DE1642141A1 - Polyphosphate mit bakterizider Wirkung - Google Patents
Polyphosphate mit bakterizider WirkungInfo
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Description
Polyphosphate mit bakterizider Wirkung
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung bestimmter Polyphosphate
als bakterizide Mittel und insbesondere auf die Verzögerung und Verhinderung des Verderbens einer großen Zahl von organischen
Materialien, die durch Bakterienwachstum zerstört werden können. Ein besonderes Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Verwendung
bestimmter Polyphosphate in verderblichen Lebensmitteln, um diese durch eine Zerstörung infolge von Bakterienwachstum zu schützen.
Die Anwendung von Polyphosphaten einschließlich letranatriumpyrophosphat,
Matriumtripolyphosphat und Natriumhexametaphosphat zur Konservierung
bestimmter fleich- und fischprodukte ist bekannt. In der USA-Patentschrift 2.735.777 (Meyer) ist der Zusatz eines polymeren
Phosphates wie Natriumtetraphosphat (Na^Pλ0λ$) oder -pyrophoephat
(NaJ?20„) zu frischem fleisch zur Verbesserung des Geschmacks und
der Haltbarkeit wie auch der farbe des Produktes beschrieben. In der
USA-Patentschrift 2.852.392 ist eine Kombination aus einem polymeren
Phosphat «1t einem Molekulargewicht von wenigstens 1000 mit Natriumpyrophosphat
zur Verbesserung der !Textur und der Homogenität von fein
109818/1!
1642U1
zerkleinertem Fleisch genannt. In der USA-Patentschrift 2.735.775 ist
die Verbesserung des Aussehens von glutinhaltigen Würsten beschrieben
und zwar wird Natriumhexametaphosphat zusammen mit einer eßbaren Säur
als Waschlösung verwendet. Aus der USA-Patentschrift 3.104.170 geht
die Verwendung von beliebigen nicht cyclischen Salzen von Polyphospho: säuren als Mittel zur Verhinderung der Verschlechterung von Geflügelfleisch
im Aussehen, im Geruch, im Geschmack usw. hervor. Während die Anwendung solcher Phosphate in Fleisch und Fisch eine befriedigende
lösung der Probleme einschließlich der Järhaltung der Farbe und des
Fettes gebracht hat, konnte ein weiteres schwieriges Problem des Verderbens dieser !Lebensmittel sowie anderer pflanzlicher und tierischer
Lebensmittel nicht gelöst werden. Hit Hilfe der Erfindung sollen die
Nachteile ausgeschaltet werden, die sich durch das Verderben von Lebensmitteln durch das Wachstum von Bakterien ergeben.
Erfindungsgemäß wurde jetzt gefunden, daß Nahrungsmittel, und zwar
sowohl Nahrungsmittel pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs gegei
die Wirkung schädlicher Bakterien in besonders wirksamer Weise geschützt werden können, wenn man ihnen eine kleine, jedoch wirksame
Menge einer Substanz zusetzt, die aus einem polymeren Phosphat mit mittlerer Kettenlänge besteht und der Formel
x-o-f p-o)—χ
v£ / Nave
Y
entspricht, in welcher X Wasserstoff oder ein Alkalimetall einschließlich
Ammonium, vorzugsweise Natrium oder Kalium darstellt, Y ein Alkalimetall einschließlich Ammonium, vorzugsweise Natrium oder Kalium
bedeutet und "Nave" das Symbol für eine durchschnittliche Kettenlänge
zwischen etwa 14 und etwa 100, vorzugsweise etwa 16 und etwa 34 ist.
Der Ausdruck "durchschnittliche Kettenlänge11 bedeutet im vorliegenden
Zusammenhang die statistisch ermittelte durchschnittliche Kettenlänge oder die Zahl der sich wiederholenden Einheiten, die miteinander verbunden
sind und das Anion darstellen. Dieser Durchschnitt wird durch Titration nach der Methode von Van Wazer et al, Anal. Ohem. 26, 1755-9
(1954) bestimmt.
_ 3 — 109816/1962
" . 16A2U1
Bei der Durchführung der Erfindung hat sich gezeigt, daß bei Zusatz
von Polyphosphaten der beschriebenen Art mit verschiedenen Kettenlängen
ZU^ Medien, die verschiedene Bakterien enthalten, bei Einstellung des
pH-Wertes die Anionen der polymeren Phosphate, deren durchschnittliche
Kettenlänge in dem angegebenen Bereich liegt, die beste Wirkung zeigen, Die Anionen können daher sowohl in Form ihrer Salze als auch in Form
der Säuren verwendet werden.
Der Ausdruck "Bakterizid11 bezieht sich auf Verbindungen, die die Ausbreitung
und Abtötung der Bakterien zurückhalten bzw. bewirken.
Die Bakterien, an denen die verschiedenen Polyphosphate erprobt wurden,
unterscheiden sich weitgehend in ihrer Empfindlichkeit gegenüber den *
Polyphosphates Die Polyphosphate mit einer durchschnittlichen Kettenlänge
von 14 bis 100 sind äußerst wirksam, besonders gegen Gram-positive Bakterien, z.B. Staphylococcus aureus, selbst dann, wenn sie in
einer Menge von nur 0,25 Gewichtsprozent angewendet werden. Gram-negative Bakterien sind beständiger gegenüber Polyphosphaten, obwohl jeder
untersuchte Stamm in seinem Wachstum durch die Wirkung der Polyphosphate zumindest gehemmt wurde. Im allgemeinen wurde gefunden, daß
Natriumpolyphosphate ("Nave" zwischen 16 und 34) bei Anwendung in Mengen
zwischen etwa 1?6 und etwa 2$ das Wachstum und die Ausbreitung der
Gram-positiven und Gram-negativen Bakterien in flüssigen Medien kontrollieren. Es wurde gefunden, daß die hemmende Wirkung dieser Polyphosphate
mittlerer Kettenlänge/i gegen bestimmte Stämme von Bakterien mit der angewandten Menge an Polyphosphat sich ändert; die angewandte (
Menge an Polyphosphat gegen bestimmte Bakterien schwankt zwischen nur 0,1 bis 5$. Andere Paktoren, die die bakteriologische Wirkung beeinflussen,
umfassen die bakteriologische Besiedlung zum Beginn des Versuches, die Inkubationszeit, Temperatur und Druck sowie den pH-Wert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde jedoch festgestellt, daß Natriumpolyphosphate mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 16 34
bei der Kontrolle des Wachstums und der Ausbreitung der Bakterien bedeutend wirksamer sind als Natriumhexametaphosphat^ oder niedere
Polyphosphate und zwar bei einem Vergleich auf der Basis gleicher pH-Werte^. Polyphosphate mit einer Kettenlänge über 34 zeigen
ein /!/sinken (3er bakteriziden Wirkung; sie sind aber weiterhin erfin- ?niäß vnrwrii'lbar. Polyphospnatsalze mittlerer Kettenlänge (14-100)
— A —
1 0 9 8 1 6 / 1 9 Γ- ° BA0 ORIGINAL
16A2H1
geben einen pH-Wert von etwa 6 - ?-«*»>
wogegen Natriumtripolyphosphat (STPP) und Tetranatriumpyrophosphat (TSPP) eine wesentlich höhere
Alkalinität (pH-Wert 8-10) aufweisen. Bei Verwendung von STPP und TSPI ohne Einstellung des pH-Wertes wird eine Wirkung besonders gegen Gramnegative Bakterien erzielt. Die Verbindung eines niederen Phosphates,
insbesondere Matriumtripolyphosphat oder Tetranatriumpyrophosphat,
verwandt als alkalischer Puffer, und eines Polyphosphates mittlerer Kettenlänge ist/iuBIrordentlich wirksam gegen beide,sowohl die Grampositive als auch die Gram-negative bakteriologische Besiedlung,
des obgleich gefunden wurde, daß die bakterizide Wirkung/niederen Phosphatanions
bedeutend schwächer ist als die der Polyphosphate mittlerer Kettenlänge.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Polyphosphate mittlerer
Kettenlänge synergistische Wirkung in Verbindung mit anderen Lebensmittelkonservierungsstoffen
wie Benzoate, Sorbate, Propionate usw. aufweisen. Es wurde gefunden, daß die Wirkung der Zerstörung von Mikroorganismen
bei Anwendung erhöhter Temperaturen, z.B. bei dem Pasteurisierverfahren, durch die Verwendung von Polyphosphaten mittlerer
Kettenlänge bei Materialien, die durch Mikroorganismen angegriffen werden können, begünstigt wird. Man hat zur Kenntnis genommen,
daß beim Pasteurisieren von Eiern eine wirksamere Vernichtung der Bakterien, insbesondere Salmonella, erreicht werden kann, wenn man
die Eier mit Polyphosphat mittlerer Kettenlänge vor der Hitzebehandlung behandelt. Theoretische Überlegungen führen zu der Annahme, daß
diese Polyphosphate die Mikroorganismen sensibilisieren und dadurch ihre Zerstörung beim Erhitzen vergrößern. Die Verwendung der Polyphosphate
gemäß der Erfindung in Verbindung mit anderen chemischen Mitteln sowie bestimmten physikalischen Verfahren, z.B. Pasteurisieren,
fällt ebenfalls in den Rahmen der Erfindung.
Die Polyphosphate können den Lebensmitteln, die von Bakterien angegriffen
und verdorben werden können, in beliebiger bekannter Weise zugefügt werden, beispielsweise durch Oberflächenbehandlungen wie
Tauchen, Spülen, Sprühen, Zugabe zu dem Eis, daß zur Konservierung dieser Materialien verwendet wird, Oberflächenbehandlung der Bebälter.
die mit den Lebensmitteln in Berührung koinmeri, oder auch durch direktes
Vermischen, so daß sich eine Lösung oder Mischung mit dem nu vt:?i—
1 0 9 8 1 6 / 1 9 R ? -
~5~ 1642U1
brauchenden Lebensmittel ergibt. Werden die Polyphosphate direkt mit
dem Lebensmittel vermischt, so sollte die Menge an Polyphosphat in dem Lebensmittel vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und etwa 2,0 Gewichtsprozent
liegen. In den fällen, in denen eine Oberflächenbehandlung der Lebensmittel vorgenommen wird, soll die Konzentration an Polyphosphat
in der flüssigen Tauch-, Spül- oder Sprühlösung vorzugsweise etwa 5 bis etwa 20 Gewichtsprozent betragen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich beispielsweise für folgende
Lebensmittel verwenden: Kartoffeln (einschließlich irischer und süßer Kartoffeln), Gemüse wie Zwiebeln und Tomaten, fisch und Geflügel
(sowie für das Eis, das zur Konservierung dieser Lebensmittel dient), Malz, Getreide (vor dem Mahlen) und natürlichen Käse. Die Phosphate
werden auf die aufgezählten Lebensmittel, vorzugsweise durch Oberflächenbehandlung
wie Spülen oder Tauchen, aufgebracht. Weitere Anwendungsgebiete sind die Behandlung von Eiern (Kontrolle der Salmonellen),
Schmelzkäse (Kontrolle der thermophilen Bakterien), Tierfutter, Kleintierfutter,
Säfte, Biere, Weine und gekühlte Teige. Diesen letztgenannten Lebens- und Futtermitteln werden die Phosphate vorzugsweise direkt
zugemischt.
In den vorstehenden Aufzählungen finden sich ausschließlich eßbare
Lebensmittel; es liegt aber auf der Hand, daß die Polyphosphate mit mittlerer Kettenlänge gemäß der Erfindung auch einer großen Zahl von
organischen Materialien zugesetzt werden können, die Nährstoffe für bakteriologische Organismen darstellen und die infolgedessen durch
Bakterien verderben können.
Die folgendenBeispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Die in der folgenden Tabelle I zusammengestellten Werte zeigen den
unerwartet hohen bakteriziden Effekt der Polyphosphate (16-34) im Vergleich
zu niederen Polyphosphaten (bis zu 12) und höheren Polyphosphatea «regr.:* Grsm-positive Bakterien wie Staphylococcus aursws bei Verwendung
in IJ ..'--: ron 1$. Die anfängliche bakfceriologissfe« Besieulunc der
Hahrbriihe 1; :.-:,\i£ 6 χ 10 pro ml; die Temparatur wurde bei 370O unter
Atmosphärendruck gehalten. Der pH-Wert jeder Lösung wurde auf etwa
109816/156? BADORiGlNAL
— ρ —
6 - 7 eingestellt, mit Ausnahme der Natriumtripolyphosphatlösung,
deren pH-Wert bei etwa 8-9 lag. Die Konzentration an Phosphat in jeder Lösung in Tabelle I betrug 1$.
- 7 -109816/196?
-.... | IaCl (Eontrolle) | 12 | TABELIJE | I | Bakterienzahl pro ml (Platten- methode) |
10 | nach | 10 Tage | io überlebende rien |
24 Std. | lach | Bakt | |
16 | Trübung (Maß des Wachstums) | 106 | 5 Tage | 1O8+ | 1 | 10O+^ | 5 Tage | ||||||
.Piixosphatzusatz Eettenlänge |
18 | 24 Std. | 105 | 8+ 108+ | 1O8+ | 30$ | 10O+ | 10 T | |||||
34 | geschätzt | 1O8+ | )3 50 | 35i | 10O+ | 10O+ | |||||||
37 | sehr trübe | 105 | 2 χ 1C | 20 | 2.1* | 0,03^ | 10O+ | ||||||
Na2HPO4 + EH2PO4 | trübe | 2 χ | 105 | 20 | 0 | 0,0003# | 0,00 | ||||||
saures Uatriumpyrophos- phat + Tetranatrium- pyrophosphat |
klar | 105 | 105 | 0 | 0 | O,O6?6 | 0 | 0,00c | |||||
klar | 4 x | 105 | 0 | 0 | Ο,035έ | 0 | 0 | ||||||
klar | 4 x | 0 | 40 108 |
0,035^ 100$ |
0 | 0 | |||||||
klar | 2 χ | 100 108 |
0,002# 1009έ |
0 | |||||||||
klar | 2 χ 108 |
0,00 100# |
|||||||||||
; Uatriumtripolyphosphat | klar sehr trübe |
||||||||||||
Natriumpolyphosphat | |||||||||||||
O Ji
C0
cn
ro λ
Bei Natriumtripolyphosphat ist bei einem pH-Wert von 6 - 7 in einer
Hahrbrühe unter den Bedingungen des Beispieles 1 die ungefähre Menge
an Bakterien, die nach 24 Stunden noch überlebt haben, etwa 20$ im
Vergleich zu etwa 3# bei einem pH-Wert von 8-9. Die niederen Polyphosphatanionen,
z.B. das Tripolyphosphatanion ist also wesentlich wenigez
wirksam gegen bakteriologische Organismen als die Phosphate mit einer Kettenlänge zwischen 14 und 37·
Sie in der folgenden Tabelle Il zusammengestellten Werte zeigen die
unerwartete Wirkung der Polyphosphatanionen (Kettenlänge 16-34) gegen Gram-negative Bakterien, nämlich Escherichia coli. Bas prozentuale
Wachstum ist für verschiedene Anfangsbesiedlungen nach einer Inkubationszeit von 76 Stunden (von der Behandlung an gerechnet) gezeigt.
Die Temperatur wurde bei 370C unter Atmosphärendruck gehalten; die
anfängliche bakteriologische Besiedlung ist in der Tabelle angegeben. Der pH-Wert jeder Lösung lag bei etwa 6-7 mit Ausnahme der Tripolyphosphatlösung,
die einen pH-Wert von etwa 8-9 aufwies.
Tabelle II | 00+ | 100 + | |
Phosphatzusatz, Menge Kettenlänge satzes |
40 | 39 | |
Ua9HPO7, + KH9PO. 196 c- 4 c. 4 |
1 | 3 | |
saures Natriumpyro- 1$ phosphat + Tetrana- triumpyrophosphat |
des Zu- prozentuale· Wachstum, anfängliche Bakterienbesiedlung BO pro ml 800 pro ml 8000 pro ml |
29 | 33 |
Natriumtripolyphos- I96 phat |
100+ 1 | 28 | 32 |
Natriumpolyphosphat 12 I96 | 40 | 1 | 4 |
11 16 196 | 1 | 35 | 32 |
·■ 18 I96 | 21 | 37 | 37 |
n 34 196 | 19 | 41 | 40 |
11 37 1?6 | 1 | 36 | 46 |
Kaliumpolyphosphat in 2ji Vitrafos 1000 + ι |
25 | 70 | 73 |
Kaliumpolypb.oepb.at (1000+) in 196 Yitrafos < |
37 | ||
Kaliumpolyphosphat (1000+) in 0,5$ Yitrafos |
0,596 36 | ||
1098 | 3,5Ji 29 | ||
0,596 70 | |||
16/1_9|i |
85 | 1 | 642H1 | |
85 | 100$ | 85 | |
100$ | 10056 | ||
NaGl (Kontrolle) keine Zusätze
Alkalimetallpolyphosphate mittlerer Kettenlänge (Kettenlängen von 16-34) wurden auch untersucht, wobei gefunden wurde, daß sie sehr gut
wirksam sind gegen Streptococcus faecalis, Pseudomonas fluorescens,
Salmonella typhimuriam, Salmonella senftenberg, Aohromobaoter und
Clostridium sporogenes. Bei der Durchführung der Erfindung zeigte sich daß die Natriumpolyphosphate als antibakterielle Mittel wirksamer
sind als Kaliumpolyphosphate und daß die mittlere Kettenlänge der Polyphosphate am besten gegen Gram-positive Bakterien wirksam ist.
Testmedien, welche Eiweiß enthielten, wurden mit Staphylococcus aureus
geimpft, und zwar so, daß die anfängliche iViikrobenbesiedlung 105 pro
ml betrug; danach wurde Λ$> Polyphosphate verschiedener Kettenlängen
zwischen 3 und 1000+ zugesetzt. Die Inkubationsperiode betrug drei
Tage bei 370C. Als wirksamstes Polyphosphat erwies sich Natriumpolyphosphat
mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von etwa 18. Es zeigte sich, daß die bakterielle Besiedlung bei Verwendung von Natrium
polyphosphat (18) während der Inkubationsperiode abnahm.
Testmedien, welche gemahlenes fischfilet enthielten, wurden mit
Staphylococcus aureus geimpft und in derselben Weise wie in Beispiel 3 beschrieben geprüft. Natriumpolyphosphat (durchschnittliche Kettenlänge
etwa 18) zeigte sich als am besten wirksam in diesem Fall. Es zeigte sich, daß in der Probe, die Natriumpolyphosphat(18)enthielt>während
der Inkubationszeit keine Zunahme der Bakteriendichte erfolgte.
Testmedien, welche Fleischbrühe enthielten, wurden mit Staphylococcus
aureus unter den bereits genannten Bedingungen geimpft; die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
!Destined ium Fleischbrühe
Fleischbrühe
anfängliche Mikroben- 6 χ ICr/ml
konzentration
Inkubat ionsbed ingungen
370O 7 lage
6 χ 106ml
370O
10 Tage
10 Tage
Polyphosphatjftaenge
wirksamstes Polyphos- Natriumpolyphosphat Natriumpolyphosphat
phat zur Wachstumskontroi- durchschnittliche durchschnittliche
Ie Kettenlänge 16 oder 18 Kettenlänge
Bemerkungen alle Bakterien getötet
gutes Wachstum mit Kaliumpolyphosphat (1000+)
0,00019ε
zurückgewonnen
Testmedien wurden mit Pseudomonas fluorescens unter den genannten Bedingungen inokuliert; die Ergebnisse sind in der Tabelle 17 zusammengestellt.
Testmedium Tabelle IV
Fleischbrühe
Fleischbrühe
Fleischbrühe
anfängliche Mikrobenbesiedlung
Inkubationsbedingungen
Polyphosphatmenge
wirksamstes Polyphosphat zur Wachstumskontrolle
Bemerkungen x 104/ml
37°O 5 T
Tage
Natriumpolyphosphat
durchschnittliche
Kettenlänge
oder 18
durchschnittliche
Kettenlänge
oder 18
keine Trübung in der
Brühe
Brühe
4 χ
,2
370C
10 Sage
10 Sage
Natriumpolyphosphat
durchschnittliche
Kettenlänge
18
alle Bakterien getötet
- 11 -
109816/1962
"1V" 1642H1
Weitere Versuche, die mit Polyphospfihaten mit durchschnittlichen.
Kettenlängen Ms zu 78 durchgeführt wurden, zeigten, daß die Polyphosphate mit größerer durchschnittlicher Kettenlänge eine abnehmende
bakterizide Wirkung zeigen.
109816/1962
Claims (7)
1) Verfahren zum Abtöten von Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß
man auf die Bakterienkolonie eine ausreichende Menge eines Polyphosphates mittlerer Kettenlänge aufbringt, welches der Formel
X-OH-P-Oi-X
Nave
entspricht, in welcher X Wasserstoff oder ein Alkalimetall, Y ein Alkalimetall und "Nave" das Symbol für eine mittlere Kettenlänge
zwischen etwa 14 und etwa 100 bedeuten.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß "Nave"
™ das Symbol für eine durchschnittliche Eettenlänge zwischen etwa
16 und etwa 34 ist.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Wasserstoff
bedeutet.
4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X ein Alkalimetall darstellt.
5) Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetall
Natrium ist.
fc 6) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetall
Kalium ist.
7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Natrium
ist.
8) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Y Kalium
■ ist.
9) Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln gegen die zerstören
de Wirkung von Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß man den !Lebensmitteln eine kleine, jedoch ausreichende Menge einer Substanz
zusetzt, die aus einem Polyphosphat mittlerer Kettenlänge
besteht, welches der Formel
1 0 9 81 6 / 1 a6£ - ORIGINAL INSPECTED
1642H1
x-o
Il
1-p-o ό
Have
entspricht, in welcher X Wasserstoff oder ein Alaklimetall, Y
ein Alkalimetall und "Nave" einSymbol für eine durchschnittliche
Kettenlänge zwischen etwa 14 und etwa 100 bedeuten.
Stauffer Chemical Company New York, N.Y., 7.St.A.
Rechtsanwalt
109816/1962
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