DE1792760A1 - Verfahren zur konservierung von fruchtsaeften und von pflanzlichen naehrmedien gegenueber verderbnis durch fungi, insbesondere hefepilze - Google Patents
Verfahren zur konservierung von fruchtsaeften und von pflanzlichen naehrmedien gegenueber verderbnis durch fungi, insbesondere hefepilzeInfo
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Description
Stauffer Chemical Company Westport, Connecticut, V.St.A.
Verfahren zur Konservierung von Fruchtsäften und von pflanzlichen Nährmedien gegenüber Verderbnis durch Fungi, insbesondere Hefepilze
Ausscheidung aus Patentanmeldung P 16
H2
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Konservierung von Fruchtsäften und von pflanzlichen Nährmedien gegenüber
Verderbnis durch Fungi, insbesondere Hefepilze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Gemisch aus
A) einem Polyphosphat der allgemeinen Formel
X -0
ave
0
Il |
Ο | X |
I! P - I |
Υ _ | N |
I
0 - |
||
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in der X ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom, Y ein Alkalinjetallatofn
und N eine durchschnittliche Kettenlänge von 14 bis 37 bedeuten, und
B) einemAlkalimetallbenzoat,-sorbat,-propionat oder Methylp-hydroxybenzoat
zu den Fruchtsäften oder Nährmedien zugesetzt wird.
Der Ausdruck "durchschnittliche Kettenlänge" bedeutet im vorliegenden die statistisch ermittelte durchschnittliche
Kettenlänge oder die Zahl der sich wiederholenden Einheiten, die miteinander verbunden sind und das Anion darstellen. Dieser
Durchschnitt wird durch Titration nach der Methode von Van Wazer et al tJ Anal. Chem. 26, 1755-9 (1951O bestimmt.
Die Konservierung von Lebensmitteln gegen mikrobiellen Verderb
durch Alkalimetallbenzoate,-sorbate,-propionate und Methyl-p-hydroxybenzoat einerseits sowie die Behandlung
von oder der Zusatz zu Lebensmitteln mit bzw. von PoIyphosphaten für die verschiedensten Zwecke andererseits ist
bekannt (vgl. Zeitschrift f. Lebensmitteluntersuchung und -Forschung, Bd. Io6 (1957) S. 33; US-PSs 2 764 486, 1 935
599, 2 374 2o9 und 2 o82 573; Chem. Zentralblatt 1966, Heft
41, Ziffer 3196)wobei jedoch eine besonders gute fungizide
Wirksamkeit von Polyphosphaten einer durchschnittlichen Kettenlänge von 14 bis 37 bei ihrer alleinigen Verwendung, geschweige
denn bei ihrer Verwendung in Kombination mit der erstgenannten Gruppe von Konservierungsstoffen weder bekannt
noch nahegelegt wurde.
Der Erfindung liegt die Entdeckung zugrunde, daß die beim
erfindungsgemäßen Verfahren benutzten Gemische bei der Konservierung von Fruchtsäften gegenüber Fungi, insbesondere
Hefepilze, eine überraschende synergistische Wirkung aufweisen, wie sie aus nachfolgendem Beispiel 4, letzte Tabelle
besonders gut zu ersehen ist. Wie andererseits Geschmacks-
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bewertungen zeigten, weisen die verwendeten Gemische gegenüber den bekannten Konservierungsmitteln wie Benzoaten und
Propionaten per se in einer Konzentration, die eine letzteren überlegene fungizide Wirksamkeit hervorruft, eine geringere
Geschmacksbeeinträchtigung auf.
Die synergistischen Gemische werden direkt mit dem zu konservierenden
Saft oder Nährmedium vermischt, so daß sich eine Lösung in oder Mischung mit diesen ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand nachfolgender Beispiele näher erläutert.
