DE958523C - Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln - Google Patents

Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln

Info

Publication number
DE958523C
DE958523C DED1261A DED0001261A DE958523C DE 958523 C DE958523 C DE 958523C DE D1261 A DED1261 A DE D1261A DE D0001261 A DED0001261 A DE D0001261A DE 958523 C DE958523 C DE 958523C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
food
acid
foods
fat
protein
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED1261A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerald H Coleman
Paul A Wolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Chemical Co
Original Assignee
Dow Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Chemical Co filed Critical Dow Chemical Co
Application granted granted Critical
Publication of DE958523C publication Critical patent/DE958523C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/34Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals
    • A23L3/3454Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals in the form of liquids or solids
    • A23L3/3463Organic compounds; Microorganisms; Enzymes
    • A23L3/3544Organic compounds containing hetero rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B5/00Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants
    • C11B5/0021Preserving by using additives, e.g. anti-oxidants containing oxygen
    • C11B5/0028Carboxylic acids; Their derivates

Description

  • Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln Die Erfindung betrifft einVerfahren, eiweißstoffode@r fettreichen Lebensmitteln eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff, von Mikroorgani(smen wie Pilzen und Bakterien zu verleihen.
  • Es ist allgemein bekannt -und Erfahrungstatsache, daß Lebensmittel, die reich an Eiweißstoffen oder Fett sind (d. h. solche, die über 5o% Eiweißstoff oder Fett oder beides zusammen, bezogen auf das Gesamtgewicht der vorhandenen I-,ebensmittelfeststoffe, enthalten) dem Angriff von Pilzen und Bakterien ausgesetzt sind. Das Wachstum derartiger Mikroorganismen ist für die Lebensmittel nicht immer schädlich, kann ihnen aber ein unangenehmes Aussehen oder einen unnatürlichen Geschmack geben, der die Erzeugnisse unverkäuflich und unschmackhaft für dien Verbraucher macht. Es sind verschiedene Mittel bekannt, um dias Wachstum von Mikroorganismen in Lebensmitteln zu hemmen und zu verzögern, aber keines dieser Mittel ist so erfolgreich gewesen, wie man es wünschen möchte. Einige vorbekannte Hemmstoffe sind in ihrer Wirkung kurzlebig. Andere sind für eine allgemeine Verwendung zu selektiv; wieder andere verleihen den Lebensmitteln einen bestimmten und unerwünschten Geschmack. Einige Mittel sind toxisch und können nicht in Lebensmitteln für den menschlichen Verbrauch verwendet werden. Die meisten der vorbekannten Hemmstoffe verändern dien pH-Wert der Lebensmittel oder verlangen besondere pH-Bedingungen für die antimikrobielle Wirksamkeit, wodurch ihre Verwendung und ihre Kontrolle erschwert wird. Demgemäß hat seich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren vorzusehen, um e.iweißstoff-oder fettreichen Lebensmitteln, beispielsweise Speisefetten, Milchfettp.rodukten, Fettemulsionen für Lebensmittelzwecke, Fischen und Fischprodukten, eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff von Mikroorganismen wie Pilzen und Bakterien, deren Wachstum gewöhnlich durch derartige Lebensmittel gefördert wird, zu verleihen, und zwar durch Verwendung eines Mittels, das bei Gebrauchskonzentrationen geschmacklos ist und unschädlich für die Lebensmittel sowie für Menschen genießbar ist.
  • Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß man den eiweißstoff- oder fettreichen Lebensmitteln Dehydracetsäure oder deren eßbare Salze in einer kleinen, aber wirksamen Menge zusetzt.
  • Dehydracetsäure, die die Strukturformel
    hat, ist auch als 3-Acetyl-6-methyl-pyrandion-2, d. bekannt und kommt sowohl in der Ketoform (deren Formelhier angegeben -ist) als auch in der Enolform vor: Dehydracetsäure und ihre Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Calciumsalze sind für den Menschen bei Gebrauchskonzentrationen unschädlich und in den verwendeten Mengen sowohl geschmack- als auch geruchlos. Dehydracetsäu.re und ihre Salze sind im wesentlichen neutrale Verbindungen und beeinflussen nicht wesentlich dien pH-Wert -der Lebensmittel, in oder bei denen sie erfindungsgemäß verwendet werden. DehydracetsäuTe ist in Wasser schwaclh löslich und leicht löslich in Alkalien sowie in einer Anzahl von organischen Lösungsmitteln einschließlich Äthylalkohol und :den Glykolen, und sie kann aus solchen Lösungen niedergeschlagen oder darin verwendet werden, wie es für den besonderen Fall zweckmäßig erscheint. Deihydracetsäure .ist etwas wirksamer in neutralen oder sauren Medien als in alkalischen Medien, und wenn hohe Löslichkeit in wäßrigen Medien verlangt wird, ist das neutrale Natriumsalz zu empfehlen. Der Ausdruck »eßbares Salz«, wie er hier benutzt wird, bezieht sich auf solche Salze .der Dehydracetsäure, die von Menschen in den kleinen Mengen, in denen sie in den Lebensmitteln vorhanden sind, ohne Schaden verdaut werden können.
