DE1644739C - Verfahren zur Herstellung von Kork pasten fur Lacke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kork pasten fur LackeInfo
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Description
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reicht. Dieses Walken kann bei normalem Atmo- Fällen der erzielte Rauhigkeitseffekt verbessert, son-
sphärendruck erfolgen. Die Zeitdauer des Walkens dem es wird auch eine Verkürzung der Walkzeiten
hängt nicht nur von der benutzten Walkvorrichuing erzielt, wenn bei der Vorbehandlung des Korkmehles
— als solche kann eine übliche Kugelmühle Verwen- schon Kokosschalenmehl beigefügt war. Darüber
dung finden — ab, sondern auch von dem benutzten 5 hinaus läßt sich bei der gleichzeitigen Verwendung von
Lösungsmittel bzw Weichmacher und von den Kork- und Nußschalenmehl eine guk F.infärbung
— später zuzusetzenden — benutzten Lackgrund- durch geringe Mengen organischer Farbstoffe erzielen,
stoffen bzw. von dem benutzten Lack. Durch die
Zeitdauer des Walkens kann die Menge des in die u c ι s ρ ι e I I
Kapillaren eingedrungenen flüssigen Mediums auf die io In eine Laborkugelmühle üblicher Bauart wurden
erforderlichen Werte eingestellt werden. So braucht folgende Substanzen gegeben und einer 48stündigen
beispielsweise bei einem spezifisch leichten Lack und Behandlung ausgesetzt:
einem spezifisch schweren in die Korkbestandteile Gewichtsprozent eingewalkten Lösungsmittel und/oder Weichmacher Korkmehl 10,0
nur kürzere Zeit zu walken als bei einem spezifisch i5 übliche in der Tabakverordnung angeleichten
Lösungsmittel und einem relativ schweren gebene Weichmacher : 10.0
Lack. F.ster und/oder Alkohole als Lösungs-
Die unter Verwendung der eriindungsgemäll hevge- mittel 80,0
stellten Pastf. erzeugten Lacke zeichnen sich dadurch
aus, daß die Kapillaren der Korkmehlbestandteile 20
zumindest teilweise luftleer und mit Lösungsmittel Dje hierbei erhaltene Korkpaste wurde in einem
und/oder Weichmacher sowie teilweise mit Lack- l^ von folgender Zusammensetzung eingearbeitet:
grundstoff gefüllt sind. Wenn das auf ein bestimmtes
spezifisches Gewicht eingestellte gewalkte Gemisch aus Gewichtsprozent
Korkmehl und Lösungsmittel jnd/oder Weichmacher 15 Collodium 20,00
in dun Lack eingearbeitet ist, findet eine Diffusion Ester und/oJer Alkohole als Lösungs-
zwischen dem in den Kapillaren befin'ilichen Lösungs- mittel 27,43
mittel und den Lackbestandteilen statt. Hierdurch Übliche in der Tabakverordnung ange-
werden Lackb^s'andteile in die Kapillaren eingetrager. gebene Weichmacher 5,00
und sorgen später nach dem Lackieren von Gegen- 30 Korkpaste nach Beispiel I 30,00
ständen dafüi, daß die Korkn^hlbestandteile sehr fest Unlöslicher organischer brauner Pigment-
mit de; erhärteten LacKsthicht verbunden sind, da Farbstoff 2,50
diese Lackschicht in nahe/u alle Kapillaren der Kork- Unlöslicher organischer roter Pigmentmehlbestandteile
hineingreift und damit die Kork- Farbstoff 0,07
mehlbestandteile fest verklammert. Diese Vorgänge 35 Kokosnußschalenmehl.' · ■ 15,00
spielen aber auch noch eine weitere bedeutsame Rolle: 100,00
Die am Ende der Kapillaren noch befindliche Luft
kann nur sehr schwer aus dem Ende der Kapillaren Der erhaltene Lack enthält mehr als 10 Volum-
herausdiffundieren, da sie einmal durch die Grenz- prozent Kork bestandteile.
