DE1643383B2 - Verfahren zur herstellung von 4- alkyl-7-hydroxy-8-acylcumarinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 4- alkyl-7-hydroxy-8-acylcumarinenInfo
- Publication number
- DE1643383B2 DE1643383B2 DE1967F0054276 DEF0054276A DE1643383B2 DE 1643383 B2 DE1643383 B2 DE 1643383B2 DE 1967F0054276 DE1967F0054276 DE 1967F0054276 DE F0054276 A DEF0054276 A DE F0054276A DE 1643383 B2 DE1643383 B2 DE 1643383B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reactor
- mixture
- catalyst
- alkyl
- fries
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D311/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
- C07D311/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D311/04—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
- C07D311/06—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2
- C07D311/08—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2 not hydrogenated in the hetero ring
- C07D311/16—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2 not hydrogenated in the hetero ring substituted in position 7
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/18—Stationary reactors having moving elements inside
- B01J19/20—Stationary reactors having moving elements inside in the form of helices, e.g. screw reactors
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/28—Moving reactors, e.g. rotary drums
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/61—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
- C07C45/67—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
- C07C45/673—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by change of size of the carbon skeleton
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/00049—Controlling or regulating processes
- B01J2219/00051—Controlling the temperature
- B01J2219/00074—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids
- B01J2219/00087—Controlling the temperature by indirect heating or cooling employing heat exchange fluids with heat exchange elements outside the reactor
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Pyrane Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von 4-Alkyl-7-hydioxy-8-aeylcumannen, wobei
der Alkyliest 1 bis 4 C-Atome und der Acylrest 2 his 4 C-Atome umfaßt, durch Fries'sche Umlagerung
lies entsprechenden 4-Alkyl-7-acyloxycumarins in Gegenwart eines Frieskatalysators, gegebenenfalls in
Anwesenheit eines Alkali- oder Erdalkalimetallsal-/CS.
bei einer Temperatur von etwa 160° bis 200° C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umlagerung
kontinuierlich in der Weise durchführt, daß man eine pulverisierte oder geschmolzene Mischung, die einen
Fries-Katalysator und das 4-Alkyl-acyloxycumarin
und gegebenenfalls NaCI enthält, in einen auf die Reaktionstemperatur
erhitzten Reaktor einführt und als Film durch den Reaktor hindurch leitet.
Derartige substituierte Cumarine wurden bisher durch ein absatzweises Verfahren unter Verwendung
tier Fries-Umlagerungsreaktion hergestellt. Die Reaktionsmischung
ist während dieses Verfahrens sehr viskos, und die Wäirmeübei tragung durch die Mischung
ist schlecht. Die Reaktion wurde daher nur in kleinem Umfang und unter ständiger Überwachung
durchgeführt. Bisher wurde es nicht als möglich angesehen, die Reaktion in Anbetracht der außergewöhnlichen
Viskosität der Reaktionsmischung kontinuierlich und in größerem Umfang durchzuführen.
Durch das neue Verfahren ist es nun möglich, die sonst üblicherweise auftretender. Schwierigkeiten zu
vermeiden und die genannten Cumarine großtechnisch herzustellen.
Hei diesen Entwicklungsarbeiten stellte die Anmelderin
lest, daß bei don üblichen Verfahren folgende
Nachteile auftraten:
a) Bei größeren Ansätzen verursachte das Schmelzen dei Reaktionsteilnehmer große Schwierigkeiten;
der Teil der Reaktionsmischung, der der Wand des Schmelzgefäßes am nächsten war,
schmolz zuerst und wurde dann übererhitzt und führte so /u: Zersetzung der organischen Komponenten,
während der mittlere Teil der Reaktionsmischung fest blieb. Auf Grund dieser
schlechten Wärmeübertragung blieb ein Teil der Reaktionsmasse viel länger flüssig als der Rest,
was zu einer sehr ungleichmäßigen Reaktion
führte. Es war z. B. nicht möglich, eine halbgeschmolzene Reaktionsmischung zu rühren.
b) Ein weiteres unerwartetes Problem lag darin, dall
die geschmolzene Reaktionsmischung beträehtlichc Mengen an Gasen entwickelte, die du- Reaktionsinischung
zum Schäumen brachte. Das bedeutete, daß die Reaktion in einem übermäßig großen Reaktionsgefäß durchgeführt weiden
müßte, wenn sie unter Konntrolle gehalten werden sollte.
c) Nach dem Ablauf der Reaktion erhob sich das Problem, wie das Produkt vom Fries-Katalysator
abgetrennt werden sollte Im Laboratorium wird diese Trennung üblicherweise durchgeführt, indem
man die heiße Reaktionsmischung (etwa 180° C) in Eiswasser gießt oder indem man die
Mischung im Reaktionsgefäß abkühlen und erstarren läßt, sie dann zerbricht und die einzelnen
Brocken mit Wasser extrahiert. Keine dieser Methoden ist jedoch im technischen Maßstab
durchzuführen.
Andere Methoden für die Fries-Umlagerung sind die Verwendung von Lösungsmitteln wie Nitrobenzol
und Schwefelkohlenstoff und die Verwendung verschiedener Katalysatoren wie Aluminiumchlorid,
Zinn-II-chlorid, Eiscn-IlI-chlorid und Titantetrachlorid.
Es ist offensichtlich, daß diese Lösungsmittel vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her gesehen nicht
attraktiv sind, da ihre Verwendung die Reaktionszeit verlängert und die anschließende Isolierung des Reaktionsproduktes
schwierig ist.
Es wurden verschiedene Kombinationen dieser Methoden untersucht, aber in jedem Fall war die maximale
Ausbeute an 4-Methyl-7-hydroxy-8-acetylcumarin weniger als die Hälfte dessen, was an fester Reaktionsmischung
eingesetzt wurde.
Diese Versuche zeigen, daß die bekannten Verfahren zur Herstellung dieser Produkte nicht im kommerziellen
Rahmen zufriedenstellend waren. Es war zweifellos überraschend, daß durch das beanspruchte
Verfahren die genannten Schwierigkeiten behoben und die gewünschten Cumarine leicht und in guten
Ausbeuten erhalten werden konnten, zumal es bekannt war, daß die Fries'sche Umlagerung niedrige
Ausbeuten ergibt, wenn größere Mengen an Ausgangsmaterial verwendet werden (vgl. Organic Synthesis
Bd. 21 [1941] S. 22 bis 26, insbes. Anmerkung Nr. 4 auf S. 26/27 sowie Journal of Chemical Society
[London] [1953], S. 2403 bis 2406, insbes. S. 2403 letzter Abs.).
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Reaktor geeignet, in dem sich ein
Film der geschmolzenen Reaktionsmischung über eine erhitzte Oberfläche bewegt. Auf Grund der sehr
viskosen Natur der Reaktionsmischung ist es zweckmäßig, den gebildeten Film über die erhitzte Oberfläche
zu treiben. Dies erfolgt durch Schaber, die sich über eine flache Oberfläche bewegen oder durch die
Wirkung einer Archimedischen Schraube innerhalb eines erhitzten, rohrförmigen Reaktors. Bevorzugt
wird ein rotierender, geneigter, rohrförmiger Reaktor, in dem die Bewegung der Reaktionsmischung durch
den Reaktor durch die Kombination von Rotation und Rohrneigung erzielt wird. Besonders bevorzugt wird
ein Glasrohr mit einem inneren Durchmesser von etwa 5 cm und einer Länge von etwa 2,5 m, das in
einem Winkel von etwa 1,5 ° zur Horizontalen geneigt
ist und rotiert werden kann. Die Reaktordimensionen,
A
/ϊ
der Abstand zwischen den Schabern und der erhitzten Oberfläche, die Neigung und Rotationsgeschwindigkeit
des Reaktors kann entsprechend der eingeführten Reaktionsmischung variiert werden. Die \: '!en
Größen weiden vorzugsweise so gehalten, * die Verweilzeit der Reaktionsmischung auf der ei uitzten
Oberfläche mehr als 1 Minute, vorzugsweise 2-4 Minuten beträgt, so daß ein ausreichendes Maß an der
Umlagerung erfolgen kann.
Die Oberfläche, über die sich die geschmolzene Reaktionsmischung bewegt, wird auf die angegebene
Temperatur erhitzt. Dies kann in üblicher Weise, /.. B. auf elektrischem oder einem anderen Weg erfolgen.
Im Fall eines rotierenden Glasrohrreaktors wird vorzugsweise Infrarotbeheizungangewendet. Die Art der
Beheizung wird in gewissem Maße durch den Schmelzpunkt der Reaktionsmischung bestimmt.
Vorzugsweise werden die Rcraktionsteilnehmer im
Reaktor selbst geschmolzen; daher wird der Reaktor zweckmäßigerweise mit einem Anfangsteil versehen,
der nicht unmittelbar erhitzt wird und so eingerichtet ist, daß er die Reaktionsteilnehmer aufnimmt und
diese sich ausbreiten können bevor sie in den direkt beheizten Teil des Reaktors eintreten. Dieser Anfangsteil
kann aus einem Beschickungstrichter auf einem unbeheizten Teil einer heißen Platte bestehen,
von wo sich die Materialien durch Einwirkung der oben erwähnten Schaber oder durch einen getrennten
Beschickungsmechanismus auf den heißen Teil der Platten ausbreiten. Im Fall eines rohrförmigen Reaktors
kann der Anfangsteil einfach ein unbeheizter Teil des Rohres sein, wobei die Rotation oder Archimedische
Schraube das Ausbreiten der Reaktionsteilnehmer bei ihrem Durchgang durch den Reaktor bewirken.
Die zu verwendenden 4-Alkyl-7-acyloxycumarine sind solche bei denen sich der Acyloxysubstituent von
einer Fettsäure mit 2-4 Kohlenstoffatomen ableitet, d. h. also eine Acetoxy-, Propionoxy- oder Butyroxy-Gruppc
darstellt, während der Alkylrest in der 4-Stellung die Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butyl-Gruppe
bedeutet. Besonders bevorzugt wird das 4-Methyl-7-acetoxycumarin.
Die zu verwendenden 4-Alkyl-7-acyloxycumarine werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch
Acylierung des entsprechenden 7-HydiOxycumarins.
Als Katalysator kann jeder, normalerweise für die Fries'sche Umlagerung verwendete Katalysator eingesetzt
werden, z. B. Aiuminiumtrihalogenide, insbesondere Aluminiumtrichlorid; Mercurihalogenide;
Stannihalogenide; Ferrihalogenide; Chromhalogenide; Lanthantribromid und Titantetrabromid; oder
Mischungen derselben, z. B. eine Mischung der Ferri- und Aluminiumchloride. Bevorzugt wird das Aiuminiumtrichlorid.
Die verwendete Katalysatormenge beträgt im allgemeinen mindestens 4 Mol pro Mol des
umzulagernden Cumarins. Obgleich keine obere Grenze für die zu verwendende Menge des Katalysators
besteht, werden vorzugsweise 4-8 Mol, insbesondere 6,5 Mol, Katalysator pro Mol der umzulagernden
Cumarinverbindung verwendet.
Da man die Reaktionsmischung als geschmolzenen Film über die erhitzte Oberfläche leitet, wird der verhältnismäßig
hohe Schmelzpunkt des Fries-Katalysators vorzugsweise erniedrigt, um das Verfahren in dem
angegebenen Temperaturbereich durchzuführen. Dies erfolgt durch Bildung eutektischer Mischungen
des Katalysators mit Alkalimetall- oder Erdalkalime
M)
b5 tallsalzen, wie NaCl, NH-1CI. KCl, CaCl2, SiCl:, BaCU.
Solche eutektische!! Mischungen können gebildet weiden, indem man den pulverisierten Katalysator
und das betreffende Salz in den gewünschten Verhältnissen mischt und diese Mischung in das Reuktionsgeiiiß
einführt. Die eutektische Mischung kann auch gebildet weiden, indem man das Salz zu einem
geschmolzenen Bad des Katalysators zugibt und das Gemisch nachdem Abkühlen vermahlt. Das Mengenverhältnis
von Katalysator zu Alkali- oder Erdalkalimetallsalz in der eutektischen Mischung kann über einen
weiten Bereich variieren und hängt davon ab, bei welcher Temperatur in dem angegebenen Bei eich die
Umlagerung durchgeführt wird.
Die eutektische Mischung muß eine ausreichende Menge an freiem Fries'schen Katalysator enthalten.
Wird daher ein Komplex aus dem Katalysator und dem zugefügten Salz gebildet, so müssen solche eutektischen
Mischungen verwendet werden, die überschüssigen Katalysator über die zur Komplexbildung
erforderliche Menge enthalten. Im Falle von Aluminiumchlorid bildet dieses ein äquimolares Doppelsalz
mit Alkalimetallhalogenide!!, wie Natriumchlorid; daher müssen zur Herstellung einer solchen eutektisehen
Mischung die einen, für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Schmelzpunkt aufweist, mindestens
4 plus /τ Mol Aluminiumchlorid verwendet werden, wobei n die Anzahl an Mol des anwesenden Natriumchlorids
bedeutet, da zur Durchführung der Umlagerung im allgemeinen mindestens 4 Mol vonn
dem betreffenden freien Katalysator notwendig sind.
