DE1246171B - Schutzmittel gegen das Wachstum von Mikroorganismen - Google Patents

Schutzmittel gegen das Wachstum von Mikroorganismen

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DE1246171B
DE1246171B DEP37537A DEP0037537A DE1246171B DE 1246171 B DE1246171 B DE 1246171B DE P37537 A DEP37537 A DE P37537A DE P0037537 A DEP0037537 A DE P0037537A DE 1246171 B DE1246171 B DE 1246171B
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DE
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lactonate
decyloxy
acid
calcium
microorganisms
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DEP37537A
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Lawrence F Marnett
Ralph J Tenney
Jerome B Thompson
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PATTERSON CO C
CJ Patterson Co
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PATTERSON CO C
CJ Patterson Co
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Publication date
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/34Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals
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    • A23L3/3463Organic compounds; Microorganisms; Enzymes
    • A23L3/3481Organic compounds containing oxygen
    • A23L3/3508Organic compounds containing oxygen containing carboxyl groups
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D81/00Containers, packaging elements, or packages, for contents presenting particular transport or storage problems, or adapted to be used for non-packaging purposes after removal of contents
    • B65D81/24Adaptations for preventing deterioration or decay of contents; Applications to the container or packaging material of food preservatives, fungicides, pesticides or animal repellants
    • B65D81/28Applications of food preservatives, fungicides, pesticides or animal repellants
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
Deutsche Kl,
A23L 3 A en
Nummer: 1 246 171
Aktenzeichen: P 37537IV a/30 i
Anmeldetag: 26. August 1965
Auslegetag: 3. August 1967
/UIJ
Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Schutz von Stellen gegen unerwünschtes Wachstum von Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzen, z. B. Schimmelpilzen und Hefen.
Im nachstehenden sind mit dem Ausdruck »unerwünschte Mikroorganismen« solche Mikroorganismen bezeichnet, deren Wachstum an einer bestimmten zu schützenden Stelle unerwünscht ist, obwohl sie in anderen Situationen durchaus als erwünschte Mikroorganismen angesehen werden können.
Bekanntlich sind das Wachstum und die Verbreitung vieler Bakterien, Schimmelpilze und Hefen an vielen Stellen unerwünscht wegen Materialschädigungen, Vergiftungsgefahr und aus ähnlichen Gründen. Zum Beispiel können Nahrungs- und Futtermittel durch das Wachstum von Bakterien, Schimmelpilzen oder Hefen in oder auf ihnen verdorben oder geschädigt werden, und Materialien wie Textilien, Leder u. dgl. können sowohl in ihren mechanischen Eigenschaften und/oder in ihrem Aussehen durch das Wachstum von Schimmelpilzen auf ihnen geschädigt werden. Auch ist bekannt, daß gewisse Hautkrankheiten, wie z. B. Fußpilzfiechte, ebenfalls durch das Wachstum gewisser Pilzarten verursacht werden.
Es wurde gefunden, daß gewisse acylierte Produkte von «-Hydroxycarbonsäuren sehr wirkungsvolle Inhibitoren gegen ein weites Spektrum selektiver Mikroorganismen, wie z. B. Schimmelpilzen, Hefen und Bakterien, sind. Die erfindungsgemäß verwendeten Acyllactonsäureprodukte haben die allgemeine Formel
Schutzmittel gegen das Wachstum vo
Mikroorganismen
Anmelder:
C. J. Patterson Company, Kansas City, Mo.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. A. H. Fischer, Patentanwalt,
Ludwigshafen/Rhein, Richard-Wagner-Str. 22
Als Erfinder benannt:
Lawrence F. Marnett,
Ralph J. Tenney, Kansas City, Mo.;
lerome B. Thompson, Cumberland, Md.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. August 1964
(392 297)