  • Der Zusatz der Dehydracetsäure bzw. ihrer Salze kann in der Weise erfolgen, daß das Mittel den Lebensmitteln, wo dies möglich ist, einverleibt wird oder daß es außen auf die Lebensmittel aufgebracht wird oder daß die Lebensmittel in eine das Mittel enthaltende Umhüllung eingewickelt werden. Das gewählte Verfahren wird. weitgehend von der Art des zu behandelnden Lebensmittels abhängen. Infolge ihrer verhältnismäßig niedrigen Flüchtigkeit ist die antimikrobielle Wirkung der De,hydracetsäure von langer Dauer, selbst in jenen Fällen, in denen sie außen auf das Lebensmittel aufgebracht und der Atmosphäre ausgesetzt wird. Wenn auch die zu verwendende Menge der Dehyd:racetsäure oder ihrer Salze erheblich geändert werden kann, was von der Art der Lebensmittel, denen sie zugesetzt wird, und von den Bedingungen und den Mikroorganismen, denen die Lebensmittel erwartungsgemäß ausgesetzt sind, abhängig ist, so ist festgestellt worden, daß eiweißstoff- und fetthaltigen Lebensmitteln ein bedeutendes Maß von Widerstandsfähigkeit gegen derartige Angriffe verliehen wird durch die Verwendung von o,oi bis 0,5 % Dehydracetsäure, bezogen auf das Lebensmittelgewicht, und daß pilzunterdrückende Einwickel'blätter nicht über ro% und gewöhnlich nicht über 5 Gewichtsprozent der Deydracetsäure zu enthalten brauchen.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die durch die Erfindung erzielte Wirkung. Beispiel Gewisse Speisefette neigen dazu, unter bestimmten Lagerbedingungen zu schimmeln. Bei einem beschleunigten Versuch wurde Speisefett mit Sporen des Penicilliu.m expansum geimpft, eineue Schimmel, der in einem an Fett reichen Medium gedeiht. Teile des Fettes wurden mit o,oz bis o,1 Gewichtsprozent Dehydracetsäure vermischt. Die verschiedenen Proben wurden zusammen gelagert, bis die keine Dehydracetsäure enthaltende Probe einen starken Schimmelwuchs hatte. Die behandelten Proben wurden frei von reifem Schimmel befunden.. Ähnliche vorteilhafte Ergebnisse wurden bei Versuchen erzielt, bei denen fetthaltige Emulsionen fü.r Lebensmittelzwecke mit kleinen Mengen Dehydracetsäure in der Größenordnung von 0,05 0/0 gemischt wurden.
  • Zu d en Mikroorganismen, die Lebensmittel verunreinigen können, gehören die in der folgenden Teilliste. genannten, und es ist festgestellt worden, daß eiweißstoff- und fetthaltigen Lebensmitteln durch Behandlung mit Delhydracetsäure eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen das Wachstum dieser Organismen erteilt werden kann. Penicillium di,gitatum, Penicillium expansum, Aspergillus niger, Bhhzopus nigricans, Lactobacillus plantarum, Aerobacter aero-genes, Fusarium oxysporium, Sclerotium rolfsii, Bacillus mesentericus. Verschiedene andere bakterielle Verunreinigungen, von denen einige pathogen sind, kann man ebenfalls in und auf den Lebensmitteln, die hier in Betracht kommen, antreffen, insbesondere, wenn die Lebensmittel unter unzureichenden sanitären Bedingungen gehandhabt werden. Es ist gefunden worden, daß Dehydracetsäu:re eine antibakterielle Wirkung auf verschiedene pathogene Bakterien in vitro hat, und man kann erwarten, daß Lebensmittel, die sie enthalten, widerstandsfähiger gegen das Wachstum dieser Bakterien sind, von denen eine Teilliste folgt: Staphylococcus auTeus, Eberthella typhosa, Esche:richia coli, Alcaligenes fecalis, Bacillus subtilis, Pseudomonas aeroginosa, Staphylococcus hemolyticus., Bacillus megatherium, Bacillus cereus. Die angegebenen Beispiele zeigen, wie eiweißstoff- oder fettreicheLebensmittel widerstandsfähig gegen den Angriff von Mikroorganismen gemacht werden können, indem Dehydracetsäure oder ihre eßbaren Salze den Lebensmitteln einverleibt oder auf die Oberfläche der Lebensmittel aufgebracht werden oder die Lebensmittel in eine Hülle eingeschlagen werden, die Dehydracetsäure oder ihre eßbaren Salze enthält. Diese Wirkung läßt sich durch die Verwendung von Mengen erzielen, die weniger .als i o/o des Lebensmittelgewichtes (üblicherweise weniger als 0,5'10 und oft weniger als o,1 °/o) betragen. In keinem Fall tritt eine Änderung der Farbe, des Geschmacks oder des Geruchs des Lebensmittels durch die Behandlung ein. Wie durch zahlreiche Versuche festgestellt wurde, ist Dehydracetsäure gesundheitlich unbedenklich, so daß gesundheitliche Schädigungen .durch dieAnwendung der Erfindung nicht eintreten können. Im übrigen versteht es sich, daß die erfindungsgemäße Verwendung der Dehydracetsäure im Rahmen der lebensmittelrechtlichen Bestimmungen erfolgt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln, die wenigstens an einem der hauptsächlich aus Eiweißstoffen oder aus Fett sich zusammensetzenden Bestandteile reich sind, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lebensmitteln Dehydracets,äure und/oder ihre Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder Calciumsalze in einer kleinen, aber wirksamen Menge zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung den Lebensmitteln einverleibt'wi.rd.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung auf die Oberfläche des Lebensmittels aufgebracht wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Lebensmittel in eine Hülle eingeführt wird, die die genannte Verbindung enthält. In Betracht gezogene- Druckschriften: »Acta Pharmacol. Toxicol. 2«, 1946, S. io9 bis 12o.
DED1261A 1947-01-13 1950-03-07 Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln Expired DE958523C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US958523XA 1947-01-13 1947-01-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE958523C true DE958523C (de) 1957-02-21

