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Zielvorrichtung für den Schroflauf mehrläufiger- Jagdgewehre
Die Erfindung betrifft eiüe Zielvorrichtung |
für Jagdgewehre, die mit Schrot- und Kugel- |
läufen (Drilling, Vierling), versehen sind und |
demgemäß, üblichen Regeln folgend, - beim |
Kugelschuß über Kimme und Korn und heim |
Schrotschuß, über die feste Gewehrlaufschiene |
und Korn visiert werden. Bei Dämmerurig ist |
das- zielgeredhte Visieren :sc'h'wierig. Hilfsr- |
mittel mannigfacher Art sind bekannt, z. B. |
Zielfernrohr, Leuchtkorn; Ringvisier mit |
Leuchtmasse usw. - |
Das sind aber zusätzliche Mittel, die, so- |
lange. helles Tageslicht herrscht, nicht bie- |
nutzt werden, die man auch häufig auf `.der |
Jagd gerade dann nicht zur Hand hat, wenn |
man sie braucht. Um dass. zielgenechte Visieren |
schlechthin, also auch bei gutem Licht;. zu er- |
leichtern, ist ,es, bekannt, in Verbindung mit |
Kinmme und Korn, insbesondere bei Militär- |
waffen, auf einer die Kimme tragenden |
Schiene, die auch höher und tiefer verstellbar |
ist; Beine hellere, auf die Kimme hibweisiende |
Linie vorzusehen. Sie hat indessen keine Be- |
deutung für ein besseres Visieren -bei uni- |
günstigen Lichtverhältnislsen. Schließlich ist |
auch. die Verwendung einer hellen Deeks,chmcht |
(Farbe) auf der Schaufläche -eines Kornes be- |
kannt. |
Das Ziel der Erfindung besteht nun darin, |
aus ,allen diesen bekannten- Eimz.eleimichtun!- |
geneine kombinierte, mit dem Gewehr un- |
lösbar verbundene und. stets gebrauchshereite |
Einrichtung zu schaffen, die @es einem Jäger |
ermöglicht, die Visierung den wechselnden |
Lichtverhältnissen anzupassen; also bei Dämme- |
rung oder ungünstigem -Licht die Visierein;- |
rirhtung heller erscheinen zu lassen, dagegen |
bei grellem Licht oder gar bei Sonnenbestra'hl- |
lung abzublenden. |
Das wesentlich Neue des Erfindungsgegend |
standes besteht- darin, daß die veesenkbare |
oder durch ein vor ihr angeordnetes Klapp- |
visier verdedkbare Visierschlene; um sie beim |
Schrots,chwß, nach Arteiner Laufschiene zu |
verwenden, eine glatte Oberfläche hat und |
auf dieser -gariven Oberfläche mit derselben |
hellen Declrschicht versehen ist, wie das zweckmäßig durch 'lein
aufklappbares, übliches Zielvisier verdeckbare, mit einer hellen Deckschicht versehene
Korn. Des weiteren betrifft die Erfindung besondere Ausbildungen einer solchen Zielvorrichtung.
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Auf der Zeichnung sind einige AusfUhfrungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt: Abb. i eine Teilansicht eines Drillings mit der Zielvorrichtung
und Nebeneinrichtungen, Abb.2 Einzelheiten der Zielvorrichtung in Seitenansicht,
Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. 2 und Abb.4 biss 9 verschiedene Stellungen der Zielvorrichtung.
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Die Zielvorrichtung (Abt. i bis 3) hat außer einem versenkbaren Klappvisier
i, welches in einer Aussparung 2 der Laufschiene 3 bündig eingebettet werden kann.
und dessen Lage in versenkter und aufgerichteter Stellung durch eine Blattfeder
q. gesichert wird, eine Zielschiene 6. Diese besteht aus. einer im wesentlichen
rechteckigen, in die Laufschiene 3 eingelassenen Leiste, die um eine Achse 7, die
zweckmäßig gleichzeitig die Drehachse der Visierklappe i bildet, drehbar - gelagert-
ist. Ein -Fuß 8 (Abb.2) der Schiene 6 stützt'sich gegen eine Feder 9, welche- bestrebt
ist, die Visierschiene 6 in die aus der Abb. 2 erSiChtliche aufgerichtete- Stellung
. zu ' bringen: Um die Schiene 6 in versenktem Zustande festhalten zu können, ist
seitlich in der Zielschiene ein. doppelarmiger Sperrhaken io gelagert, welcher-
um den Stift i i drehbar ist. Die Bewegung des Sperrhakens, i o erfolgt in einer
zur Bewegungsrichtung der Schiene 6 senkrechten Richtung. Auf einen freien Arm des
Sperrhakens i o -wirkt -eine r)rucidecler 12 -ein,--.der andere Arm mit dem Hakenteil*
13 ;(Abt. 3) '-reift in eine- Aussparung 14 (Abt. 2) .der Schiere 6.- Wird also
die Schiene 6 von Hand. in die entsprechende Aussparung der Laufschiene 3 eingedrückt,
so springt der #-iaken 13 in die Aussparung 14 ein und hält -die Scbien-ea
6 in der versenkten -Lage fest. .Durch .einen Druck auf den anderen freien .Arm-
des Doppelhebels' io fandet die Auslösung .statt, wobei die Schiene 6 selbsttätig
in die aufrechte Lage springt.
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Die in Abb.l oben ersichtliche Fläche der .Schiene 6 ist, wie durch.
eine Schraffur angedeutet ist, .mit einer leuchtenden Deckschicht, z. B. weißer
Emaille, versehen.
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Das Korn 15 (Abt. i) ist auf der der Ziel-:Schiene,-6 zugewandten
- Seite in bekannter -Weise mit einer abgeschrägten Fläche 16 versehen, welche ,ebenfalls
mit einer DeclLschicht, .gleich -wie die Zielschiene 6, versehen ist.
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Das_ Zielen ,erfolgt in der Weise, daß .das -Korn 15
auf der -Kante der Schiene 6 aufsitzt (Abt. 8). Wenn die Visierschiene 6 benutzt
wird, ist das Klapp-visier i nicht aufge3-richtet. Man kann aber auch über das Klapp,-visier
i zielen, wobei dann, wie Abb. 9 zeigt, die Visierschiene 6 verdeckt wird: In diesem
Falle läßt man das Korn ebenfalls, aufsitzen. Das Klappvisier i kann auch noch mit
einem Visierschlitz versehen sein. Zum Regeln der Höheneinstellung der Visierschiene
6 dient eine unterwärts in der Visierschiene angeordriete,Stellschraube
17, deren Kopf sich meiner Aussparung 18 * der Laufschiene 3 befindet.
Der Kopf legt sich bei aufgerichteter Stellung der Visierschiene gegen den Boden
der Aussparung 18. Durch Regeln der Schraubekann somit die Höhenlage der
Visierschiene 6 geregelt werden. Zu dieser bislang beschriebenen Einrichtung kann
zusätzlich noch folgende treten, um ein noch sorgfältigeres Zielen zu ermöglichen.
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- In Abb. i ist hinter - -der Visierschiene 6 noch ein weiteres Klappviser
i9 angeordnet. Letzteres hat in der Mitte .eine Aussparung 2o (Abt. 4 und 5). Zwei
der Visierschiene 6 zugekehrte abgeschrägte Flächen --i sind ebenfalls mit einer
hellen Deckschicht versehen. Bei dieser Anordnung erscheint, wie Abb. 4 zeigt, das
Korn 15 in der Aussparung ä o, das somit auch seitlich abgegrenzt wird, wodurch
die Mittellage des Kornes leichter zu her stimmen ist.
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Abb.5 zeigt, wie unter Benutzung des KlappvisIers i das Klappvisier
i9 benutzt werden kann, wobei die Visierschiene 6 für das Auge abgedeckt wird.
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Mit der Visiereinrichtung ist ferner noch ein weiteres Klappvisier
22 verbunden, welches mit einem Kimmeneinschmtt versehen ist. Wird dieses aufgerichtet,
hingegen die Klappvisiere i und i9 in die Ebene der Gewehrschiene heruntergeklappt,
dann ergibt sich das Visierbild nach. Abb: 6. Der Schütze hat -dann die Möglichkeit,
über Kimme und Korn zu visieren, wie- @er .das- gewohnt ist. Schließlich bietet
sich auch noch die Möglichkeit, die Visiervorrichtung so einzustellen, wie dies
Abh. 7 zeigt. Dabei sind die - Visierklappen i und 22- aufgerichtet. Abb. i zeigt
die Zielvorrichtung in Anwendung bei einem Drilling üblicher Bauart, bei.weichein
zwei Schrotläufe 23 nebeneinander und ,der Kugellauf 24 darunter angeordnet sind.
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Drillinge sind bekanntlich mit nur zwei Hähnen ausgerüstet, welche
üblicherweise . auf die beiden Schrotläufe einwirken. Mit den Drillingen ist eine
Umstellvorrichtung verbunden, durch welche ein Hahn, und zwar in der Regel der vorrflegende,
auf dem Kugellauf zur Einwirkung kommt. In der Regel bewirkt bei Drillingen neuerer
Bauart das Umstellen des. Schlosses vom Schrot auf
Kugel ein selbsttätiges.
Aufrichten der, Visier,-klappe. Letztere ist bekanntlich, wenn nur mit Schrot geschossen
werden. soll, heruntergeklappt. Das. Aufrichten der Visierklappe erfolgt mittels
einer durch Feder rückläufig gesteuerten Stoßstange. Eine solche bekannte Stoßstange
25 wird beim Erfindüngs;gegen:-stand dazu benützt, beim. Einstellen auf Schrots-chuß-
-einen Sichieber 26 zu bewegen, mittels desisen die Visierschiene 6 in die Gebrauchslage
gebracht wird. In dem Schieber 26 befindet sich eine Feder 27, die auf ein gelenkig
gelagertes Wird-,els.tück einwirkt, das. mit dem Arm.28-aufeinen Fuß 29 der Visierschiene
6 einwirkt. . Letztere .stützt sich gegen eine Feder 3o. ' Diese ist hinsichtlich
ihrer Federwirkung schwächer als die Feder 27. Beim Bewegen des Schiebers 26, dessen
Verstellung in Abb. i dargestellt ist, wird durch den Arm 28 des Winkelhebels die
Visiertsclzi:ene 6 -aufgerichtet: , Dabei werden. sowohl die Feder 27 wie die Feder
3o gespannt.- Vermögedieser Einrichtung wird vermieden, daß sich -ein toter Punkt
bei der Bewegungsübextragung von der Stange 25 ;auf die Visier.-schiene 6 bilden
kann, denn letztere drückt vermöge der Feder 27, 3 0 und durch elastisch
abgestützte Winkelheb:el28 ständig gegen die Vislerscblene 6, wenn diese aufgerichtet
ist.. Sie befindet sich dann also in der vorgese heuen Höchststellung.
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Die gesamte Visiereinrichtung kann, wie üblich, an einer besonderen
Schiene oder Leiste 31 angebracht sein, welche an den. Enden schwalbenschwanzförrnig
zugeschnitten ist und in eine entsprechende Aussparung der Laufschiene von der Seite
leereingeschoben wird.