ein Acyllactonsäureprodukt der Formel
CH3
[RCO(OCHCO)^O]Y(OH)n » „
[RCO(OCCO)XO]111Y(OH)1, - m B
In dieser Formel bedeuten RCO den Rest einer Fettsäure mit 8 bis 12 C-Atomen im Molekül, wie Caprylsäure, Caprinsäure, Undecansäure und Laurinsäure, Y ist ein Kation, vorzugsweise ein ein- oder zweiwertiges, wie Wasserstoff, Alkali oder Erdalkalimetall einschließlich Magnesium, η ist die Wertigkeit des Kations, m ist eine ganze Zahl von 1 bis η, χ ist eine Zahl von 1 bis etwa 6, vorzugsweise von 1 bis etwa 3, und sowohl A wie auch B sind Wasserstoff oder Methyl, und zwar ist vorzugsweise einer der beiden Substituenten Wasserstoff und der andere Methyl, d. h. also, daß die Verbindung vorzugsweise
Die erfindungsgemäß verwendeten acylierten Abkömmlinge von «-Hydroxysäuren können analog zu dem im USA.-Patent 2 733 252 beschriebenen Verfahren hergestellt werden, welches die Herstellung von Salzen, von Fettsäureestern, von Lactonsäuren unter Verwendung der entsprechenden Fettsäuren und einer oc-Hydroxycarboxylsäure betrifft. Die Produkte sind im allgemeinen Mischungen, weshalb die Werte für χ und in allgemeine Durchschnittswerte sind. Nichtsdestoweniger können Trennungen z. B. mittels chromatographischer Säulen bewirkt werden. Auch sind im allgemeinen selbst bei der Herstellung von Salzen bei der Durchführung des Prozesses im praktischen Maßstab stets etwas freie Säuren im Fertigprodukt enthalten, so daß das Produkt leicht sauer ist. Die Anwesenheit von freien Fettsäuren, die nicht durch eine α-Hydroxysäure verestert sind, oder ihrer Salze zusammen mit den acylierten Produkten von a-Hydroxysäuren der oben angegebenen Formel ist unschädlich und ist höchstens als ein Verdünnungsmittel anzusehen, da in manchen Fällen auch die ent-
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sprechenden Fettsäuren und Salze ebenfalls eine Wirksamkeit gegen Mikroorganismen entfalten, wenn auch keine so hohe und nicht gegen ein so breites Spektrum wie die erfindungsgemäß verwendeten acylierten Verbindungen. Tn manchen Fällen ist die Menge der vorhandenen Fettsäuren oder deren Salze so groß, daß die Gesamtmischung, das ist die Gesamtmenge an freier Fettsäure und ihren Salzen plus den acylierten Verbindungen, ein Gesamtprodukt ergibt, in dem der Wert von χ kleiner als 1, z. B. 0,3 beträgt. Solche Zusammensetzungen können durch einfaches Zumischen der freien Fettsäuren oder ihrer Salze zu den acylierten Produkten gewonnen werden oder durch Herstellung der acylierten Produkte unter Verwendung von weniger als 1 Mol Hydroxysäure je Mol Fettsäure.
Die Herstellung der acylierten «-Hydroxycarboxylsäuren etfo^gt durch Erhitzen der entsprechenden Fettsäuren mit der a-Hydroxysäure oder deren Kondensationsprodukten in einem Mengenverhältnis, wie zur Einstellung des gewünschten Wertes für χ erforderlich, in Anwesenheit einer mehr als nur katalytisch wirkenden Menge einer basisch reagierenden Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung. Wenn Produkte mit freien Säuregruppen (Y — H) gewünscht sind, können sie durch ansäuernde Produkte mit einer verdünnten Mineralsäure, wie z. B. Salzsäure, leicht erhalten werden. Solche Produkte mit freier Säure
ίο können auch verwendet werden für die Herstellung verschiedener Salze durch Reaktion mit der entsprechenden Base oder Metallverbindung.
Die erfindungsgemäßen Produkte sind nachstehend in der Weise definiert, daß z. B. Produkte mit durchschnittlich zwei Lactongruppen je Molekül (x = 2) als Acyl^-lacton-produkte bezeichnet sind. Die folgenden Tabellen 1 und 2 illustrieren die anwendbaren Herstellungsverfahren und die Eigenschaften der erzeugten Produkte in übersichtlicher Form.
Tabelle 1
Gewichtsmengen der Reaktionspartner und angewandte Reaktionsbedingungen bei der Herstellung
von Salzen der Acyl-2-Lactonsäure
Verwendete Säure
Fettsäure
g
Säure g Alkali
g
Reaktionszeit Stunden
Reaktionstemperatur
0C
Caprylsäure ..