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Es wurde ein Vergleich zwischen Natriumhexametaphosphat
mit einer mittleren Kettenlänge von 12 und Natriumpolyphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25 als Konservierungsstoffe
für unfiltrierten und unpasteurisierten Apfelsaft (im folgenden auch nur Apfelsaft genannt) durchgeführt.
Die Wirkung der Kettenlänge auf die Wachstumshemmung von Hefe wurde in einem Lagerungsversuch getestet.
Natriumhexametaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 12 und Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge
von 25 wurdaimiteinander, mit Benzoate· enthaltenden Gemischen
und mit Benzoaten und Sorbaten allein verglichen. Die Testbedingungen waren folgende: Apfelsaft mit einer anfänglichen
Hefezahl von 1,6 χ ICK pro ml und einem pH-Wert von 3,6
wurde 3 Wochen in verschlossenen Flaschen bei 20° C temperaturgesteuert gelagert. An jedem Arbeitstag wurden zur Bestimmung
der Hefezahl nach der Plattenmethode (plating) Proben entnommen. Die Bestimmung umfaßte 80 mikrobiologische
Analysen von 5 Proben für jedes Zusatzsystem.
Als Zusätze wurden in dem Versuch Phosphate in einer Konzentration
von 1%, Benzoat und Sorbat in einer Konzentration von 0,.1/S und Gemische von 0,5% Phosphat und 0,05% Benzoat
verwendet.
Figur 1 zeigt die Hefezahlen, die nach der Plattenmethode für diese Proben bestimmt wurden. Figur 1 ist eine graphische
Darstellung der Hefezahlen als eine Funktion der Zeit, ausgedrückt in Tagen der Lagerung. Das Kurvenbild zeigt einen
Vergleich von zwei Phosphaten mit unterschiedlichen Kettenlängen miteinander und mit anderen Konservierungsmitteln.
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Unpasteurisierter Apfelsaft ohne Zusätze war eindeutig nach 2 Tagen verdorben. Die Hefezahl stieg bei den Kontrollproben
sehr rasch an und erreichte nach 2 Tagen 6,2 χ 10 pro ml.
Die Wirkungen der Polyphosphate auf die Hefezahl im unpasteurisierten
Apfelsaft waren durch eine erhebliche Abnahme der Anzahl der Hefezellen in den ersten Tagen der Lagerung ge?·
kennzeichnet. Je nach der Kettenlänge des Phosphats endete diese Abnahme der Hefezahl jedoch nach einer bestimmten Zeit,
wonach die Hefezahlen rasch anstiegen. Bei Natriumhexametaphosphat (SHMP) mit einer mittleren Kettenlänge von 12 fand
dieser Umschlag nach 3 Tagen statt, und nach 6 Tagen hatte die Hefezahl die anfängliche Konzentration in dem Apfelsaft
überschritten. Bei Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25 (NaMP-25) dauerte es 8 Tage, bis der
Trend der Hefezahl umschlug und 12 Tage, bis die Hefezahl höher war als im ursprünglichen unpasteurisierten Apfelsaft.
In beiden Fällen stieg die Hefezahl nach der Umkehrung stetig an.
Es ist ersichtlich, daß das NaMP-25 in Verbindung mit dem
Benzoat wirksamer ist,als das SHMP mit einer mittleren
Kettenlänge von 12 in Verbindung mit Benzoat.
Die Analyse eines von einem örtlichen Lieferanten erhaltenen unpasteurisierten Apfelsafts ergab:
13,8 % Peststoffe
0,21% Asche
6,3*1% Reduzie.rzucker 0,28% Apfelsäure
0,1 % Stickstoff
4,28 pH-Wert
0,21% Asche
6,3*1% Reduzie.rzucker 0,28% Apfelsäure
0,1 % Stickstoff
4,28 pH-Wert
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Die anfängliche Hefezahl betrug 3,9 x 10** pro ml. Darüber
hinaus enthielt die Probe 7200 Schimmelpiisporen pro ml. Die Konservierung des Apfelsafts wurde in 3,79 1 und 18,9.Γ
Proben getestet. Kombinationen von Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25 und Benzoat wurden mit
0,1 % Benzoat, 0,1 % Sorbat und einer Kombination von Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25
und Sorbat verglichen. Die Proben wurden durch Lösen der entsprechenden Konservierungsstoffe in der Probe hergestellt.
