DE163428C

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Publication number: DE163428C
Application number: DENDAT163428D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Einrichtungen zur Visierbeleuchtung bei solchen Visiervorrichtungen bekannt, bei denen das Bild einer am Gewehr vorgesehenen Visiermarke durch einen an der Rückseite des Kornes angebrachten Spiegel über die Laufmündung hinaus nach vorn verlegt wird. Ferner ist auch die Anwendung von durch Reflexion verstärkter Tageslichtbeleuchtung bezw. künstlicher Beleuchtung bei

ίο Visiervorrichtungen, insbesondere auch bei Spiegelvisiervorrichtungen an und für sich bekannt. Bisher wurde aber nur die Visiermarke selbst erhellt, so daß der Kornspiegel und die außer dem Kornspiegel und der erhellten Visiermarke zum Zielen mitbenutzte Marke am Korn im Dunkeln blieb.

Nach vorliegender Erfindung wird in der Nähe des die dunkle Visiermarke tragenden hellen, undurchsichtigen oder durchscheinenden Schildchens ein Spiegel oder Prisma derartig angeordnet, daß die verstärkte natürliche oder die künstliche Beleuchtung nicht bloß die Visiermarke, sondern auch den Kornspiegel erhellt, so daß man auch die zweite, am Korn vorgesehene Marke deutlich erblickt und folglich die Lage der Visiermarke zum Kornspiegel genau bestimmen kann.

Die neue Visiervorrichtung ist in einer Ausführungsart, welche sowohl verstärkte Tageslichtbeleuchtung als künstliche Beleuchtung gestattet, in der Anwendung bei einem Gewehr auf der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen Gewehrschaft und -kolben in Seitenansicht mit Teilschnitt und im Grundriß. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der gebrochenen Linie 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 zeigt Prismenhalter und Prisma von vorn, Fig. 5 dieselben Teile von oben gesehen. Fig. 6 stellt den Kornspiegel von der Rückseite, Fig. 7 das Visierschildchen von vorn, Fig. 8 den Kornspiegel ■ mit dem Spiegelbild der Visiermarke dar. Fig. 9 ist eine schematische Gesamtansicht.

Es ist in bekannter Weise an Stelle des Kornes der Spiegel α mit das Ziel Z (Fig. 8) umfassendem Ausschnitt b angeordnet. Das Visier wird ersetzt durch das Schildchen c aus Mattglas mit der T-förmigen dunklen Marke d. Das Visieren geschieht nach Fig. 8 derart, daß das im Spiegel α erscheinende Bild d¹ der Visiermarke mit seinem Scheitel zur Deckung mit dem Ausschnitt b und dem Ziel Z gebracht wird.

Hinter dem Visierschildchen befindet sich ein Halter e mit Schwalbenschwanzführung, in welche ein Schieber f eingeschoben werden kann (Fig. 5). Dieser trägt das um die Schraube h drehbare Prisma g. Ist (abweichend von Fig. 5) die reflektierende Fläche^"¹ des Prismas schräg nach oben und vorn gerichtet, so wird das von oben einfallende Tageslicht nach vorn und auf die Rückseite des Visierschildchens c geworfen, dieses somit durchleuchtet. In dieser Einstellung findet eine verstärkte Tageslichtbeleuchtung des Visierschildchens und dadurch auch — wie eingangs beschrieben — des Kornspiegels statt. Ist dagegen wie in Fig. 5 die refiek-

tierende Fläche g¹ nach der Seite, und zwar nach dem Glühlämpchen i hin gerichtet (vergl. Fig. 2), so wird das Licht des Glühlämpchens auf das Visierschildchen c geworfen. Durch Verdrehung des Prismas g um 90 ° gegen den Schieber / kann also die Einstellung für Tageslicht oder elektrisches Licht erfolgen. Das Prisma kann durch einen schräg gestellten Spiegel ersetzt werden.

Die Stromquelle für das Glühlämpchen ist in bekannter Weise in Gestalt des auswechselbaren Trockenelementes k im Gewehrkolben untergebracht und durch die Drähte / und ni (Fig. 2) mit dem Lämpchen und den Stromschlußfedern η und 0 verbunden. Wird der am Schaft angebrachte Schieber ρ vorgeschoben, so werden durch seine Keilnase q und den Stift r die Stromschlußfedern zur Berührung gebracht und damit der Strom .geschlossen.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Visiervorrichtung mit Visiermarke, welche sich in einem am Korn oder an Stelle desselben angebrachten Spiegel abspiegelt, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Spiegel oder dergl., der in der Nähe des hellen undurchsichtigen oder auch durchscheinenden, die dunkle Marke(d) tragenden Visierschildchens (c) angeordnet ist, das Visierschildchen durch reflektiertes Tageslicht oder eine künstliche Lichtquelle eine verstärkte Beleuchtung oder Durchleuchtung erfährt, so daß das helle Abbild des Visierschildchens auf dem Kornspiegel (a) auch diesen erhellt und die Kornmarke oder den Kornausschnitt (b) des Spiegels deutlich sichtbar werden läßt.
2. Aus führungs form der Visiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Prisma (g) (oder Spiegel) hinter dem durchsichtigen (durchscheinenden) Visierschildchen (c) derart umstellbar angebracht ist, daß es je nach seiner Stellung entweder das Licht eines seitlich angeordneten Glühlämpchens ft) oder das von oben einfallende Tageslicht auf das Visierschildchen wirft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.