Family

ID=22253887

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED1261A Expired DE958523C (de) 1947-01-13 1950-03-07 Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE958523C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1081821B (de) * 1958-01-11 1960-05-12 Hoechst Ag Konservierend wirkendes Einwickel- und Verpackungsmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1205259B (de) * 1961-03-15 1965-11-18 British Drug Houses Ltd Aus gebundenen Korkstueckchen bestehender Verschlusspfropfen

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1081821B (de) * 1958-01-11 1960-05-12 Hoechst Ag Konservierend wirkendes Einwickel- und Verpackungsmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung
DE1205259B (de) * 1961-03-15 1965-11-18 British Drug Houses Ltd Aus gebundenen Korkstueckchen bestehender Verschlusspfropfen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69733951T2 (de) Breitspektrum-prävention und entfernung mikrobieller nahrungsverunreinigungen durch quartäre ammonium verbindungen
DE69034155T2 (de) Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Nahrungsmitteln
DE60111725T2 (de) Percarbonsäurezusammensetzungen und verwendung gegen mikrobielle sporen
DE3229097C2 (de)
DE3008282C2 (de) Verfahren zum Herstellen von fermentierten Fleischprodukten
DE2755052A1 (de) Synergistische und oberflaechenaktive mikrobizidische zusammensetzungen und methoden
DE2031662A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines aromatisierenden und/oder antisepti sehen und/oder der Oxydation entgegen wirkenden Mittels
DE60100709T2 (de) Eine konzentrierte lösung von quarternären ammoniumverbindungen und verfahren zu ihrer anwendung
EP1096865A2 (de) Antimikrobielle zusammensetzung
DE1226745B (de) Konservierungs- und Desinfektionsmittel
DE958523C (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln
DE10050246C1 (de) Calciumdoppelsalze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Konservierung
EP0119226B1 (de) Verwendung eines mittels zur antimikrobiellen behandlung von lebens- und futtermitteln
DE10139162A1 (de) Konservierte Futtermittel und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102004006497A1 (de) Antibakterielle Verpackung
DE1642141A1 (de) Polyphosphate mit bakterizider Wirkung
RU2611171C1 (ru) Средство для антимикробной защиты готовой мясной продукции при хранении
DE1642026B2 (de) Mikrobizide Mittel
DE2040841A1 (de) Verfahren zur Hemmung von Mikrobenwachstum
DE958522C (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln
DE2640790A1 (de) Verbindungen, welche beta-substituierte allylalkohole und deren schwefelsaeureester, phosphorsaeureester, alkanoylester und alkylenoxydaether enthalten
DE2233243A1 (de) Lebensmittelverpackung und verfahren zu ihrer herstellung
DE114823C (de)
DE2517033A1 (de) Verfahren zum abbau des aflatoxingehalts von futtermitteln
DE10254993A1 (de) Säureamidarginine und deren Ester sowie deren Verwendung zur Konservierung