Caprinsäure...
Laurinsäure ..
Caprylsäure ..
Caprinsäure...
Laurinsäure ..
Caprinsäure...
Caprinsäure...
Undecansäure.
187,5
171,2
186,0
187,5
206,8
1201,8
95,3
68,0
20,0
Milchsäure
243,2 179,0 167,6 234,3 216,2 1228,6
Glycolsäure 84,2
Λ-Oxyisobuttersäure
71,5
Milchsäure 19,8 Carbonat
65,0 (Ca)
49.8 (Ca)
46,4 (Ca)
68.9 (Na)
63,6 (Na)
318,0 (Na)
Ca(OH)2
20,5
CaCO3
19,75
Ca(OH)2
4,1
200 200 200 200 200 200
200
200
195
Tabelle 2 Analyse der Präparate von Salzen von Acyl-2-lactonsäuren
spension Ca oder Na Säurezahl Esterzahl
4,5 6,6 101 240
4,3 5,7 143 172
4,8 7,9 60 181
4,1 5,4 109 132
4,4 6,8 143 190
4,6 6,0 134 178
4,5 5,6 145 138
3,8 8,06 149 182
4,6 6,6 145 74
Calcium-octyloxy-2-Lactonat
Calcium-decyloxy-2-Lactonat
Calcium-undecyloxy-2-Lactonat
Calcium-dodecyloxy-2-Lactonat
Natrium-octyloxy-2-Lactonat
Natrium-decyloxy-2-Lactonat
Natrium-dodecyloxy-2-Lactonat
Calcium-decyloxy-2-Glycolat
Calcium-decyloxy-2-«-Oxyisobutyrat
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen acylierten «-Hydroxycarbonsäureprodukte in der Verhinderung des Wuchses von Bakterien, Schimmelpilzen und Hefen wurde geprüft durch Verteilung solcher Verbindungen im Versuchsmaßstab in erwärmten Nährböden der Zusammensetzung
10 g Phytin, 16 g Agar-Agar,
10 g Dextrose, 11 Wasser.
Zum Vergleich wurden in jede Versuchsreihe Nährböden ohne Zusatzstoffe eingeschlossen. Die Närböden wurden in die erforderlichen 100 ■ 15-mm-Petrischalen eingegossen. Die einzelnen Kulturschalen wurden aus Kulturen der ausgewählten Mikroorganismen beimpft und 60 Stunden lang bei 32'' C angebrütet. Am Ende dieser Zeitspanne wurden die Schalen inspiziert und das Wachstum der Mikroorganismen festgestellt.
Die nachstehende Tabelle 3 gibt die Resultate wieder, die mit verschiedenen Verbindungen erhalten wurden, für die die nachstehend angeführten Abkürzungen verwendet sind:
CaC 82L = Calcium
CaC102L = Calcium
CaCu2L =- Calcium
CaC122L = Calcium
NaC82L = Natrium
NaC102L = Natrium
NaC122L = Natrium
CaC102G = Calcium
CaC102«O = Calcium
butyrat.
•octyloxy-2- Lactonat,
■decyloxy-2-Lactonat,
■undecyloxy-2-Lactonat,
dodecyloxy-2-Lactonat,
-octyloxy-2-Lactonat,
-decyloxy-2-Lactonat,
-dodecyloxy-2-Lactonat,
decyloxy-2-Glycolat,
•decyloxy-2-«-Oxyiso-
Tabelle 3 0,1 °/o Gewichtskonzentration des Mittels in einem Nährboden
Kontrollversuch
CaC82L CaC10 2L CaC112L CaC12 2L NaC82L NaC102L NaC122L CaC10 2G
O O O O O O O O
O O O O O O O O
+ 44- Ι 4-4-4- + + 4-4-4- 4-4-4- 4-4-4- + +
O Ο 4-4- 4-4-4- + O + + 4-4-4-4-
+ 4-4- ++ O 4-4- + + 4-4- + + O
O O + _u O O O O
O O O O O 4-4-4-
O O
4-4-4- 4-4- + + 4-4-4- 4-4- 4-4-4- O
CaC10 2<x0
Staphylococcus
Aureus
Bacillus
Mesentericus ...