Die 3,79 1 Proben wurden bei 20° C in einem Inkubator gelagert Die 18,9 1 Apfelsaft enthaltenden Behälter wurden bei Außentemperaturen
gehalten, die im Bereich von 1,7 bis 21,1° C lagen. In der nachstehenden Tabelle sind die Ergebnisse
des Tests aufgeführt, wobei die Tage angegeben sind, bevor die Proben aufgrund der Hefevermehrung und Gärung
als verdorben angesehen wurden.
Tage bevor die Proben aufgrund übermäßiger
Vermehrung von Hefe und von Gärung als verdorben erachtet wurden
V. Zusätze |
Lagerung bei 20° C |
Lagerung bei Außentemperaturen 1.7 - 23,9° C |
0,1 % Natriumbenzoat | 11 | 24 |
1 % NaHP (Nave 25) + | ||
0,05 % Natriumbenzoat | 25 | 25 |
0,1 % Sorbat | 7 | 12 |
0,5 % NaHP (Nave 25) + | ||
0,05 % Kaliumsorbat | 13 | 21 |
Kontrollprobe (keine Zusätze) 1 | 2 |
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Der bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen 1,7 und 23,9° C gelagerte Apfelsaft wurde sowohl mit 0,1 % Natriumbenzoat
als auch mit einer Kombination von 0,05 % Natriumbenzoat und Polyphosphat gut konserviert. Der bei einer
konstanten Temperatur von 20° C gelagerte Apfelsaft wurde am längsten mit einem Gemisch von 0,05 % Benzoat und 1 %
NaMP-25 konserviert.
Lagerungszeiten eines leicht verderblichen Lebensmittels sind zwangsläufig relative Werte. Die Art des Lebensmittels,
die anfängliche mikrobiologische Verunreinigung und die Lagerbedingungen sind selten konstant. Dies ist bei den
vorstehenden Versuchen hinsichtlich der Konservierung von unpasteurisiertem Apfelsaft der Fall.
In diesem Test wurde frisch gepreßter, unfiltrierter Apfelsaft direkt aus der Presse verwendet, dessen Analyse folgendes
ergab:
11,62 % Feststoffe
1,07 % Asche
8,1 % Reduzierzucker
0,22 % Apfelsäure 0,005 % Stickstoff
3,70 pH-Wert
und eine Hefezahl von 1,7 χ 10 + 4,6 χ ΙΟ-3 pro ml. Die hohe
Hefezahl ist darauf zurückzuführen, daß der Apfelsaft am Ende der Saison, nämlich im Mai, von Äpfeln gepreßt wurde,
die im Herbst geerntet worden waren.
Der unpasteurisierte Apfelsaft wurde in Mengen von 189 1 in Stahltrommeln gelagert. Die Trommeln waren mit Polyäthylensäcken
ausgekleidet und wurden während des Versuchs bedeckt
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gehalten. Der Apfelsaft wurde während einer Zeit im Freien gelagert, in der die Temperatur zwischen 10 und 30,6 C
schwankte; dies war im Mai die Umgebungstemperatur in der Fabrikanlage, in der der Apfelsaft hergestellt wurde. Der in
den Trommeln befindliche Apfelsaft wurde mit 0,1 % Natriumbenzoat,
0,05 % Natriumbenzoat plus 0,5 % Natriurametaphosphat
mit einer mittleren Kettenlänge von 25, 0,1 % Kaliumsorbat und
0,05 % Kaliumsorbat plus 0,5 % Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25 konserviert. Die Konservierungsstoffe
wurden jeweils in zweimal I89 1 Apfelsaft eingearbeitet. Zwei Trommeln Apfelsaft, die keine Konservierungsstoffe enthielten,
dienten als Kontrollproben.