Der zu verwendende Katalysator ist vorzugsweise praktisch wasserfrei. Geringe Wassermengen können
in den anfänglichen Reaktionsteilnehmern anwesend sein. Übermäßige Mengen sollten jedoch vermieden
werden, da Wasser in den verwendeten Katalysator hydrolysieren kann, insbesondere, wenn dieser ein
Aluminiumhalogenid ist, wodurch die Wirksamkeit des Verfahrens beeinträchtigt würde. Werden eutektische
Katalysatormischungen verwendet, so werden zu ihrer Herstellung praktisch wasserfreie Materialien
bevorzugt.
Eine besonders bevorzugte Mischung für die Umsetzung enthält etwa 1 Mol umzusetzendes Cumarinderivat,
6,54 Mol Aluminiumchlorid und 1,86 Mol Natriumchlorid.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden der betreffende Katalysator und
das umzulagernde Cumarin zusammengemischt, und dann wird die Mischung dem Reaktor zugeführt, wo
sich ein sich bewegender Film der geschmolzenen Mischung bildet. Das Mischen der Reaktionsteilnehmer
kann durch einfaches Verrühren der betreffenden, pulverisierten Bestandteile erfolgen. Es können aber
die pulverisierten Reaktionsteilnehmer getrennt in den Reaktor eingeführt und im Reaktor gemischt
werden. Das Schmelzen der Reaktionsteilnehmer kann vor ihrer Einführung in den Reaktor oder während
ihres Durchganges durch denselben erfolgen. Es wird bevorzugt, die pulverisierten Reaktionsteilnehmer
einem Anfangsteil des Reaktors zuzuführen, der nicht direkt beheizt ist, und die Temperatur der Reaktionsteilnehmer
auf die oberhalb ihres Schmelzpunktes liegende Reaktionstemperatur zu bringen, indem
man das zugeführte Gemisch den Reaktor entlang bewegt.
Vorzugsweise sollte der Schmelzpunkt der Mischungunter 180° C in dem angegebenen Bereich lic-
Während des Durchganges der Mischung durch den
Reaktor erfolgt die Umlagerung. Die ! Imlagerungsgeschwindigkeit
hängt von der anzuwendenden Temperatur im Reaktor ab. Wird diese auf einem konstanten
Wert in dem angegebenen Bereich gehalten, so können die anderen Reaktionsvai iablen, wie d;e Beschickungsgeschwindigkeit
der Reaktionsteilnehmer zum Reaktor, die Bewegungsgeschwindigkeit der
Schaber über die beheizten Reaktoioberflächen verändert werden, um eine optimale Verweilzeit der Mischung
im Reaktor zwecks einer ausreichenden Umlagerung zu erreichen. Es wurde festgestellt, daß bei
Verwendungeines rotierenden Rohrreaktors mit den oben besonders bevorzugten Größenangaben und der
auf 180° C erhitzt, und mit 100 Umdr./Min. rotiert wird, befriedigende Ergebnisse erzielt werden, insbesondere
dann, wenn die oben als besonders bevorzugt angegebene Mischung mit einer Geschwindigkeit von
16 kg/Std. in den Reaktor eingeführt wird.
Das aus dem Reaktor austretende Produkt enthält den Fries-Katalysator, den ursprünglichen Cumarinreaktionsteilnehmer
und das umgelagerte Cumarinprodukt. Das Umlagerungsprodukt kann in üblicher
Weise aus dieser Mischung gewonnen werden, z. B. indem man die Mischung in eine Mischung aus Eis,
Wasser und Salzsäure einleitet und das ausgefallene 4-Alkyl-7-hydroxy-8-acylcumarin beispielsweise
durch Filtrieren oder Zentrifugieren abtrennt. Das Verfahrensprodukt kann dann, z. B. durch Umkristallisation
aus denaturiertem Alkohol gereinigt werden.
Die 4-Alkyl-7-hydroxy-8-acylcumarine werden als Zwischenprodukte für die Herstellung verschiedener
organischer Chemikalien verwendet. Beispielsweise erhält man aus dem 4-Methyl-7-hydroxy-8-acetylcumarin
in bekannter Weise durch alkalische Hydrolyse 2,6-Dihydroxyacetophenon.
