DE503880C - Korn fuer optische Zielvorrichtungen an Handfeuerwaffen - Google Patents

Description

• Korn für optische Zielvorrichtungen an Handfeuerwaffen Bei der in der Patentschrift 498 569 beschriebenen Zielvorrichtung wird das Korn der Waffe in einer Ebene mit dem Ziel; durch optische Mittel abgebildet. Soll die so ausgerüstete Waffe auch bei den ungünstigsten Lichtverhältnissen brauchbar sein, dann ist es unerläßlich, daß das Bild ihres Korns eine starke Kontrastwirkung gegenüber seiner Umgebung aufweist. Die bisher bekannten Ausführungen des Korns sind in dieser Beziehung noch nicht vollkommen genug und sollen durch die Erfindung verbessert werden.
• Die angestrebte Verbesserung wird erreicht durch Ausbildung des Korns als Öffnung einer Blende, die möglichst kein Licht reflek. tieren soll, also eine mattschwarze Fläche dem Auge des Benutzers der Waffe zukehrt, und die erfindungsgemäß von der Seite des Zieles her beleuchtet werden kann. Der Kontrast einer solchen grell beleuchteten Blendenöffnung gegenüber der Blendenfläche selbst ist außerordentlich groß, besonders wenn man der Blende noch eine geringe Neigung auf den Benutzer der Waffe zu gibt, so daß nahezu kein vom hellen Himmel kommendes Licht in das Auge des Benutzers reflektiert werden kann.
• Die richtige Wahl der zielseitigen Beleuchtung der Blende ist von großer Wichtigkeit. Die Beleuchtung soll gleichmäßig hell über die ganze Fläche der Blendenöffnungen sein, ohne den Benutzer der Waffe zu blenden, und soll möglichst unabhängig sein von künstlichen Lichtquellen, deren Vorhandensein die Waffe unhandlicher machen würde. Es hat sich gezeigt, daß sich zur Beleuchtung am besten eine zielseitig am Korn angebrachte Platte mit heller, zweckmäßig weißer Oberfläche eignet, die um eine die Blickrichtung senkrecht kreuzende Achse in eine solche Lage schwenkbar ist, daß sie das vom hellen Himmel darauffallende Licht diffus zerstreut auf die zielseitige Fläche der Blende wirft und für den Benutzer der Waffe als heller Hintergrund der Blendenöffnungen wirkt. Noch vielseitiger verwendbar ist ein solches Korn, dessen Platte rückseitig mit Leuchtfarbe belegt und in eine zweite Lage schwenkbar ist, bei welcher ihre Leuchtfläche als Hintergrund der Blendenöffnungen wirkt.
• In der Zeichnung ist das neue Korn für Handfeuerwaffen in zwei Ausführungsbeispielen in starker Vergrößerung dargestellt. Abb. i zeigt das-erste Beispiel in der Draufsicht, Abb. z gibt es in der Seitenansicht wieder. In Abb.3 ist eine Draufsicht und in Abb.4 im Seitenriß ein Mittelschnitt des zweiten Beispieles gezeichnet. Das Korn des ersten Beispiels ist in der üblichen Weise mittels eines Schlittens a in einer Schlittenführung b am Mündungsende des Gewehrlaufes c befestigt. Es hat eine Platte d, die um einen kleinen Winkel a auf den Benutzer der Waffe zu geneigt und deren Oberfläche dl matt geschwärzt ist. Die Platte d hat einen als eigentliches Korn dienenden Ausschnitte, der im wesentlichen lotrecht liegt, und zwei Ausschnitte/' und J-2, die die Gestalt schmaler, waagerechter Rechtecke haben, deren obere Kante in Höhe der Kornspitze liegt. An der Oberkante der Platte d ist ein Hilfskorng vorgesehen. Zur Beleuchtung der Ausschnitte e, f l und f 2 dient eine um ein Gelenk h zwischen Anschlägen um einen Winkel (3 schwenkbare Platte i, deren Oberfläche il weiß gefärbt ist. Die Plattei wird in der einen Lage durch eine an der Schlittenführung b befestigte Feder k gestützt, während sie in der anderen durch einen federnden Riegel l mittels eines Ansatzes m am Gewehrlauf c festgehalten wird.
• Beim Gebrauch der Waffe kann die Platte i je nach den Lichtverhältnissen in einer der beiden durch die Anschläge bestimmten Lagen benutzt werden; bei der Benutzung in der geneigten Lage wird das vom hellen Himmel auf die Oberfläche!' fallende Licht d?ffus in die Ausschnitte e, f 1 und f2 reflektiert, so daß diese Ausschnitte dem Benutzer der Waffe grellweiß auf schwarzem Grunde, nämlich der matt geschwärzten Oberfläche dl erscheinen. Die Ausschnitte f l und f 2 dienen dazu, das schädliche Verkanten der Waffe gut erkennen und vermeiden zu können. Beim Schießen ohne optische Zielvorrichtung wird das Hilfskorn g benutzt.
• Das als zweites Beispiel dargestellte Korn ist in gleicher Weise mittels eines Schlittens a in einer Schlittenführung b am Gewehrlauf c befestigt. Seine dem ersten Beispiel entsprechend ausgebildete Platte d mit' matt geschwärzter Oberfläche dl, Ausschnitten e, f 1 und /22 und Hilfskorn g hat seitliche Ansätze n1, ta2, in welche je zwei Kreisbogennuten o und p geschnitten sind. In diesen Nuten o und p sind Schrauben q bzw. r verschieblich, die eine Plattes tragen, deren obere Fläche s1 rein weiß gefärbt und deren untere Fläche s= mit Leuchtfarbe belegt ist.
• Beim Gebrauch des Korns kann die Platte s in einer der beiden Lagen verwendet werden, bei welcher entweder die Fläche s' oder die Fläche s2 als Hintergrund der Blendenöffnungen e, f l und f 2 wirkt. Die erstgenannte Einstellung findet Anwendung bei Tageslicht bis zur Dämmerung, die letztgenannte, die in der Zeichnung mit gestrichelten Linien angegeben ist, bei tiefer Dämmerung oder Dunkelheit. In einer gleichfalls gestrichelt eingetragenen Zwischenlage liegt die Plattes zum Gewehrlauf c parallel. Das Verschwenken der Plattes geschieht, indem nacheinander die Schrauben q und r bzw. umgekehrt von einem Ende der Nuten o und p bzw. p und o an deren anderes Ende verschoben werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. In Verbindung mit einer optischen Zielvorrichtung nach Patent 498 569 zu benutzendes, als mit einer. öffnung versehene, das Licht nicht reflektierende Blende ausgebildetes Korn, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Beleuchtung der Blende von der, Seite des Zieles her.
2. 2. Korn nach Anspruch t, gekennzeichnet durch eine auf der Seite des Zieles angebrachte Platte mit heller Oberfläche, die um eine die Blickrichtung senkrecht kreuzende Achse in eine solche geneigte Lage schwenkbar ist, daß sie infolge diffuser Reflexion des Tageslichts als heller Hintergrund der Blendenöffnungen wirkt.
3. 3. Korn nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte rückseitig mit Leuchtfarbe belegt und in eine zweite Lage schwenkbar ist, bei welcher diese Leuchtfläche als Hintergrund der Blendenöffnungen wirkt. q.. Korn nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch seitliche Kurvenführungen, in denen die Platte in ihre verschiedenen Stellungen verschieblich ist.