Die Proben gelagerten Apfelsafts wurden hinsichtlich des Geschmacks im Abstand von 2 bis k Tagen geprüft» zur
Bestimmung der Hefezahl der mikrobiologischen Plattenmethode unterworfen und hinsichtlich des pH-Werts untersucht. Obwohl
die pH-Werte geringfügig um den anfänglichen pH-Wert von 3,7 schwankten, konnte kein Trend festgestellt werden.
1.1) Geschmacksprüfung
Bei der Geschmacksprüfung wurde der Geschmack der Konservierungsmittel
enthaltenden Apfelsaftproben mit einer keinen Zusat enthaltenden Kontrollprobe verglichen.
Die Kontrollprobe bestand aus gefrorenem, unbehandeltem Apfelsaft aus der ursprünglichen Gesamtmenge, der am Versuchstag aufgetaut wurde. Die Personen, die den Geschmack prüften
bewerteten die Proben mit den folgenden beschreibenden Ausdrücken:
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Besser | Gleich | Etwas | 1792760 | Viel | |
als | mit | weniger | weniger Vollkommen | ||
Kontroll | Kontroll | wünschens | wünschens- unerwünscht | ||
probe | probe | wert | wert | ||
zuge | |||||
schrie | 5 | 3 | 2 1 | ||
bener | |||||
Zahlen | |||||
wert | |||||
Die Zahlenwerte wurden der Charakterisierung zugeschrieben, ' um die statistische Analyse der Angaben zu erleichtern.
Die durchschnittlichen Bewertungen in der Geschmacksprüfung Viaren folgende: Der Apfelsaft ohne Zusätze war nach 2 Tagen
ungenießbar. Die Konservierung mit 0,1 % Sorbat ergab einen Apfelsaft, der nach 14 Tagen ungenießbar war. Mit 0,1 % Benzoat
hielt sich der Apfelsaft 18 Tage, bevor die Bewertung unter "viel weniger wünschenswert" (2) abfiel. Die Kombination
von 0,5 % Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25 und 0,05 % Benzoat bzw. 0,05 % Sorbat ergab während
des gesamten Tests, der 31 Tage dauerte, höhere Bewertungen um "etwas weniger wünschenswert" herum.
1.2) Mikrobiologische Bewertung;
Die Hefezahl der Kontrollproben stieg stark an. Der Apfelsaft ohne Zusätze war nach zwei Tagen verdorben. Die Hefezahl
des Apfelsafts mit jeden der vier getesteten Hemmsysteme blieb niedrig. Mit einer Ausnahme blieb die Hefezahl während
des Tests niedriger als die ursprüngliche Hefezahl. Bei 22 Tagen Lagerung zeigte die Hefezahl bei allen Konservierungsmittel
enthaltenden Proben den gleichen Trend. Nach 31 Tagen lag die Hefezahl der 0,1 % Benzoat enthaltenden Proben über
der ursprünglichen Hefezahl.
