DE1642724B1 - Verfahren zur biotechnischen Herstellung von L-Threonin - Google Patents
Verfahren zur biotechnischen Herstellung von L-ThreoninInfo
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- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
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- C12P13/04—Alpha- or beta- amino acids
- C12P13/08—Lysine; Diaminopimelic acid; Threonine; Valine
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Description
3 4
. -Ii Impfstamm verwendet. Die Züchtung des Stammes
Beispiel! vfird in denselben Medien und in der gleichen Weise,
Escherichia coli ATCC 21151 (ein sowohl diamino- wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt, mit der
pimelinsäure- als auch isoleucinbedürftiger Stamm) Abwandlung, daß an Stelle von Rohrzucker 50 g/l
wird als Impfstamm verwendet. Dieser Stamm wird 5 Sorbit in der Zusammensetzung des Fermentationsunter
aeroben Bedingungen 24 Stunden lang in einem mediums verwendet werden. Die nach Abschluß der
Impf kulturmedium gezüchtet, welches sich aus 20 g/l Fermentation in der Fermentationsflüssigkeit ange-Glucose,
10 g/l Pepton, 10 g/l Hefeextrakt, 2,5 g/l NaCl reicherte Menge an L-Threonin beträgt 6,5 mg/ml,
und 50 mg/1 Diaminopimelinsäure zusammensetzt. Der
und 50 mg/1 Diaminopimelinsäure zusammensetzt. Der
sich ergebende gezüchtete Stamm wird in einem Vo- io Beispiel3
lumenverhältnis von 10 % in einen 250 ml fassenden
lumenverhältnis von 10 % in einen 250 ml fassenden
dreieckigen Kolben eingeimpft, der 20 ml eines Fer- Escherichia coli ATCC 21149 (ein diaminopimelin-
mentationsmediums der folgenden Zusammensetzung säurebedürftiger Stamm, der durch Rückmutation aus
enthält: dem diaminopimelinsäure- und isoleucinbedürftigen
50 g/l Rohrzucker 15 Stamm, Escherichia coli ATCC 21151, erhalten worden
14 g/l (NHJ2SO4 war) wird als Impfstamm verwendet. Die Züchtung des
1 g/l KH2PO4 Stammes wird in denselben Medien und in der gleichen
0,3 g/l MgSO4 · 7 H2O Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt,
20 g/l CaCO3 mit der Abwandlung, daß die Konzentration an
25 mg/1 L-Isoleucin 20 Diaminopimelinsäure auf 100 mg/1 abgeändert und
kein L-Isoleucin in der Zusammensetzung des Fermen-
Der pH-Wert dieses Mediums beträgt 7,2. tationsmediums verwendet wird. Nach Abschluß der
Die Züchtung wird dann unter aerobem Schütteln Fermentation beträgt die in der Fermentationsflüssig-
der Kultur bei 300C 96 Stunden lang durchgeführt. keit angereicherte Menge an L-Threonin 5,3 mg/ml.
Nach 96 Stunden dauernder Züchtung beträgt die in 25
der Kulturflüssigkeit angereicherte Menge an L-Threo- Beispiel 4
nin 10,2 mg/ml.
nin 10,2 mg/ml.
Das L-Threonin in der Fermentationsfiüssigkeit Die Züchtung wird mit demselben Stamm, in den-
wird durch Ionenaustauscherharzbehandlung gewon- selben Medien und unter denselben Bedingungen wie
nen, nachdem das Mycel und CaCO3 aus der Fermen- 30 im Beispiel 3 durchgeführt, mit der Abwandlung, daß
tationsflüssigkeit entfernt worden waren. an Stelle von Rohrzucker 50 g/l Mannit in der Zu-
. · 1 9 sammensetzung des Fermentationsmediums verwendet
Beispiel 2 werden. Nach Abschluß der Fermentation beträgt die
Escherichia coli ATCC 21151 (sowohl diamino- in der Fermentationsflüssigkeit angereicherte Menge
pimelinsäure- als .auch isoleucinbedürftig) wird als 35 an L-Threonin 6,3 mg/ml.
Claims (1)
- Die erfindungsgemäß verwendeten Stämme sind beiPatentanspruch: der American Type Culture Collection hinterlegtworden und sind in dem Katalog der Kulturen alsVerfahren zur biotechnischen Herstellung von Escherichia coli ATCC 21149 und Eschenchia coliL-Threonin durch Züchten von mindestens Di- 5 ATCC 21151 bezeichnet.aminopimelinsäure erfordernden Mikroorganismen Escherichia coli ATCC 21149 ist diaminopimelin-der Gattung Escherichia in wäßrigen Nährmedien säurebedürftig, und Escherichia coli ATCC 21151 istbei hierfür üblichen Bedingungen, dadurch diaminopimelinsäure- und isoleucinbedürftig.gekennzeichnet, daß man als Escherichia Die in dem Nährmedium verwendete Konzen-Escherichia coli ATCC 21149 oder ATCC 21151 io tration an Diaminopimelinsäure beträgt vorzugsweiseeinsetzt. 10 bis 300 mg/1. Die Menge an Isoleucin im Nährmedium, im Falle der Verwendung des gleichzeitigisoleucinbedürftigen Stammes, beträgt vorzugsweise10 bis 200 mg/1.15 Außer den oben erörterten speziellen Nährstoff-Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biotech- Erfordernissen werden die üblicherweise zur Züchtung rüschen Herstellung von L-Threonin durch Züchten von Mikroorganismen angewendeten Medien und Bevon mindestens Diaminopimelinsäure erfordernden dingungen verwendet. Demzufolge ist erfindungsge-Mikroorganismen der Gattung Escherichia in wäßrigen maß entweder ein synthetisches oder ein natürliches Nährmedien bei hierfür üblichen Bedingungen. 20 Nährmedium geeignet, solange es die für das Wachs-L-Threonin ist als essentielle Aminosäure für die turn des verwendeten Stammes notwendigen Nähr-Ernährung von Mensch und Tier sehr wichtig. In der stoffe enthält. Derartige Nährstoffe sind in der Technik Medizin wird es als Nährstoff verwendet. L-Threonin bekannt; zu ihnen gehören Stoffe, wie eine Kohlenist in kleinen Mengen in Getreideproteinen enthalten stoffquelle, eine Stickstoffquelle, anorganische Ver- und als Aminosäure eine äußerst nützliche Substanz, 25 bindungen u. dgl., die von dem verwendeten Mikroweiche die Nährwerte von Getreideproteinen ver- Organismus in geeigneten Mengen ausgenutzt werden, bessert, wenn sie damit ergänzt werden. So seien als Kohlenstoffquelle beispielsweise Kohlen-Versuchsweise wurden Verfahren zur Herstellung hydrate, wie z. B. Glucose, Maltose, Rohrzucker usw., von L-Threonin durch Fermentation durchgeführt, oder jede andere geeignete Kohlenstoffquelle, wie z. B. wobei als Hauptausgangsmaterial L-Homoserin ver- 30 Glycerin, Mannit, Sorbit, organische Säuren usw., wendet wurde (USA.-Patentschrift 3 099 604, japa- genannt. Diese Stoffe können einzeln oder in Genische Patentveröffentlichung2896/61 undSugahara mischen von zweien oder mehreren verwendet werden, et al. in »Amino Acid and Nucleic Acid«, Bd. 10, S. 68 Als Stickstoffquelle können verschiedene Arten von [1964]). L-Homoserin ist jedoch eine teure Verbindung. anorganischen oder organischen Salzen oder Verbin-Bei anderen Verfahren zur Herstellung von L-Threo- 35 düngen, wie z. B. Harnstoff oder Ammoniumsalze, nin werden Mikroorganismen der Gattung Escherichia, z.B. Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammodie zu ihrem Wachstum mindestens Diaminopimelin- niumnitrat, Ammoniumphosphat usw., oder natürsäure benötigen, in einem wäßrigen Nährmedium ge- liehe stickstoffhaltige Substanzen, wie z. B.Maisquellzüchtet(USA.-Patentschriften2937121und2937122); wasser, Hefeextrakt, Fleischextrakt, Pepton, Fischbei diesen Fermentationsverfahren werden jedoch nur 40 mehl, Bouillon, Caseinhydrolysate, Fischpreßsäfte, geringe Mengen an L-Threonin in den Kulturflüssig- Reiskleieextrakt usw., verwendet werden. Auch diese keiten erzeugt, und eine praktische Durchführung Substanzen können einzeln oder in Kombination von dieser Verfahren in industriellem Maßstab ist nicht zweien oder mehreren verwendet werden. Anorgaerreicht worden. nische Verbindungen, die zu dem Medium hinzuge-Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Ent- 45 fügt werden können, sind z. B. Magnesiumsulfat, wicklung eines verbesserten biotechnischen Verfahrens Natriumphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Kazur Herstellung von L-Threonin, das in einfacher und liummonohydrogenphosphat, Eisensulfat, Natriumwirksamer Weise vorteilhaft in industriellem Maßstab chlorid, Manganchlorid, Calciumchlorid, oder andere bei niedrigen Betriebskosten und mit hoher Produkt- geeignete Salze von Magnesium, Eisen, Mangan, ausbeute durchführbar ist. 50 Zink, Calcium u. dgl. Mischungen der anorganischenGegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbindungen können verwendet werden,biotechnischen Herstellung von L-Threonin durch Die Fermentation wird unter aeroben Bedingungen,Züchten von mindestens Diaminopimelinsäure erfor- wie z. B. aerobem Schütteln der Kultur oder durchdernden Mikroorganismen der Gattung Escherichia in Rühren einer Submerskultur unter Belüftung, beiwäßrigen Nährmedien bei hierfür üblichen Bedingun- 55 einer Temperatur von etwa 20 bis 400C und bei einemgen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als pH-Wert von etwa 5,0 bis 8,5 durchgeführt. NachEscherichia Escherichia coli ATCC 21149 oder etwa 2 bis 4 Tagen der Züchtung unter diesen Bedin-ATCC 21151 einsetzt. gungen sind wesentliche Mengen an L-Threonin inDie Erfindung beinhaltet ein ausgezeichnetes in- der Kulturflüssigkeit angereichert worden,
dustrielles Verfahren zur Herstellung von L-Threonin, 60 Nach Beendigung der Fermentation wird L-Threonin bei welchem die in den Kulturflüssigkeiten produ- gemäß den üblichen Maßnahmen von der Fermenzierten L-Threonin-Mengen von 5 bis 10 g/l schwanken, tationsflüssigkeit abgetrennt, wie z. B. durch Behandwie in den nachstehenden Beispielen gezeigt wird, wo- lung mit Ionenaustauscherharzen, Ausfällung mit bei diese Mengen wesentlich größer sind als die ge- Metallsalzen, Chromatographie u. dgl.
ringen, gemäß dem bisherigen Stand der Technik er- 65 Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erhaltenen Werte, z. B. 1,0 bis 1,5 g/l (USA.-Patent- findung erläutern. Falls nicht anders angegeben, beschrift 2 937 121) und 2 bis 3 g/l (USA.-Patentschrift ziehen sich die darin enthaltenen Prozentangaben auf 2 937 122). das Gewicht 5 Volumenprozent.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP218367 | 1967-01-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1642724B1 true DE1642724B1 (de) | 1972-01-13 |
Family
ID=11522234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681642724 Pending DE1642724B1 (de) | 1967-01-13 | 1968-01-10 | Verfahren zur biotechnischen Herstellung von L-Threonin |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1642724B1 (de) |
FR (1) | FR1551414A (de) |
GB (1) | GB1186822A (de) |
IT (1) | IT943046B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2937122A (en) * | 1958-03-10 | 1960-05-17 | Pfizer & Co C | Production of l-threonine |
US2937121A (en) * | 1958-03-10 | 1960-05-17 | Pfizer & Co C | Production of l-threonine |
-
1968
- 1968-01-08 GB GB110468A patent/GB1186822A/en not_active Expired
- 1968-01-09 FR FR1551414D patent/FR1551414A/fr not_active Expired
- 1968-01-10 DE DE19681642724 patent/DE1642724B1/de active Pending
- 1968-01-10 IT IT5007768A patent/IT943046B/it active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2937122A (en) * | 1958-03-10 | 1960-05-17 | Pfizer & Co C | Production of l-threonine |
US2937121A (en) * | 1958-03-10 | 1960-05-17 | Pfizer & Co C | Production of l-threonine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1551414A (de) | 1968-12-27 |
GB1186822A (en) | 1970-04-08 |
IT943046B (it) | 1973-04-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |