DE1256521B - Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln - Google Patents
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Description
- Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konservieren von insbesondere Lebensmitteln tierischen und pflanzlichen Ursprunges gegenüber einem Verderb durch Mikroorganismen. Die bekannten Konservierungsmittel aus Sorbinsäure und ihren Natrium-, Kalium- und Kalziumverbindungen »Sorbinsäure«, Benzoesäure und ihrer Natriumverbindung »Benzoesäure«, para - Hydroxybenzoesäure -Äthylester, para-Hydroxybenzoesäure - Propylester und deren Natriumverbindungen »PHB-Ester«, Ameisensäure und ihren Natrium-, Kalium-und Kalziumverbindungen »Ameisensäure« müssen, um die gewünschte konservierende Wirkung zu bewirken, in einer sehr hohen Konzentration angewendet werden, wodurch das zu konservierende Nahrungsmittel geschmacklich und geruchsmäßig zum Teil stark beeinträchtigt wird.
- Die erfindungsgemäß in Anwendung kommende Verbindung, und zwar das 2-(2-Furyl)-3-(5-nitro-2-furyl)-acrylamid (im folgenden kurz »Amid« genannt), mit welcher die Lebensmittel während ihrer Gewinnung, während des Lagerns oder ihrer Verarbeitung in der Größenordnung von weniger als 50 ppm behandelt werden, weist ausgeprägte antimikrobielle Wirksamkeit gegenüber Bakterien, jedoch nicht gegenüber Pilzen, wie Schimmelpilzen oder Hefe, auf. Diese Verbindung ist insbesondere wirksam, um das durch Bakterien bedingte Verderben von Lebensmitteln hintenanzuhalten.
- Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindung wird an Hand von zwei Ausführungsbeispielen belegt, und zwar an Hand eines Fleischproduktes und zum anderen an Hand eines Fischproduktes.
- Antiseptischer Test an Hand eines Fleischproduktes 1. Herstellung der Proben Die in der folgenden Tabelle wiedergegebenen Verbindungen mit antiseptischen Eigenschaften werden einem Fleischprodukt in Form von Bologna-Würsten, einer Art Brühwurst, zugesetzt, die neben Gewürzen auch Stärke und weitere Wurstbestandteile enthält. Es erfolgt ein Vermischen der betreffenden Antiseptika mit dem Fleischprodukt über 15 Minuten, und innerhalb dieser Zeitspanne werden in 1 kg Probe 50 g Eis zwecks Kühlen zugesetzt. Nach dem Vermischen wird jede Fleischprobe in eine Wursthülle aus Vinylidenchloridfolie eingestopft und 40 Minuten lang in einem Heißbad bei einer Temperatur von 73'C behandelt. In der folgenden Tabelle sind die in Anwendung kommenden Verbindungen und deren Konzentrationen wiedergegeben:
Nr. Verbindung Konzen- tration 1 - - 2 Amid ..................... 1150000 3 Sorbinsäure ................ 1/500 4 Benzoesäure ............... 1/500 5 para-Hydroxybenzoesäure- Propylester .............: 1/1000 6 Ameisensäure ............. 1/200 - 2. Probe eines Fischproduktes Prüfverfahren Eine Pferdemakrele (Trachurus japonius) unmittelbar bevor Eintreten der Leichenstarre in einer Länge von etwa 10 bis 15 cm wird als eine Prüfprobe ausgewählt. Der Fisch wird 30 Minuten in einer wäßrigen Lösung der verschiedenen Verbindungen eingetaucht. Die in Anwendung kommende Konzentration ist in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Dieser Fisch wird in einem Kühlschrank bei einer Temperatur von etwa 5'C gehalten, und es wird täglich der abgegebene Stickstoff gemessen.
Konzentration der in Lösung vorliegenden Verbindungen Nr. Verbindung Konzen- tration 1 - - 2 Amid ..................... 1/100000 3 Kaliumsorbat ............... 1/1000 4 Natriumbenzoat ............ 1/500 5 para-Hydroxybenzoesäure- Butylester ............... 1/5000 6 Ameisensäure .............. 1/500 - Aus der nachfolgenden Tabelle ist die Überlegenheit der antibakteriellen Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung 2-(2-Furyl)-3-(5-nitro-2-furyl)-acrylamid auch gegenüber dem bekannten Furacin und gegenüber der besten, auch kommerziell verwendeten Verbindung 5-Nitro-2-furfurylacrylamid gemäß der USA.-Patentschrift 2 319 481, gemessen an 23 der wichtigsten Bakterienarten, die Fäulnis und Verderb bei Lebensmitteln hervorrufen, ersichtlich. Soweit einzelne Werte von denen der späteren Tabelle II in den Spalten 8 und 9 der Beschreibung abweichen, ist dies auf leicht abweichende Versuchsbedingungen zurückzuführen.
Tabelle 1 Überlegenheit der antibakteriellen Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung 2-(2-Fu- ryl)- 5-Nitro- Bakterienart 3-(5-nitro- Furacin 2-furfuryl- 2-furyl)- acrylamid acrylamid /ml Y/ml ;,/ml Pseudomonas riboflavinus ........ 25 > 100 50 Bacillus subtilis PCI 219 ........... 0,25 > 5,0 0,625 2-(2-Fu- ryl )- 5-Nitro- Bakterienart 3-(5-nitro- Furacin '2-furfuryl- 2-furyl)- acrylamid acrylamid //ml ;@/ml ;@/ml Bacillus natto ........ 0,25,> 2,5 0,5 Bacillus megaterium ... 1,0 2,5 2,5 Bacillus brevis ........ 0,31 > 10 5,0 Bacillus cereus ....... 0,31 2,5 1,25 Bacillus mesenterius ... 0,16> 2,5 0,625 Bacillus pumilus ...... 0,16 5,0 1,25 Achromobacter candicans .......... 3,16 50 12,5 Aerobacter cloacas .... 5,0 12,5 6,25 Aerobacter aerogenes . . 1,25 20,0 10,0 Escherichia coli 8063... 0,16 10,0 2,5 Escherichia coli 8062... 0,16,> 10,0 1,25 Escherichia coli communior ........ 0,31 20,0 2,5 Micrococcus caseolyticus ........ 0,62 > 5,0 2,0 Micrococcus conglomeratus ..... 0,31 > 2,0 0,5 Micrococcus candiaus. . 0,63 > 25,0 5,0 Staphylococcus aureus 209 P ....... 0,31 > 2,0 0,5> Proteus vulgaris ...... 2,5 >20 5,0 Proteus morganii ..... 0,62> >20 1,25 Streptococcus cremoris ........... 0,78 25 3,12 Leucomostoc citrovarum ......... 6,25 50 12,5 Clostridium butylicum 3,12 25 6,25 - 2. Zu Mischfleisch für Fischfleischwürstchen wurden gleiche Mengen der Substanzen gegeben und 20 Minuten eingemischt, dann in eine Haut aus Polyvinylidenchlorid eingefüllt, in Wasser 30 Minuten auf 90°C erwärmt und darauf schnell abgekühlt.
- Die Fischfleischwürste wurden mit Bacillus subtilis behandelt und die Restmenge der Konservierungsmittel bestimmt. Sie betrug bei 2-(2-Furyl)-3-(5-nitro-2-furyl)-acrylamid 54%, bei 5-Nitro-2-furyl-acrylamid (USA.-Patentschrift 2 319 481) 300%.
- Zusammenfassend ist also festzustellen, daß hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung und der Stabilität, wozu noch die geringere Toxizität kommt, die erfindungsgemäß verwendete Verbindung den bekannten vergleichbaren Verbindungen deutlich überlegen ist.
- 2-(2-Furyl)-3-(5-nitro-2-furyl)-acrylamid stellt eines der fortschrittlichsten Konservierungsmittel dar. Erfindungsgemäß wird diese Acrylamid-Verbindung in der Größenordnung von weniger als 50 ppm den zu konservierenden landwirtschaftlichen und Meeresprodukten und verarbeiteten Nahrungsmitteln zugesetzt, die gegen einen Verderb durch Mikroorganismen geschützt werden sollen, oder diese Produkte werden in eine die Acrylamid-Verbindung enthaltende Lösung eingetaucht oder damit abgespült, oder die Lösung wird auf die Oberfläche der Produkte während des Erntens, Lagern oder Verarbeitens aufgesprüht oder in Form eines überzugs aufgebracht.
- Erfindungsgemäß wird somit ein sehr wirksames Verfahren zum Schützen von Nahrungsmitteln gegen durch Mikroorganismen verursachten Verderb in Vorschlag gebracht, das in sehr einfacher und leichter Weise angewandt werden kann, wobei kein Erhitzen notwendig ist, so daß der frische Geschmack, Geruch und weitere Eigenschaften des Produktes in ihrem ursprünglichen Zustand aufrechterhalten werden können.
- Erfindungsgemäß wird weiterhin ein wirksames Verfahren zum Konservieren von Produkten in Vorschlag gebracht, wodurch sich bei dem menschlichen Körper keine Toxizität feststellen läßt.
- Erfindungsgemäß wird ebenfalls ein wirksames Konservierungsverfahren vorgeschlagen, das während des Erhitzens der zu verarbeitenden Produkte angewandt werden kann, so daß dieselben gegen einen sekundären Verderb bedingt durch herkömmliche und wärmefeste Mikroorganismen und das Wachstum wärmefester Mikroorganismen und bakterieller Sporen geschützt werden, die in den Produkten selbst nach einem Erhitzen vorhanden sind.
- Weiterhin wird erfindungsgemäß ein wirksames Verfahren in Vorschlag gebracht, das zum Konservieren von Produkten angewandt werden kann, die Protein enthalten.
- Das erfindungsgemäß in Anwendung kommende 2 - (2 - Furyl) - 3 - (5 - nitro - 2 - furyl) - acrylamid stellt nadelförmige Kristalle mit der folgenden Strukturformel dar: Die Verbindung ist geringfügig wasserlöslich (ppm: etwa 100 bis 120) und leicht in Äthanol, Propylenglykol und Dimethylformamid löslich. Der Fp. ist gleich 152°C, und das Molekulargewicht beläuft sich auf 238 168.
- Die oben angegebene Acrylamid-Verbindung weist einen ausgeprägten Wirkungsgrad gegen den durch zahlreiche Mikroorganismen, wie sie in der Tabelle 11 aufgezeigt sind, bewirkten Verderb auf.
Tabelle 11 Minimalinhibierungskonzentration gegenüber verschiedenen Bakterien Kleinste 1 Inhibierungs- Arten der Mikroorganisnen konzentration mcglml 1. Grampositiv Cocci Staphylococcus saureus 209 p . . . . . 0,5 Staphylococcus saureus terashima 0,5 Micrococcus species ............. 0,1 bis 20,0 2. Sarcina Species Sarcina flava 101 ............... 1,0 Sarcina lutes 103 ............... 1,0 Sarcina lutes 108 ............... 10,0 Sarcina lutes 131 ............... 0,125 Sarcina hensenii 110 ............ 1,0 Sarcina hensenii 114 ............ 20,0 Sarcina hensenii 126 ............ 0,5 Sarcina urea 137 ....... . ........ 0,25 Sarcina urea 139 ................ 0,5 3. Grampositive sporenbildende Bakterien Bacillus brevis N-1 ............... 0,2 Bacillus hacerans X-1 ............ 0,5 Bacillus polymyxa X-3 ........... 0,1 Bacillus mycoides M-1 ........... 0,1 Bacillus megatherium Y-6 ........ 0,1 Bacillus cereus .................. 0,2 Bacillus subtilis W-6 ............. 0,1 4. Gramnegativ Rod, Coli-serogenes-Gruppe Escherichis coli S-5 .............. 0,5 Escherichis coli S-87 ............. 1,0 Escherichis coli S-96 ............. 0,5 Escherichis coli S-8 .............. 0,5 Escherichis coli S-10 ............. 2,0 Aerobacter aerogenes AI-1 ........ 0,5 Aerobacter aerogenes AI-16 ....... 0,5 Aerobacter aerogenes BD. W. ..... 1,0 Aerobacter aerogenes O .......... 0,5 5. Proteus Proteus vulgaris Y0-1 ............ 5,0 Proteus vulgaris Y0-5 ............ 5,0 Proteus mirabilis 0M-1 .......... 1,0 Proteus mirabilis 0M-5 .......... 5,0 Proteus rettgeri 0R-1 ............ 10,0 Proteus rettgeri 0R-5 ............ 5,0 Proteus merganii AY ............. 2,0 Proteus morganii A0-3 ........... 1,0 6. Achromobacter und Flavobakterium Achromobacter AN-20 ........... 0,5 Achromobacter AN-10 ........... 0,2 Achromobacter AN-110 .......... 0,5 Achromobacter AN-17 ........... 20,0 Flavobacterium 8-20 ............. 0,1 Flavobacterium S-15 ............. 1,0 Flavobacterium F-45 ............. 20,0 Flavobacterium F-101 ............ 0,2 Fortsetzung Kleinste Inhibierungs- Arten der Mikroorganismen konzentration mcg/ml 7. Pseudomonas Frischwasser und Soil-Form Pseudomonas aeruginosa AHH-23.. 16,0 Pseudomonas jaegeri AHH-27 ..... 4,0 Pseudomonas fluorescens AHH-30.. 4,0 Pseudomonas pavonacer AHH-5 ... 4,0 Pseudomonas schuylkillkasis AHH-19 ...................... 4,0 Pseudomonas incognita AHH-38 ... 16,0 Pseudomonas putida AHH-4 ...... 8,0 Pseudomonas ovalis AHH-2 ...... 66,0 Pseudomonas solanioiens AHH-20.. 66,0 Pseudomonas arvilla AHH-1 ...... 66,0 Pseudomonas desmolyticum ....... 66,0 Pseudomonas salopium ........... 16,0 Pseudomonas dacunhae .......... <4,0 B. Pathogenische Bakterien Streptococcus pyogenes (1I1 B) D58 ........................ 0,39 Streptococcus faecalis 10 541 ...... 1,56 Mycobacterium 607 .............. 6;25 bis 25,0 Macobacterium phlei ............. 50,0 Klebsiella pneumoniae (III A) ..... 6,25 Escherichia coli NIH (I) .......... 0,4 bis 0,8 Shigella flexneri (IV A) ........... 0,39 Shigella flexneri (IV B) ........... 1,56 Shigella flexneri EW 40 (1) ........ 1,56 Shigella flexneri (EW 40 1I) ....... 1,56 Shigella flexneri 2 b .............. <0,39 Shigella Bonnei (1I) ............... 1,56 Salmonella typhi (H 901) (11I A) ... 0,39 Salmonella typhi H 901 (1) ........ <0,39 Salmonella typhi H 901 (11) ....... 1,56 Salmonella enteritidis ............ 1,56 Salmonella paratyphi A 1015 (III A) ....................... 0,39 Salmonella paratyphi B 8006 (11I B) ........................ 0,39 9. Fungi Aspergillus niger ................ 50,0 Ponicillium citrinum ............. 12,5 bis 30;0 Trichophyton interdigitale ........ 6,25 bis 12,5 Saccharomyces cerevisiae ......... 25,0 bis 50,0 Willis anomala .................. >50,0 Canaida albieans ................ 6,25 bis 12,5 - Die erfindungsgemäß in Anwendung kommende Acrylamid-Verbindung weist in ihrem ursprünglichen Zustand eine Orangefarbe auf. Diese Farbe verschwindet jedoch praktisch vollständig, wenn die Verbindung in der Größenordnung von 5 bis 20 ppm verdünnt wird. Der Verdünnungsbereich stellt die für die praktische Anwendung bevorzugte Konzentration dar. Die Verbindung weist weiterhin keinen zu beanstandenden Geschmack oder Geruch auf. Somit können die arteigenen Eigenschaften der zu konservierenden Produkte in keiner Weise nachteilig beeinflußt werden: Die erfindungsgemäß in Anwendung kommende Acrylamid-Verbindung ist gegenüber Wärme verhältnismäßig beständig. Versuche haben gezeigt, daß die konservierende Wirkung der Verbindung in wäßriger Lösung nur um 20% bei mehrstündigem Erhitzen auf 100°C verringert wird. Somit kann ein sekundärer Verderb durch Mikroorganismen nach dem Erhitzen wirksam verhindert werden. Gleichzeitig ist auch die konservierende Wirkung der Acrylamid-Verbindung gegen bakterielle Sporen ausgeprägt, so daß das Produkt wirksam gegen das Wachstum bakterieller Sporen geschützt werden kann, die selbst nach dem Erhitzen in dem Produkt vorliegen.
- Erfindungsgemäß wird weiterhin ein außerordentlich wirksames Konservierungsverfahren für Produkte vorgeschlagen, die reich an Protein sind. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Konservierungsmitteln verbindet sich die erfindungsgemäß in Anwendung kommende Acrylamid-Verbindung nicht mit dem in dem Produkt vorhandenen Protein, so daß die konservierende Wirkung in keiner Weise bei dem Anwenden im Zusammenhang mit Eiweißprodukten verringert wird.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt die konservierende Wirkung der Acrylamid-Verbindung nicht nur unbeeinflußt von dem pH-Wert, sondern nimmt in schwach saurem Medium zu. Der bevorzugte pH-Bereich für die erfindungsgemäß in Anwendung kommende, Verbindung liegt jedoch bei 3 bis B.
- Bei der praktischen Ausführung wird die Acrylamid-Verbindung in ihrem ursprünglichen Zustand als Pulver oder zerkleinert in Form winziger Kristalle oder in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel, wie Äthanol, Propylenglykol und Dimethylformamid, gelöst angewandt. Diese Verbindung kann ebenfalls mit organischen Säuren, Sacchariden, oberflächenaktiven Mitteln und Salzen angewandt werden. Bei dem Anwenden derselben zusammen mit anderen Konservierungsmitteln wird die konservierende Wirkung der Acrylamid-Verbindung gelegentlich vervielfacht.
- Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele angegeben. Beispiel 1 Es wird 2-(2-Furyl)-3-(5-nitro-2-furyl)-acrylamid in Dimethylformamid gelöst und die Lösung in einer Menge von 2,5 bis 10 mcg/ml Seewasser vermischt, das mit Zitronensäure auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellt wird. Das auf einen pH-Wert von 6,8 eingestellte Seewasser wird ebenfalls als Vergleichslösung 1 angewandt. Dem Seewasser wird Chlortetracyclin in einer Menge von 10 mcg/ml zwecks Herstellung einer Vergleichslösung 2 zugesetzt. Es werden Lachse im rohen Zustand in jede Lösung 30 Minuten lang eingetaucht, das Wasser abtropfen gelassen und in einem Kühlschrank bei einer Temperatur von 3 bis 4°C gelagert. Es werden die folgenden Volumina in mg% an flüchtigem basischem Stickstoff festgestellt:
Art der Lösung 24 Stunden 48 Stunden 72 Stunden Vergleichslösung 1 . 15 42,5 146,7 Vergleichslösung 2 . - 22,3 22,1 Art der Lösung 24 Stunden 48 Stunden 72 Stunden Acrylamid in 2 mcg/ml ..... - 27,1 53,3 Acrylamid in 5 mcg/ml ..... - 21,0 26,4 Acrylamid in 10 mcg/ml .... - 24,9 27,3 3 Tage 6 Tage 9 Tage 12 Tage 15 Tage 18 Tage 21 Tage 24 Tage Vergleich ...... 11121 g 21/21 g - - - - - - 40 ppm ........ - - - 1/19 d 2/l9 d 2/19 d 4/19 d 11/19 d 20 ppm ........ - - 2/21 d 2/21 d 4/21 d 4/21 d 4/21 d 16/21 d 10 ppm ........ - l/20 d 1/20 d 4/20 d 5/20 d 5/20 d 6/20 d 1/20 g 6/20 d 4/20 a 5 ppm ......... - 1/19 d 4/19 d 6,19 d 1/19 g 4/19 g 4/19 g - 10/19 d 10/10 d 15/19 d - b) Unter »1/20d« ist zu verstehen: »1 Probe von 20 Proben ist verfärbt«.
- c) Unter »4/20 a« ist zu verstehen: »4 Proben von 20 Proben schieden saftartiges Wasser ab«. Beispiel 3 Süße Kartoffeln werden zerkleinert, mit Wasser gewaschen und der erhaltene Rückstand mittels einer Zentrifuge abgetrennt, wobei man eine Stärkeaufschlämmung mit einem Stärkegehalt von 50 bis 60 Gewichtsprozent erhält. Zu dieser Aufschlämmung wird 2-(2-Furyl)-3-(5-nitro-2-furyl)-acrylamid in einer Menge von 5 ppm gegeben und die Aufschlämmung 40 Tage lang bei einer Temperatur von 25'C gelagert. Hierbei wird keine Zersetzung beobachtet. Eine nicht behandelte Vergleichsaufschlämmung beginnt sich nach 5 Tagen zu zersetzen. Die Zersetzung wird bezüglich der Geruchs-, Farb- und pH-Veränderungen untersucht.
- Beispiel 4 Es werden Kartoffeln 10 Minuten lang unmittelbar nach der Ernte in eine wäßrige Lösung eingetaucht, die 10 ppm 2-(2-Furyl)-3-(5-nitro-2-furyl)-acrylamid enthält, und sodann die Lösung abtropfen gelassen. Anschließend lagert man 3 Monate lang bei Raumtemperatur. Hierbei werden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Verfaulen der mit Acrylamid behan- delten Kartoffeln .............. 0,15010 Verfaulen der nicht behandelten Ver- gleichsprobe .................. 2,00% Mit Acrylamid behandelte Milch 52 Stunden Nicht behandelte Vergleichs- probe .................... 23 Stunden
Claims (3)
- Patentanspruch: Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln tierischen und pflanzlichen Ursprungs gegenüber einem Verderb durch Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lebensmittel während ihrer Gewinnung, während des Lagerns oder ihrer Verarbeitung mit 2 - (2 - Furyl) - 3 - (5 - nitro - 2 - furyl) - acrylamid in der Größenordnung von weniger als 50 ppm behandelt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr.
- 2 319 481; Ullmann's Enzyklopädie der technischen Chemie,
- 3. Auflage, 1956, Bd. 7, S. 717; W.SouciundE. Mergentha1er,»Fremdstoffe in Lebensmitteln«, 1958, S.100/101.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES79389A DE1256521B (de) | 1962-05-10 | 1962-05-10 | Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES79389A DE1256521B (de) | 1962-05-10 | 1962-05-10 | Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1256521B true DE1256521B (de) | 1967-12-14 |
Family
ID=7508164
Family Applications (1)
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DES79389A Pending DE1256521B (de) | 1962-05-10 | 1962-05-10 | Verfahren zum Konservieren von Lebensmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1256521B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3434885A1 (de) | 1984-09-22 | 1986-03-27 | Werner Prof. Dr. 2000 Hamburg Thorn | Oral verabreichbare zusammensetzung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2319481A (en) * | 1941-05-31 | 1943-05-18 | Norwich Pharma Co | Antiseptic |
-
1962
- 1962-05-10 DE DES79389A patent/DE1256521B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2319481A (en) * | 1941-05-31 | 1943-05-18 | Norwich Pharma Co | Antiseptic |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3434885A1 (de) | 1984-09-22 | 1986-03-27 | Werner Prof. Dr. 2000 Hamburg Thorn | Oral verabreichbare zusammensetzung |
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