DE102004026439A1 - Visierhalter, insbesondere für eine Granatwaffe bzw. eine Waffe mit Anbau-Granatwerfer - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G1/00—Sighting devices
- F41G1/46—Sighting devices for particular applications
- F41G1/48—Sighting devices for particular applications for firing grenades from rifles
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Visierhalter, insbesondere für eine Granatwaffe bzw. eine Waffe mit Anbau-Granatwerfer. Eine einfache Anpsassung der Visierung an die unterschiedlichen Gegebenheiten wird dadurch ermöglicht, dass der Visierhalter eine Halterung (2), eine an der Halterung (2) um eine Querachse (3) schwenkbar angeordnete Trägerschiene (1) und ein an der Halterung (2) auswechselbar angeordnetes Stellelement (4) enthält, durch das die Schwenkstellung der Trägerschiene (1) bezüglich der Halterung (2) einstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Visierhalter, insbesondere für eine Granatwaffe bzw. eine Waffe mit Anbau-Granatwerfer, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei herkömmlichen Granatwaffen bzw. Waffen mit Anbau-Granatwerfern sind die Visiere in der Regel fest installiert oder sind als offene Visierung mit ggf. ausklappbarer Kimme und Korn ausgeführt. Um eine Anpassung der Visierung an die unterschiedlichen Entfernungen zu ermöglichen, sind bei den ausklappbaren Visieren der herkömmlichen Waffen verschiedene übereinander angeordnete Öffnungen vorgesehen, die je nach Entfernung gewählt werden müssen. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass der Schütze die falsche Visierung wählt. Außerdem stehen die mit mehreren Öffnungen versehenen Visiere relativ weit von der Waffe vor, wodurch die Handhabung der Waffe beeinträchtigt wird. Außerdem besteht bei den weit vorstehenden Visieren insbesondere bei den harten Einsatzbedingungen die Gefahr, dass diese beschädigt werden.
- Aufgabe der Erfindung ist, einen Visierhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der robust aufgebaut ist und eine einfache Anpassung der Visierung an die unterschiedlichen Gegebenheiten ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch einen Visierhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Der erfindungsgemäße Visierhalter kann z.B. relativ einfach auf einem Sturmgewehr mit montiertem Granataufsatz oder auf einer Granatwaffe angebracht werden und dient als Träger für ein optisches Visier oder eine andere geeignete Visiervorrichtung. Die Halterung für das verschwenkbare Trägerelement kann dabei entweder bereits in die Waffe integriert oder als Anbauteil zur Montage an der Waffe ausgebildet sein. Durch das Verstellelement kann die Schwenkstellung der Trägerschiene bezüglich der Halterung schnell und einfach verändert und so an Ballistik der Geschosse bei unterschiedlichen Entfernungen angepasst werden. Dadurch kann die Visierung unter Berücksichtigung der sich mit der Entfernung verändernden Fallhöhe der Geschosse auf die vorgesehene Schussweite (Distanz) eingestellt werden. Durch die auswechselbare Anordnung des Stellelements können auch mehrere auf die unterschiedlichen Geschoss- oder Munitionstypen abgestimmte Stellelemente bereitgestellt werden, die bei Bedarf schnell und problemlos austauschbar sind. Hierzu können die verschiedenen Stellelemente unterschiedliche Abstufungen aufweisen, die speziell auf die jeweiligen Munitionshersteller bzw. Ballistik der Geschosse angepasst sind. Durch einfaches Wechseln des Stellelements kann die Visierung auf eine bestimmte Munitionssorte genau abgestimmt und damit die Treffergenauigkeit der Waffe verbessert werden.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die quer zur Längsrichtung des Trägers angeordnete Querachse unter einem Winkel gegenüber der Horizontalen geneigt. Durch die schräg angeordnete Querachse wird die Trägerschiene beim Verstellen seitlich aus der Seelenachse des Waffenlaufs ausgeschwenkt, wodurch der durch den Drall des Geschosses bedingten seitlichen Abdrift des Geschosses entgegengewirkt werden kann.
- In einer zweckmäßigen Ausgestaltung besteht das Stellelement aus einer hinter der Querachse quer durch die Halterung verlaufenden Verstellachse und einem mit diesem verbundenen Stellhebel. Zur Rechts- und Linkshandbedienung kann auch an beiden Enden der Verstellachse ein Stellhebel vorgesehen sein. Zur einfachen Verstellung enthält die Verstellachse eine Ausnehmung mit einer Auflagefläche, auf der ein an der Unterseite der Trägerschiene eingesetzter Anschlagbolzen zur Auflage gelangt. Vor der Querachse ist zwischen der Trägerschiene und der Halterung eine Druckfeder eingespannt, durch welche das vordere Ende der Trägerschiene nach oben beaufschlagt und die Trägerschiene an die Verstellachse angedrückt wird.