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- Io -
Auf der Grundlage der Hefezahl allein scheint es,.daß alle
H Hemmsysteme erfolgreich sind. Die Hefezahl ist unter den in diesem Test angewandten Bedingungen iedoch kein Zeichen
für die Konservierung des Apfelsafts. Das Verderben des Apfelsafts während des Tests war durch die Nachgärung bedingt,
die zu Essig führte. Die Bildung von Essig aus Alkohol wird durch Essigsäurebakterien verursacht. Einige Proben Apfelsaft
begannen nach 7 Tagen Lagerung einen Essigsäuregeruch zu entwickeln. Der mit Kaliumsorbat konservierte Köntrollapfelsaft
wurde sauer und hatte einen essigsauren Geruch. Die Apfelsaftproben, die O,1 % Benzoat oder Benzoat-Folyphosphat-Gemische
enthielten, waren die einzigen, die nach Tagen noch völlig genießbar waren. Der essigsaure Äpfelsaft
wies kleine Bakterienkolonien auf, die zusammen mit Hefen
auf den mikrobiologischen Platten anwuchsen. Die mikrobiologischen Platten hatten einen essÄauren Geruch,was ein
weiteres Zeichen für Essigsäurebakterien, war. Die Bildung von Essig war am deutlichsten in den Apfelsaftproben mit 0,1 %
Sorbat und am geringsten in Proben, die mit 0,5 $ Natriummetaphosphaten
mit einer mittleren Kettenlänge von 25 plus 0,05 % Benzoat konserviert wurden.
Der Test zeigt, daß die Kombination von 0,5 % Natrimnmetaphosphat
mit einer mittleren Kettenlänge von 25 Und 0,05 % Natriumbenzoat den Apfelsaft wesentlich länger konservierten,
als 0,1 ? Natriumbenzoat und 0,1 % Kaliumsorbat. Er zeigt ebenfalls, daß der gelagerte Apfelsaft bei Verwendung einer
Kombination von 0,5 % Natriummetaphosphat mit einer mittleren
Kettenlänge von 25 und 0,05 % Kaliumsorbat einen besseren Geschmack hatte, als bei Verwendung von 0,1 % Natriumbenzoat
oder 0,1 % Kaliumsorbat. Von den vier getesteten· Inhibitoren
'war das Gemisch von Polyphosphat und Benzoat hinsichtlieh der Entwicklung von unangenehmem Beigeschmack, des Hefewachstums
und des Wachstums von Essigsäurebakterien am erfolgreichsten.
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Ein zweiter Betriebsversuch wurde mit Güte Α-Apfelsaft durchgeführt,
der aus frisch geernteten Äpfeln im Spätherbst gepreßt wurde. Der Test sollte eine Basis zur Beurteilung von
Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25 als Konservierungsmittel für unpasteurisierten Apfelsaft
liefern. Der frisch gepreßte Apfelsaft aus im Herbst frisch geernteten Äpfeln wurde in einen Behälter gebracht, damit
vor dem Transport in das Labor eine einheitlicheVorratsmenge
erhalten wurde.
Der frische Apfelsaft hatte folgende Analyse:
13,9 % Peststoffe
0,21 % Asche
1^,9 % Reduzierzucker
0,36 % Apfelsäure
0,009 % Stickstoff
3,60 pH-Wert
Die Anzahl der Hefezellen des frischen Apfelsafts wurde nach der Plattenmethode mit Sabouraud-Dextrose-Agar bestimmt. Die
Konzentration der Hefezellen betrug 2,3 x 10-* + 4,2 χ 10
pro ml. Die auf dem Agar wachsenden Hefekolonien wurden unter dem Mikroskop untersucht. Die Untersuchung bestätigte, daß die
großen Kolonien aus Hefezellen und die kleinen Kolonien, die zusammen mit der Hefe auf den gleichen Platten wuchsen, aus
gramnegativen, stabförmigen Bakterien bestanden. Die
Konzentration der Bakterien in frischem Apfelsaft betrug 7,9 x 10 pro ml. Neben den Hefezellen und Bakterien befanden
sich nur wenige Schimmelpilzsporen in dem frischen Apfelsaft.
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Die Lagerungsversuche wurde mit 9 Proben Vöft 4e
saft in 208 1 Trommeln durchgeführt. Die Stähife2*öttöieltt
mit harten Polyäthylenauskleidungen versehet! und tnifden
während des Versuchs bedeckt gehalten* Die "TrotiAelh wurden
in einer Zeit, in der die Temperaturen Äwisöheii ~12|t und
15,6° C schwankten, im Freien gehalten, öle JPt*oböft
zunächst täglich und später in halbwöehöftfcliehet!* tmd
wöchentlichen Abständen genommen.