schicht Luft —Lösungsmittel bzw. Weichmacher und 40 B ' ' 1 ">
andererseits durch die Grenzschicht Lösungsmittel e P
bzw. Weichmacher-Lack hindurchwandern muß. In einer Laborkugelmühle üblicher Bauart wurden
Der hoc'.iviskose Lack verhindert derartige Diffusionen folgende Substanzen gegeben und einer 40stündigen
sehr weitgehend, so daß ein auf richtiges spezifisches Walkbehandlung ausgesetzt:
Gewicht eingestelltes gewalktes Korkmehl-Lösungs- 45 Gewichtsprozent
mittel bzw. -Weichmacher-Gemisch auch nach langen Korkmehl 6,00
Standzeiten sich weder absetzt noch ausschwimmt. Kokosnußschalenmehl 30,00
Die Korkmehlbestandteile verbleiben homogen im Übliche in der Tabakverordnung ange-
Lack auch nach langer Standzeit verteilt. gebene Weichmacher 10,00
In der Praxis wird man, wenn man das spezifische 50 Ester und/oder Alkohole als Lösungs-Gewicht
des präpnrierten Korkmehles nicht ganz mittel 54,00
genau einstellen kann, dieses auf einen etwas höheren 100,00
Wert einstellen und dem Lack ein Antiabsetzmittel
zusetzen. Die hierbei erhaltene Korkpaste wurde in einem
Ein derartiger LackJcann auch in Druckverfahren 55 Lack von folgender Zusammensetzung eingearbeitet:
aufgetragen werden. Er hat den Vorteil, daß er mit Gewichtsprozent
sämtlichen bekannten Verarbeitungsverfahren ver» r ,. ,. ^n ™
arbeitet werden kann und daß nach der Verarbeitung Collodium ζυ,υυ
nicht mehr besondere Verfahren zum Entfernen von Ester t u.nd/oder Alkohole als Losungs- -,.,
^haftender, Korkbestandteilen Anwendung finden 6. ^ ~ - ^k^ri^g ange- '
Es hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, wenn ., g,ebfe. Weichmacher 2,00
den Lacken aus üblichen Lackgrundstoffen neben dem Unloshcher organischer brauner Pigment-
Korkmehl noch Feinstpulver aus den Schalen tro- ,,,-,·,. '-"u""\""n· *'
pischer Früchte bzw. Nüsse, insbesondere Kokos- 65 Un'°^ch« organ.scher roter P.gment-
schalenmehl, aber auch Schalenmehl von Paranüssen, ,, rarbsto · · · ·_· ·.· ·;· · · ·
cnnn
Cuhune, Babassu oder anderen tropischen Nüssen Korkpaste nach Beispiel 2 50,00_
hinzugefügt wird. Dadurch wird nicht nur in manchen 100,00
Der erhaltene Lack enthält mehr als 10 Volumprozent Korkbesiandteile.
In eine Laborkugelmühle üblicher Bauart wurden folgende Substanzen gegeben und einer 42stündigen
Behandlung ausgesetzt.
Gewichtsprozent
Korkmehl 5,0
Kokosnußschalenmehl 25,0
Unlöslicher organischer roter Pigment-Farbstoff 0,1
Unlöslicher organischer brauner Pigment-Farbstoff 4,0
Übliche in der Tabakverordnung angegebene Weichmacher 10,0
Ester und/oder Alkohole als Lösungsmittel 55,9
100,0 Die hierbei erhaltene Korkpaste wurde in einem Lack von folgender Zusammensetzung eingearbeitet:
Gewichtsprozent
Collodium 20,0
Übliche in der Tabakverordnung angegebene Weichmacher 2,0
Ester und/oder Alkohole als Lösungsmittel 10,0
Korkpaste nach Beispiel 3 68,0
100,0
X5 Der erhaltene Lack enthält mehr als 12 Volumprozent
Korkbestandteib.