- Zur einfachen Montage von optischen Visieren oder anderen geeigneten Zielvorrichtungen kann die Trägerschiene in zweckmäßiger Weise als Picatinny-Schiene ausgeführt sein. Die Trägerschiene kann an ihrer Oberseite auch entsprechende Ausnehmungen mit einer aus- und einklappbaren Kimme und einem Korn für eine offene Visierung aufweisen.
- Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Visierhalterung in einer Seitenansicht, einem Längsschnitt und einer Draufsicht; -
2 eine Vorderansicht der Visierhalterung von1 ; -
3 eine Schnittansicht entlang der Linie C-C von2 ; -
4 eine Schnittansicht entlang der Linie D-D von1 im Bereich der Verstellachse; -
5 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B von1 ; -
6 eine Schnittansicht entlang der Linie E-E von1 und -
7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Visierhalterung in mehreren Ansichten. - Der in den
1 bis6 dargestellte Visierhalter enthält eine Trägerschiene1 , die innerhalb einer schienenförmigen Halterung2 in Art einer Wippe um eine Querachse3 verschwenkbar angeordnet ist. Über ein in der Halterung2 angeordnetes Stellelement4 kann die Schwenkstellung der Trägerschiene1 relativ zur Halterung2 verändert und eingestellt werden. Dadurch kann z.B. der in1 gezeigte Einstellwinkel α der dort in Schussrichtung nach unten geneigten Trägerschiene1 bezüglich der Halterung2 verändert und damit eine auf oder an der Trägerschiene1 angeordnete Visiervorrichtung an die unterschiedlichen Entfernungen angepasst werden. Bei größeren Entfernungen kann z.B. der Einstellwinkel α vergrößert werden, um die dann größere Fallhöhe des Geschosses auszugleichen. Das Stellelement4 besteht bei der gezeigten Ausführung aus einer hinter der Querachse3 durch die Halterung1 quer verlaufenden, drehbaren Verstellachse5 und einem mit dieser drehfest verbundenen Verstellhebel6 , der an einer der Außenseiten der Halterung2 angeordnet ist. - Wie besonders aus den
2 und6 hervorgeht, weist die Halterung2 einen U-förmigen Querschnitt mit einem Bodenteil7 und zwei Seitenwangen8 und9 auf, zwischen denen die Trägerschiene1 verschwenkbar angeordnet ist. Hierzu sind gemäß5 in den beiden Seitenwangen8 und9 der Halterung2 jeweils Aufnahmebohrungen10 bzw.11 für die Querachse3 vorgesehen. Die Querachse3 ist an ihren beiden Enden durch Sicherungsringe12 und13 fixiert. Die Trägerschiene1 ist zwischen den beiden Seitenwangen8 und9 mit einem seitlichen Spiel angeordnet und wird durch jeweils eine in der Trägerschiene1 vor und hinter der Querachse seitlich angeordnete Druckfeder14 und15 in Richtung der einen Seitenwange9 an eine Unterlegscheibe16 angedrückt. Dadurch kann eine genaue Seitenpositionierung der Trägerschiene1 innerhalb der Halterung2 gewährleistet werden. In dem Bodenteil7 der Halterung2 sind im Längsschnitt von1 erkennbare Bohrungen17 und18 zur Befestigung der Halterung2 auf einer Granatwaffe bzw. einer Waffe mit Anbau-Granatwerfer angeordnet. - In
2 ist erkennbar, dass die Querachse3 unter einem Winkel β gegenüber der Horizontalen geneigt durch die beiden Seitenwangen8 und9 der Halterung2 verläuft. Dadurch wird die Trägerschiene1 beim Verstellen aus der Seelenachse des Waffenlaufs ausgeschwenkt, wodurch der durch den Drall des Geschosses bedingten seitlichen Abdrift des Geschosses entgegengewirkt werden kann. Ein Winkel β zwischen 1° und 3°, vorzugsweise 1,8°, hat sich hierfür als zweckmäßig erwiesen. - Wie aus dem Längsschnitt der
1 und aus4 hervorgeht, enthält die Verstellachse5 in dem zwischen den Seitenwangen8 und9 liegenden Bereich eine Ausnehmung19 mit einer Auflagefläche20 , auf der ein an Unterseite der Trägerschiene1 vor einer Aussparung21 eingesetzter Anschlagbolzen22 zur Anlage gelangt. Durch eine an dem in1 linken vorderen Ende des Visierhalters zwischen der Trägerschiene1 und der Halterung2 eingespannte Druckfeder23 wird das vordere Ende der Trägerschiene1 nach oben beaufschlagt und die Trägerschiene1 wird über den Anschlagbolzen22 an die Auflagefläche20 der Verstellachse5 angedrückt. Durch Drehung der Verstellachse5 mit Hilfe des Verstellhebels6 im Uhrzeigersinn wird das hintere Ende der Trägerschiene1 gegenüber der Halterung2 angehoben und das vordere Ende abgesenkt. Bei der Drehung der Verstellachse5 mit Hilfe des Verstellhebels6 entgegen dem Uhrzeigersinn wird entsprechend hintere Ende der Trägerschiene1 gegenüber der Halterung2 absenkt und das vordere Ende angehoben. Wie aus3 ersichtlich, ist der Verstellhebel6 mit der Verstellachse5 über Querstift24 verbunden, der durch einen nach außen vorstehenden Zapfen25 der Verstellachse5 verläuft. - An der Verstellachse
5 ist eine in den4 und6 dargestellte Rastanordnung vorgesehen. Diese wird durch mehrere an der Außenseite der Verstellachse5 angeordnete radiale Rastbohrungen26 bzw.27 und dazugehörige Raststifte28 und29 gebildet. Die Raststifte28 und29 sind in Gewindebohrungen30 und31 an der Rückseite der beiden Seitenwangen8 und9 eingeschraubt und greifen mit einem vorderen federnden Ende in die Rastbohrungen26 und27 ein. An der Halterung2 sind dem Verstellhebel6 zugeordnete Markierungen32 für die Einstellung der gewünschten Schussweite (Distanz) angebracht. Jede der Markierungen32 entspricht einer Rastbohrung, wodurch eine eindeutige Zuordnung zwischen der Schussweite und der dazugehörigen Schwenkstellung der Trägerschiene1 erreicht werden kann. - Bei dem in den
1 bis6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel eines Visierhalters ist die Trägerschiene1 als Picatinny-Schiene mit mehreren voneinander beabstandeten Querstegen33 an ihrer Oberseite ausgeführt. Auf diese Trägerschiene1 können ein optisches Visier oder andere geeignete Zielvorrichtungen montiert werden. In7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Visierhalters gezeigt, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nur durch die Ausgestaltung der Trägerschiene1 unterscheidet. Die dortige Trägerschiene1 weist an ihrer Oberseite hintere und vordere Vertiefungen34 und35 auf, in denen eine aus- und einklappbare Kimme36 und ein klappbares Korn37 untergebracht sind. Ansonsten ist dieser Visierhalter entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel aufgebaut. Einander entsprechende Teile sind daher auch mit denselben Bezugszeichen versehen.
Claims (12)
- Visierhalter, insbesondere für eine Granatwaffe bzw. eine Waffe mit Anbau-Granatwerfer, gekennzeichnet durch eine Halterung (
2 ), eine an der Halterung (2 ) um eine Querachse (3 ) verschwenkbar angeordnete Trägerschiene (1 ) und ein an der Halterung (2 ) auswechselbar angeordnetes Stellelement (4 ), durch das die Schwenkstellung der Trägerschiene (1 ) bezüglich der Halterung (2 ) einstellbar ist. - Visierhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Längsrichtung der Trägerschiene (
1 ) angeordnete Querachse (3 ) schräg zur Horizontalen verläuft. - Visierhalter nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
4 ) aus einer hinter der Querachse (3 ) quer durch die Halterung (2 ) verlaufenden Verstellachse (5 ) und einem mit dieser drehfest verbundenen Stellhebel (6 ) besteht. - Visierhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellachse (
5 ) eine Ausnehmung (19 ) mit einer Anlagefläche (20 ) aufweist, auf der ein an der Unterseite der Trägerschiene (1 ) eingesetzter Anschlagbolzen (22 ) aufliegt. - Visierhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, zwischen der Trägerschiene (
1 ) und der Halterung (2 ) vor der Querachse (3 ) eine Druckfeder (23 ) eingespannt ist. - Visierhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
2 ) einen U-förmigen Querschnitt mit einem Bodenteil (4 ) und zwei Seitenwangen (8 ,9 ) aufweist, zwischen denen die Trägerschiene (1 ) verschwenkbar angeordnet ist. - Visierhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschiene (
1 ) durch zwei neben der Querachse (3 ) angeordnete Druckfedern (14 ,15 ) seitlich in Richtung der einen Seitenwange (9 ) gedrückt wird. - Visierhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verstellachse (
5 ) eine Rastanordnung (26 ,27 ,28 ,29 ) vorgesehen ist. - Visierhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastanordnung (
26 ,27 ,28 ,29 ) mehrere an der Außenseite der Verstellachse (5 ) angeordnete radiale Rastbohrungen (26 ,27 ) und dazugehörige Raststifte (28 ,29 ) in der Halterung (2 ) enthält. - Visierhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Halterung (
2 ) dem Verstellhebel (6 ) zugeordnete Markierungen (32 ) für die Zuordnung zwischen der Schussweite und der Schwenkstellung der Trägerschiene (1 ) angebracht sind. - Visierhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschiene (
1 ) als Picatinny-Schiene mit oberen Querstegen (33 ) ausgebildet ist. - Visierhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschiene (
1 ) an ihrer Oberseite hintere und vordere Vertiefungen (34 ,35 ) für eine aus- und einklappbare Kimme (36 ) und ein klappbares Korn (37 ) aufweist.
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