DE1645384C3 - Verfahren zur Polymerisation von beta-Lactonen in Suspension - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von beta-Lactonen in SuspensionInfo
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Description
nach der Erfindung erhalten werden. Gereinigtes «,^-Dimethyl-/?-propiolacton wurde bei
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Poly- -1O0C mit 0,001 Molprozent Butyltriphenylphosmerisation
von /S-Lactonen in Suspension unter Ver- 50 phoniumbromid vermischt und darauf in einem Weißöl
wendung eines flüssigen gesättigten aliphatischen Koh- mit einer Viskosität von 23OcSt/2O°C bzw. von
lenwasserstoffes als Suspensionsmedium, in dem so- 5OcSt/5OcC dispergiert. Die Temperatur des Verwohl
das Monomere als auch das gebildete Polymere dünnungsmittels betrug 90°C, die Viskosität bei dieser
entweder unlöslich sind oder bis höchstens 10 Gewichts- Temperatur betrug 12 cSt.
prozent löslich sind und ist dadurch gekennzeichnet, 55 Die Durchschnittsgröße der dispergierten Monodaß
das verwendete Suspensionsmedium bei der ge- merentröpfchen wurde durch kräftiges Rühren bei
wählten Reaktionstemperatur eine Viskosität von einem Mittelwert < 2 mm gehalten. Es wurde der
mindestens 7,5 cSt aufweist. Vorzugsweise soll die Dispersion so lange Monomeres zugesetzt, bis 33 GeViskosität
mindestens 10 cSt betragen. wichtsprozent Monomeres verbraucht waren, berech-Beispiele
für geeignete viskose aliphatische Kohlen- 60 net auf das Gewicht des Suspensionsmediums. Die
Wasserstoffe sind Paraffinöle wie die medizinischen Polymerisation wurde dann noch einige Minute.·, fort-
oder technischen Weißöle, d. h. über 2800C siedende, gesetzt.
auf wasserhelle Farbe hochraffinierte Erdöldestillate Nach der Verarbeitung der Dispersion wurde ein
oder Schmieröle mit bestimmter Viskosität, die mit Produkt erhalten, das aus einzelnen Granulaten rnit
rauchender Schwefelsäure behandelt wurden, um die 65 einer Schüttdichte von 0,65 kg/1 bestand. Das Polyaromatischen
und ungesättigten Bestandteile zu ent- merisat hatte eine Intrinsic Viskosität von 5,5 dl/g,
fernen. Im Handel erhältlich sind Weißöle mit z. B. gemessen in Trifluorcssigsäure bei 25"C. Während des
einer Viskosität von 95 cSt bei 2O0C und von 2IcSt Versuches wurde keinerlei Zusammenklumpen der
Polymerisatteilchen in der Dispersion beobachtet und
die Ablagerung von Polymerisat auf den Wänden de= Reaktionsgefäßes konnte vernachlässigt werden.
Zum Vergleich wurde der eben beschriebene Versuch mit η-Dekan als Verdünnungsmittel und bei einer
Reaktionstemperatur von 35° C wiederholt. Bei dieser Temperatur betrug die Viskosität des Suspensionsmediums 0,5 cSt. Bereits nach einer Zugabe von
5 Gewichtsprozent des Monomeren zu dem Verdünnungsmittel wurde ein Zusammenklumpen der
Polymerisatteilchen beobachtet und wenn der Versuch so lange fortgesetzt wurde, bis 20 Gewichtsprozent des
Monomeren dem Suspensionsmedium zugesetzt worden waren, hatten sich mehr als 70°/0 der in der
Dispersion vorhandenen Polymerisatteilchen zusammengeklumpt.
«,A-Dimethyl-^-propiolacton wurde mit 0,05 Gewichtsprozent
Tetramethylthiuramdisulfid vermischt, einem Stabilisator für das Polymerisat bei hohen Temperaturen.
Die erhaltene Lösung wurde mit dem zweifachen ihres Volumens Weißöl gemäß Beispie! 1
vermischt, in dem 0,01 Gewichtsprozent Butyltriphenylphosphoniumbromid dispergiert waren. Nach 4stündigem
Erwärmen auf 40° C unter Rühren war die Polymerisation beendet. Das erhaltene Polymerisat hatte
eine Intrinsic Viskosität von 8,6 dl/g, gemessen in Trifluoressigsäure.
Während der Polymerisation wurde keinerlei Zusammenklumpen der Polymerisatteilchen
und keinerlei Ablagerung von Polymerisat an den Wänden des Reaktionsbehälters festgestellt.
Λ,Λ-Dimethyl-ß-propiolacton wurde in dem Weißöl
gemäß Beispiel 1 bei drei verschiedenen Temperaturen und in Anwesenheit verschiedener Mengen an Butyltriphenylphosphoniumbromid
als Katalysator polymerisiert. In allen Fällen wurde das Polymerisat in
Form einzelner Granulate erhalten. Die folgende Tabelle gibt die Intrinsic Viskosität der erhaltenen Polymerisate
wieder, gemessen in Trifluoressigsäure.
Initiator- | Intrinsic Viskosität | bei Poly | dl/g | bei Poly |
konzenlration | in | merisations- | Trifluoressigsäure | merisations- |
Molprozent, | temperatur | bei Poly | temperatur | |
bezogen auf | 600C | merisations- | 100 C | |
Λ,α-Dimelhy!- | 13,1 | temperatur | 15,5 | |
fJ-propiolacton | 10,8 | 800C | 13,0 | |
0,0005 | 8,3 | 14,2 | 11,5 | |
0,001 | 7.0 | 11,7 | 9,5 | |
0,002 | 5,7 | 10,2 | 8.4 | |
0.003 | 5,0 | 9,2 | 7.4 | |
0,004 | 7,9 | |||
0,006 | 6,8 |
Claims (1)
1 2
bei 500C oder von 30 bzw. 130 bzw. 230 cSt bei 200C
Patentanspruch: und von IC bzw. 30 bzw. 50 cSt bei 500C.
Bei der Polymerisation nach der Erfindung findet
Verfahren zur Polymerisation von /9-Lactonen keine oder kaum eine Ablagerung von Polymerisat an
in Suspension unter Verwendung eines flüssigen 5 den Wänden des Reaktionsbehälters und kein Zugesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoffes als sammenklumpen der Polymerisatteilchen statt. Die
Suspensionsmedium, in dem sowohl das Mono- stabilisierende Wirkung der in Frage kommenden
mere als auch das Polymere entweder unlöslich Kohlenwasserstoffe ist so günstig, daß selbst bei einem
oder bis höchstens 10 Gewichtsprozent löslich sehr hohen Gewichtsverhältnis von Monomerem zu
sind, dadurch gekennzeichnet, daßio Verdünnungsmittel, d. h. bei einem Verhältnis
> 0,2 das verwendete Suspensionsmedium bei der ge- ausgezeichnetbeständigeSuspensionenerhaltenwerden.
wählten Polymerisationstemperatur eine Viskosität Vorzugsweise werden /3-Propiolactone, die ein ter-
von mindestens 7,5 cSt aufweist. tiäres oder quaternäres \-Kohlenstoffatom enthalten,
polymerisiert. Die hier genannten ß-Propiolactone
15 schließen ^-Lactone ein, in welchen die beiden an das
/5-Kohlenstoffatom gebundenen Wasserstoffatome nicht
durch andere Atome oder Gruppen ersetzt sind. Polymerisate mit ausgezeichneten Eigenschaften werden
Es ist bekannt, daß ^-Lactone in Anwesenheit eines insbesondere durch Polymerisation von \,\-Dialkyiinerten
flüssigen Verdünnungsmittels zu linearen Poly- a° /J-propioIactonen erhalten, bei welchen jede Aikylestern
von hohem Molekulargewicht polymerisiert gruppe höchstens 4 Kohleii.-ioffatc^-.e enthält. Beiwerden
können. Die Polymerisation wird als Sippen- spiele für diese Monomeren sind \-i..nyI-\-methyisionspolymerisation
durchgeführt, wenn sowohl das ß- propiolacton, α - Methyl -\- isopropyl -ß- pro
Monomere als auch das geHdete Polymere im Ver- piolacton, λ,λ - Dimethyl - ;' - propiolacton und
dünnungsmittel unlöslich sind. Nach der belgischen 25 A-Äthyl-A-n-butyl-ß-propioIacton.
Patentschrift 649 828 werden als Verdünnungsmittel In der Regel wird die Polymerisation mit Hilfe eines
Patentschrift 649 828 werden als Verdünnungsmittel In der Regel wird die Polymerisation mit Hilfe eines
unter anderem aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Katalysators vorgenommen. Geeignet sind z. B. Tri-2,2,4-Trimethylpentan
und Cyclohexa" verwendet und phenylamin, Triethylendiamin, Tetraphenylphosphoeine
Konzentration des Monomeren im Verdünnungs- niumamid, TriphenylbuUlphospho'-iiirnbromid oder
mittel von 2 bis 50 Gewichtsprozent eingehalten, be- 30 Triphenylphosphin. In. allgemeinen wird der Katalyzogen
auf das Gemisch alc Ganzes. sator mit dem Monomeren vermischt, bevor dieses in
Wird die Polymerisation in Suspension vorgenom- dem Verdünnungsmitte! dispergiert wird,
men, so ist die Stabilität der Suspension von großer Die Polymerisationstemperatur liegt im allgemeinen
men, so ist die Stabilität der Suspension von großer Die Polymerisationstemperatur liegt im allgemeinen
Bedeutung für einen günstigen PolymerisationsCerlauf zwischen 20 und 1200C. Bevorzugt werden die PoIy-
und zur Erzielung von Produkten mit guten Eigen- 35 merisationen bei Atmosphärendruck durchgeführt,
schäften. Ist nämlich die Suspension nicht beständig Das Gewichtsverhältnis von Monomerem zu Sus-
schäften. Ist nämlich die Suspension nicht beständig Das Gewichtsverhältnis von Monomerem zu Sus-
genug, so verläuft die Polymerisation ungleichmäßig pensionsmedium liegt im allgemeinen zwischen 0,05
und die Polymerisatteilchen ballen sich unter dtm Ein- und 0,5, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,4. Wie befluß
der hohen Scherkräfte, die duich die üblichen reits gesagt, wird die Stabilität der Suspension nach
hohen Rührgeschwindigkeiten verursacht werden, zu- 40 dem erh'ndungsgemäßen Verfahren durch die hohen
sammen. Es werden dann klumpige Produkte erhalten, Gewichtsverhältnisse nicht beeinträchtigt,
an Stelle der gewünschten gut geformten einzelnen, Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate
an Stelle der gewünschten gut geformten einzelnen, Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate
gleichmäßig großen Granulate. Häufig sind auch be- eignen sich zur Herstellung von Fasern, Fäden, Folien
scndere Maßnahmen notwendig, um während der und anderen geformten Gegenständen.
Polymerisation eine zufriedenstellende Stabilität der 45
Suspension zu erzielen. Beispiel 1
Polymerisation eine zufriedenstellende Stabilität der 45
Suspension zu erzielen. Beispiel 1
Es wurde nun festgestellt, daß st· bile Suspensionen
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---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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- 1966-09-05 GB GB3953266A patent/GB1090527A/en not_active Expired
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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