Um einen gültigen Vergleich der verschiedenen mittel zu erhalten, wurden Natriumbengöätj
NaMP-25 und Kombinationen mit NaMP-25 getestet· tile Könzen4"
tration des Benzoats und Sorbats basierte auf der
die für Fruchtsäfte in den USA gesetzrtÄÜg fcttgelftJifigft ist
(0,1 % max.). Die 9 Proben waren folgend©!
Gewicht des
Nr. | Zusätze % | Zusatz _ | JiMf9 %53k J. | g |
1 | 0,1 | Natriumbeneöät | m - | 1 |
2 | 0,05 | Natriumbenzoat | IBS | g |
3 | 0,1 | Kaliumsorbat | m | i |
H | 0,05 | Kaliumsorbat | S i |
|
5 | 0,05 + 0,5 |
Natriumbenzoat + NaMP-25 |
im*" | i i |
6 | -. 0,05 + 0,5 |
Käliuirisorbat + NäMP-25 |
i | |
7 | 0,5 | NäMP-25 | in | i |
8 | 1,0 | NäMP-25 | ■ : 1590 . | |
9 | - | Kontrolle, keine Zuöiis | ||
Die Prozentangaben sind Qew.ichtäprozenfc#| die äüf d§i*
lage des spezifischen Gewichts des Apfeli&ffeö vött 1|Ö3 g/ftll
berechnet wurden. Das Hauptkennzeichen 8üt* feefcötöllüiig
des Verdorbenseins des Apfelsafts war lift dieöefs V§r*iüeh
der Geschmack. Die Bedeutung des Gesöhtttäikö isfc
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da die Beurteilung des gelagerten Apfelsafts als genießbar oder ungenießbar sich zu allererst danach richtet, ob er
bei dem "Verbraucher Anklang findet oder nicht. Selbst wenn man aufgrund der chemischen und physikalischen Eigenschaften
des Apfelsafts von einem unverdorbenen Produkt spräche, würde der erfolgreiche Vertrieb des Apfelsafts in der Hauptsache
vom Geschmack des Apfelsafts abhängen.
Andere Kriterien für die Peststellung des Verdorbenseins des Apfelsafts waren die mikrobiellen Zahlen. Apfelsaft,
der in einer gut sterilisierten Vorrichtung ■ gepreßt wurde, hatte eine anfängliche Hefezahl von 200 000 pro ml und eine
Bakterienzahl von 80 000 pro ml. Die Wirksamkeit der Konservierung während der Lagerung wurde durch den Trend
der Konzentration von Hefezellen im Apfelsaft angezeigt.
Wenn der Apfelsaft zu gären beginnt, entwickelt sich Schaum an der Oberfläche.der Probe. Die Schaumbildung beruht auf
der Bildung von Kohlendioxid durch die Aufspaltung der Zucker. Das Aussehen des Apfelsafts wird durch die Bildung von Schaum
weniger annehmbar.Die Schaumbildung.wurde beobachtet und als
weiteres Kennzeichen für das Verderben des Apfelsafts angeseher Das Verderben des Apfelsafts wurde darüber hinaus durch Messungen
des spezifischen Gewichts zur Peststellung des Zuckergehalts ermittelt. Eine in der Zuckerindustrie vielfach verwendete
Hydrometerskala basiert auf dem Verhältnis:
Spezifisches Gewicht der Lösung =
400 - Grad Brix
Die Zahl der Brix-Grade ist identisch mit dem Saccharosegehalt der Lösung in g pro 100 g Lösung. Frischer Apfelsaft
hatte einen Brix-Wert von 13,8°. Ein Brix-Wert unter 13,5° wurde als Kennzeichen für das Verdorbensein aufgrund von
Gärung und Umwandlung von Zucker in Alkohol und Kohlendioxid gewertet.
