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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Lösung
mit einer konzentrierten Menge einer antimikrobiellen quarternären Ammoniumverbindung
(QAV). Das erfindungsgemäße QAV-Konzentrat
bedient sich GRAS-Substanzen (generally recognized as safe) zur
Bildung einer echten Lösung
und nicht einer Emulsion der QAV. Die QAV-Konzentratlösung wird
zusammen mit wenigstens einem Lösungsvermittler
hergestellt und ist bei der Herstellung von Lösungen zur Verdünnung auf
eine endgültige
Konzentration nützlich,
welche für
die industrielle Lebensmittelverarbeitung oder die Zubereitung von
Mahlzeiten im Haushalt und auf Oberflächen, die mit der Verarbeitung
von Lebensmitteln verbunden sind, nützlich sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Allgemeinen eine Lösung
mit einer konzentrierten Menge einer antimikrobiellen QAV und wenigstens
einem Lösungsvermittler,
die für
die Verwendung in Verfahren zur Verhinderung der Vermehrung einer
großen
Vielfalt von Mikroorganismen auf und in Lebensmittelerzeugnissen sowie
auf Oberflächen,
die mit Lebensmittelerzeugnissen im Haushalt oder in einer industriellen
Umgebung in Berührung
kommen, geeignet ist. Genaaer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung
eine Lösung
mit einer konzentrierten Menge einer antimikrobiellen QAV und wenigstens
einem Lösungsvermittler,
die für
die Verwendung in einem Verfahren zur Verhinderung der Vermehrung
eines breiten Spektrums Mikroorganismen auf und in Lebensmittelerzeugnissen
durch In-Berührung-bringen
mit diesen Lebensmittelerzeugnissen, wie Fleischerzeugnissen, beispielsweise
Geflügel,
Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch, Hirschfleisch und anderen essbaren
Fleischerzeugnissen, Meeresfrüchten,
beispielsweise Fisch und Schalentieren, Obst, Gemüse, Molkereierzeugnissen,
Tierfutter oder -snacks, wie solchen, die aus Tierfleisch, Tierhaut
und Teilen hergestellt werden, zu denen Schweineohren, Rohhaut und
Trockenfleisch gehören
können,
und anderen Lebensmittelerzeugnissen, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen wässrigen
Behandlungsverfahren ohne nachteilige Auswirkungen auf äußeres Erscheinungsbild,
Struktur und Qualität
der Lebensmittel geeignet ist. Genauer gesagt betrifft die vorliegende
Erfindung eine Lösung
mit einer konzentrierten Menge einer antimikrobiellen QAV, die sich
zur Verwendung in einem Verfahren zur Hemmung des Anhaftens, zur
Entfernung und/oder zur Verhinderung der Vermehrung von Mikroorganismen
auf Lebensmittelerzeugnissen eignet. Besonders betrifft die Verwendung
der Lösung
mit einer konzentrierten Menge einer antimikrobiellen QAV die Wirkung
von QAVen auf Mikroorganismen, die eine über Lebensmittel übertragene
Kontamination verursachen. Insbesondere umfassen diese Mikroorganismen
die Gattungen Staphylococcus, Streptococcus, Campylobacter, Arcobacter, Listeria,
Aeromonas, Bacillus, Salmonella, keine Toxine produzierende Escherichia,
pathogene, Toxine produzierende Escherichia, wie O157 : H7. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung ein verbessertes Behandlungsverfahren
durch Auftragen von verdünnten
QAVen auf Lebensmittelerzeugnisse mithilfe beliebiger Mittel, aber
vorzugsweise einschließlich
Sprühen
oder Zerstäuben
von verdünnten
QAVen auf Lebensmittelerzeugnisse, zur Verhinderung der Vermehrung
eines breiten Spektrums Mikroorganismen auf diesen Erzeugnissen, wobei
die Auftragezeit der QAV so kurz wie wenigstens ein Zehntel einer
Sekunde sein kann. Diese kurze Auftragezeit der verdünnten QAV
ist insbesondere in einer kommerziellen oder industriellen Umgebung
nützlich.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Die Verhinderung von über Lebensmittel
aufgrund mikrobieller Kontamination übertragenen Krankheiten ist
eines der Hauptanliegen der Lebensmittel verarbeitenden Industrie, der
Regulierungsbehörden
und der Verbraucher. In einem kürzlichen
Bericht des Amts für
Lebensmittelsicherheit und -überprüfung (Food
Safety & Inspection
Service (FSIS)) des US-Landwirtschaftsministeriums (Federal Regster,
3. Februar 1995) wird geschätzt,
dass in den USA jährlich
mehr als zwei Millionen Krankheitsfälle auf eine über Lebensmittel übertragene
mikrobielle Kontamination zurückzuführen sind,
die mit Kosten in Höhe
von über
einer Milliarde US-Dollar verbunden
sind. Eine über
Lebensmittel übertragene
mikrobielle Kontamination tritt sowohl vor Eintritt in die Verarbeitungseinrichtung
als auch aufgrund von Kreuzkontamination in der Verarbeitungsumgebung
auf. Das FSIS hat neue HACCP-Anforderungen eingeführt, um
das Auftreten und die Anzahl über
Lebensmittel übertragener
Pathogene zu reduzieren. Diese Regelungen müssen von Lebensmittelverarbeitern
beachtet werden. Zwar wird dem Verarbeiter die Wahl der Mittel zum
Erreichen der Reduzierung der Erreger überlassen, das FSIS erwartet
jedoch, dass antimikrobielle Behandlungen ein wichtiger Teil der
HACCP-Pläne
sind. Die erfindungsgemäßen Behandlungsverfahren,
in der wässrige
Zubereitungen verwendet werden, die aus Lösungen aus konzentrierten QAVen
hergestellt sind, sind bei der Erfüllung der HACCP-Anforderungen
nützlich.
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Bei ihren Anstrengungen, ein vollständig von
mikrobieller Kontamination freies Produkt bereitzustellen, stießen Verarbeiter
von Geflügel
und Fleisch beim Entfernen von Mikroorganismen, die an für Lebensmittelerzeugnisse
gedachte Geflügel-
oder Fleischgewebe angewachsen sind oder daran fest haften, auf
große Schwierigkeiten.
Wenn kontaminierende Mikroorganismen nicht an der Oberfläche des
Lebensmittels haften, können
sie problemlos abgespült
werden. Die Mikroorganismen, die fest an der Oberfläche haften,
können
jedoch nicht einfach durch Abspülen
entfernt werden und sind gegenüber
chemischen und physikalischen Mitteln zu deren Entfernung sehr beständig.
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Es wurden bereits mehrere chemische
und physikalische Verfahren zur Reduzierung der Mikroorganismen
in Fleischerzeugnissen vorgeschlagen, wie die Verwendung von Chlor
oder Chlordioxid, Ozon, Wasserstoffperoxid, Milchsäure, Natriumcarbonat,
Trinatriumphosphat und elektrischer Reizung. Im Allgemeinen haben
diese Verfahren nur eine begrenzte Wirksamkeit bei der Reduzierung
der mikrobiellen Kontamination gezeigt und können das äußere Erscheinungsbild der Fleischerzeugnisse
nachteilig verändern.
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Die Kontamination mit Salmonella
typhimurium ist aufgrund der Gegenwart des Organismus in lebenden
Tieren ein spezieller Problempunkt für die Geflügel verarbeitenden Industrie.
Geflügelverarbeiter
hatten große
Probleme beim Entfernen von Mikroorganismen wie S. typhimurium,
die an Geflügelgewebe
haften oder angewachsen sind. Zur Beseitigung der Kontamination
mit S. typhimurium von Schlachtkörpern
und zur Minimierung einer Kreuzkontamination zwischen Schlachtkörpern wurden
verschiedene chemische und physikalische Ansätze zur Verwendung bei der
Geflügelverarbeitung
vorgeschlagen. Bei der Geflügelverarbeitung
wurde zur Unterdrückung
von S. typhimurium Trinatriumphosphat (TNP) vorgeschlagen, Versuchsberichte
zeigen jedoch widersprüchliche
Ergebnisse über
die Wirksamkeit von TNP bei Salmonella. Aufgrund der Wasserlöslichkeit
kann TNP vom Geflügel
abgewaschen werden und somit nicht länger das Anhaften der Mikroorganismen
hemmen.
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US-Patent Nr. 5,366,983 offenbart
ein Verfahren zur Entfernung oder Verhinderung einer Kontamination
von Fleischerzeugnissen mit Salmonella mithilfe einer Behandlung
mit einer wirksamen Menge einer wässrigen Lösung einer QAV. Speziell quarternäre kationische
Ammoniumtenside, wie Alkylpyridinium, insbesondere Cetylpyridiniumchlorid
(CPC) und Cetylpyridiniumbromid (CPB), erwiesen sich beim Entfernen
von S. typhimurium von Geflügel
als wirksam. Dieses Patent offenbart jedoch nicht, dass QAVen eine
antimikro bielle Breitbandwirkung gegen jede andere Gattung Lebensmittel
kontaminierender Mikroorganismen neben Salmonella aufweisen. Außerdem legt
es nicht nahe, dass dieses Behandlungsverfahren bei anderen Lebensmittelerzeugnissen
als Fleisch wirksam ist. Weiterhin bietet es nicht an, dass sehr
kurze QAV-Auftragezeiten benutzt werden können, die trotzdem eine wirksame
antimikrobielle Behandlung darstellen. Es bietet auch keine Lösungen aus
konzentrierten QAVen an, wie in der vorliegenden Erfindung offenbart,
die besonders für
die Herstellung verdünnter
QAV-Lösungen
geeignet sind.
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Lebensmittelsubstanzen unterscheiden
sich durch ihren Proteingehalt, ihre Porosität, ihre Lipophilität, ihren
Oberflächen-pH,
ihre Wasserpermeabilität,
ihre Oberfläche
und ihre elektrische Oberflächennettoladung chemisch
und physikalisch. Die Porosität
eines Lebensmittels kann bei der Maskierung von Bakterien eine wichtige
Rolle spielen, wohingegen eine harte, undurchdringliche Hülle auf
einer Lebensmittelsubstanz die bakterielle Kontamination des Lebensmittels
verringern kann. Diese chemischen und physikalischen Unterschiede
zwischen Lebensmittelerzeugnissen erschweren die Vorhersage, ob
der Erfolg eines antimikrobiellen Mittels bei Fleischerzeugnissen
auch einen Erfolg bei anderen Lebensmittelerzeugnissen, wie Obst,
Gemüse, Meeresfrüchten, Molkereiprodukten
und Tierfutter oder -snacks, nahe legt.
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Die QAV CPC bindet beispielsweise
bekanntermaßen
Proteine; wenn die antimikrobielle Wirksamkeit von CPC bei Lebensmittelerzeugnissen
jedoch in erster Linie auf die Proteinbindungsfähigkeit zurückzuführen wäre, dann könnte nicht erwartet werden,
dass das vorliegende Verfahren bei der Behandlung von nicht proteinhaltigem
Obst und Gemüse
Erfolg zeigt.
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Über
Lebensmittel übertragene
Krankheiten, die von anderen pathogenen und Verderbnis erregenden Bakterien
als Salmonella verursacht werden, entwickeln sich zu einem immer
größer werdenden
Problem für Lebensmittelverarbeiter.
Tabelle 1 zeigt eine Liste dieser Bakterien zusammen mit den Produkten,
in denen sie identifiziert wurden:
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TABELLE
1
HÄUFIGKEIT
PATHOGENER UND VERDERBNIS ERREGENDER BAKTERIEN
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Von den in der Tabelle aufgeführten, kontaminierenden
Mikroorganismen ist Escherichia coli O157 : H7 aufgrund seiner Virulenz,
Schwere der verursachten Krankheit und der damit verbundenen Sterblichkeit
ein besonderer Problempunkt. E. coli O157 : H7 produziert kräftige "Shiga-ähnliche" Toxine, die zu Veränderungen der
Blutgerinnung, Nierenversagen (hämolytisch-urämisches
Syndrom) und dem Tod führen.
Selbst nach vollständiger
Erholung von der akuten Krankheit zeigen 15–30% aller mit dem hämolytisch-urämischen
Syndrom infizierten Personen Symptome einer chronischen Nierenerkrankung.
Die mit einer Kontamination mit E. coli O157 : H7 verbundenen Risiken
werden durch ihre bekannte Resistenz gegenüber Antibiotika verschärft. 1993 verursachte
E. coli O157 : H7 8.000–16.000 über Lebensmittel übertragene
Krankheitsfälle,
deren Kosten sich auf schätzungsweise
0,2 bis 0,5 Milliarden Dollar beliefen.
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Ein weiterer virulenter Lebensmittel
befallender Erreger, Listeria monocytogenes, wurde in Fleisch, Gemüse und verschiedenen
Molkereierzeugnissen gefunden; er kann Sepsis, Meningitis and disseminierte Abszesse
verursachen. L. monocytogenes ist ein kältebeständiger Mikroorganismus, der
sich auch unter Kühlbedingungen
vermehren kann. 1993 verursachte L. monocytogenes 1.700 über Lebensmittel übertragene Krankheitsfälle, deren
Kosten sich auf schätzungsweise
0,1 bis 0,2 Milliarden Dollar beliefen.
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Ein weiterer für die Lebensmittelindustrie
problematischer Mikroorganismus ist Aeromonas hydrophila, der Verderbnis
in der Lebensmittel und Fleisch verarbeitenden Industrie verursacht
und die Haltbarkeit der Produkte verkürzt.
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Derzeit sind keine mikrobioziden
Verbindungen bekannt, die bei der Verhinderung und Entfernung der Kontamination
einer breiten Vielfalt von Lebensmittelerzeugnissen mit einem breiten
Spektrum grampositiver, gramnegativer, aerober, fakultativ anaerober
und mikroaerophiler Mikroorganismen wirksam sind. Diese Erfinder
haben herausgefunden, dass QAVen bei einem breiten Spektrum verschiedener
Mikroorganismen wirksam sind, die, wenn sie an einer breiten Vielfalt
von Lebensmittelerzeugnissen anhaften, über Lebensmittel übertragene
Krankheiten verursachen. Diese Sensibilität eines breiten Spektrums pathogener
Mikroorganismen war nicht vorhersagbar.
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Die Sensibilität eines Mikroorganismus gegen
ein bestimmtes antimikrobielles Mittel hat keine Vorhersagekraft
für die
Sensibilität
eines anderen Mikroorganismus gegen dasselbe Mittel. Man geht davon
aus, dass Antiseptika und Desinfektionsmittel ein ununterbrochenes
Wirkungsspektrum haben, wobei jedoch die relative Empfindlichkeit
der verschiedenen Mikroorganismen zu beachten ist. Das Desinfektionsmittel
Hexachlorophen ist beispielsweise hauptsächliche bei grampositiven Mikroorganismen
wirksam, kationische Antiseptika wiederum zeigen bei Sporen bildenden
Organismen keine Wirkung. Einige gramnegative Mikroorganismen, wie Pseudomonas
cepacia, können
sich in Lösungen
des Arzneimittels Benzalkoniumchlorid vermehren. Andere Bakterien
können
sich bekanntermaßen
in 70%igem Ethanol (Harvey, S. C., Antimicrobial Drugs in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Ausgabe, Mack Publishing Co., S. 1163–1241, 1990)
vermehren.
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Hinsichtlich der Behandlung von Lebensmittelerzeugnissen
wurde berichtet, dass Listeria gegen die Wirkung von TNP resistenter
ist als Salmonella oder E. coli (Somers, E. B. et al., Int. J. Food
Microbiol., 22: 269–276,
1994). Weiterhin wurde nachgewiesen (Breen et al., J. Food Sciences,
60: 1991–1996,
1995), dass TNP bei der Hemmung der Salmonella-Vermehrung sehr viel
weniger wirksam ist als beim Entfernen dieses Organismus. Entsprechend
senkte TNP die Anzahl von E. coli O157 : H7 auf Hühnerschlachtkörpern, zeigt aber
keine Wirkung bei der Hemmung einer Kreuzkontamination dieses Mikroorganismus
mit anderen Hühnern.
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Die vorliegende Erfindung zeigt,
dass QAVen bei in Flüssigkeiten
suspendierten E. coli O157 : H7, bei der Verringerung der Anzahl
dieser Bakterien, die auf Lebensmittelerzeugnissen haften, sowie
bei der Hemmung des Anhaftens dieser Bakterienart an Lebensmittelerzeugnisse
wirksam sind. Berichten zufolge ist E. coli O157 : H7 gegen antimikrobielle
Mittel mit breitem Wirkungsspektrum, wie Tetracyclin, Streptomycin,
Sulfisoxazol (Kim et al., J. Infect. Dis., 170: 1606–1609, 1994)
und Oxytetracyclin (Ciosek et al., Med. Weter., 40: 335–338: 1984)
resistent, wohingegen dieselben Mittel bei normalen, keine Toxine
produzierenden Stämmen von
E. coli eine hohe Wirksamkeit zeigen.
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Die Wirksamkeit eines antimikrobiellen
Mittels oder Biozids bei einem bestimmten Mikroorganismus kann offensichtlich
nicht ausgehend von dessen Wirksamkeit bei einem anderen Mikroorganismus
vorhergesagt werden. Es müssen
zahlreiche Faktoren, wie die mikrobiellen Eigenschaften, berücksichtigt
werden, die bei der Wirksamkeit eines antimikrobiellen Mittels bei
einem bestimmten Mikroorganismus eine Rolle spielen können. Diese
Eigenschaften können,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Folgendes einschließen:
(1) Ausmaß der
Glykokalyx-Bildung einer bestimmten Art anhaftendem Mikroorganismus,
(2) die Gegenwart einer Lipopolysaccharid und Phospholipid enthaltenden
Zellhülle
bei gramnegativen Bakterien, (3) die Gegenwart von Lipoprotein,
wie bei den meisten Darmbakterien und Pseudomonas und (4) die Gegenwart
von Porin-Proteinkanälen,
beispielsweise bei E. coli und Salmonella (Fulton et al., Structure
in Medical Microbiology, 3. Ausgabe, S. 37–54, 1991).
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In der Lebensmittel verarbeitenden
Industrie, aber auch bei der Zubereitung von Mahlzeiten in Haushalt,
Restaurant oder Institutionen besteht ein Bedarf an wirksameren
Produkten und Verfahren zur Verhinderung der Vermehrung einer breiten
Vielfalt kontaminierender Mikroorganismen auf den verschiedensten
Lebensmittelerzeugnissen und/oder Oberflächen, die mit den Lebensmittelerzeugnissen
und den Saften oder Flüssigkeiten
der Lebensmittel in Berührung
kommen.
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Dies gilt insbesondere für Mikroorganismen,
die an der Oberfläche
von Lebensmitteln haften. Aufgrund der zunehmenden Anzahl Krankheitsfälle, die
von über
Lebensmittel übertragenen
pathogenen Mikroorganismen verursacht werden, ver langt die Lebensmittel
verarbeitende Industrie heute wirksamere Verfahren zur Entfernung
und Verhinderung eines breiteren Spektrums Mikroorganismen, und
insbesondere pathogener Mikroorganismen, wie Toxine produzierender
Escherichia, das heißt
E. coli O157 : H7, die bekanntermaßen infolge einer Lebensmittelkontamination
schwere Krankheiten beim Menschen verursachen. Die vorliegende Erfindung
stellt eine Zusammensetzung mit einer Lösung einer konzentrierten QAV
und wenigstens einem Lösungsvermittler
bereit sowie Verfahren zur Verhinderung der Vermehrung von Mikroorganismen
auf und in Lebensmitteln sowie in Flüssigkeiten und auf Oberflächen, die
mit Lebensmittelerzeugnissen und deren Herstellung verbunden sind.
Das Präventionsverfahren
ist ein wichtiges Ziel bei der Verhinderung von Kreuzkontaminationen
von infizierten Lebensmittelerzeugnissen, beim Entfernen von auf
Lebensmittelerzeugnissen haftenden Mikroorganismen, bei der Hemmung
des Anhaftens von Mikroorganismen an Lebensmittelerzeugnisse und
bei der Verhinderung der Vermehrung von Mikroorganismen, die auf
Lebensmittelerzeugnissen haften bleiben. Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren
problemlos zur Verwendung in einer Lebensmittel verarbeitenden Anlage
angepasst werden.
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Weiterhin stellt die vorliegende
Erfindung Zusammensetzungen mit einer Lösung umfassend eine konzentrierte
Menge QAV zusammen mit wenigstens einem Lösungsvermittler oder Lösungsmittel
bereit. Die erfindungsgemäße konzentrierte
QAV-Lösung stellt
eine Stammlösung
dar, mit der verdünnte
QAV-Zusammensetzungen
zur Behandlung von Lebensmittelerzeugnissen und Oberflächen, die
mit der Verarbeitung und Herstellung von Lebensmittelerzeugnissen,
einschließlich
Tierkörpern,
aus denen das Lebensmittelerzeugnis hergestellt wird, verbunden
sind, hergestellt werden können.
Die Zitzen von Milchkühen
können
beispielsweise vor dem Melken mit einer verdünnten Lösung der konzentrierten QAV-Lösung behandelt
werden, um die sichere Verarbeitung der Milch und Molkereiprodukte
zu verbessern. Weiter kann eine verdünnte QRV-Lö sung beim Waschen der Hände und
Körper
von Menschen und Haustieren nützlich
sein, entweder mit den hier beschriebenen Bestandteilen oder zusammen
mit anderen Bestandteilen, die bekanntermaßen nützliche Hand- und Körperreinigungsmittel
darstellen. Die konzentrierten QAV-Lösungen sind bei der Herstellung
verdünnter
Arbeitslösungen
zur Verwendung im vorliegenden Verfahren nützlich. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten
lösungsvermittelnde
Bestandteile, die die Herstellung von konzentrierteren QAV-Zusammensetzungen
ermöglichen.
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US-Patent 5,405,604 offenbart ein
Mundwasserkonzentrat, Verfahren zu dessen Verwendung und Verfahren
zur Herstellung des Mundwassers. Das Mundwasser besteht aus einer
konzentrierten Zusammensetzung in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion, die im Wesentlichen aus etwa
0,05% bis etwa 10,0% einer QAV, etwa 30% bis etwa 85% eines Lösungsmittels,
das als Träger
für ein
Aromamittel in Ölform
dient, wobei das Lösungsmittel
Propylenglycol, Polyethylenglycol und eine Mischung daraus ist,
etwa 0,2% bis etwa 9,0 eines Aromamittels in Ölform und Wasser besteht. Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
unterscheidet sich von der Mundwasserzusammensetzung dadurch, dass
sie mehr als 10 QAV enthält,
dass sie eine echte homogene Lösung
anstatt einer Emulsion darstellt und dass sie keine Aromamittel
in Ölform
enthält.
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Entsprechend offenbart WO 95/17159
ein Mundwasserkonzentrat zur Abgabe von kationischen und wasserunlöslichen
nicht antimikrobiellen Mitteln. Spezifische orale Zusammensetzungen
liegen in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion
mit etwa 0,05% bis etwa 10,0% einer quarternären Ammoniumverbindung, etwa
30% bis etwa 85% eines wasserunlöslichen,
nicht kationischen antimikrobiellen Mittels, einem Lösungsmittel,
das als Träger
für ein
Aromamittel in Ölform
dient, und Wasser vor.
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US-Patent Nr. 5,414,124 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer Lösung einer quarternären Ammoniumverbindung
mit etwa 50% bis etwa 80% einer quarternären Ammoniumverbindung und
etwa 20% bis etwa 50% eines Lösungsmittels,
wobei das Lösungsmittel
zu etwa 25% bis etwa 100% aus Alkylenglycol und der Rest aus Wasser
besteht.
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WO 98/03066 offenbart eine antimikrobielle
Zusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und Verfahren zu
deren Verwendung. Die Zusammensetzung setzt sich zusammen aus einem
Unterbestandteil a) einer substituierten oder nicht substituierten
C1-C4-Monocarbonsäure zu etwa
50–99,9
Gew.-% und einem Unterbestandteil b) einer mikrobioziden oder mikrobiostatischen,
kationischen organischen Stickstoffverbindung zu etwa 0,1–50 Gew.-%.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
unterscheidet sich von der Zusammensetzung aus WO 98/03066 dadurch,
dass sie einen Lösungsvermittler
enthält
und WO 98/03066 nicht. Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich
von WO 98/03066 dadurch, dass sie keine organische Säure, wie
eine Monocarbonsäure,
enthält
und insbesondere keine substituierte oder nicht substituierte C1-C4-Monocarbonsäure, welche
den Hauptbestandteil der Zusammensetzung aus WO 98/03066 darstellt.
Der Beschreibung von WO 98/03066 ist zu entnehmen, dass die Wirksamkeit
der Zusammensetzung mit der antimikrobiellen, nicht substituierten
C1-C4-Monocarbonsäure gegen
Salmonella durch Zugabe einer kationischen organischen Stickstoffverbindung
verstärkt
werden kann. Eine Theorie dieser Erfindung besagt, dass eine kationische,
mikrobiozide Stickstoffverbindung besser in der Lage ist, ihre Wirkung
bei durch C1-C4-Carbonsäuren geschädigten Erregern
zu entfalten. Die Zusammensetzungen dieser Erfindung können darüber hinaus
eine zusätzliche
organische Säure
enthalten, die mit der kationischen organischen Stickstoffverbindung
unter Bildung einer "Ankat"- oder "Katan"-Verbindung vermischt
wird, welche nicht in der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
gegenwärtig
ist.
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Die erfindungsgemäße konzentrierte QAV-Lösung stellt
eine konzentrierte antimikrobielle Lösung dar, die leicht zu einer
Lösung
verdünnt
wird, die mit Lebensmittelerzeugnissen und Oberflächen, die
mit Lebensmittelerzeugnissen verbunden sind, einschließlich Teilen
von lebenden und toten Tieren, falls die Lebensmittelserzeugnisse
aus Tieren hergestellt werden, in Berührung gebracht wird. Die erfindungsgemäße konzentrierte
QAV-Lösung
umfasst eine QAV und wenigstens einen Lösungsvermittler. Die QAV liegt
vorzugsweise in einer Konzentration von mehr als etwa 10 Gew.-%
vor. Die konzentrierte Lösung
wird verdünnt,
um eine verdünnte,
zum Hemmen des mikrobiellen Wachstum wirksame Menge einer QAV in
einer wässrigen
Lösung
mit dem verdünnten
Lösungsvermittler
zu erhalten. Erfindungsgemäße QAVen
sind bei der Verhinderung der Vermehrung eines breiten Spektrums
pathogener und Verderbnis erregender Mikroorganismen wirksam. QAVen, insbesondere
Cetylpyridiniumchlorid (CPC), sind besonders bei der Verhinderung
der Vermehrung eines breiten Spektrums Mikroorganismen auf einer
Vielfalt von Lebensmittelerzeugnissen wirksam.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Verhinderung der Vermehrung von Mikroorganismen auf
Lebensmittelerzeugnissen bereit, umfassend das In-Berührung-bringen
eines Lebensmittelserzeugnisses mit einer zum Hemmen des mikrobiellen
Wachstum wirksamen Menge einer QAV zur Verhinderung der Vermehrung
eines breiten Spektrums Mikroorganismen auf Lebensmittelerzeugnissen,
wobei die Auftragezeit der Verbindung auf das Lebensmittelerzeugnis
wenigstens einen Bruchteil einer Sekunde beträgt. Die Verhinderung der Vermehrung
von Mikroorganismen auf Lebensmittelerzeugnissen soll ein Lebensmittelerzeugnis
bereitstellen, das keine oder nur ein minimale Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen
enthält,
die bei Menschen oder Tieren eine Krankheit oder das Verderben des
Lebensmittelerzeugnisses vor dem Verzehr verursachen können. Die
Verhinderung der Vermehrung von Mi kroorganismen auf Lebensmittelerzeugnissen
soll, ohne darauf beschränkt
zu sein, die folgenden Mechanismen umfassen: (1) Entfernen anhaftender
Mikroorganismen von den Lebensmittelerzeugnissen, (2) Hemmen eines
Anhaftens von Mikroorganismen an Lebensmittelerzeugnisse, (3) Abtöten oder
Inaktivieren von auf den Lebensmittelerzeugnissen haftenden Mikroorganismen und
(4) Abtöten
oder Inaktivieren von Mikroorganismen, die nicht auf den Lebensmittelerzeugnissen
haften, sondern die während
der Verarbeitung in mit den Lebensmitteln verbundenen Flüssigkeiten,
wie in Kühltanks, oder
auf Oberflächen,
die mit der Herstellung von Mahlzeiten verbunden sind, in Flüssigkeitsresten
auf solchen Oberflächen,
wie Arbeitsplatten, Schneidbrettern und Küchenwaschbecken, und bei der
Herstellung von Mahlzeiten und der Desinfektion von Lebensmitteln
verwendeten Ausrüstungen
vorhanden sind.
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Die unter den Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung fallenden Zielmikroorganismen sind die Mikroorganismen,
die gegen QAVen empfindlich sind und genauer Mikroorganismen der
Gattungen Staphylococcus, Streptococcus, Campylobacter, Arcobacter,
Listeria, Aeromonas, Bacillus, Salmonella, keine Toxine produzierende
Escherichia, pathogene, Toxine produzierende Escherichia und andere über Lebensmittel übertragene
Mikroorganismen, die eine mikrobielle, über Lebensmittel übertragene
Kontamination von Lebensmitteln für den menschlichen oder tierischen
Verzehr verursachen können.
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Weitere Zielmikroorganismen, die
ebenfalls gegen QAVen empfindlich sind, sind Pilze, wie Aspergillus flavum
und Penicillium chrysogenum, und Parasiten, wie Entamoeba histolytica.
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Ein wichtiges Anwendungsgebiet der
vorliegenden Erfindung ist die Lebensmittel verarbeitende Industrie,
aber auch die Zubereitung von Mahlzeiten im Haushalt und in Institutionen.
QAVen sind problemlos erhältlich
und die Kosten der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind verglichen mit existierenden antimikrobiellen Verfahren nicht
hoch. Im Gegensatz zu existierenden Behandlungen, die beispielsweise
TNP verwenden, verändert
die Verwendung von QAVen weder das äußere Erscheinungsbild, noch
Farbe, Geschmack oder Struktur des Lebensmittelerzeugnisses. Zahlreiche
QAV-Konzentrationen sind bei der Verhinderung der Vermehrung eines
breiten Spektrums Mikroorganismen auf Lebensmittelerzeugnissen wirksam. QAVen
wurden mit dem Ames-Test
auf Mutagenität
geprüft.
Die bevorzugte erfindungsgemäße QAV,
CPC, erwies sich im Ames-Test als nicht mutagen. Außerdem ist
CPC bereits für
die Verwendung durch den Menschen in Erzeugnissen zur oralen Einnahme
in Präparaten,
wie Cepacol-Pastillen, die oral in Mengen von bis zu 20 mg pro Tag
eingenommen werden, zugelassen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein verbessertes Verfahren zum In-Berührung-bringen von Lebensmittelerzeugnissen
mit einer QAV, wobei die Auftragezeit der QAV auf das Lebensmittelerzeugnis
wenigstens einen Bruchteil einer Sekunde beträgt und eine Dauer von etwa
0,1 Sekunden bis etwa 5 Sekunden oder eine Dauer von etwa 1 Sekunde
bis 5 Sekunden umfassen kann. Ein Bereich von etwa 1 bis 2 Sekunden
kann ebenfalls verwendet werden. Wichtig ist, dass die Auftragezeit
der QAV einen ausreichend langen Zeitraum umfasst, der zu einer
erheblichen Verhinderung der Vermehrung von Mikroorganismen auf
Lebensmittelerzeugnissen führt.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
auch ein verbessertes Verfahren zum In-Berührung-bringen von QAVen mit
Lebensmittelerzeugnissen durch Sprühen oder Zerstäuben der
Verbindung auf die Lebensmittelerzeugnisse. Das Sprüh- oder
Zerstäubungsverfahren
kann mit einer mit Wasser verdünnten
QAV-Lösung
oder mit der neuen, konzentrierten QAV-Zubereitung mit wenigstens
einem Lösungsvermittler
oder der mit Wasser verdünnten
konzentrierten QAV-Zubereitung durchgeführt werden. Das direkte Sprühen oder
Zerstäuben
des Kon zentrats ist dann möglich,
wenn der prozentuale Anteil an QAV im Konzentrat zur Verwendung
auf Lebensmittelerzeugnissen zugelassen ist.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
jedes Verfahren, das die QAV-Lösung
mit dem Lebensmittelerzeugnis auf jede direkte Art, einschließlich Sprühen, Zerstäuben, Tauchen
und Einweichen, in Berührung bringt.
Die vorliegende Erfindung umfasst aber auch das In-Berührung-bringen
der QAV-Lösung
mit dem Lebensmittel auf indirekte Art, wie das Auftragen der QAV-Lösung, in
konzentrierter oder verdünnter
Form, auf Ausrüstungen
oder Oberflächen
für die
Verarbeitung oder Herstellung von Lebensmittelserzeugnissen, mit
denen das Lebensmittelerzeugnis während der Verarbeitung, Herstellung,
Lagerung und/oder Verpackung in Berührung kommt.
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Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren
wahlweise einen Nachweisschritt vor dem In-Berührung-bringen des Lebensmittelerzeugnisses
mit den QAVen zur Bestimmung der Gegenwart von Mikroorganismen auf
dem Lebensmittel vor der Behandlung umfassen. Im Nachweisschritt
kann jedes herkömmliche Verfahren
zur schnellen Bestimmung der Gegenwart von Mikroorganismen zum Einsatz
kommen, wozu beispielsweise PCR und Immunoassays gehören.
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Weiterhin kann das erfindungsgemäße Verfahren
wahlweise einen Schritt zum Nachweis der Gegenwart von QAVen auf
der Oberfläche
des Lebensmittelerzeugnisses nach dem Kontakt mit QAVen umfassen. Dieser
Nachweis wird direkt nach dem Schritt des In-Berührung-bringens oder nach mehreren
Waschschritten durchgeführt.
Die QAV wird beispielsweise aus den Geweben des Lebensmittels in
einer Form extrahiert, die für
die Analyse mittels Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie (HPLC)
geeignet ist. Das Verfahren umfasst die Ethanolextraktion des Lebensmittelgewebes
gefolgt von einer Festphasenextraktion mit einer schwach kationischen
Austauschersäule,
die selektiv QRVen von anderen Verbindungen in der Matrix trennt, die
die HPLC-Analyse stören
würden.
Bei der HPLC-Analyse zur Quantifizierung der QAV-Reste kommt eine Cyano-Säule für die Umkehrphasenchromatographie
zum Einsatz und als interner Standard wird ein QAV-Analog verwendet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Säulendiagramm
zur Darstellung der Hemmung des Anhaftens von E. coli O157 : H7
an Rindfleisch aus der Dünnung
nach der Behandlung mit CPC.
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2 ist
ein Säulendiagramm
zur Darstellung der Reduzierung lebensfähiger Mikroorganismen auf Seewolfhaut
nach der Behandlung mit CPC in 5% wässrigem Glycerin auf nicht
selektivem Medium.
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3 ist
ein Säulendiagramm
zur Darstellung der Reduzierung von lebensfähiger S. typhimurium auf Seewolfhaut
nach der Behandlung mit CPC in 5% wässrigem Glycerin auf selektivem
Medium.
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4 ist
ein Säulendiagramm
zur Darstellung der Reduzierung von lebensfähiger S. typhimurium auf blauen
Trauben nach der Behandlung mit CPC in 5% wässrigem Glycerin.
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5 ist
ein Säulendiagramm
zur Darstellung der Reduzierung von lebensfähiger S. typhimurium auf Broccoli
nach der Behandlung mit CPC in 5% wässrigem Glycerin.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf der Feststellung, dass QAVen zur Behandlung einer breiten Vielfalt
von Lebensmittelerzeugnissen zur Reduzierung eines breiten Spektrums über Lebensmittel übertragener mikrobieller
Kontaminationen dieser Lebensmittelerzeugnisse und Oberflächen, die mit
der Verarbeitung und Herstellung dieser Lebensmittelerzeugnisse
verbunden sind, nützlich
sind. Die vorliegende Erfindung basiert ebenfalls auf der Erkenntnis,
dass QAVen eine breite Vielfalt über
Lebensmittel übertragener
pathogener Mikroorganismen, die auf Lebensmittelerzeugnissen haften,
wirksam entfernen, abtöten,
inaktiveren und hemmen. Diese Mikroorganismen umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Bakterien der Gattungen Salmonella, Staphylococcus, Streptococcus,
Campylobacter, Arcobacter, Listeria, Aeromonas, Bacillus, keine
Toxine produzierende Escherichia und die virulenten, Toxine produzierenden
Escherichia-Stämme,
wie E. coli O157 : H7, Pilze, wie Aspergillus flavus und Penicillium
chrysogenum, und Parasiten, wie Entamoeba histolytica.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen
eine wirksame Menge der QAV in einer wässrigen Lösung. Insbesondere die erfindungsgemäße konzentrierte
QAV-Lösung
stellt eine ideale antimikrobielle Lösung zur Verwendung in industriellen
Anwendungen dar, wo große
Mengen verdünnter
QAV-Lösungen zur
Verarbeitung von Lebensmitteln benötigt werden. Die erfindungsgemäße konzentrierte
Lösung
enthält
als Bestandteile zumindest GRAS-Bestandteile und Lösungsvermittler.
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Die erfindungsgemäßen konzentrierten QAV-Lösungen bieten
zahlreiche Vorteile bei der Herstellung verdünnter QAV-Lösungen. In einem wässrigen
Lösungsmittel
mit wenigstens einem Lösungsvermittler
lassen sich große
Mengen QAV-Pulver lösen.
Die Herstellung konzentrierter Lösungen
von QAVen lediglich in Wasser ist schwierig, da die QAV aus der
Lösung
ausfällt.
Tatsächlich
ist es schwierig, mehr als etwa 5 bis etwa 10% QAV, und unter bestimmten
Bedingungen mehr als 1% QAV, abhängig
von der Temperatur der Lösung
ohne die Hilfe von Lösungsvermittlern
in Lösung
zu bringen. Diese Erfinder haben jedoch festgestellt, dass konzentrierte
Lösungen
von QAVen dann hergestellt werden können, wenn diese zusammen mit
wenigstens einem Lösungsvermittler
oder Lösungsmittel,
wie einem Alkohol oder einem Polyglycol, hergestellt werden. QAVen sind
bekannte kationische Tenside, weswegen die Herstellung wässriger
QAV-Lösungen
zu erheblicher Schaumbildung führt.
Wenn die konzentrierte QAV-Lösung
mit einer QAV in einer Konzentration von mehr als 10% oder mehr
als 15% und wenigstens einem Lösungsvermittler
zur Herstellung von verdünnten
QAV-Lösungen
verwendet wird, ist die erhebliche Schaumbildung, die normalerweise
bei der Herstellung wässriger
QAV Lösungen
entsteht, wesentlich geringer. Bei der Herstellung des Konzentrats
tritt eine geringfügige
Schaumbildung auf und nach der Herstellung zeigt das Konzentrat
keine Schaumbildung. Weiterhin wird das Konzentrat unter minimalem
Rühren
und damit minimaler Schaumbildung verdünnt. Wenn die konzentrierte
QAV niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, erfolgt kein Ausfällen in
der konzentrierten QAV-Lösung.
In gefrorenem Zustand geht die konzentrierte QAV-Lösung mit
wenigstens einem Lösungsvermittler
beim Auftauen in Lösung. Wenn
nach dem Transport oder der Aufbewahrung bei Raumtemperatur oder
in gefrorenem Zustand ein QRV-Niederschlag vorhanden ist, wird die
Temperatur der Lösung
erhöht,
bis der Niederschlag verschwindet. Große Mengen QAV-Konzentrat in
großen
Behältern
oder Fässern
können,
falls erforderlich, in einem Fassheizer erwärmt werden. Außerdem besteht
bei konzentrierten QAV-Lösungen
zusammen mit den hohen Konzentrationen wenigstens eines Lösungsvermittlers,
wie geeigneten mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln,
verglichen mit verdünnten
wässrigen
QAV-Lösungen
ein geringes Risiko für
Verderben oder begrenzte Haltbarkeit. Darüber hinaus verbessern konzentrierte
QAV-Lösungen
die Sicherheit beim Endverbraucher, da Einwirkungen von QAV-Staub durch Einatmen,
was bei der Handhabung von QAV-Pulver, insbesondere beim Umgang
mit großen
Mengen, aufgrund der möglichen
Reizung von Lungen, Augen, Hals, Nase und Haut ein Problem darstellt,
ausgeschaltet werden. Die konzentrierte QRV-Lösung senkt das Volumen und
die Masse der zu transportierenden und zu lagernden Lösung in
Verbindung mit industriellen Anwendungen von QAV-Lösungen.
Und, das ist am allerwichtigsten, die verdünnte Konzentratlösung zeigt,
wenn die konzentrierte QAV-Lösung
zur Herstellung verdünnter
QAV-Lösungen
zum Auftragen auf Lebensmittelerzeugnisse mit Wasser verdünnt wird,
eine sehr gute antimikrobielle Wirksamkeit.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
besonders eine konzentrierte QAV-Lösung mit einer quarternären Ammoniumverbindung
in einer Konzentration von mehr als 10 Gew.-% und wenigstens einem
Lösungsvermittler.
Der Lösungsvermittler
ist jedes mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, das die Löslichkeit
des QAV-Pulvers in einer wässrigen
Lösung
verstärkt,
so dass es bei Konzentrationen von mehr als 10 Gew.-% in Lösung geht.
Eine 10%ige Lösung
bezogen auf das Gewicht wird durch Abwiegen von 10 Gramm QAV und dessen
Lösen in
90 Gramm Flüssigkeit
hergestellt, die wenigstens einen Lösungsvermittler und Wasser
umfasst, wenn Wasser zum Erreichen des Gewichts der Flüssigkeit
von 90 Gramm erforderlich ist. Die erfindungsgemäße konzentrierte QAV-Lösung umfasst
gelöste
QAV in Konzentrationen von mehr als etwa 10 Gew.-% und besonders
bevorzugt in Konzentrationen von mehr als etwa 15 Gew.-%. Die konzentrierte
QAV-Lösung umfasst
gelöste
QAV in Konzentrationen im Bereich von mehr als etwa 10 Gew.-% oder
mehr als etwa 15 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-%. In der konzentrierten
QAV-Lösung kann
zwar eine QAV-Konzentration von mehr als etwa 60 Gew.-% verwendet
werden, der nützliche
obere Grenzwert wird jedoch von der Wechselwirkung zwischen dem
prozentualen Anteil (oder dem Gewicht) der QAV und dem/den zur Herstellung
der konzentrierten Lösung
verwendeten Lösungsvermittler(n)
bestimmt. Bestimmte Lösungsvermittler
oder Kombinationen dieser Vermittler können zu Zubereitungen mit einer
Konzentration von mehr als 60% QAV führen. Es ist wichtig, dass
das gesamte QAV-Pulver vor der Herstellung der verdünnten Zubereitung
zur Behandlung von Lebensmittel erzeugnissen gelöst und in Lösung gebracht wird. Die QAV
liegt vorzugsweise in einer Konzentration von mehr als etwa 10 Gew.-%
oder mehr als etwa 15 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% und besonders bevorzugt in
einer Konzentration von mehr als etwa 10 Gew.-% oder etwa 15 Gew.-%
bis etwa 40 Gew.-% vor. Eine Konzentration der QAV im Bereich von
mehr als etwa 10 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% oder zwischen etwa 15 Gew.-%
und etwa 25 Gew.-% und innerhalb dieses Bereichs von etwa 20 Gew.-%
in der vorliegenden konzentrierten Lösung ist ebenfalls nützlich.
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Die erfindungsgemäßen QAV-Konzentrationen sind
als Konzentrationen entweder als Teilchen pro Million (ppm) oder
Gew.-% angegeben, wobei 100.000 ppm gleich 10 Gew.-% ist. In den
Beispielen wird CPC und sowohl ppm als auch zur Angabe der Konzentration
verwendet.
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Der Lösungsvermittler oder eine Kombination
dieser Vermittler und, falls erforderlich Wasser, zum Auffüllen der
Lösung
zum Endgewicht wird zum Erreichen von 100 Gew.-% hinzugefügt. Als
Lösungsvermittler kommt
in der vorliegenden Erfindung jeder kompatible Lösungsvermittler, der QAVen
in Konzentrationen von mehr als 10 Gew.-% löslich macht, in Frage, wobei
jedoch Alkohole als Lösungsvermittler
bevorzugt sind. Außerdem
sind Polyglycole, wie Polyethylenglycol, nützliche Lösungsvermittler. In der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung von einem oder mehreren dieser Lösungsvermittler
denkbar. Besonders bevorzugt ist ein Alkohol ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem einwertigen Alkohol, einem zweiwertigen
Alkohol, einem dreiwertigen Alkohol, einem Polyethylenglycol und
einer Kombination davon. Jede dieser Alkoholarten kann alleine oder
in Kombination mit einer oder mehreren der anderen Alkoholarten
verwendet werden, um den gewünschten
prozentualen Anteil des Lösungsvermittlers
bezogen auf das Gewicht zu erhalten. Wenn ein einwertiger Alkohol
verwendet wird, handelt es sich bei dieser Alkoholart vorzugsweise
um einen aliphatischen Alkohol und besonders bevorzugt ist Ethylalkohol.
Wenn ein zweiwertiger Alkohol verwendet wird, ist ein Glycol oder
ein Derivat davon bevorzugt. Propylenglycol ist das am meisten bevorzugte
Glycol und von zahlreichen Herstellern erhältlich. Propylenglycol ist
anderen Alkoholen als Lösungsvermittler
bei hohen Konzentration von QAVen, wie CPC, überlegen. Auch dreiwertige
Alkohole, wie Glycerol oder dessen Derivate, sind als Lösungsvermittler
in der vorliegenden konzentrierten CPC-Lösung nützlich. Die Wahl des Alkohols
ist abhängig
von dem Lebensmittelerzeugnis, das damit in Berührung gebracht wird, und wird
so ausgewählt,
dass er mit den Behandlungsschritten vor und nach dem QAV-Kontakt
mit dem Lebensmittelerzeugnis kompatibel ist. Wenn ein Polyglycol
als Lösungsvermittler
verwendet wird, ist Polyethylenglycol bevorzugt und insbesondere
die niedermolekularen Arten mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von weniger als oder gleich 600 sind bekannt und besitzen Eigenschaften,
die denen von Propylenglycol ähneln.
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Wenn Ethylalkohol als Lösungsvermittler
verwendet wird, ist er in einer Konzentration von bis zu etwa 49
Gew.-% vorhanden. In der vorliegenden Erfindung sind für Ethylalkohol
Bereiche von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 49 Gew.-%, von etwa 10 Gew.-%
bis etwa 40 Gew.-%, von etwa 15 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% und innerhalb
dieses Bereichs von etwa 20 Gew.-% nützlich.
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Die konzentrierte QAV-Lösung enthält wenigstens
einen Lösungsvermittler,
wie einen Alkohol, in einer Konzentration von bis zu etwa 70 Gew.-%.
Besonders bevorzugt ist der Alkohol in einer Konzentration von bis zu
etwa 60 Gew.-% vorhanden und kann im Bereich von etwa 10 Gew.-%
bis etwa 60 Gew.-% liegen. Die Konzentration des Lösungsvermittlers
variiert in Abhängigkeit
vom prozentualen Gewichtsanteil der QAV, die in der Lösung gelöst werden
muss, und der jeweiligen geplanten Verwendung der konzentrierten
QAV-Lösung
und deren Verdünnungen.
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Die konzentrierte QAV-Lösung umfasst
vorzugsweise eine QAV in einer Konzentration von etwa 40 Gew.-%
und wenigstens einen Alkohol in einer Konzentration im Bereich von
etwa 50 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-%, wobei der restliche prozentuale
Gewichtsanteil aus Wasser besteht. Der bevorzugte Alkohol dieser Lösung ist
Propylenglycol. Die konzentrierte QAV-Lösung umfasst besonders bevorzugt
eine QAV in einer Konzentration von etwa 40 Gew.-% und wenigstens
einen Alkohol in einer Konzentration im Bereich von etwa 55 Gew.-%
bis etwa 60 Gew.-% und Wasser zu etwa 5 Gew.-%. Die am meisten bevorzugte
QAV-Lösung
umfasst eine QRV in einer Konzentration von etwa 40 Gew.-%, einen
Alkohol in einer Konzentration von etwa 57 Gew.-% und Wasser zu
etwa 3 Gew.-%. Der bevorzugte Alkohol dieser Lösung ist wiederum Propylenglycol.
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Ebenfalls nützlich ist jedoch auch eine
konzentrierte QAV-Lösung mit
einer QAV in einer Konzentration von etwa 40 Gew.-% und wenigstens
einem Alkohol in einer Konzentration von bis zu etwa 50 Gew.-% und vorzugsweise
etwa 50 Gew.-%. In dieser konzentrierten wässrigen Lösung kann der Lösungsvermittler
eine Kombination aus Alkoholen, wie Ethylalkohol und Propylenglycol,
sein. Aber auch Glycerol ist als Lösungsvermittler alleine oder
in Kombination mit anderen Alkoholen oder Polyglycolen nützlich.
Für diesen
Zweck ist Glycerol in Konzentrationen im Bereich von etwa 0,5 Gew.-%
bis etwa 10 Gew.-% und innerhalb dieses Bereichs von etwa 1% nützlich.
Glycerol ist bei Verfahren nützlich,
in denen Propylenglycol nicht den Alkohol der Wahl für das In-Lösung-bringen
der QAV darstellt. Eine weitere nützliche konzentrierte QAV-Lösung umfasst
eine QAV in einer Konzentration von etwa 20 Gew.-% und wenigstens
einen Alkohol in einer Konzentration von etwa 50 Gew.-%, wie eine
Kombi nation aus Ethylalkohol und Propylenglycol, wobei jeder Alkohol
vorzugsweise zu etwa 25 Gew.-% vorhanden ist.
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Die QAV, die für die erfindungsgemäße QAV-Lösung nützlich ist,
wird ausgewählt
aus der Gruppe bestehen aus Alkylpyridinium-, Tetraalkylammonium-
und alkylalicyclischen Ammoniumsalzen.
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Alkylpyridinium ist durch die Strukturformel
(I) dargestellt:
wobei n für 9–21 steht und X für ein Halogenid
steht.
-
Tetraalkylammonium ist durch die
Strukturformel (II) dargestellt:
wobei n für 9–21 steht, R aus der Gruppe
bestehend aus CH
3 and C
2H
5 ausgewählt
ist und X für
ein Halogenid steht.
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Alkylalicyclische Ammoniumsalze sind
durch die Strukturformel (II) dargestellt:
wobei n für 9–21 steht, Z für 4–5 steht,
R aus der Gruppe bestehend aus CH
3 and C
2H
5 ausgewählt ist
und X für
ein Halogenid steht.
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Mehrere QAVen, die alle kationische
oberflächenaktive
Mittel, das heißt
Tenside, sind, werden auf ihre Wirksamkeit beim Entfernen anhaftender
Mikroorganismen von verschiedenen Lebensmitteln und beim Hemmen
des Anhaftens dieser Mikroorganismen beurteilt. Von den untersuchten
QAVen erwies sich Cetylpyridiniumchlorid (CPC) als am wirksamsten
und wird in den nachstehend beschriebenen Beispielen verwendet,
womit jedoch nicht beabsichtigt ist, innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung die Verwendung von QAVen auf CPC zu beschränken, da
auch andere Mitglieder der QAV-Gruppe ähnliche
Eigenschaften bei über Lebensmittel übertragenen
pathogenen Mikroorganismen aufweisen. QAVen mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen in
der langen Seitenkette besitzen die höchste antimikrobielle Wirkung.
CPC, die bevorzugte QAV, enthält
16 Kohlenstoffatome in der langen Seitenkette.
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet
außerdem
die Verdünnung
der konzentrierten QAV-Lösung,
einschließlich
wenigstens eines Lösungsvermittlers
und, falls erforderlich, Wasser zum Erreichen des gewünschten
prozentualen Gewichtsanteils von CPC, und das In-Berührung-bringen
dieser verdünnten
QAV-Lösung
mit einem Lebensmittelerzeugnis, um die Vermehrung auf oder das
Haften von Mikroorganismen an dem Lebensmittelerzeugnis zu verhindern.
Die verdünnte
QAV-Lösung umfasst
die QAV in einer Konzentration von bis zu einschließlich etwa
1 Gew.-% QAV. Dieser prozentuale Gewichtsanteil ist die Konzentration
der fraglichen QAV, die gegenwärtig
vom US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium zur Behandlung
von Lebensmittelerzeugnissen akzeptiert wird. Die Menge der QAV,
die auf einem bestimmten Lebensmittelerzeugnis zurückbleibt,
variiert in Abhängigkeit
von der behandelten Lebensmittelart und dem Auftrageverfahren. Die
in der vorliegenden Erfindung beschriebene kon zentrierte QAV-Lösung wird
mit Wasser verdünnt,
um eine verdünnte Lösung der
QAV im Bereich von etwa 0,01% bis einschließlich etwa 1% zu erhalten,
der jedoch abhängig
von dem behandelten Lebensmittelerzeugnis und dem verwendeten Auftrageverfahren
vergrößert oder
verkleinert werden kann. Die konzentrierte QAV-Lösung, die wie bereits beschrieben
auf der Grundlage eines Gewichtsverhältnisses hergestellt wurde,
wird durch eine Verdünnung
bezogen auf das Volumen verdünnt,
um die gewünschte
QAV-Behandlungskonzentration zu erhalten. So wird beispielsweise
eine 40%ige konzentrierte QAV-Lösung
auf 1% QAV verdünnt,
indem 2,5 Milliliter des QAV-Konzentrats mit 97,5 Millilitern Wasser
verdünnt
werden. Diese Verdünnung
bezogen auf das Volumen wird in einer Lebensmittel verarbeitenden
Anlage aufgrund der leichten Herstellung bevorzugt. Zur Herstellung
verdünnter
QAV-Lösungen
kommt aber auch eine Verdünnung
bezogen auf das Gewicht in Frage, wobei 2,5 Gramm einer Lösung mit
40 Gew.-% QAV. mit 97,5 Gramm Wasser zum Erhalt einer 1%igen QAV-Lösung vermischt
werden. Die Verdünnung
der QAV in der konzentrierten Lösung
führt auch
zu einer Verdünnung
des Lösungsvermittlers,
der in der konzentrierten Lösung vorhanden
ist. Die verdünnte
QAV-Konzentratlösung
ist beim In-Berührung-bringen
mit einem Lebensmittelerzeugnis durch Sprühen, Zerstäuben, Eintauchen und andere
Kontaktverfahren nützlich,
die sich zum In-Berührung-bringen
der verdünnten
QAV-Lösung
mit dem Lebensmittelprodukt eignen, einschließlich eines indirekten Kontakts,
wie das In-Berührung-bringen
von Ausrüstungen
oder Oberflächen
bei der Verarbeitung und Herstellung von Lebensmittelerzeugnissen,
die während
der Verarbeitung, Herstellung, Lagerung und/oder Verpackung mit
den Lebensmitteln in Berührung
kommen. Je kürzer
die Auftragezeit der QAV-Lösung,
desto besser, insbesondere für
industrielle und kommerzielle Lebensmittel verarbeitende Zwecke.
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Die vorliegende Erfindung basiert
außerdem
auf der Feststellung, dass die Auftragezeit der QAVen auf das Lebens mittelerzeugnis
im Sprüh-
oder Zerstäubungsverfahren
auf einen so niedrigen Wert wie wenigstens 0,1 Sekunden herabgesetzt
werden kann, wobei immer noch eine erhebliche Hemmung des mikrobiellen
Anhaftens über
Lebensmittel übertragener
Mikroorganismen erreicht wird, was eine wesentliche Verbesserung und
einen kommerziellen Vorteil bei der industriellen Nutzung dieses
Verfahrens darstellt. Das Auftrageverfahren mittels Zerstäuben oder
Sprühen
ermöglicht
eine Auftragezeit der verdünnten
QAV-Lösung
auf das Lebensmittelerzeugnis für
einen so kurzen Zeitraum wie bis zu 20 Sekunden, aber besonders
bevorzugt von etwa 10 Sekunden oder weniger und besonders bevorzugt
von etwa 5 Sekunden oder weniger. Der am meisten bevorzugte Bereich
für die
Auftragezeit der QAV auf das Lebensmittelerzeugnis beträgt zwischen
etwa 0,1 Sekunden bis etwa 5 Sekunden und innerhalb dieses Bereichs
ist auch von etwa 0,1 bis etwa 2 Sekunden nützlich, wobei ein bevorzugter
Bereich zwischen etwa 0,5 Sekunden und etwa 2 Sekunden liegt. Es
sei darauf aufmerksam gemacht, dass in der vorliegenden Erfindung
eine so kurze Auftragezeit der verdünnten QAV-Lösung wie physikalisch möglich denkbar
ist, ohne die Hemmung der Mikroorganismen auf den Lebensmittelerzeugnissen
oder in der Flüssigkeit
und auf den Oberflächen,
die mit dem Lebensmittelerzeugnis in Berührung kommen, zu unterbinden.
Aus diesem Grund sind verschiedene Zeitintervalle von weniger als
20 Sekunden in der vorliegenden Erfindung denkbar.
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Jede Art von Verfahren zum In-Berührung-bringen
der QAV mit dem Lebensmittelerzeugnis ist für das vorliegende Verfahren
nützlich,
vorausgesetzt es kann eine kurze Auftragezeit ermöglichen.
Ein Verfahren, das eine Kammer zum Sprühen oder Zerstäuben auf
das Lebensmittelerzeugnis verwendet, ist in der vorliegenden Erfindung
nützlich.
Geräte
zur Verwendung in solchen Kammern in einer Verarbeitungslinie einer
Lebensmittel verarbeitenden Anlage sind zur Verkürzung der Auftragezeit auf
ein Mindestmaß einstellbar,
wobei weiterhin erfolgreiche antimikrobielle Wirkungen auf das Lebensmittel
erreicht werden. Alle diese kurzen Auftragezeiten, das heißt weniger
als 20 Sekunden und so kurz wie 0,1 Sekunden, reduzieren die lebensfähigen über Lebensmittel übertragenen
Mikroorganismen auf diesen Lebensmittelerzeugnissen erheblich. Außerdem ist
eine sehr geringe Menge verdünnte
QAV-Lösung
für die
Sprüh-
oder Zerstäubungsbehandlung
erforderlich, beispielsweise ist für eine erfolgreiche Behandlung
so wenig wie etwa 1 Unze (entspricht 28,34 Gramm) verdünnte QAV-Lösung pro
Pfund Lebensmittelerzeugnis nützlich.
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Das vorliegende Verfahren mit einer
kurzen QAV-Auftragezeit in einer Geflügel verarbeitenden Anlage ist
zur Behandlung von Hühnern
nach der Kühlung
nützlich,
die in ein Kühlbad
mit kaltem Wasser getaucht wurden. Die Hühner werden aus dem Kühlbad genommen
und mit der erfindungsgemäßen verdünnten QAV-Lösung mit
einer Auftragezeit von weniger als etwa 20 Sekunden, vorzugsweise
weniger als etwa 10 Se- kunden, besonders bevorzugt weniger als
etwa 5 Sekunden, am meisten bevorzugt weniger als etwa 2 Sekunden
und sogar so kurz wie 0,1 Sekunden behandelt. Die behandelten Hühner werden
anschließend
ohne weiteres Waschen oder Spülen
verpackt. Dieses Verfahren kann jedoch wahlweise wenigstens einen
Waschschritt der Hühner
vor dem Verpacken umfassen, falls dies für erforderlich gehalten wird.
Der optionale Waschschritt kann das Sprühen oder Zerstäuben von
Wasser auf das Lebensmittelerzeugnis oder das Eintauchen des Lebensmittelerzeugnisses
in einen Behälter
oder Tank mit Wasser umfassen.
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Die vorstehend beschriebenen Aspekte
der vorliegenden Erfindung sind nachstehend ausführlich anhand bestimmter Beispiele
und unter Bezugnahme auf 1–5 beschrieben.
-
Die nachstehend aufgeführten Beispiele
dienen zur weiteren Beschreibung der vorliegenden Erfindung in ihren
bevorzugten Ausführungsformen,
wodurch jedoch keine Beschränkung der
vorliegenden Erfindung beabsichtigt ist. In den Beispielen werden
Geflügel,
Rindfleisch, Seewolf, Broccoli und Trauben als Lebensmittelerzeugnisse
verwendet, die mit dem Verfahren behandelt werden, es ist jedoch
beabsichtigt, dass die Behandlung anderer Lebensmittelerzeugnisse,
die von dem Behandlungsverfahren nicht nachteilig beeinflusst werden,
ebenfalls von der vorliegenden Erfindung erfasst werden.
-
BEISPIELE
-
In den folgenden Beispielen werden
folgende Mikroorganismen verwendet: Staphylococcus aureus ATCC 29213,
Campylobacter jejuni ATCC 29428, Escherichia coli (keine Toxine
produzierender Stamm) ATCC 25922; Escherichia coli O157 : H7 (Toxine
produzierender Stamm) ATCC 43895, Arcobacter butzleri ATCC 49616,
Listeria monocytogenes ATCC 49594, Aeromonas hydrophila ATCC 49140,
Bacillus cereus RTCC 49063, Salmonella typhimurium ATCC 14028 und
NCTC 12023 und im Handel erhältliche
Kulturen von Aspergillus flavus und Penicillium chrysogen um.
-
Beispiel 1
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Bakterizide Wirkung quarternärer Ammoniumverbindungen
in Suspensionskulturen (nicht an Fleischprodukten haftend)
-
Minimale Hemmkonzentration
(MHK) der quarternären
Ammoniumverbindungen
-
Die minimalen Hemmkonzentrationen
von QAVen wurden mit einer Müller-Hinton-Bouillon
(BBL Microbiology System) mithilfe des Makrodilutionsverfahrens,
das 1987 von dem National Committee for Clinical Laboratory Standards
aufgestellt wurde, ermittelt. Die Versuche wurden mittels 16-stündiger Inkubation
bei 37°C
von Staphylococcus aureus, Escherichia coli O157 : H7, Listeria
monocytogenes und Salmo nella typhimurium durchgeführt. Die
Inkubation von Aeromonas hydrophila und Bacillus cereus erfolgte
bei 30°C.
Die MHK-Werte wurden als die niedrigste Verdünnung ohne sichtbare Trübung bestimmt.
Tabelle 2 zeigt die Daten des obigen Versuchs:
-
TABELLE
2
MINIMALE HEMMKONZENTRATION (MHK)
-
Die MHK-Werte wurden mittels des
Makrodilutionsverfahrens mit Bouillon (National Committee for Clinical
Laboratory Standards) ermittelt.
-
Minimale bakterizide Konzentration
(MBK) der quarternären
Ammoniumverbindungen
-
Die minimalen bakteriziden Konzentrationen
(MBK) von QAVen bei Campylobacter jejuni und Arcobacter butzleri
wurden mit einer Müller-Hinton-Bouillon
(BBL Microbiology System) mithilfe des Makrodilutionsverfahrens,
das 1987 von dem National Committee for Clinical Laboratory Standards
aufgestellt wurde, ermittelt. Die Versuche wurden mittels einer
48-stündigen
mikroaerophilen Inkubation bei 37°C
durchgeführt.
Ein aliquoter Teil jeder Verdünnung
wurde in Agar ausplattiert und unter mikroaerophilen Bedingungen
48 Stunden bei 37°C
inkubiert. Die MBK-Werte wurden als die niedrigste Verdünnung ohne
Wachstum ermittelt. Tabelle 3 zeigt die Daten des obigen Versuchs:
-
TABELLE
3
MINIMALE BAKTERIZIDE KONZENTRATION (MBK)
-
Die MBK-Werte wurden mittels des
Makrodilutionsverfahrens mit Bouillon (National Committee for Clinical
Laboratory Standards) ermittelt.
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Die MHK- und MBK-Werte zeigen, dass
CPC bei einer Vielfalt von Mikroorganismen wirksam ist.
-
Wirkung quarternärer Ammoniumverbindungen
auf planktonische Zellen
-
Jeweils eine 16 Stunden alte Kultur
von E. coli O157 : H7 in Trypticase-Soja-Bouillon wurde zentrifugiert
(15.000 Umdr./min, 10 min, 4°C).
Nach dem Entfernen des Überstands
wurde das Pellet mit 10 ml 0,04 M Kaliumphosphatpuffer (KPP, pH
7,0) gewaschen und zu einer endgültigen
Suspension von 1–2 × 109 Zellen/ml in KPP suspendiert. Aliquote
Teile (1,0 ml) wurden zentrifugiert (14.000 Umdr./min, 3 min) und
die Überstände entfernt.
Jedes Pellet wurde entweder in 1 ml einer wässrigen Lösung verschiedener Konzentrationen (100–1.000 μg/ml) der
Versuchszusammensetzung (CPC) oder 1,0 ml KPP suspendiert, gevortext
(30 s), 1 min lang bei 25°C
inkubiert und zentrifugiert (14.000 Umdr./min, 3 min). Nach dem
Entfernen des Überstands
wurde jedes Pellet in 0,5 ml KPP suspendiert. Bei jeder Probe wurde
die Anzahl der Zellen mit zwei 0,05 ml Aliquoten und standardisierten
Techniken für
Verdünnungsreihen
auf Trypticase-Soja-Agar ermittelt und die Daten in Form von Durchschnittswerten
für Kolonien
bildenden Einheiten (KBE) pro ml festgehalten.
-
Die Ergebnisse des obigen Versuchs
zeigen, dass mit allen untersuchten CPC-Konzentrationen (100, 250,
500 und 1000 μg/ml)
eine vollständige
Reduzierung lebensfähiger
E. coli O157 : H7 in der Suspension erreicht wurde. Die Ergebnisse
dieses Versuchs sind insbesondere für die Verhinderung von Kreuzkontaminationen
mit E. coli O157 : H7 bei der industriellen Verarbeitung von Fleisch
von Bedeutung. Wie oben besprochen ist dieser Toxine produzierende
Stamm von E. coli gegen viele antimikrobielle Mittel mit breitem
Wirkungsspektrum resistent. Diese Ergebnisse liefern den Nachweis,
dass die Behandlung von Fleischerzeugnissen mit QAV verhindert,
dass ein kontaminiertes Stück
Fleisch andere nicht kontaminierte Stücke infiziert, da die QAV den
Organismus in der Flüssigkeit,
die das für
die Kreuzkontamination verantwortliche Übertragungsmedium darstellt,
abtötet.
-
Beispiel 2
-
Wirkungen quarternärer Ammoniumverbindungen
auf die Reduzierung lebensfähiger,
an Hühnerhaut
haftender Bakterien
-
Hühnerhautstücke (2,5 × 2,5 cm),
die aus einem Unterschenkel ausgeschnitten und mit einer 45-KGy-Strahlendosis
aus einer Elektronenquelle sterilisiert wurden, wurden mit der Epidermis
nach oben in jeweils eine Vertiefung einer 6-Loch-Gewebekulturplatte gegeben. Jedes
Hautstücke
mit Ausnahme der Gruppe für
die Hintergrundkontrolle, die nur mit 5 ml PBS behandelt wurde,
wurde mit 5 ml 0,008 M Phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS,
pH 7,2) mit 6–8 × 103 KBE/ml Bakterien beimpft. Die Platten wurden
inkubiert (30 min, 35°C)
und jedes Hautstück
gespült
(2X, 5 ml PBS), um lose gebundene (nicht anhaftende) Mikroorganismen
zu entfernen. Jedes beimpfte Hautstück wurde mit 5 ml PBS mit CPC
behandelt. Für
jede CPC-Konzentration, einschließlich einer, bei der die Hautstücke nur
mit 5 ml PBS (Konzentration 0) behandelt wurden, wurden drei Hautstücke verwendet.
Die Platten wurden unter Rütteln
(100 Umdr./min) 30 min lang bei 25°C inkubiert. Nach der Inkubation
wurde jedes Hautstück
gespült
(5 ml PBS), in einen sterilen Kunststoffbeutel mit 80 ml Kochsalzlösung oder
1% Peptone gegeben und 2 Minuten lang mit einem Labormixer (Stomacher® 400, Seward
Medical, London, Großbritannien)
homogenisiert. Drei aliquote Teile des Homogenats (1 ml) wurden ausplattiert und
inkubiert (37°C,
18–24
h). Die Bakterienkolonien wurden ausgezählt, mit der Verdünnung bereinigt
und als KBE/Hautstück
angegeben.
-
Diese Versuchsreihen zeigen eine
Reduzierung lebensfähiger
Bakterien (Salmonella typhimurium, Staphylococcus aureus, Campylobacter
jejuni, Escherichia coli (keine Toxine produzierender Stamm) und Escherichia
coli O157 : H7) nach der Behandlung mit CPC in den Konzentrationen
50 bis 1000 ppm. Höhere CPC-Konzentrationen
von bis zu 8.000 ppm wurden mit Escherichia coli O157 : H7 untersucht,
wobei sich herausstellte, dass die Anzahl der anhaftenden Bakterien
auf unter 0,1% fiel. Diese Versuchsreihen zeigen eine wesentliche
Hemmung der Vermehrung dieser fünf
Bakterien auf Hühnerhaut.
-
Beispiel 3
-
Wirkungen
quarternärer
Ammoniumverbindungen auf die Hemmung des Anhaftens von Bakterien
auf Hühnerhaut
-
Hühnerhautstücke (2,5 × 2,5 cm),
die aus einem Unterschenkel ausgeschnitten und mit einer 45-KGy-Strahlendosis
aus einer Elektronenquelle sterilisiert wurden, wurden mit der Epidermis
nach oben in jeweils eine Vertiefung einer 6-Loch-Gewebekulturplatte
gegeben. Jedes Hautstück
wurde mit 5 ml 0,008 M Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS,
pH 7,2) mit CPC beimpft. Für
jede Konzentration der Versuchsverbindung, einschließlich einer,
bei der die Hautstücke
nur mit 5 ml PBS (Konzentration 0) behandelt wurden, wurden drei
Hautstücke
verwendet. Die Platten wurden unter Rütteln (100 Umdr./min) unterschiedlich
lang (1 min oder 10 min) bei 25°C
inkubiert. Die Inkubationslösung
wurde durch Aspiration entfernt und die Hautstücke gespült (5 ml PBS) und anschließend 30
min lang bei 35°C
mit 5 ml PBS mit 6–8 × 103 KBE/ml Bakterien inkubiert. Nach der Inkubation
wurde jedes Hautstück
gespült
(2X, 5 ml PBS), um lose gebundene (nicht anhaftende) Mikroorganismen
zu entfernen, in einen sterilen Kunststoffbeutel mit 80 ml Kochsalzlösung oder
1 Peptone gegeben und 2 Minuten lang mit einem Labormixer (Stomacher® 400,
Seward Medical, London, Großbritannien)
homogenisiert. Drei aliquote Teile des Homogenats (1 ml) wurden
ausplattiert und inkubiert (37°C, 18–24 h).
Die Bakterienkolonien wurden ausgezählt, mit der Verdünnung bereinigt
und als KBE/Hautstück
angegeben.
-
Diese Versuchsreihen zeigen die Hemmung
des Anhaftens lebensfähiger
Bakterien (Salmonella typhimurium, Staphylococcus aureus, Campylobacter
jejuni, Escherichia coli (keine Toxine produzierender Stamm) und
Escherichia coli O157 : H7) auf Hühnerhaut nach der Behandlung
mit CPC in den Konzentrationen 50 bis 1000 ppm. Die Daten dieser
Versuchsreihen zeigen, dass die Vorbehandlung von Hühnerhaut
mit CPC das Anhaften dieser Mikroorganismen an Hühnerhaut erheblich hemmt.
-
Die nur 1-minütige Behandlung von Hühnerhaut
mit CPC führt
zu einer erheblichen Hemmung des Anhaftens von S. typhimurium bei
500 ppm und 1000 ppm. Diese kürzer
Kontaktzeit der QAV mit den Fleischerzeugnissen unterstützt die
Verwendung kürzerer
Kontaktzeiten als derjenigen, die bisher als wirksam galten. Im
Allgemeinen kann das Eintauchen in Kühltanks bis zu 60 Minuten dauern,
die hier vorgelegten Daten stützen
jedoch die Aussage, dass eine kürzere
Kontakt- oder Eintauchzeit verwendet werden kann, die trotzdem zu
einer wesentlichen Reduzierung der Anzahl lebensfähiger Mikroorganismen
führt.
Der erfindungsgemäße Schritt
des CPC-Kontakts kann etwa 20 Sekunden bis etwa 60 Minuten lang
durchgeführt
werden. Die vorliegende Erfindung offenbart auch nützliche
Kontaktzeiten innerhalb dieses Bereichs von weniger als 10 Minuten und
in Bereichen von etwa 20 Sekunden bis etwa 9 Minuten, von etwa 20
Sekunden bis etwa 5 Minuten und von etwa 20 Sekunden bis etwa 90
Sekunden.
-
Beispiel 4
-
Wirkungen quarternärer Ammoniumverbindungen
auf die Reduzierung lebensfähiger,
an Rindfleisch aus der Dünnung
haftender Bakterien
-
Quadrate aus Rindfleisch aus der
Dünnung
(2,5 × 2,5
cm) mit einer Dicke von etwa 0,5 cm, die mit einer 45-KGy-Strahlendosis
aus einer Elektronenquelle sterilisiert wurden, wurden in jeweils
eine Vertiefung einer 6-Loch-Gewebekulturplatte gegeben. Jedes Gewebestück mit Ausnahme
der Gruppe für
die Hintergrundkontrolle, die nur mit 5 ml PBS behandelt wurde,
wurde mit 5 ml 0,008 M Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS,
pH 7,2) mit 6–8 × 103 KBE/ml Bakterien beimpft. Die Platten wurden
inkubiert (30 min, 35°C)
und jedes Quadrat gespült
(2X, 5 ml PBS), um lose gebundene (nicht anhaftende) Mikroorganismen
zu entfernen. Die beimpften Quadrate wurden mit 5 ml PBS mit CPC
behandelt. Für
jede Konzentration der Versuchsverbindung, einschließlich einer,
bei der die Quadrate nur mit 5 ml PBS (Konzentration 0) behandelt
wurden, wurden drei Gewebestücke
verwendet. Die Platten wurden unter Rütteln (100 Umdr./min) 30 min
lang bei 25°C
inkubiert. Nach der Inkubation wurde jedes Quadrat gespült (5 ml
PBS), in einen sterilen Kunststoffbeutel mit 50 ml 1% Peptone gegeben
und 2 Minuten lang mit einem Labormixer (Stomacher® 400,
Seward Medical, London, Großbritannien)
homogenisiert. Drei aliquote Teile des Homogenats (1 ml) wurden
ausplattiert und inkubiert (37°C,
18–24
h). Die Bakterienkolonien wurden ausgezählt, mit der Verdünnung bereinigt
und als KBE/Quadrat angegeben.
-
Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe
zeigen eine Reduzierung lebensfähiger
Escherichia coli O157 : H7 nach der Behandlung von Rindfleischgewebe
aus der Dünnung
mit CPC in den Konzentrationen 50 bis 1000 ppm, wobei eine Reduzierung
der anhaftenden Bakterien von 62–64% mit 500 und 1000 ppm CPC
festgestellt wurde.
-
Beispiel 5
-
Wirkungen
quarternärer
Ammoniumverbindungen auf die Hemmung des Anhaftens von Bakterien
auf Rindfleisch aus der Dünnung
-
Quadrate aus Rindfleisch aus der
Dünnung
(2,5 × 2,5
cm) mit einer Dicke von etwa 0,5 cm, die mit einer 45-KGy-Strahlendosis
aus einer Elektronenquelle sterilisiert wurden, wurden in jeweils
eine Vertiefung einer 6-Loch-Gewebekulturplatte gegeben. Jedes Gewebestück wurde
mit 5 ml 0,008 M Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS, pH 7,2) mit CPC
behandelt. Für
jede Konzentration der Versuchsverbindung, einschließlich einer,
bei der die Quadrate nur mit 5 ml PBS (Konzentration 0) behandelt
wurden, wurden drei Gewebestücke
aus Rindfleisch verwendet. Die Kulturplatten wurden unter Rütteln (100
Umdr./min) 10 min lang bei 25°C
inkubiert. Die Inkubationslösung
wurde durch Aspiration entfernt und die Quadrate gespült (5 ml
PBS) und anschließend
mit 5 ml PBS mit 6–8 × 103 KBE/ml Bakterien inkubiert (30 min, bei
35°C). Nach
der Inkubation wurde jedes Gewebestück gespült (2X, 5 ml PBS), um lose
gebundene (nicht anhaftende) Mikroorganismen zu entfernen, in einen
sterilen Kunststoffbeutel mit 50 ml 1% Peptone gegeben und 2 Minuten
lang mit einem Labormixer (Stomacher® 400,
Seward Medical, London, Großbritannien)
homogenisiert. Drei aliquote Teile des Homogenats (1 ml) wurden
ausplattiert und inkubiert (37°C,
18–24
h). Die Bakterienkolonien wurden ausgezählt, mit der Verdünnung bereinigt
und als KBE/Quadrat angegeben.
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Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe
zeigen die Hemmung des Anhaftens von Escherichia coli O157 : H7
nach der Behandlung mit CPC in den Konzentrationen 50 bis 1000 ppm,
wobei bei einer Konzentration von 1000 ppm CPC eine Reduzierung
der am Rindfleisch anhaftenden Bakterien von 76% festgestellt wurde. 1 zeigt die Ergebnisse eines
separaten Versuchs mit höheren
CPC-Konzentrationen und demselben Versuchsablauf. Bei 20.000 ppm
CPC wurde das Anhaften der Bakterien an Rindfleisch vollständig gehemmt.
-
Beispiel 6
-
Sprühen von noch nicht gekühltem Geflügel mit
0,1% Cetylpyridiniumchlorid
-
Zur Verwendung in einer Geflügel verarbeitenden
Pilotanlage wurde eine Sprühversuchskammer
entwickelt und gebaut. Das Sprühversuchssystem
bestand aus einer Versuchskammer, einem Vorratsbehälter für Sprühwasser,
einer Druckpumpe, einem Filter, Druckreglern, einer Sprühkammer
aus Kunststoff mit acht Düsen
an vier Seiten und einem Brauchwasserkessel. Jede der Leitungen
zum Besprühen
der Brust- und Rückenseite
war mit drei Düsen
versehen. Zum Sprühen
von oben und zum Sprühen
von unten wurde jeweils eine Düse
verwendet. Die Kammerabmessungen betragen vorzugsweise 3 × 3 × 3 Fuß. Der Druck
war mittels einer Hochdruck-Zwischenpumpe im Bereich 0–140 psi
(entspricht 0–9,8
kg/cm2) einstellbar. Der Abstand zwischen
den Sprühdüsen und
dem Hühnerschlachtkörper betrug
12–15
Zoll. Die oberste Düse
wurde zum Besprühen
des Inneren des Hühnerschlachtkörpers benutzt.
Es wurden Sprühdüsen mit
Kegelansatz (1/8TK-SS1, Spraying Systems Co.) verwendet.
-
Die Sprühlösung im Vorratsbehälter wurde
zum Druckregler gepumpt und dann durch die Düsen in die Kammer gesprüht. In der
Sprühkammer
waren mehrere Sprühschichten
aus Edelstahlsprühdüsen und
-leitungen installiert und die Kammer war mit Kunststofffolie abgedeckt,
um Chemikaliennebel zu verhindern. In der Kammer wurde der Hühnerschlachtkörper an
einem Bügel
aufgehängt.
-
Noch nicht gekühlte Hühnerschlachtkörper stammten
von einem örtlichen
Geflügel
verarbeitenden Betrieb. Sie wurden am Ende der Verarbeitungslinie
Ausnehmen entnommen, zum Forschungslabor transportiert und sofort
für die
Versuche verwendet. Die Transportdauer zwischen dem Verarbeitungsbetrieb
und dem Forschungslabor betrug weniger als eine halbe Stunde. Die
Temperatur der Hühnerschlachtkörper lag
im Bereich 32–37°C.
-
Die Hühnerschlachtkörper wurden
durch Besprühen
mit 1 ml S. typhimurium mit 1 × 106 KBE/ml beimpft und anschließend bei
Raumtemperatur 30 min lang inkubiert. Die beimpften Hühnerschlachtkörper wurden
durch 5 Sekunden langes Besprühen
mit Leitungswasser bei 30 psi (entspricht 2,1 kg/cm2)
und 22°C gespült, um lose
anhaftende Salmonella-Zellen zu entfernen. Dann wurde jeder Schlachtkörper in
der Sprühkammer
aufgehängt
und mit einer der Versuchsverbindungen besprüht. Nach dem Sprühen wurde
jeder Hühnerschlachtkörper 20
Sekunden lang mit Leitungswasser gespült. Anschließend wurden
die Hühnerschlachtkörper mit
gepuffertem Peptone-Wasser in einem Kunststoffbeutel auf einem automatischen
Rüttler
gewaschen, um Proben für
die mikrobielle Analyse zu erhalten. Die Farbe der Hühnerhaut
wurde visuell durch Vergleich der mit den Versuchsverbindungen,
wie QAV, behandelten Vögel
mit nicht behandelten Vögeln
untersucht.
-
CPC wurde in einer Konzentration
von 1000 ppm mit verschiedenen Sprühdrücken und -zeiträumen verwendet.
Die Sprühwassertemperatur
wurde auf eine Raumtemperatur von 22°C eingestellt. Der Druck wurde
auf 30, 50 und 120 psi (entspricht 2,1, 3,5 bzw. 9,8 kg/cm2) eingestellt, die Dauer auf 30 und 90 Sekunden. Jeder
Versuch bestand aus drei Wiederholungen. Die Reduzierung von S.
typhimurium auf Hühnerschlachtkörpern wurde
zwischen den folgenden Gruppen verglichen: besprüht mit der Versuchsverbindung,
mit Wasser und nicht besprüht.
-
Nach der Sprühbehandlung wurde jeder Schlachtkörper 1 min
lang mechanisch mit 100 ml gepuffertem Peptone-Wasser (PPW) gerüttelt und
das Waschwasser gesammelt. Die Proben wurden verdünnt, angereichert,
auf XLT-Agar oder Petrifilm (3M, Inc.; St. Paul, MN, USA, Platten
zur Bestimmung der aeroben Gesamtkeimzahl) ausplattiert und 18–24 Stunden
lang bei 37°C
inkubiert. Dann wurden die Kolonien bildenden Einheiten gezählt. Den
Anzahl anhaftender Bakterien wurde mithilfe einer MPN-Technik (Bestimmung
der wahrscheinlichsten Keimzahl) bestimmt. Die wahrscheinlichste
Keimzahl für
Salmonella und aerobe Gesamtkeimzahl pro Platte wurde mithilfe der
Waschproben bei jedem Schlachtkörper
bestimmt. Zur Bestimmung signifikanter Unterschiede zwischen den
Behandlungsgruppen und der Kontrolle wurden die Versuchsdaten einer
Varianzanalyse unterworfen (SAS/STRT User's Guide, SAS Institute, Inc., Cary,
NC 1993, USA).
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Die Ergebnisse dieses Versuchs zeigen,
dass 30 und 90 Sekunden langes Sprühen einer Lösung mit 1000 ppm CPC mit einem
Druck von 30, 50 und 120 psi (entspricht 2,1 3,5 bzw. 9,8 kg/cm2) zu einer wesentlichen Reduzierung der
Anzahl Salmonella auf Hühnerschlachtkörpern führt. Die
Daten zeigen, dass das Sprühverfahren
eine erfolgreiche Alternative zum herkömmlichen Verfahren des Eintauchens
von Hühnern darstellt,
wenn das Sprühen
für einen
Zeitraum von 30 Sekunden bis 90 Sekunden mit einem Druck: im Bereich von
30 bis 120 psi (entspricht 2,1 bis 9,8 kg/cm2)
mit einer 0,1%igen CPC-Konzentration erfolgt. Um das Verfahren mit
dem höchsten
Wirkungsgrad zu erhalten, das zu einer wesentlichen Reduzierung
der über
Lebensmittel übertragenen
Mikroorganismen führt,
ist es möglich,
die CPC-Konzentration bei unterschiedlichen Sprühdrücken innerhalb des offenbarten
Bereichs von 30 bis 120 (entspricht 2,1 bis 9,8 kg/cm2)
oder mehr psi und unterschiedlichen Sprühzeiten zu senken. Der Einsatz
des Sprühverfahrens
in industriellen Verfahren ist deswegen vorteilhaft, weil zahlreiche
Hühnerschlachtkörper automatisch
für einen
kurzen Zeitraum be sprüht werden
können,
wobei eine wesentliche Reduzierung der pathogenen Bakterien erreicht
wird.
-
Beispiel 7
-
Versuchsreihe über die
wirksame Konzentration und Zeit hinsichtlich der Wirkungen quarternärer Ammoniumverbindungen
auf S. typhimurium auf Hühnerhaut
-
Es wurden die Wirkungen von CPC auf
die Hemmung und Reduzierung von S. typhimurium auf Hühnerhaut
untersucht. Die Versuchslösungen
umfassten verschiedene CPC-Konzentrationen (Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO, USA) in 5 Vol.-% Glycerin in 0,008 M, pH 7,2 Phosphat-gepufferter
Kochsalzlösung
(PBS). Die Lösungen
wurden durch Lösen
geeigneter Mengen CPC in der Glycerin-PBS-Mischung hergestellt.
Hautquadrate (2,5 × 2,5
cm) von Unterschenkeln frisch gefrorener, nicht verarbeiteter Hühner wurden
mit einer 45-KGy-Strahlendosis
(Elektronenstrahl eines linearen Beschleunigers, Iowa State University,
USA) sterilisiert. S. typhimurium gehörte zum ATCC-Stamm Nr. 14028
oder NCTC-Stamm Nr. 12023. Alle Bestimmungen der Koloniezahl wurden
auf Trypticase-Soja-Agar-Platten (TSA; DIFCO, Detroit, MI, USA)
durchgeführt.
Die Salmonella-Lagerung fand auf TSA statt. Die Vorbereitungen für die Beimpfung
waren wie folgt. Ein Kolben mit 50 ml Trypticase-Soja-Bouillon wurde
mit S. typhimurium einer einzigen Kolonie beimpft und dann unter
Rütteln
(150 Umdr./min) über
Nacht inkubiert (37°C).
Ein 1-ml-Aliquot der Kultur wurde mit 9 ml PBS (4800 Umdr./min,
10 min.) zweimal gewaschen. Das Pellet wurde erneut in PBS suspendiert,
um die endgültige
Zellkonzentration (spektrophotometrisch, 420 nm) von 1 bis 2 × 106 Kolonien bildenden Einheiten (KBE) pro
ml zu erhalten.
-
Hühnerhautstücke wurden
aus den Unterschenkeln ausgeschnitten und mit der Epidermis nach
oben in jeweils eine Vertiefung von 6-Loch-Gewebekulturplatten gegeben.
Die Hautstücke mit
Ausnahme der Gruppe für
die Hintergrundkontrolle, die nur mit 5 ml PBS behandelt wurde,
wurden mit 5 ml PBS mit 1 bis 2 × 106 KBE
S. typhimurium pro ml beimpft. Die Kulturplatten mit den Hautstücken wurden
inkubiert (30 min, 35°C) und
die Inkubationslösung
anschließend
durch Aspiration entfernt. Die beimpften Hautstücke wurden mit 5 ml der Versuchslösung behandelt.
Für jede
Konzentration der Versuchslösung
wurde eine Gruppe aus drei Hautstücken verwendet, einschließlich einer
Gruppe, bei der die Hautstücke
nur mit 5 ml einer Lösung
aus 5 Vol.-% Glycerin in PBS (Konzentration 0) behandelt wurden.
Die Platten wurden 1, 3 oder 10 min lang unter Rütteln (100 Umdr./min) bei 25°C inkubiert.
Nach der Inkubation wurde jedes Hautstück mit Aspiration gespült (5 ml PBS),
in einen sterilen Kunststoffbeutel mit 50 ml 0,1 Gew./Vol.-% Peptone
gegeben und 2 Minuten lang mit einem Labormixer Stomacher® 400
(Seward Medical, London, Großbritannien)
homogenisiert. Eine Ecke des Beutels wurde aseptisch abgeschnitten
und der gesamte Inhalt in ein steriles Zentrifugenglas überführt, das anschließend (12.000
Umdr./min, 20°C)
zentrifugiert wurde. Das Pellet wurde erneut in 5 ml 0,1 Gew./Vol.-% Peptone/Wasser
suspendiert. Dreimal 1 ml der jeweiligen Verdünnung wurde auf TSA ausplattiert
und anschließend
24 h lang bei 37°C
inkubiert, wonach die Kolonien ausgezählt, mit der Verdünnung bereinigt
und als KBE/Hautstück
angegeben wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Salmonella-Reduzierung
sowohl von der CPC-Konzentration als auch der Einwirkzeit abhängig ist.
Bei der Behandlung mit den CPC-Lösungen 4000
und 8000 ppm wurde bei so geringen Kontaktzeiten wie 3 min praktisch
eine Dekontamination von 5 log10 erreicht.
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Hautstücke wurden mit der Epidermis
nach oben in jeweils eine Vertiefung von 6-Loch-Gewebekulturplatten
gegeben. Die Hautstücke
wurden mit 5 ml der Versuchslösung
behandelt. Für
jede Konzentration der Versuchslösung
wurde eine Gruppe aus drei Hautstücken verwendet, einschließlich einer
Grup pe, bei der die Hautstücke
nur mit 5 ml einer Lösung
aus 5 Vol.-% Glycerin in PBS (Konzentration 0) behandelt wurden.
Die Kulturplatten mit den Hautstücken
wurden 1, 3 oder 10 min lang unter Rütteln (100 Umdr./min) bei 25°C inkubiert.
Die Inkubationslösung
wurde durch Aspiration entfernt und die Hautstücke gespült (5 ml PBS) und anschließend mit
5 ml PBS mit 1 bis 2 × 106 KBE/ml Bakterien S. typhimurium pro ml
inkubiert (30 min, 35°C). Nach
der Inkubation wurde jedes Hautstück mit Aspiration gespült (5 ml
PBS), in einen sterilen Kunststoffbeutel mit 50 ml 0,1 Gew./Vol.-%
Peptone gegeben und 2 Minuten lang mit einem Labormixer Stomacher® 400 homogenisiert.
Drei Aliquote der Homogenate (1 ml) wurden auf TSA ausplattiert
und 24 h lang bei 37°C
inkubiert und anschließend
die Kolonien ausgezählt,
mit der Verdünnung
bereinigt und als log10 KBE/Hautstück angegeben.
Die Ergebnisse zeigen an, dass die Hemmung einer Salmonella-Kontamination
durch eine Vorbehandlung mit CPC ebenfalls konzentrations- und zeitabhängig ist.
Die deutlichsten Wirkungen wurden bei einer Vorbehandlungsdauer
von 10 Minuten beobachtet, wobei die Hemmung der Salmonella-Anhaftung
bei einer Konzentration von 8.000 ppm 4,9 log10 betrug.
Dieses Ergebnis ist wichtig, da die Hemmung einer Kreuzkontamination
bei der Lebensmittelverarbeitung von allergrößter Bedeutung ist.
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Die Kontrollwerte in log10 KBE/Hautstück lagen
im Bereich 4,61 bis 5,03. Die Unterschiede zwischen behandelten
Proben und Kontrollen wurden mithilfe von ANOVA gefolgt von dem
Multi-Range-Test nach Newman-Keuls analysiert und erwiesen sich
als statistisch signifikant (p < 0,01).
-
Bei einem anderen Sprühversuch
wurde nach 90 Sekunden langem Besprühen von Hühnerschlachtkörpern mit
einer Lösung
mit 5.000 ppm CPC eine Salmonella-Reduzierung von 3,3 log10 erreicht.
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Beispiel 8
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Wirkungen quarternärer Ammoniumverbindungen
auf die Reduzierung lebensfähiger,
an Hühnerhaut
haftender Listeria monocytogenes
-
Es wurden die in Beispiel 2 beschriebenen
Schritte durchgeführt,
jedoch unter Verwendung von L. monocytogenes zur Beimpfung der Hühnerhautstücke und
0,1% Peptone im Medium des Kunststoffbeutels für den Stomacher 400. Bei einer
CPC-Konzentration
von 2000 ppm oder mehr wurde eine Reduzierung von L. monocytogenes
von 4 log10 erzielt.
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Beispiel 9
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Wirkungen
quarternärer
Ammoniumverbindungen auf die Hemmung des Anhaftens lebensfähiger Listeria
monocytogenes an Hühnerhaut
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Es wurden die in Beispiel 3 beschriebenen
Schritte durchgeführt,
jedoch unter Verwendung von L. monocytogenes zur Beimpfung der Hühnerhautstücke und
0,1% Peptone im Medium des Kunststoffbeutels für den Stomacher 400. Die Ergebnisse
dieser Versuchsreihe zeigen eine 82%ige Reduzierung der anhaftenden Bakterien
bei 50 ppm, eine 92%ige Reduzierung bei 100 ppm und eine 100%ige
Reduzierung bei 500 und 1000 ppm.
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Beispiel 10
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Wirkungen quarternärer Ammoniumverbindungen
auf die Reduzierung lebensfähiger
an Seewolf, blauen Trauben und Broccoli haftender Salmonella typhimurium
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Es wurden die Wirkungen von CPC auf
die Reduzierung lebensfähiger
S. typhimurium auf Seewolf, blauen Trauben und Broccoli untersucht.
Die Versuchslösungen
umfassten ver schiedene CPC-Konzentrationen (Sigma Chemical Co.,
St. Louis, MO, USA) in 5 Vol.-% Glycerin in 0,008 M, pH 7,2 Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS).
Die Lösungen
wurden durch Lösen
geeigneter Mengen CPC in der Glycerin-PBS-Mischung hergestellt.
-
Die Lebensmittelproben bestanden
aus keinen intakten blauen Trauben, Broccoli-Röschen und quadratischer Seewolfhaut
(2,5 × 2,5
cm), die aus nicht verarbeitetem, frisch aufgetautem Seewolf ausgeschnitten wurden.
Das Obst und das Gemüse
wurde in einem lokalen Lebensmittelladen gekauft, der Fisch wurde
gefroren von einem lokalen Seewolflieferant geliefert. S. typhimurium
gehörte
zum ATCC-Stamm Nr. 14028 oder NCTC-Stamm Nr. 12023.
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Alle Bestimmungen der Koloniezahl
wurden auf Salmonellaselektiven XLD-Agar-Platten (DIFCO, Detroit,
MI, USA) durchgeführt.
Außerdem
wurde beim Seewolf-Versuch zur Bestimmung der aeroben Gesamtkeimzahl
ein nicht selektives Medium, Trypticase-Soja-Agar-Platten (TSA;
DIFCO, Detroit, MI, USA), verwendet. Die Salmonella-Lagerung fand
auf TSA statt.
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Die Vorbereitungen für die Beimpfung
mit S. typhimurium erfolgten wie in Beispiel 7 oben beschrieben. Lebensmittelproben
wurden in jeweils eine Vertiefung von 6-Loch-Gewebekulturplatten
gegeben. Die Proben mit Ausnahme der Gruppe für die Hintergrundkontrolle,
die nur mit 5 ml PBS behandelt wurde, wurden anschließend mit
5 ml PBS mit 1 bis 2 × 106 KBE S. typhimurium pro ml beimpft. Die
Kulturplatten mit den Lebensmittelproben wurden inkubiert (30 min,
35°C) und
die Inkubationslösung
anschließend
durch Aspiration entfernt. Die beimpften Proben wurden mit 5 ml
der Versuchslösung
behandelt. Für
jede Konzentration der Versuchslösung
wurde eine Gruppe mit drei Lebensmittelproben verwendet, einschließlich einer
Gruppe, bei der die Lebensmittelproben nur mit 5 ml einer Lösung aus
5 Vol.-% Glycerin in PBS (Konzentration 0) behandelt wurden. Die
Platten wurden unter Rütteln
(100 Umdr./min) 3 min lang bei 25°C
inkubiert. Nach der Inkubation wurde jede Lebensmittelprobe präpariert
und wie in Beispiel 7 oben beschrieben in einen Kunststoffbeutel
zur Verwendung im Labormixer Stomacher® 400
gelegt. Eine Ecke des Beutels wurde aseptisch abgeschnitten und
der gesamte Inhalt in ein steriles Zentrifugenglas überführt, das
anschließend
(12.000 Umdr./min, 20°C) zentrifugiert
wurde. Das Pellet wurde erneut in 5 ml 0,1 Gew./Vol.-% Peptone/Wasser
suspendiert. Bei den Trauben- und dem Broccoli-Versuchen wurde dreimal
1 ml der jeweiligen Verdünnung
auf XLD-Agar, beim Seewolf-Versuch dreimal auf XLD und TSA ausplattiert.
Nach 24-stündiger
Inkubation bei 37°C
wurden die Kolonien ausgezählt,
mit der Verdünnung
bereinigt und als KBE/Hautstück
bei Seewolf und KBE/g bei den anderen Lebensmittelproben angegeben.
Die Ergebnisse der Versuche gehen aus 2–5 hervor. Da der Seewolf nicht
bestrahlt wurde, zeigt 2 die
aeroben Gesamtkeimzahl auf nicht selektivem Medium, 3 hingegen zeigt nur Salmonella-Werte.
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Beispiel 11
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Wirkung des
Sprühens
quarternärer
Ammoniumverbindungen auf die Reduzierung lebensfähiger Bakterien auf nicht zerteilten
Hühner
-
Mit diesen Versuchen wurde die Wirkung
des Besprühens
unzerteilter Hühnerschlachtkörper mit
QAVen und einer handelsüblichen
Sprühvorrichtung
auf die Reduzierung lebensfähiger
Bakterien untersucht. Die bakteriellen Impflösungen wurden wie folgt hergestellt:
E. coli (ATTC Nr. 25922) wurde 20–24 h in Hirn-Herz-Bouillon
(BHI) kultiviert und dann durch Versetzen von 0,5 ml der E.-coli-Kultur
mit 500 ml physiologischer Kochsalzlösung (PSS) auf eine Konzentration
von 1 : 1000 verdünnt.
S. typhimurium wurde 20–24
h in BHI kultiviert und dann durch Versetzen von 0,1 ml der S.-typhimurium-Kultur
mit 500 ml physiologischer Kochsalzlösung (PSS) auf eine Konzentration
von 1 : 5000 verdünnt.
Die CPC-Behandlungslösung
wurde in einer Konzentration von 5.000 ppm hergestellt. Die noch
nicht gekühlten
Hühnerschlachtkörper für jeden
Versuch wurden bei einem örtlichen
Geflügel
verarbeitenden Betrieb erworben. Die Schlachtkörper wurden an einer Bügellinie
aufgehängt
und 1 ml der bakteriellen Impflösung
auf die Brust und 1 ml auf den Rücken
des Schlachtkörpers
gesprüht.
Das Anhaften der Bakterien erfolgt über 30 min lang bei Raumtemperatur.
Nach dem Anhaften wurden die Schlachtkörper auf der Bügellinie
20 Sekunden lang mit Leitungswasser gespült. Die Schlachtkörper wurden
in Gruppen zu je zehn Körpern
aufgeteilt. Bei jeder Versuchsreihe wurde eine Gruppe zu 10 Hühnern mit
5.000 ppm CPC und eine Gruppe zu 10 Hühnern mit Leitungswasser besprüht. Bei
den Versuchen mit S. typhimurium wurde eine Gruppe nach der Beimpfung
auch überhaupt
nicht besprüht,
um die Wirkung des Sprühens
zu beurteilen.
-
Bei jedem Bakterienversuch wurde
eine Gruppe Schlachtkörper
20 Sekunden lang bei 60 psi (entspricht 4,2 kg/cm2)
im Wäscher
JohnsonTM mit 35 Tassen Leitungswasser gewaschen.
Nach dem Spülen
wurden die Schlachtkörper
90 Sekunden lang ruhen gelassen und anschließend 20 Sekunden lang bei 80
psi (entspricht 5,6 kg/cm2) mit 20 Tassen
Leitungswasser gewaschen. Der Spülzyklus
wurde entweder zweimal oder dreimal wiederholt. Jede Spülung dauerte
ebenfalls 90 Sekunden. Eine andere Gruppe Schlachtkörper wurde 20
Sekunden lang bei 60 psi (entspricht 4,2 kg/cm2)
in einem Wäscher
JohnsonTM mit 5.000 ppm CPC behandelt, dann
90 Sekunden ruhen gelassen und anschließend 20 Sekunden lang bei 80
psi mit 20 Tassen Leitungswasser gewaschen. Der Spülzyklus
wurde entweder zweimal oder dreimal wiederholt.
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Nach der Behandlung wurden die Schlachtkörper in
Kunststoffbeutel gegeben und in jeden Kunststoffbeutel 100 ml 0,1%
gepuffertes Peptone-Wasser (PPW) gegeben. Die Beutel wurden mechanisch
gerüttelt
und das gesammelte Spülwasser
mittels einer MPN-Technik analysiert. Zur Beurteilung der aeroben
Gesamtkeimzahl pro Platte wurde PetrifilmTM verwendet.
Bereits vorhandene (nicht geimpfte) C. jejuni wurden mittels der MPN-Technik
und E. coli mit PetrifilmTM ausgezählt.
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Die nachstehend dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass die CPC-Behandlung bei der Reduzierung der Anzahl C.
jejuni, E. coli und S. typhimurium wirksam ist. Das Waschwasser
der Reihe mit S. typhimurium wurde untersucht, wobei sich herausstellte,
dass das CPC im Waschwasser Salmonella um 1 log reduziert hatte.
Somit können
die nachfolgend dargestellten Abtötungsdaten für Salmonella
um 1 log gemindert werden.
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-
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Beispiel 12
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Wirkung quarternärer Ammoniumverbindungen
auf über
Lebensmittel übertragene
Pilze
-
In dieser Versuchsreihe wurde die
Wirkung von CPC auf über
Lebensmittel übertragene
Pilze untersucht. Schrägkulturen
von Aspergillus flavus und Penicillium chrysogenum wurden in Streifen
auf Kartoffel-Dextrose-Agar-Platten (PDA) aufgetragen. 30 Minuten
nach der Beimpfung oder 24 h nach der Beimpfung (und Inkubation
bei Raumtemperatur) wurden zwei runde Filter (Durchmesser 7 mm)
auf die Oberfläche
jeder Platte gelegt. Auf die Filter wurden jeweils 10 μl einer CPC-Lösung mit
200 ppm, 1000 ppm, 5000 ppm und 25.000 ppm oder destilliertes und
deionisiertes (DD) Wasser gegeben. Alle Platten wurden mit dem Deckel nach
oben 48 Stunden lang bei Raumtemperatur inkubiert. Die Durchmesser
der Hemmringe wurden gemessen. Die nachstehend dargestellten Ergebnisse
zeigen, dass CPC bei über
Lebensmittel übertragenen
Pilze wirksam ist.
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CPC ist bei den untersuchten über Lebensmittel übertragenen
Pilzen wirksam.
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Beispiel 13
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Wirkung quarternärer Ammoniumverbindungen
auf Hühnerschlachtkörper bei
kurzen Auftragezeiten
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Bei zwei Versuchen in einer kommerziellen
Verarbeitungseinrichtung für
Masthähnchen
wurde die Zubereitung CecureTM (0,2 bis
0,5% CPC), die eine Verdünnung
eines CPC-Konzentrat aus CPC (40%), Propylenglycol (57%) und Wasser
(3%) darstellt, wobei alle Bestandteile auf Gewichtsbasis bezogen
sind, zur Behandlung von Hühnerschlachtkörpern nach der
Kühlung
verwendet. Bei diesen Versuchsreihen wurde die letzte Spülkammer,
oder "Fäkalreste"-Kammer, die sich
vor der Klassifizierung und Verpackung, aber nach der Tauchkühlung befindet,
für das
Auftragen der CPC-Zubereitung modifiziert. Zu den Veränderungen
in der Kammer gehörten
eine Änderung
der Düsen,
so dass nur geringe Volumen (1 bis 6 Unzen) der Zubereitung pro Schlachtkörper abgegeben
wurden, und Veränderungen
des Sprühmusters
auf den Schlachtkörpern,
so dass eine maximale Oberfläche
total erfasst wird. Außerdem
wurde die Länge
der Kammer vergrößert und
ein Absaugmechanismus in der Kammer installiert. Die konzentrierte
CecureTM-Zubereitung wurde entweder beim
direkten Auftragen auf den Schlachtkörper auf die korrekte Verwendungskonzentration
verdünnt
oder vor dem Auftragen verdünnt
und in Großbehältern aufbewahrt.
Die verdünnte
CecureTM-Lösung wurde etwa 1,5 Sekunden
lang auf jeden Schlachtkörper
aufgetragen. Die Temperatur der Lösung lag bei Raumtemperatur
oder, je nach Lagerbedingungen, etwas darüber oder darunter.
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Nach der Behandlung der Schlachtkörper mit
dem verdünnten
CecureTM wurden die Schlachtkörper vor
der milcrobiologischen Probenahme etwa 3 Minuten lang abtropfen
gelassen. Die Probenahme an den Schlachtkörpern erfolgte mittels einer
Spülung
des gesamten Schlachtkörpers
mit 400 ml gepuffertem Peptone-Wasser. Die Proben wurden auf Campylobacter,
Salmonella, keine Toxine produzierende E. coli und aerobe Keimzahl
pro Platte als Schätzwert
für die
Gesamtkeimzahl untersucht. Kontrollschlachtkörper wurden ebenfalls auf dieselben
Organismen untersucht, diese Schlachtkörper wurden jedoch vor der
modifizierten "Fäkalreste"-Kammer gesammelt.
Bei beiden Versuchen waren Campylobacter, E. coli und die aerobe
Plattenzahl (aerobe Gesamtkeimzahl) mit mehr als 99% wesentlich
reduziert. Bei beiden Versuchen wurde die Häufigkeit von Salmonella wesentlich
auf weniger als 10 positive Fälle
gesenkt, während
die Salmonella-Häufigkeit in
den Kontrollschlachtkörpern
in einigen Fällen
mehr als 60% betrug.
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Die vorstehende Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dient nur der Veranschaulichung Land
ist nicht als Beschränkung
der Erfindung auf bestimmte, in den Beispielen verwendete Zusammensetzungen
zu verstehen, da angesichts der vorstehenden Lehre die verschiedensten Abwandlungen
der offenbarten Erfindung möglich
sind. Die vorliegende Erfindung gründet auf der Entdeckung, dass
QAVen die bakterielle Kontamination durch ein breites Spektrum über Lebensmittel übertragener
mikrobieller Kontaminationen wesentlicher als bisher bekannt verhindern
und reduzieren. Die konzentrierte QAV-Zubereitung weist bei der
Verwendung im Großmaßstab in
einem Lebensmittel verarbeitenden Betrieb zahlreiche Vorteile auf.
Die Erfindung deckt ebenfalls Alternativen, Abwandlungen und Äquivalente,
die in den Geist und Umfang der Erfindung gemäß den nachstehenden Ansprüchen fallen.