DE54511C - Tempera-und Majolika-Malverfahren - Google Patents

Tempera-und Majolika-Malverfahren

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DE54511C
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Germany
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tempera
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majolica
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DENDAT54511D
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Freiherr A. von pereira in Stuttgart, Wagenburgstr. 18
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/06Artists' paints

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In der neuen Maltechnik ist es Vorschrift, dafs Bilder mit Oelfarbe auf Oelgrundirung mit Siccatif und Asphalt und allerlei ähnlichen Ingredienzien gemalt werden. Diese Maltechnik führt verschiedene Uebelstände mit sich, und besonders ist das Nachdunkeln und Springen der modernen Bilder, welches dieselben schon nach einigen Jahren vollkommen verändert, eine Folge derselben. Vielfache Klagen sind darüber von allen Seiten schon geführt, und Versuche mit anderen Techniken, so auch mit der Tempera sind angestellt worden, indessen kehrte man von allen diesen Tempera-, - Seifengeist- und Petroleumversuchen bald wieder zur alten Oelfarbentechnik zurück.
Durch das vorliegende neue Tempera- und Majolika-Malverfahren sollen diese Uebelstände beseitigt werden.
Zum Unterschiede von den bisher verwendeten Temperafarben, welche unter Wasser gehalten werden müssen und, auf die Platte gesetzt, schnell trocknen und abspringen und, falls sie mit Leim angerieben wurden, stets vor dem Gebrauch erwärmt werden müssen, bleiben diese neuen, in Wasser vollkommen löslichen Temperafarben auf der Platte frisch, feucht wie Oelfarben und trocknen andererseits, sobald sie mit dem Malmittel, welches die Stelle des Eies oder warmen Leims vertritt, gemischt und aufgetragen werden, in einigen Stunden matt und gleichmäfsig, nicht aber heller auf wie gewöhnliche Temperafarben.
Die neuen Farben behalten daher so wie die Oelfarben ihre Kraft und ihren Tonwerth bei und haben überhaupt in ihrer Behandlung und in ihrem Charakter grofse Aehnlichkeit mit dem Oelmaterial; sie besitzen dessen Vorzüge ohne dessen Nachtheile.
Die Majolikafarben sind aus den feinsten Majolikaerden zubereitet und besitzen die Eigenschaft, besonders gleichmäfsig zu trocknen und schnell aufzusaugen. Da sie ferner um mehrere Skalen heller und zarter im Ton sind als die gewöhnlichen Farben, so bieten sie im Verein mit den letzteren eine vergröfserte Tonabstufung und verhindern insbesondere den allzugrofsen Mifsbrauch der weifsen Metallfarbenpigmente.
Das mit Majolikafarben untermalte Bild erhält eine äufserst feine und helle Tonabstufung, welche der Uebermalung in OeI oder Tempera, sowie allen Lasuren zu Gute kommt und grofsen Spielraum nach der Tiefe zuläfst.
Die Mischung j mit welcher die Farben angerieben werden, besteht aus:
. 4 pCt. Glycerin, 10 Tropfen eines ätherischen Oeles und 60 g flüssigem gelben Honig. Das vollkommen klare und transparente Trockenoder Malmittel hält sich jahrelang unverändert und bleibt stets flüssig, ein grofser Vorzug gegenüber dem bei der Temperamalerei benutzten Leim, welcher nur in warmem Zustande brauchbar ist.
Das Malmittel besteht aus einer Auflösung von 25 g Hausenblase und 650 g destillirtem WTasser, welcher Lösung nach dem Filtriren 25 g Essigsäure zugesetzt werden. Da dieses Malmittel auch in kaltem Wasser löslich ist, lassen sich die Pinsel durch blofses Ausspülen in Wasser jederzeit während der Arbeit schnell reinigen. Die mit diesem Malmittel vermischten,

Claims (1)

  1. in Wasser also ' vollkommen löslichen Farben trocknen in kurzer Zeit, in 6 bis 12 Stunden, vollkommen hart auf; sie bleiben aber auf der Palette ' und auf der Bildfläche hinreichend lange'Zeit schmiegsam und feucht, so dafs sie sich' ganz wie Oelfarben mischen, in einander malen ,und behandeln lassen. ·. ■
    ' Mit diesen Farben läfst sich eine grofse Bildfläche schneller und leichter decken als mit Oelfarbe. Die neuen Farben ' werden 'vom* Untergrund sofort beim ersten Pinselstrich angenommen, was bekanntlich bei der Oelfarbe nicht der Fall ist, welche ein kräftiges Streichen und Einripp'eln erfordert.
    Deshalb eignen sich diese Farben auch ganz besonders für die grofse Dekorationsmalerei; da sie bei Weitem handlicher als die gewöhnlichen Temperafarben sind und eine' gröfsere Verschmelzbarkeit und Leuchtkraft besitzen, welche derjenigen der Oelfarben gleichkommt. Die Malleinwand, welche für diese Farben zur Verwendung kommt,, ist mit einem hierzu besonders präparirten Untergrund zu versehen. Nach *dem Eintrocknen werden die Farben mit einem hierzu ebenfalls besonders zusammengestellten Lack oder Firnifs überzogen;
    ■ Pa ten t-A ns ρ r u.e H: '
    Ein Malverfahren, für Tempera- und Majolika-Malerei , darin bestehend, dafs die Farben in einer Mischung aus Glycerin und Honig abgerieben und mit einem Malmittel, welches aus in Wasser gelöster, mit Essigsäure versetzter Hausenblase (event, auch Leim) besteht, 'aufgetragen werden, worauf nach dem "Eintrocknen ein Lackiren des Gemäldes stattfindet.
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