Rhizopus Nigricans
Penicillium
Xpansum
Aspergillus Niger ..
Trichophyton
Mentagrophytes .
Saccharomyces
Cerevisiae
Aspergillus Terreus .,
Versuche, die mit anderen Salzen, wie ζ. B. Zn- oder Al-Salzen oder mit den freien Säuren durchgeführt wurden, zeigten eine ähnliche Wirksamkeit wie die der Alkali- und Erdalkalisalze, was darauf hinweist, daß das acylierte Lactonatanion für die Wirksamkeit verantwortlich ist. Außerdem wurde gefunden, daß die Verbindungen, in denen χ einen Wert von 1 bis 3 hat, eine höhere Wirksamkeit haben als solche, in denen χ größer, z. B. 6 ist, besonders im Fall der Decyloxy-Lactonate.
Der pH-Wert, bei dem die verwendeten Verbindungen die höchste Wirksamkeit entfalten, hängt vom besonderen, jeweils verwendeten Mikroorganismus ab. Während sie z. B. gegen manche Mikroorganismen im alkalischen Bereich von z. B. pH-Werten von etwa 8,5 ausgezeichnete Wirksamkeit zeigen, liegt ihre Wirksamkeit gegen das breiteste Spektrum von Mikroorganismen im sauren Bereich, besonders bei pH-Werten unterhalb 6,5.
Ausgezeichnete Inhibition gegenüber allen Hefen außer Saccharomyces Cerevisiae wird auch erhalten, wie auch die nachstehend angegebenen Versuchsergebnisse zeigen, welche mit Calcium-decyloxy-2-Lactonat in einer Konzentration von 0,1 Gewichtsprozent erhalten wurden.
Endomycopsis
Fibuliger
Haferula californica ..,
Saccharomyces lactus..
Endomyces lactus
Kontrollversuche
0,1 »/ο Calciumdecyloxy- 2-Lactonat
Spur 0 0
Die gegenüber bekannten Inhibitoren verbesserte Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen ist aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Tabelle 4 Nährboden mit einer Konzentration von 0,1 %
Kontrollversuch Sorbinsäure
Natriumbenzoat
Natriumpropionat
Calium-decyloxy-2-Lactonat
Staphylococcus Aureus
Bacillus Mesentericus
Rhizopus Nigricans
Penicillum Xpansum
Aspergillus Niger
Trichophyton Mentagrophytes..
Saccharomyces Cerevisiae
Aspergillus Tereus
0 0
0 0
7 8
Die erfindungsgemäß als Inhibitoren gegen un- können die Inhibitorverbindungen auf die gefährdeten
erwünschten Wuchs von Mikroorganismen verwen- Stellen in Form von Puder, Salben oder Lösungen
deten acylierten oc-Hydroxycarboxylsäuren können aufgebracht werden. Im allgemeinen beinhalten die
mit den zu schützenden Materialien oder Produkten verschiedenen Methoden der Anwendung der erfin-
vermischt oder zum Imprägnieren oder Überziehen 5 dungsgemäßen Inhibitorverbindungen enge Berührung
derselben verwendet werden. In vielen Fällen ist es mit den zu schützenden Stellen. Wenn Nahrungsmittel
z. B. ausreichend, das Verpackungsmaterial für die geschützt oder lebende Körper mit den Schutzmitteln
gegen den Wuchs von Mikroorganismen zu schützen- in Kontakt kommen sollen, darf selbstverständlich das
den Güter, z. B. Einwickelpapier für Käseprodukte, Kation der Inhibitorverbindung diese nicht giftig machen,
mit den erfindungsgemäßen Inhibitorverbindungen zu io Die praktische Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen
imprägnieren. Für die Verhütung von z. B. durch Verbindungen wird durch die nachstehenden Beispiele
Mikroorganismen verursachten Hautkrankheiten näher erläutert.
Beispiel 1
Verhinderung des Wuchses von Staphylococcus Aureus in Vanillecreme-Kuchenfüllungen
Eine vorbereitete Mischung, die alle für die Füllung nat und Sorbinsäure, wurden zu Suspensionen der erforderlichen Trockenstoffe enthielt, wurde nach der Ingnedienzien in Wasser hinzugefügt. Da der pH-Wert folgenden Zusammenstellung hergestellt · . , .. häufig die Wirksamkeit von Inhibitoren in Nahrungs-Zucker 42 5 2O m*ttem beeinflußt, wurden die beiden Inhibitoren bei Magermilchpuiver ................. 21^2 drei verschiedenen pH-Werten verglichen. Zitronen-Maisstärke 13'3 säure, ein allgemein gebräuchlicher Zusatz zu Nahrungs-Trockenei 210 mitteln, der auch von Natur in Nahrungsmitteln
c„jz η η vorkommt, wurde zur Ansäuerung verwendet und
Vanille 13 25 w111*^ den Füllungen in den angegebenen Mengen
' zugesetzt. Die Füllungen wurden über Dampf gekocht,
Aus dieser Mischung wurden sieben Proben ge- bis sie die küchenübliche Konsistenz hatten. Die sieben nommen. Die Inhibitoren, Calcium-dicyloxy-2-Lacto- Füllungsvariablen waren die folgenden:
Trockengewicht Eigenschaften der verwendeten Füllungen Gewicht
Calcium
decyloxy-2-Lactonat
0 Gewicht
Sorbinsäure
Versuch-Nr. g 0,2
30 0 0
1 30 0,2 0
2 30 0,2 0,2
3 30 0 0
4 30 0 0
5 30 0,2
6 30 0,2
7 g
Gewicht
Wasser
Gewicht
Zitronensäure
g g
70 0
70 0
70 0
70 0,1
70 0,3
70 0,1
70 0,3
Die pH-Werte dieser Füllungen wurden gemessen und jede mit einer Schlinge voll einer 24 Stunden alten Kultur von Staphylococcus Aureus geimpft. In Vor versuchen war festgestellt worden, daß eine solche Schlinge 20000 bis 22000 Bakterien je Gramm Kuchenfüllung entspricht. Nach 24stündigem Anbrüten wurden Portionen jeder Füllung im Verhältnis von 1 Teil auf 100 Teile Agar-Nährboden verdünnt und in Petrischalen gefüllt. Die sich entwicklenden Kolonien wurden gezählt und die Resultate auf Anzahl der Mikroorganismen je Gramm Füllung umgerechnet. Die Zählungen ergaben:
55
6o
Versuchsnummer pH Bakterien
je Gramm
Füllung
1. kein Zusatz 6,4
6,1
6,1
5,1
4,85
5,15
4,8
235 000 000
5 000 000
22 000 000
1800
<100
6 000
4 700
2. 0,2 % Calcium-decyloxy-
2-Lactonat
3. 0,2 °/0 Sorbinsäure
4. 0,2°/0Calcium-decyloxy-
2-Lactonat
5. 0,2 °/0 Calcium-decyloxy-
2-Lactonat
6. 0,2 °/0 Sorbinsäure
7. 0,2 °/0 Sorbinsäure
Beispiel 2
Verhinderung der Schimmelbildung auf Leinwand durch Impregnation mit Calcium-decyloxy-2-Lactonat
Leinwand wurde in acht Stücke von je 15 · 15 cm zerschnitten, in einem Waschmittel eingeweicht und gewaschen, gut gespült und getrocknet. Sieben Stücke wurden in äthylalkoholische Lösungen von 20, 10, 5, 2,5 und l°/0 Calcium-decyloxy-2-Lactanot und 5 und l°/0 Natriumbenzoat getaucht (alle Prozentangaben in Gewichtsprozent). Die überschüssige Lösung wurde ausgedrückt und die Leinwandstücke über Nacht getrocknet. Hierauf wurden sie in einer großen Pfanne unter etwa 2,5 cm Erdreich vergraben. Wasser wurde periodisch darübergegossen, um Erdreich und Leinwand feucht zu halten und um die Entwicklung von Schimmelpilzen durch die Bodenmikroorganismen zu begünstigen.
Nach 30 Tagen wurde die Leinwand aus dem Erdreich entfernt, sorgfältig gewaschen und geprüft. Der Zustand des Stoffes wurde wie folgt beurteilt:
1. (bester Zustand) 20°/0 Calcium-decyloxy-2-Lactonat,
2. 10 °/o Calcium-decyloxy-2-Lactonat,
3. 5°/0 Calcium-decyloxy-2-Lactonat,
4. 2,5 °/o Calcium-decyloxy-2-Lactonat,
5. 1 °/o Calcium-decyloxy-2-Lactonat und 5 °/0
Na-Benzoat,
6. 1 % Na-Benzoat und unbehandeltes Kontrollstück.
63 mm lange Streifen jedes Leinwandstückes wurden im Elmendorf-Zerreißprüfgerät, einem in der Papierindustrie verwendeten Standardgerät, geprüft. Die Einteilung des Instrumentes wurde als Maß der Reißfestigkeit verwendet. Die Resultate waren:
Leinwandbehandlung Elmendorfeinheiten
20 °/0 Calcium-decyloxy-2-Lactonat .. >100
10 °/0 Calcium-decyloxy-2-Lactonat .. >100
5 % Calcium-decyloxy-2-Lactonat .. >100
2,5 °/o Calcium-dicyloxy-2-Lactonat 55
1 % Calcium-dicyloxy-2-Lactonat .. 35
5 °/0 Na-benzoat 19
17o Na-Benzoat 12
Kontrolle, unbehandelt 8
Die hohe Reißfestigkeit der mit Decyloxy-Lactonat behandelten Leinwand zeigt, daß diese Behandlung das Verrotten des Gewebes verringert. Das Decyloxy-Lactonat ist wirkungsvoller als Na-Benzoat.
Beispiel 3
Verhinderung von Schimmelbildung auf verpacktem Käse mit Hilfe von Ca-decyloxy-Lactonat
Braunes Packpapier wurde in quadratische Stücke von 9 cm Seitenlänge zerschnitten. Vier Quadrate wurden in Äthanol getaucht; vier in lOgewichtsprozentige äthylalkoholische Lösung von Ca-decyloxy-2-Lactonat; vier in eine lOgewichtsprozentige Suspension von Sorbinsäure in Äthanol; vier blieben unbehandelt. Die Blätter wurden getrocknet, bis kein Geruch nach Äthanol mehr feststellbar war. Diese Papierstücke und zwölf Scheiben amerikanischen Käses, der keine Konservierungsmittel enthielt, wurden auf einem Tisch ausgebreitet und 30 Minuten lang Schimmelpilzsporen ausgesetzt. Jeder Satz von Papierquadraten wurde zwischen, über und unter drei Scheiben Käse plaziert. Diese Sätze wurden dann in Polyäthylensäcken versiegelt und bei Raumtemperatur gelagert.
Die Verpackungen wurden in regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert und die Daten, an denen der erste Schimmel sichtbar wurde, notiert. Schimmel wurde zuerst nach 4 Tagen in den Paketen festgestellt, welche das unbehandelte und das nur mit Äthanol behandelte Papier enthielten. Nach weiteren 7 Tagen ίο waren diese beiden Pakete mit Schimmel bedeckt. Kein Schimmel entwickelte sich in den Paketen, welche das mit Ca-decyloxy-2-Lactonat und das mit Sorbinsäure behandelte Papier enthielten.
χ5 B e i s ρ i e 1 4
Verhinderung des Schimmelwachstums auf teil-
gebackenen Brötchen durch Anwendung von
Ca-decyloxy-2-Lactonat
Teilweise gebackene Brötchen wurden nach handelsüblichen Rezepten und Verfahren gebacken. Aus achtundvierzig dieser Brötchen wurden vier Gruppen von je zwölf Brötchen gebildet. Jede Gruppe wurde wie folgt behandelt:
1. Kontrollversuch, unbehandelt;
2. eingetaucht in eine äthylalkoholische l°/oige Lösung von Ca-Propionat;
3. eingetaucht in eine l°/oige äthylalkoholische Lösung von Ca-decyloxy^-Lactonat;
4. eingetaucht in eine äthylalkoholische 2gewichtsprozentige Lösung von Ca-decyloxy-2-Lactonat.
Die Brötchen wurden so bald wie möglich nach dem Backen behandelt und wurden nach der angegebenen Behandlung 30 Minuten lang auf einem Gestell ausgebreitet, um Infektion mit Schimmelpilzsporen aus der Luft zu ermöglichen. Je zwölf Brötchen wurden dann in Cellophansäcke gewickelt und versiegelt und bei Raumtemperatur gelagert. Sie wurden periodisch überprüft und die Zeit (in Tagen) bis zur Entwicklung der ersten Schimmelkolonie, mehrfacher Schimmelkolonien und vollständiger Bedeckung mit Schimmel notiert. Die Resultate waren:
Versuch
Zeit in Tagen fur die Entwicklung von
erster Kolonie
mehrfacher
Kolonien
vollständiger
Bedeckung
1% Calcium-Propionat
1 % Calcium-decyloxy-2-Lactonat
2 % Calcium-decyloxy-2-Lactonat
Kontrollversuch
19 24
keine Schimmelentwicklung nach 30 Tagen
keine Schimmelentwicklung nach 30 Tagen
10 12 1 14
Beispiel 5
Verhinderung der Schimmelbildung auf Leder durch
Calcium-decyloxy-2-Lactonat
Fünf Lederstreifen mit etwa den Abmessungen 2,5 · 7,5 cm wurden in einem Waschmittel eingeweicht und gewaschen, gespült und getrocknet. Die Streifen wurden in folgende Lösungen getaucht:
1. Äthanol (Kontrollversuch);
2. 1 % Ca-decyloxy-2-Lactonat in Äthanol;
3. 2,5% Ca-decyloxy^-Lactonat in Äthanol;
4. 1 °/0 Benzoesäure in Äthanol;
5. 2,5 °/0 Benzoesäure in Äthanol.
Die überschüssige Lösung wurde von den Streifen mit Filtrierpapier abgetupft. Das Leder wurde auf einem Draht 24 Stunden lang frei aufgehängt, um den Alkohol zu verdampfen und das Leder mit Sporen aus der Luft zu infizieren. Die Streifen wurden dann durch Aufhängen in einem Behälter angebrütet, dessen Boden mit Wasser bedeckt war, um einen hohen Feuchtigkeitsgehalt während der Lagerung sicherzustellen.
709 619/598
11 12
Das Leder wurde periodisch auf das Auftreten von Schimmel geprüft. Die Resultate dieses Versuches waren:
Lederbehandlung
Schimmelentwicklung nach Lagerung über
60 Tage
90 Tage Tage
110 Tage
120 Tage
Äthanol (Kontrollversuch) ...
1 °/o Ca-decyloxy-2-Lactonat .
2,5 °/0 Ca-decyloxy^-Lactonat
1 % Benzoesäure
2,5 °/0 Benzoesäure
1 Kolonie
0 0
mehrfache Kolonien
bedeckt
0
0
Kolonie
0
bedeckt
1 Kolonie
mehrfache Kolonien
mehrfache Kolonien
bedeckt
mehrfache Kolonien
mehrfache Kolonien
bedeckt bedeckt
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels zur Konservierung von Lebensmitteln, soweit das damit hergestellte Erzeugnis nicht zur Lieferung in Gebiete außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes bestimmt ist, ist zur Zeit auf Grund der »Verordnung über die Zulassung fremder Stoffe zum Schutz gegen mikrobiellen Verderb von Lebensmitteln (Konservierungsstoff-Verordnung)« vom 19. 12. 1959 nicht zugelassen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: „0
    Schutzmittel gegen das Wachstum von Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß es ein acyliertes Produkt einer <%-Hydroxycarboxylsäure der Formel
    [RCO(OCCO)*O]raY(OH)M- m
    enthält, wobei RCO der Rest einer Fettsäure mit bis 12 C-Atomen, Y ein Kation, χ im Durchschnitt eine Zahl zwischen etwa 0,3 und 6, η eine ganze Zahl, die gleich der Wertigkeit des Kations Y und m eine Zahl von 1 bis η ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 736 671; französische Patentschrift Nr. 1 323 984.
    709 619/598 7.67 © Bundesdruckerei Berlin
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