DE126630C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 128630 KLASSE 4 h.

Beleuchtungskörper.

Vorliegende Neuerung bezweckt, bei Bogenlampen und anderen geeigneten Lichtquellen, die mit Reflectoren für indirecte oder halbindirecte Beleuchtung versehen sind, decorative Lichteffecte dadurch zu erzielen, dafs auf der die Lichtquelle umgebenden Glocke lichtzerstreuende Körper derart angeordnet sind, dafs diese Körper den Eindruck selbstständiger Lichtquellen machen.

Der Gedanke, Theile des Lichtstromes auf besondere Leuchtkörper fallen zu lassen und durch diese eine decorative Wirkung hervorzurufen, ist bereits mehrfach zur Ausführung gelangt, doch ist bei der vorliegenden Ausführung dieses Gedankens als neu anzusehen, dafs der Lichtstrom, welcher den scheinbar selbstständigen Lichtquellen zugeführt wird, erst eine Streulinse passiren mufs, so dafs zur Erzielung der verhältnifsmäfsig milden Lichtwirkung der Leuchtkörper nur ein jeweilig geringer Theil des Lichtstromes aufgefangen zu werden braucht, und dafs die beabsichtigte Wirkung ohne grofsen Lichtverlust zu erzielen ist.

Diese Anwendung der Streulinsen ermöglicht es ferner, dafs die Zahl der Leuchtkörper sehr gering oder auch sehr grofs sein kann.

In Fig. ι der Zeichnung ist eine Bogenlampe α für indirecte Beleuchtung dargestellt, deren Reflector c das empfangene Licht gegen die Decke wirft, von der es diffus reflectirt wird. Unterhalb des Reflectors c befindet sich eine Glaspyramide b, die einen Leuchtkörper bildet, der einerseits zur Ausstattung der Lampe dient, andererseits an der Beleuchtung insofern theilnimmt, als seine von innen beleuchteten Glaswände einen Helligkeitseindruck hervorrufen, was der undurchsichtige Reflector c nicht vermag. Die Beleuchtung dieser Glaswände geschieht vom Lichtbogen aus in der Weise, dafs in dem Reflector c concave Linsen d angebracht sind, die das Licht auffangen und durch ihre streuende Wirkung auf die Flache der Glaswände vertheilen. Der hierdurch entstehende Helligkeitseindruck, der hauptsächlich decorativ wirken soll, thut dies in erhöhtem Sinne, wenn die Wände der Pyramide aus verschiedenfarbigem Glase bestehen.

Wird z. B. farbiges Opalescentglas verwendet, dann decoriren die' Leuchtkörper b die Lampe derart, dafs diese selbst für eine solche Beleuchtung zu verwenden ist, bei der ein gewisser Glanz gefordert wird.

In Fig. 2 ist der Erfindungsgedanke bei einer Lampe für halbindirecte Beleuchtung zum Ausdruck gebracht. Der Lichtbogen der Lampe ist hier von einem durchscheinenden Reflector c umgeben, der eine Halbkugel bildet, die mit reihenweise angeordneten Leuchtkörpern b besetzt ist. Diese erhalten ihr Licht ebenfalls durch concave Linsen zugeführt. Während diese Leuchtkörper thatsächlich von einer gemeinschaftlichen Lichtquelle gespeist werden, ist doch der Eindruck ein solcher, als ob es lauter selbstständige Lichtquellen wären.

Die milde Leuchtwirkung des durchscheinenden Reflectors wird durch die Leuchtkörper b in wirkungsvoller Weise ergänzt. Die am

unteren Theil der Armatur angeordneten Glühlampen e sollen dazu dienen, die Lampe noch weiter auszuschmücken.

Die decorative Wirkung einer derartigen Lampe wird eine beträchtliche sein, wenn die verschiedenen scheinbaren Lichtquellen in verschiedenfarbigem Lichte erstrahlen, wie dies z. B. bei der Verwendung von Milchglas für die Halbkugel c, von dioptrischem Klarglas für die Leuchtkörper b und von Opalüberfangglas für etwaige Ueberglocken der Glühlampen e der Fall sein wird.

An Stelle des Lichtbogens kann jede andere geeignete Lichtquelle treten und an Stelle einer einzigen Lichtquelle können deren mehrere, wie z. B. bei Doppelbogerilampen, vereinigt werden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Beleuchtungskörper, an welchem von der gemeinsamen Lichtquelle mit Licht versehene Leuchtkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Leuchtkörper (b) ihr Licht unter Vermittelung einer Streulinse (d) von der gemeinschaftlichen Lichtquelle empfangen.
   Eine Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Beleuchtungskörpers für indirecte oder halbindirecte Beleuchtung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Streulinsen (d) in dem Reflector (c) angeordnet sind, zu dem Zwecke, das erhaltene Licht auf dem hinter dem Reflector befindlichen Leuchtkörper (b) zu vertheilen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.