4-Methyl-7-hydroxy-8-acetylcumarin
Unter Verwendung von 17,8 kg trockenem, fein pulverisiertem 4-Methyl-7-acetoxycumarin wurde mit: wasserfreiem Aluminiumchlorid und Natriumchlorid eine Mischung in einem Verhältnis von 2:8: 1 hergestellt. Diese Mischung wurde mit eine; Geschwindigkeit von etwa 16 kg/Std. in einen Reaktoi eingeführt, der aus einem sich drehender. Glasrohr (100 Umdr. , Min.) von 2,4 m Länge und 2 cm innerem Durchmesser bestand, das in einem Winkel von 1,5" geneigt und mittels Infrarot-Heizstrahlern über etwa <J07r seiner Länge auf 170-180° C erhitzt wurde. Die Mischung schmolz zu einer frei fließenden Flüssigkeit,
Unter Verwendung von 17,8 kg trockenem, fein pulverisiertem 4-Methyl-7-acetoxycumarin wurde mit: wasserfreiem Aluminiumchlorid und Natriumchlorid eine Mischung in einem Verhältnis von 2:8: 1 hergestellt. Diese Mischung wurde mit eine; Geschwindigkeit von etwa 16 kg/Std. in einen Reaktoi eingeführt, der aus einem sich drehender. Glasrohr (100 Umdr. , Min.) von 2,4 m Länge und 2 cm innerem Durchmesser bestand, das in einem Winkel von 1,5" geneigt und mittels Infrarot-Heizstrahlern über etwa <J07r seiner Länge auf 170-180° C erhitzt wurde. Die Mischung schmolz zu einer frei fließenden Flüssigkeit,
κι die unter Rühren in eine Mischung aus Eis, Wasser
und konzentrierter Salzsäure mit einem Verhältnis von etwa 1 :2:(), 1 eingeleitet wurde und gegebenenfalls
zusätzliches Eis zugefügt wurde, wenn dies zur Verminderung der Temperatur notwendig war. Der
ι-, gebildete Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet, und dann aus siedendem
Äthanol (20 l/kg getrocknetes Produkt) umkristallisiert. Man erhielt 4-Methyl-7-hydioxy-8-acetylcumarinvonF.
166-171° Cin 70%iger Ausbeute, bezogen
:n auf das eingesetzte 4-Methyl-7-acetoxycumarin.
Das oben als Ausgangsmaterial verwendete 4-Methyl-7-acetoxycumarin
ist wie folgt hergestellt worden:
a) 4-Methyl-7-hydioxycumarin
10 kg Resorcin, 11,8 kg Äthylacetacetat und 30 ecm konzentrierte Schwefelsäure wurden in einem für
Vakuumdestillation ausgerüsteten 50-1-Kolben gemischt.
Die Mischung wurde erhitzt, bis der größte Jo Teil des bei der Reaktion gebildeten Äthanols abdestilliert
war und sich der Rückstand verfestigt hatte. Dann wurde zur Entfernung letzter Äthanolspuren
und etwa überschüssigen Esters Vakuum angelegt.
