DE164379C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Μ 164379 KLASSE 72

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein mechanischer' Zeitzünder, bei welchem das durch die Fliehkraft bewegte und dabei das im Zünder befindliche Hemmwerk antreibende Gewicht nach einer bestimmten, vorher einstellbaren Zeit als Zündbolzen in Wirksamkeit tritt.

In der Zeichnung zeigen
. Figri den Zünder im Schnitt nach a-b (Fig. 2),

Fig. 2 im Schnitt nach c-d (Fig. i),

Fig. 3 in-Ansicht und

Fig. 4 im Schnitt nach e-f (Fig.ii).

Auf dem Zünderkörper ι befindet sich ein mit aufgeschraubtem Deckel versehene^ verstellbares Oberteil 2, in welchem das Hemm-, werk des Zünders gelagert ist. Zwischen Zünderkörper ι und Oberteil 2 ist ein Gewicht 3 (Fig. ι und 2) auf dem Zünderkörper drehbar angeordnet, das mit einer Zündspitze 4. und einem Zahnbogen 5 versehen ist. Der letztere greift in das Räderwerk 6 des im Oberteil 2 gelagerten Hemmwerks, das als Endglied einen Bewegungsregler, ζ. B.- den Windfang 8, trägt.

Durch die Züge des Geschützes wird dem abgefeuerten Geschoß eine hohe Umdrehungsgeschwindigkeit mitgeteilt. Im Schwerpunkt 5 (Fig. 2) des Gewichtes 3 kann die durch diese Drehung hervorgerufene Fliehkraft in Richtung des Pfeils angreifend gedacht werden.

Diese Kraft veranlaßt eine Drehung des Gewichtes 3 nach außen, welche Bewegung

durch den Zahnbogen 5 auf das Hemmwerk übertragen und durch dieses geregelt und verlangsamt wird. Hat sich das Gewicht 3 (Fig. 2) um.den Winkel α gedreht, so verläßt der Zahnbogen 5 das Räderwerk 6. ! Bei der nun folgenden ungehinderten Bewegung um den Winkel β wird die Zündspitze 4 in die auf dem ^Zünderkörper 1 befindliche Zündpille 9 geschleudert. Der Feuerstrahl dieser Zündpille 9 wird durch einen Kanal in die Schlagladung 10 (Fig. 1) geleitet.

Das Gewicht 3 braucht eine bestimmte Zeit zur Zurücklegung des Winkels α, die der größten Zeitdauer zwischen dem Abfeuern und der. Geschoßexplcfsion entspricht. Jeder zwischen ο und diesem Maximalwerte liegenden Zeitdauer für die Zündung entspricht eine bestimmte Größe des Winkelsa.

Da nun das im Oberteil 2 befindliche Räderwerk durch die Sperrklinke 11 (Fig·. 4) festgelegt ist, kann durch Drehung dieses Oberteils 2 auf dem Zünderkörper 1 dem Winkel α eine beliebige Größe gegeben werden. Eine genaue Einstellung des Oberteils auf dem Zünderkörper wird durch eine außen angebrachte Teilung (Fig. 3) ermöglicht.

Die Sperrklinke ii (Fig. 4) wird beim Schuß selbsttätig durch die Fliehkraft aus-.gelöst, wodurch das Hemmwerk freigegeben wird.

Die auf das Gewicht 3 (Fig. -') wirkende Fliehkraft Wrinn gegebenenfalls durch Feder-

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Claims (1)

1. kraft, ζ. B. durch die Spiralfeder 12 (Fig. 2), unterstützt werden.

   Ρλτεχτ-Α nstruc tr:

   Zeitzünder mit einem durch die Fliehkraft bewerten, durch ein Hemmwerk freizugebenden Zündbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Hemmwerks unmittelbar durch den sich dabei unter der Wirkung der Fliehkraft nach außen bewegenden Zündbolzen , (3) erfolgt. . . ■<*»■ _v„.

   Hierzu 1 Ukiu Zeichnungen.