Aus sämtlichen Lacken nach den Ausführungsbeispielen schwammen die Korkbestandteile nach
langer Lagerdauer niet- aus. Sie setzten sich auch
ao nicht ab.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Korkpasten Korkmehl bisher nicht in Lacken verarbeitet werden,
aus Korkmehl für Lacke, Lackfarben und Färb- 5 die für das Auftragen mittels Druckwalzen bestimmt
pasten au; Basis üblicher Lackgrundstoffe, da- waren. Auch hier sind alle nur erdenkbaren Versuche
durch gekennzeichnet, daß in die Ka- unternommen worden, um Korkmehl in den Lack
pillaren der Korkmehlteilchen nach oder unter einzuarbeiten. Diese Versuche endeten schließlich
Entzug der Luft Lösungsmittel und/oder Weich- damit, daß man zuerst einen Spezialklebelack mittels
macher für den Lack eingeführt werden. io Lackierwalzen beispielsweise auf Papier, z. B. bei der
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Herstellung von Zigarettenmundstückbelagspapier,
zeichnet, daß Korkmehl zusammen mit einem Lö- auftrug, daß man dann auf den noch nicht aufgetrocksungsmittel
und/oder Weichmacher langzeitig ge- neten Lack Korkmehl aufstreute oder aufstäubte, daß
walkt wird. man anschließend das Korkmehl in Gen Lack ein-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 15 kalandrierte und daß man schließlich das mit Korkzeichnct,
daß das Walken in einer Kugelmühle mehl bestäubte, gelackte und anschließend kalandrierte
\orgenommen wird. Papier einer Absaug- oder Abbürsteanlage zuführte,
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch um nicht festhaftende Korkteüchen von dem Mundgekennzeichnet,
daß das Walken des Korkmehles stückbelagspapier zu entfernen. Dieses sehr umständin
Gegenwart von Feinstpulver aus Schalen tro- 20 liehe Verfahren wird heute noch in größtem Umfange
pischer Nüsse, insbesondere Kokosnüssen erfolgt. eingesetzt, wenn die Notwendigkeit gegeben ist, den
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch Lack in einem Druckverfahren aufzutragen,
gekennzeichnet, daß Pasten folgender Zusammen- Die Erfindung schafft eine Möglichkeit, Korkmehl setzung hergestellt werden: vor dem Einarbeiten in Lacke so zu präparieren, daß
gekennzeichnet, daß Pasten folgender Zusammen- Die Erfindung schafft eine Möglichkeit, Korkmehl setzung hergestellt werden: vor dem Einarbeiten in Lacke so zu präparieren, daß
1 bis 15 Gewichtsprozent Korkmehl, *5 " 1Y0*11, ™ehr ausschwitnmt. Diese Präparation des
1 bis 20 Gewichtsprozent Antiabsetzmittel, Korkmehles ist dabei höchst emfach und recht billig.
0 bis 40 Gewichtsprozent Nußschalenmehl, Die, vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis
Rest Weichmacher und/oder Lösungsmittel. *us' d,aß_ ^e Schwimme.genschaften des Korkmehles
darauf beruhen, daß in den Korkbestandteilen sehr
6. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 6 30 feine Kapillaren vorhanden sind, die mit Luft gefüllt
hergestellten Korkpasten in Lacken für Überzugs- sind, und daß diese Luft die Schwimmeigenschaften
beschichtungen von Filterumhüllungen und Mund- des Korkes hervorruft. Nach der Erfindung gelingt es,
stücken von Tabakwaren. diese Luft zumindest teilweise aus den Kapillaren zu
entfernen und an Stelle der Luft in die Kapillaren ein 35 schwereres Medium einzubringen. Auf diese Weise
verliert der Kork seine Schwimmfähigkeit. In vielen
, Fällen wird die Luft nur teilweise entfernt, damit die
Korkbestandteile nicht so schwer werden, daß sie sich
Lacke mit Korkmehlbestandteilen sind bekannt. auf dem Grunde des Vorratsgefäßes absetzen. Erfin-Derartige
Lacke werden bisher dazu benutzt, um einer 40 dungsgemäß werden ganz besondere Medien zum Eindamit
lackierten Fläche einen gewissen Rauheffekt und bringen in die Kapillaren benutzt; diese Medien
ein stumpfes Aussehen zu geben. Überall wo glänzende müssen eine geringe Oberflächenspannung und ein
Flächen nicht vorhanden sein dürfen, kann man der- relativ hohes spezifisches Gewicht aufweisen und so
artige Lacke anwenden. Der Nachteil dieser bekannten beschaffen sein, daß sie übliche Lackbestandteile in die
Lacke mit Korkmehlbestandteilen ist der, daß das 45 Korkmehibestandteile hineinwandern lassen, damit
Korkmehl infolge seines geringen spezifischen Ge- eine sehr feste Verbindung zwischen den üblichen
wichtes ausschwimmt und an die Oberfläche des Lackes Lackbestandteilen und den Korkbestandteilen erzielt
in den Vorratsbehältern wandert. Wird derartiger Lack wird. Dieses ist notwendig, wenn die an der lackierten
mit einem Pinsel aufgetragen, so muß immer wieder Oberfläche liegenden Korkbestandteile so fest mit der
der Lack in dem Vorratsbehälter durchgerührt werden. 50 lackierten Fläche verbunden sein sollen, daß sie sich
Dieses führt bei nicht genügendem Rühren zu ungleich- nicht von der Oberfläche loslösen,
mäßigen Anstrichen. Von den modernen Lackverarbei- Dieses eben umrissene Problem des Einbringens von tungsmethoden eignet sich für die bisher bekannten nicht ausschwimmenden aber auch sich nicht abLacke mit Korkmehlbestandteilen nur das Spritzen, setzenden Korkmehlen in aus üblichen Lackgrund- und dieses auch nur dann, wenn die Spritzeinrichtung 55 stoffen hergestellten Lacken, Lackfarben und Farbin ihrem Vorratsbehälter ein Rührwerk aufweist. Nur pasten löst die Erfindung dadurch, daß vor dem Zuständiges Rühren unter gleichzeitiger Anwendung von setzen der Korkbestandteile zum Lack in die Kapillaren Druck macht die bekannten Lacke spritzfähig. der Korkmehlteilchen nach oder unter Entzug der Man hat viele Versuche unternommen, um das Aus- Luft mittels an sich bekannter Verfahren Lösungsschwimmen des Korkes zu verhindern. Alle diese Ver- 60 mittel und/oder Weichmacher für den Lack eingeführt suche sind bisher gescheitert. Man hat versucht, das werden.
mäßigen Anstrichen. Von den modernen Lackverarbei- Dieses eben umrissene Problem des Einbringens von tungsmethoden eignet sich für die bisher bekannten nicht ausschwimmenden aber auch sich nicht abLacke mit Korkmehlbestandteilen nur das Spritzen, setzenden Korkmehlen in aus üblichen Lackgrund- und dieses auch nur dann, wenn die Spritzeinrichtung 55 stoffen hergestellten Lacken, Lackfarben und Farbin ihrem Vorratsbehälter ein Rührwerk aufweist. Nur pasten löst die Erfindung dadurch, daß vor dem Zuständiges Rühren unter gleichzeitiger Anwendung von setzen der Korkbestandteile zum Lack in die Kapillaren Druck macht die bekannten Lacke spritzfähig. der Korkmehlteilchen nach oder unter Entzug der Man hat viele Versuche unternommen, um das Aus- Luft mittels an sich bekannter Verfahren Lösungsschwimmen des Korkes zu verhindern. Alle diese Ver- 60 mittel und/oder Weichmacher für den Lack eingeführt suche sind bisher gescheitert. Man hat versucht, das werden.
Korkmehl noch feiner zu unterteilen, als dieses bisher Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß Korkmehl
durch Schleifen möglich war. Man hat Korkmehl aller zusammen mit einem Lösungsmittel und/oder Weich-Feinheitsgrade
in Kugelmühlen naß und trocken be- macher langzeitig gewalkt wird und daß das hierbei
arbeitet, dieses führte aber auch nach extrem langen 65 entstandene feuchte Produkt in einen mit üblichen
Laufzeiten nur dazu, daß der Feinheitsgrad des Kork- Lackgrundstoffen hergestellten Lack eingearbeitet wird,
mehles unterschiedlich wurde, eine gleichmäßige Durch das Walken wird ein relativ gleichmäßiges Einfeinere
Verteilung ließ sich nicht erreichen. Auch die dringen des flüssigen Mediums in die Kapillaren er-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW0041467 | 1966-04-30 | ||
DEW0041467 | 1966-04-30 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1644739B1 DE1644739B1 (de) | 1972-12-28 |
DE1644739C true DE1644739C (de) | 1973-08-02 |
Family
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