b) 4-Methyl-7-acetoxycumarin
Das warme, nach a) hergestellte feste Produkt wurde mit 25 1 Essigsäureanhydrid versetzt, die Mischung
zum Sieden erhitzt, 10 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, dann auf unter 100° C abgekühlt
und unter Rühren in 135 1 Eiswasser gegossen. Der gebildete Niederschlag wurde abfiltriert, mit kaltem
Wasser gewaschen und getrocknet. Hierauf wurde dieses Produkt aus 100 1 Äthanol umkristallisiert, wobei
man 17,8 kg (Ausbeute 90%) 4-Methyl-7-acet-
4-, oxycumarin erhielt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 4-Alkyl-7-hydioxy-8-acylciimariiieM. wobei der Alkylrest 1 bis 4 C-Atome und der Acylrest 2 bis 4 C-Atome um-IaIAt, durch Fries'sche Umlagerung des entsprechenden 4-Alkyl -7-aeylo\ycumaiins in Gegenwiiii eines Frieskatalysators, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Alkali- oder Erdalkalimetallsal/es. bei einer Temperatur von etwa 160° bis ZiH) C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umlagerung kontinuierlich in der Weise duichführl. daß in.in eine pulverisierte oder geschmolzene Mischling, die einen Fries-Katalysator und das 4-Alkyl-acyloxycumarin und gegebenenfalls NaCl enthalt, in einen auf die Reaktionstemperatur erhitzten Reaktor einführt und als Film durch den Reaktor hindurch leitet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB57534/66A GB1198997A (en) | 1966-12-22 | 1966-12-22 | Preparation of Substituted Coumarin Derivatives |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1643383A1 DE1643383A1 (de) | 1971-02-25 |
DE1643383B2 true DE1643383B2 (de) | 1977-11-17 |
DE1643383C3 DE1643383C3 (de) | 1978-07-13 |
Family
ID=10479414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1643383A Expired DE1643383C3 (de) | 1966-12-22 | 1967-12-09 | Verfahren zur Herstellung von 4-Alkyl-7-hydroxy-8-acylcumarinen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3665013A (de) |
CH (1) | CH485704A (de) |
DE (1) | DE1643383C3 (de) |
FR (1) | FR1559722A (de) |
GB (1) | GB1198997A (de) |
IT (1) | IT1047865B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1518291A (en) * | 1975-04-11 | 1978-07-19 | Fisons Ltd | Process for the preparation of coumarin derivatives |
FR2419942A1 (fr) * | 1978-03-13 | 1979-10-12 | Fisons Ltd | Procede de production de derives de la coumarine |
US5969185A (en) * | 1997-07-14 | 1999-10-19 | Henkel Corporation | Process for making phenolic ketones |
-
1966
- 1966-12-22 GB GB57534/66A patent/GB1198997A/en not_active Expired
-
1967
- 1967-12-09 DE DE1643383A patent/DE1643383C3/de not_active Expired
- 1967-12-15 IT IT23923/67A patent/IT1047865B/it active
- 1967-12-19 CH CH1776567A patent/CH485704A/fr not_active IP Right Cessation
- 1967-12-21 FR FR1559722D patent/FR1559722A/fr not_active Expired
- 1967-12-22 US US692812A patent/US3665013A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1198997A (en) | 1970-07-15 |
DE1643383A1 (de) | 1971-02-25 |
FR1559722A (de) | 1969-03-14 |
DE1643383C3 (de) | 1978-07-13 |
CH485704A (fr) | 1970-02-15 |
US3665013A (en) | 1972-05-23 |
IT1047865B (it) | 1980-10-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19841032A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anhydrozuckeralkoholen | |
DE2210563A1 (de) | Verfahren zur Trennung eines Diastereo Isomerengemisches von Zearalanol | |
DE1643383C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Alkyl-7-hydroxy-8-acylcumarinen | |
DE1804691C3 (de) | Taurocholensäurederivate | |
DE2727341C3 (de) | Optisch aktive Anthracyclinone und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2015840A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen, tertiären Amiden | |
EP0950653B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliummonoethylmalonat | |
DE938014C (de) | Verfahren zur Herstellung kristallisierter Vanillylamide | |
DE2164662A1 (de) | Indanderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1768582C3 (de) | ||
DE2150146B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Flavon-7-oxyessigsäureäthylester | |
DE1186846B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dichlorbenzonitril | |
DE1277244B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 3-Dibrombuten-(2)-diol-(1,4),2,2,3,3-Tetrabrombutandiol-(1,4) und/oder Mucobromsaeure | |
DE33497C (de) | Verfahren zur Darstellung substituirter Chinolinderivate aus Imidochloriden und Malonsäure bzgl. Acetessigestern | |
DE148207C (de) | ||
CH305891A (de) | Verfahren zur Darstellung von Isonicotinsäurehydrazid. | |
DE953072C (de) | Verfahren zur Herstellung von Naphthalin-2, 6-dicarbonsaeure bzw. von deren Salzen und Derivaten | |
DE893949C (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Harnstoffderivaten | |
DE1033667B (de) | Verfahren zur Herstellung heterocyclischer Carbonsaeuren | |
AT242155B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzodiazepinderivaten | |
AT163636B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dichlorphenol | |
DE824342C (de) | Verfahren zur Chlorierung oder Bromierung von Carbonsaeuren | |
AT164031B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4,6-Triaminophenyl-mono-äthern | |
DE2208568C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von a-Ketocarbonsäuren und a- Ketocarbonsäureamide als dafür geeignete Zwischenprodukte | |
AT384221B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 3-substituierten tetrahydro-pyrrolo(1,2-a) pyrimidin-derivaten sowie von deren saeureadditions- und quaternaeren salzen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |