DE1635737C3 - Schutzhülle für Gliedmaßen mit einer Prothese - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. der Schutzhülle und dem Körperglied auftretenden Patentanspruch: Reizungen der Haut ohne zusätzliche aufwendige

   Maßnahmen auf ein Minimum verringert sind.

   Schutzhülle für Gliedmaßen mit einer Pro- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge-

   these, aus einem plattierten Gestrick aus einer 5 lös·., daß die Innenfläche der Schutzhülle die rechte Kunstfaser und einem Wollfaden, bei dem die Seite des Gestricks und die Außenfläche die linke dem Körperglied zugewandte Innenseite im we- Seite des Gestricks darstellt. Mit dieser Maßnahme, sentlichen aus dem Woüfaden gebildet ist, wäh- die bei der bekannten Schutzhülle außen vorliegende rend die Kunstfaser überwiegend auf der Außen- Oberflächenstruktur auf im wesentlichen aus einem fläche erscheint, dadurch gekennzeich- to Wollfaden gebildete Innenseite zu verlegen, wird eine net, daß die Innenfläche (4) der Schutzhülle (1) Reizung der Haut wirksam vermieden, ohne daß zudie rechte Seite des Gestricks und die Außen- sätziiche aufwendige Schutzmaßnahmen für die Haut fläche (2) die linke Seite des Gestricks darstellt. erforderlich wären. Darüber hinaus geht mit der erfindungsgemäßen Abänderung eine entsprechende 15 Erhöhung der Reibung an der Außenseite der Schutzhülle einher, welche unerwünschte Relativbewegungen der Prothese gegen die Schutzhülle weitge-Die Erfindung betrifft eine Schutzhülle für Glied- hend unterbindet.

   maßen mit einer Prothese, aus einem plattierten Ge- Dabei erfordert eine erfindungsgemäße Schutzstrick aus einer Kunstfaser und einem Wollfaden, bei 20 hüiie keine grundsätzlichen Änderungen in der Herdem die dem Körperglied zugewandte Innenseite im stellung, so daß die aufgefundene Lösung auch vom wesentlichen aus dem Wollfaden gebildet ist, wäh- wirtschaftlichen Standpunkt her auf eine besonders rend die Kunstfaser überwiegend auf der Außen- einfache Weise verwirklicht werden kann; hierzu fläche erscheint. wird einfach die Fadenbeschickung der Strickma-

   Eine solche Schutzhülle ist im Handel erhältlich. 35 schine getauscht und, damit die hautschonende WoI!- Bei diesen bekannten Schutzhüller« wird die linke oberfläche in bekannter Weise die Innenseite der Seite des Gestricks innen getragen und liegt am Schutzhülle bildet, das Produkt am Ende des Strick-Stumpf des Körperglieds an. Diese linke Seite des Vorganges gewendet, wie dies im Zusammenhang mit Gestrickes ist, wie beispielsweise auch aus dem Buch der Herstellung von Strümpfen beispielsweise aus der von W. Schmitz, υ Wirkereilehre«, Berlin 1929, 30 deutschen Auslegeschrift 1 162 025 bekannt ist.
   S. 34, zu entnehmen ist, rauh und ungleichmäßig. Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines

   Es wurde nun herausgeiunden, daß die innere Ausführungsbeispieles beschrieben:
   Wolloberfläche der Schutzhülle in e heblichem Aus- Die Figur zeigt eine Schutzhülle 1 für Amputierte

   maß dafür verantwortlich ist, daß die Haut des Kör- vor dem Aufschieben auf den zu schützenden Stumpf pergliedes beim Tragen gereizt wird. Solche Reizun- 35 eines Körpergliedes.

   gen führen zu Entzündungen und ähnlichen Reaktio- Im oberen rechten Teil der Schutzhülle 1 ist die

   nen der Haut, die außerordentlich unangenehm und Struktur der Innenseite der Schutzhülle 1 dargeüberdies schmerzhaft sind. Dieser Ubelstand führt stellt. Es ist sowohl die AußeEⁱiäche2 sichtbar, häufig dazu, daß Amputierte den Stumpf des Körper- welche von der linken Seite des Gestricks gebildet gliedes wiederum zum Schutz gegen die Schutzhülle 40 wird und eine Folge von parallelen Rippen 3 aufnoch zusätzlich mit einer besonderen Schutzhaube weist, die sich quer zur Einschubrichtung des Stumpversehen; eine solche zusätzliche Hülle im Anlagebe- fes erstrecken und im wesentlichen aus der synthetireich zwischen dem Körperglied und der Prothese sehen Faser gebildet sind, als auch die Innenfläche 4, bringt jedoch zusätzliche Schwierigkeiten mit häufig welche von der rechten Seite des Gestricks gebildet unangenehmen Begleiterscheinungen. Dies ist klar, 45 wird und eine Vielzahl paralleler längsgerichteter wenn etwa die Verhältnisse im Anschlußbereidi Rippen 5 aufweist, die im wesentlichen von dem einer Einprothese betrachtet werden: dort wird beim Woüfaden gebildet sind.

   Gehen der Stumpf ständig in die Höhlung des Pro- Aus der Zeichnung geht klar hervor, daß die Rei-

   thesenhalses gestoßen und anschließlich wieder ent- bung auf der Innenfläche 4 insbesondere in der Einlastet, so daß auf die im Anlagebereich liegenden 50 schubrichtung des Stumpfes beträchtlich geringer als Stoffe ständig wechselnde Längskräfte ausgeübt wer- auf der Außenfläche 2 ist

   den; dies führt zu Verschiebungen, Faltenbildungen Eine erfindungsgemäße Schutzhülle 1, welche ohne

   u. dgl bei einer zusätzlichen Schutzhülle, wodurch jede Schwierigkeit ebenso wie die bekannten Schutzdie Haut örtlich in besonders starkem Umfang hüllen hergestellt werden kann, wobei jedoch die Fa-Druckbelastungen und Reizungen ausgesetzt ist. 55 denbeschickung der Strickmaschine getauscht und Wird auf eine solche zusätzliche Schutzhülle aber das Produkt am Ende des Strickvorganges gewendet von vornherein verzichtet, so wird die Haut durch wird, weist somit an der Innenfläche 4 in Einschubdie gewellten Querreihen der Wollfäden an der In- richtung des Stumpfes und damit in Richtung der nenseite der Schutzhülle gereizt, da diese Querreihen auftretenden Reiativbewegungen eine verringerte eine Kratzwirkung erzeugen. 60 Reibung, an der Außenfläche 2 hingegen eine ent-

   Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegen- sprechend vergrößerte Reibung auf. Zudem ist darden Erfindung darin, eine bekannte Schutzhülle der auf zu achten, daß an der Innenseite der Wollfaden eingangs bezeichneten Art so auszubilden, daß die liegt, welcher eine bessere Schonung der Haut gedurch unvermeidliche Relativbewegungen zwischen währleistet.