Essigsäure Preßmassen liefert, die gegen heißes Wasser nicht beständig sind.
  • Beispiel 3 2,4 Mol Dicyandiamid trocken werden mit i Mol Eisessig zur Reaktion gebracht. Das Gemisch wird auf i 5o bis igo° erhitzt. Das Reaktionsprodukt reagiert alkalisch, es wird mit Formaldehyd kondensiert und liefert, mit Füllstoffen verarbeitet, heißwasserbeständige Preßmassen.
  • Bei spiel4 7,2 Mol Dicyandiamid trocken werden mit o,45 Mol Essigsäureanhydrid und 0,25 Mol Eisessig durch Erhitzen auf 80° zur Reaktion gebracht und bis zum Verschwinden der Dicyandiamidreaktion weiter erhitzt. An Stelle von Eisessig werden auch die Ammoniumsalze bz«-. Ammoniumsalzbildungsgemische (N H3-Zufuhr) verwendet.
  • Das zerkleinerte Reaktionsprodukt ergibt nach Kondensation mit .@ldeliyden und 'Füllstoffen, gegebenenfalls Alkoholen, Kunstmassen bzw. Lacke, die kochbeständig sind bzw. öl- und benzinfest sind.
  • Nach vollzogener Umsetzung wird mit Wasser abgeschreckt.
  • Man kann die Erhitzung vor der völligen Umsetzung unterbrechen, um ein Gemisch von Dicyandiamid und dessen Umsetzungsprodukt zu erhalten. Als Essigsäureabkömmlinge kommen in Betracht Essigsäureanhydrid und -acetat, insbesondere Ammoniumacetat.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von für die Gewinnung von Kunstharzen geeigneten Ausgangsstoffen durch Erhitzen von Dicyandiamid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erhitzung in Gegenwart von Essigsäure vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Essigsäureanhydrid.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Acetaten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ammoniumacetaten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch die Erhitzung im geschlossenen Raum.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch die Unterbrechung des Erhitvens vor völliger Umsetzung der Reaktionsprodukte.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 4 und 6. gekennzeichnet durch rasches Abkühlen nach Beendigung des Erhitzens.
DEP18806D 1948-10-19 1948-10-19 Verfahren zur Herstellung von fuer die Gewinnung von Kunstharzen geeingneten Ausgangsstoffen Expired DE805805C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP18806D DE805805C (de) 1948-10-19 1948-10-19 Verfahren zur Herstellung von fuer die Gewinnung von Kunstharzen geeingneten Ausgangsstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP18806D DE805805C (de) 1948-10-19 1948-10-19 Verfahren zur Herstellung von fuer die Gewinnung von Kunstharzen geeingneten Ausgangsstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE805805C true DE805805C (de) 1951-05-31

Family

ID=7367190

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP18806D Expired DE805805C (de) 1948-10-19 1948-10-19 Verfahren zur Herstellung von fuer die Gewinnung von Kunstharzen geeingneten Ausgangsstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE805805C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1468753A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,2-Oxodibernsteinsaeure und AEpfelsaeure sowie Derivaten davon
DE1148551B (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphonsaeuren bzw. deren Salzen mit mindestens 2 Phosphoratomen im Molekuel
DE69707142T2 (de) Verfahren zur herstellung von melamin
DE805805C (de) Verfahren zur Herstellung von fuer die Gewinnung von Kunstharzen geeingneten Ausgangsstoffen
DE2247347C3 (de) Verfahren zur herstellung von reiner 1-amino-4-nitroanthrachinon- 2-carbonsaeure
DE933865C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Aminothiazol
DE938843C (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidinsalzen aus Dicyandiamid und Ammonsalzen
DE927623C (de) Verfahren zur Herstellung von Blausaeure
AT167125B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Phenolen und Aminotriazinen
DE962795C (de) Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Monoureinen des Glyoxals
DE715761C (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin
DE736024C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Anthracenabkoemmlinge
DE602218C (de) Verfahren zur Darstellung von Pyridylhydantoinen
DE836354C (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff
DE952939C (de) Melaminformaldehydharz-Pressmassen
DE1163800B (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeureamidsulfat durch Umsetzung von Acetoncyanhydrin mit Schwefelsaeure
DE3241446A1 (de) Verfahren zur herstellung nahezu farbloser textilausruestungsmittel auf glyoxalbasis
DE1568184A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls im Kern substituierter Zimtsaeure
DE1085149B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem kristallinem Methylolacrylsaeureamid
DE1545614C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Oxo-hexahydropyrimidinen
DE914253C (de) Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff substituierten Furylacrylsaeureamiden
DD229692A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,4-dioxohexahydro-1.3.5-triazin
DE934825C (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropenylacetat
DE1118215B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 5-Dianilino-terephthalsaeureestern
DE900217C (de) Verfahren zur Herstellung von Pantothensaeure