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- 3.24 -
1.1) Geschmacksprüfung
Die Geschmacksprüfung wurde von einer Gruppe von 15 Personen
vorgenommen. Jede Person beurteilte die Apfelsaftproben in häufigen Abständen. Die Testproben wurden jeweils mit einer
Kontrollprobe von gefrorenem, unbehandeltem Apfelsaft aus der
ursprünglichen Gesamtmenge der am Tage des Tests aufgetaut wurde, verglichen. Dem frisch aufgetauten Apfelsaft wurde
eine Bewertung von 4 gegeben. Die durchschnittlichen Geschmacksbewertungen des Benzoats und Benzoat-Phosphat-Gemisches
und des Sorbats und des Sorbat-Phosphat-Gemische sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Durchschnittliche Geschmacksbewertungeh des Apfelsafts
Zusatz _1.Woche 2.Woche 3.Woche 4.Woche 5.Woche
0,1 % Na-Benzoat 2,83 2,58 .2,82 2,51 2,26
0,05% Na-Benzoat
plus 0,5% NaMP-25 3,20 . 2,98 2,84 2,77 2,43
0,1 % K-Sorbat 2,55 2,58 2,52 2,06 1,90
0,05% K-Sorbat
plus 0,5 % NaMP-25 3,21 3,00 3,17 2,84 2,63
Das Gemisch von 0,5 % Kaliumsorbat und 0,5 % Natriunanethaphosphat
mit einer mittleren Kettenlänge von 25 erhielt in jeder Woche des 5-wöchigen Tests durchweg die höchste Bewertung.
Das Gemisch von 0,05 % Natriumbenzoat plus 0,5 % NaMP-25 erhielt während des Geschmackstest durchweg die zweithöchste
Bewertung.
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1,2) Mikrobiologische Bewertung
Eine niedrige mikrobiologische Zahl entspricht einem wirksamen Konservierungssystem. Zur Bestimmung der Hefezahl
wurden in häufigen Abständen Proben entnommen. Der Apfelsaft wurde als verdorben angesehen, wenn die Hefezahl die
ursprüngliche Höhe überschritten hatte.
Die Hefezahl zeigte an, daß bestimmte Zusätze eine Wirksamkeit hinsichtlich der Hemmung der Vermehrung von Hefezellen
aufwiesen. Die Ergebnisse bezüglich der Hefezahlen sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst, aus der hervorgeht,
daß bei den Proben, welche o,5% Natriummetaphosphat mit einer mittleren Kettenlänge von 25 zusammen mit o,o5%
Natriumbenzoat oder Kaliumsorbat enthielten, die Hefezahl sowie die Bakterienzahl nie die ursprüngliche Zahl überstieg.
Das gleiche gilt für diese Proben bezüglich der beiden weiteren Kriterien, d.h. wesentliche Schaumbildung an der Oberfläche
der Probe und Brix-Werte unter 13»5, die ebenfalls, als Testergebnisse
in der nachstehenden Tabelle aufgeführt sind.
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Anzahl der Tage der Lagerung, bis das Verdorbensein aufgrund unterschiedlicher Kriterien sichtbar
war
Zusatz
Durch- Hefezahl Bakte- Wesentr Brixschnittl. höher als rienzahl liehe Werte
GeschmackST Ursprung- höher als Schaum- unter
bewertung lieh Ursprung- bildung
2,2 oder lieh an Oberfl. 13,5
darunter der Probe
0,15? Benzoat 8 0,05% Benzoat 22
10
18
0,1 % Sorbat 21 0,05% Sorbat 13
35
5
5
27 10
25 12
0,05% Benzoat
plus 0,5 %
NaMP-25
plus 0,5 %
NaMP-25
56
0,05% Sorbat
plus 0,5 %
NaMP-25
plus 0,5 %
NaMP-25
65
1 % NaMP-25 22 0,5% NaMP-25 19
18 10
18
Kein Zusatz
Wenn in der Tabelle kein Wert angegeben ist, bedeutet das, daß
die Probe das jeweilige Kriterium während- des TestZeitraums
nicht erreichte. A09822/0429
Aus diesem Beispiel geht hervor, daß Natriumpolyphosphate auch einen synergistischen Effekt hinsichtlich der fungistatischen
Aktivität zeigen, wenn sie zusammen mit Alkalimetall-propionat oder Methyl-p-hydroxybenzoat verwendet
werden.
Eine Reihe von Flaschen wurde vorbereitet, die 1,5% Malzextrakt
und 3% Dextrose in Lösung enthielten. Natriumpoly- *
phosphate und zwei der vorstehend erwähnten Konservierungsmittel wurden den Flaschen zugesetzt, und zwar sowohl allein
als auch in Mischung untereinander.
Danach wurden alle Flaschen mit Teilen einer Hefezellensuspension geimpft. Die berechnete Konzentration der Hefezellen
in der Brühe betrug 3 x Io Zellen/ml.
Die Inkubationszeit betrug 2o Stunden bei 3o°C Mach dieser
Zeit wurden Trübungsmessungen durchgeführt. Die Trübung in den Kontrollproben, die keinen chemischen Zusatz enthielten,
wurde gleich loo/S gesetzt, die klare Brühe wurde mit 0% bewertet,.
Hefewachstum in
%
1% Natriummetaphosphat(35) (V) lo$
o,l% Na-propionat (V) So%
o,5% Na-propionat (V) 58* ■
1% Na-propionat (V) 39?
Na-propionat+ ") ,y\ r*
o,5% Natriumhexametaphosphatj
o,o5% Na-propionat+ ι ' "5%
ο,5% Natriummetaphosphat (35)
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ο,25$ Narpropionat + ) 12
ο,ο5$ Natriummetaphosphat (35) J
Methyl-p-hydroxybenzoat (V)
o,o25# Methyl-p-hydroxybenzoat + ) „*
o,5%Natriummetaphosphat (35) J
Die Zahl in Klammerabedeutet die durchschnittliche Kettenlänge;
(V)= Vergleichssubstanz bzw. Gemisch.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, soweit
das danach hergestellte Erzeugnis nicht zur Lieferung im Gebiete außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes
bestimmt ist, ist zur Zeit auf Grund der "Verordnung über die Zulassung fremder Stoffe als Zusatz zu
Lebensmitteln (Allgemeine Fremdstoff-Verordnung)" vom 1.
Dezember 1959 (Bundesgesetzblatt Teil Ϊ, Nr. 52 vom 22.
Dezember 1959» S. 7^2), besonders § 2, und der "Verordnung
über die Zulassung fremder Stoffe zum Schutz gegen mikrobiellen Verderb von Lebensmitteln (Konservierungsstoff-Verordnung)"
vom 1. Dezember 1959 (Bundesgesetzblatt Teil I, Nr. 52 vom 22. Dezember 1959, S. 736), besonders § 1,
nicht zugelassen .
409822/0429
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Konservierung von Fruchtsäften und von pflanzliehen Nährmedien gegenüber Verderbnis durch Fungi, insbesondere Hefepilze, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus
A) einem Polyphosphat der allgemeinen FormelX-O-P-O0 - Yavein der X ein Wasserstoff- oder Alkalimetallatom, Y ein Alkalimetallatom und Ng eine durchschnittliche Kettenlänge von lH bis 37 bedeuten, undB) einem Alkalimetallbenzoat,-sorbat,-propionat oder Methylp-hyä?oxybenzoatzu den Fruchtsäften oder Nährmedien zugesetzt wird.Für:Stauffer Chemical Company Westport, Connecticut, V.St.A.(Dr.H.J.Wolff)
Rechtsanwalt409822/042990 .Leerseite
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