-
Mehrläufiges Gewehr
-
Die Erfindung betrifft ein mehrläufiges Gewehr mit wenigstens einem.Kugellauf,
wobei die Läufe an ihrem hinteren, patronenlagerseitigen Ende in einer Halterung
gehalten sind.
-
Derartige Gewehre sind bereits bekannt. Sie werden mit unterschiedlichen
Laufkombinationen gefertigt, wobei auch die Anordnung und die Anzahl der Läufe verschieden
sein kann.
-
Beispielsweise können die Läufe in Bockanordnung als Bockbüchsflinte
oder z. B. auch in Drillingsanordnung vorgesehen sein.
-
Bei derartigen Gewehren besteht das Problem, daß bestimmte Läufe von
ihrem Kaliber her auch nur für bestimmte Verwendungszwecke geeignet sind. So sind
Gewehre mit einem vergleichsweise großkalibrigen Kugellauf zwar für die eigentliche
Jagdsaison geeignet, für die Schonzeit sind sie jedoch ungeeignet.
-
Man hat sich deshalb auch schon dadurch geholfen, daß in einen Schrotlauf
des Gewehres ein Kugeleinstecklauf mit kleinem Kaliber für die Schonzeit und zum
Training eingesetzt wird. Dies hat jedoch den Nachteil, daß bei diesen Einsteckläufen
unter anderem auch wegen der reduzierten
Länge, nicht immer die
gewünschte Schußpräzision wie bei einem fest eingebauten Gewehrlauf erzielt werden
kann.
-
Außerdem kann sich auch durch die andere Anordnung und Lage des Einstecklaufessunter
anderem auch zur Visierlinie des Gewehres, eine Abweichung der Treffpunktlage und
dergleichen ergeben. Außerdem ist man bei Einsteckläufen in der Regel auf sogenannte
Kleinkaliberpatronen z. B. .22 lfb oder .22 Magnum beschränkt.
-
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die gesamte Laufgarnitur gegen
eine andere mit dem gewünschten Kaiiber auszuwechseln. Dies ist jedoch vergleichsweise
teuer und man ist durch die feste Kombination der zu einer Laufgarnitur gehörenden
Läufe wiederum in der Auswahl eingeschränkt.
-
Aufgabe.der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein mehrläufiges
Gewehr der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches sich auf einfache Weise mit
geringem Aufwand an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen läßt, wobei eine möglichst
individuelle Anpassbarkeit gegeben sein soll.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen,
daß wenigstens einer der Läufe mit der patronenlagerseitigen Laufhalterung fest
und zumindest einer der übrigen Läufe lösbar mit dieser Halterung verbunden ist.
-
Dadurch kann nun z. B. einer der Läufe gegen einen anderen mit dem
gewünschten Kaliber ausgetauscht werden, wobei der oder die anderen Läufe des Gewehres
unbeeinflußt bleiben.
-
Dies bedeutet unter anderem in vorteilhafter Weise auch einen geringeren
Aufwand.
-
Zweckmäßigerweise ist wenigstens ein Kugellauf auswechselbar, wobei
der auswechselbare Kugellauf vorzugsweise oben angeordnet ist.
-
Die bereits vorerwähnte Problematik der Anpassung des Gewehres durch
Auswechseln eines Laufes an unterschiedliche Bedürfnisse tritt in der Regel bei
Kugelläufen auf, so daß bevorzugt
deren Auswechselbarkeit vorgesehen
ist. Wegen der höheren Anforderungen an die Schußpräzision bei Kugelläufen ist deren
Anordnung oben, nahe ap der Visierlinie unter anderem wegen des geringeren nachteiligen
Einflußes bei einem Verkanten des Gewehres, vorteilhaft.
-
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß mündungsseitig eine
die Laufenden verbindende Halterung vorgesehen ist, die vorzugsweise zumindest für
den auswechselbaren Kugellauf eine in Richtung des Laufes orientierte Führung enthält.
-
Dadurch werden die Läufe zwar in radialer Richtung fest zusammengehalten,
bei Wärmedehnungen kann sich der Kugellauf jedoch innerhalb der Führung in Längsrichtung
ausdehnen, ohne daß Biegespannungen wie bei einem festen Verbund der Läufe miteinander
auftreten können. Die Schußpräzision des Kugellaufes kann dadurch insbesondere bei
höherer Schußfolge wesentlich verbessert werden, wobei das bekannte "Klettern" oder
"Fallen" der Schüsse (je nach Anordnung des Kugellaufes) vermieden wird.
-
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die hintere Laufhalterung
und das darin gelagerte Laufende des auswechselbaren Laufes als Kugelgele°nt aduSlgebildet,
wobei eine Feststellvorrichtung zum Festlegen des Laufes in diesem Kugelgelenk vorgesehen
ist.
-
Durch diese Ausbildung der hinteren Laufhalterung ist der auswechselbare
Lauf verschiebefest,andererseits jedoch auch etwas verschwenkbar gelagert. Dadurch
besteht in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, den neu eingesetzten Lauf bei der
Montage präzise auszurichten.
-
Eine Ausführungsform des Kugelgelenkes sieht vor, daß das hintere,
patronenlagerseitige Ende des auswechselbaren Laufes
ballig mit
einer konvexen, z. B. im Lt gsschnitt u. im Querschnitt kreisbogenförmigen Oberfläche
mit ggf. unterschiedlichen Krümmungsradien ausgebildet ist und daß die hintere Laufhalterung
eine passende, konkave Lagerpfanne zur Aufnahme des-balligen Teiles des auswechselbaren
Laufes besitzt.
-
Zum Ausrichten des eingesetzten Laufes ist es vorteilhaft, wenn die
vordere Laufhalterung im Halterungsbereich des auswechselbaren Laufes eine Justiervorrichtung
zur radial len Lagejustierung des auswechselbaren Laufes aufweist.
-
Dadurch kann der neu eingesetzte Lauf in seiner Lage genau justiert
werden, wobei die Feststellvorrichtung zum Festlegen des Laufes in dem Kugelgelenk
noch gelockert ist.
-
Nach dem Justieren kann die hintere Laufhalterung festgelegt werden.
Wenn sich beim Einschießen des Gewehres eine unbefriedigende Treffpunktlage ergibt,
kann die Feststellvorrichtung nochmals gelockert und der Lauf mit Hilfe der Justiervorrichtung
entsprechend in seiner Lage korrigiert werden.
-
Eine etwas abgewandelte Form der vorderen Laufhalterung sieht vor,
daß diese ein die Läufe gegeneinander abstützendes Zwischenstück sowie ein die Läufe
umfassendes, vorzugsweise bandartiges Halteelement aufweist. Diese vordere Laufhalterung
ist besonders einfach im Aufbau, und bildet dabei gleichzeitig eine stabile Verbindung
der Läufe miteinander.
-
Bei dieser Laufhalterung kann nach einer Weiterbildung der Erfindung
die vordere Laufhalterung wenigstens eine Justiereinlage oder dergleichen aufweisen,
die bedarfsweise zwischen dem Halteelement und dem insbesondere auswechselbaren
zu justierenden Lauf einsetzbar ist. Durch die Lage der Justiereinlage und auch
durch deren Dicke kann dabei die Lage des auswechselbaren Laufes relativ zu dem
oder den festen Läufen verändert werden.
-
Zweckmäßigerweise besitzt das Halteelement eine Spanneinrichtung,
die vorzugsweise eine Spannschraube aufweist, welche das die Läufe umspannende Halteelement
insbesondere im Bereich des Zwischenstückes durchsetzt. Durch diese Spanneinrichtung
kann das die Läufe umspannende Halteelement z. B. zum Einlegen einer Justiereinlage
gelockert und anschließend wieder fest gespannt werden, so daß die Läufe dann wieder
stabil miteinander verbunden sind.
-
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
-
Es zeigt in unterschiedlichen Maßstäben und zum Teil stärker schematisiert:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines doppelläufigen Gewehres mit einem oberen Kugellauf
und einem unteren Schrotlauf, Fig. 2 eine Mündungsansicht dieses Gewehres, Fig.
3 eine Mündungsansicht eines Drillings, Fig. 4 einen Querschnitt eines Teiles einer
vorderen Halterung mit eingesetztem Kugellauf, Fig. 5 eine Mündungsansicht einer
Bockdoppelflinte mit seitlich angesetztem Kugellauf, Fig. 6 eine hintere, patronenlagerseitige
Laufhalterung mit einem fest verbundenen Schrotlauf und einem eingesetzten Kugellauf,
Fig. 7 die in Fig. 6 gezeigte Anordnung in Aufsicht,
Fig. 8 einen
Querschnitt einer etwas abgewandelten vorderen Laufhalterung, Fig. 9 eine Teilansicht
einer vorderen Laufhalterung mit eingesetzter Justiereinlage im Querschnitt, Fig.10
eine Justiereinlage in Stirnseitenansichtwowie Fig.11 eine etwas dünnere Justiereinlage
in perspektivischer Ansicht und Fig. 12 eine als Halteelement dienende Manschette.
-
Ein in Fig. 1 gezeigtes Gewehr 1 ist als Bockbüchsflinte ausgebildet
und weist einen oberen Kugellauf 2 sowie einen unteren Schrotlauf 3 auf. Die beiden
Läufe sind in noch zu beschreibender Weise mittels einer vorderen, mündungsseitigen
Laufhalterung 4 sowie durch eine hintere, patronenlagerseitige Laufhalterung 5 miteinander
verbunden.
-
Die hintere Laufhalterung ist scharnierartig und mit einem Verriegelungssystem
mit dem Abzugssystemkasten 6 und dem daran befestigten Schaft 7 des Gewehres verbunden.
-
Fig. 2 läßt nochmals in einer mündungsseitigen Ansicht des Gewehres
1 die Lage der beiden Läufe 2 und 3 übereinander gut erkennen. Dabei ist auch noch
das auf der oberen Seite des oberen Laufes beim Mündungsende angebrachte, zur Visiereinrichtung
gehörende Korn 8 zu sehen.
-
Neben der bevorzugten Anordnung der Läufe 2, 3 gemäß Fig.
-
1 und 2 können auch drei Läufe in der in Fig. 3 gezeigten Drillingsanordnung
vorgesehen sein. Dabei befinden sich zwei Schrotläufe 3 nebeneinander und ein Kugellauf
2 ist in der Zwischenebene oberhalb dieser beiden Schrotläufe 3 angeordnet. Die
Anordnung der Läufe mit dem Kugellauf 2 oben nahe
der Visierlinie,
die durch aas Korn 8 undidie:Kiame¢§ ge@@-bildet ist, hat den Vo'rteil;aaß! die
Seelenachse des Kugellaufes nahe an der Visierlinie liegt sodaß Ziel-.
-
Fehler'insbesondere durch VetkaXten der Waffe,zumindestreduziert sind.
Dies macht sich insbesondere bei den präzise schießenden Kugelläufen vorteilhaft
bemerkbar.. Neben der vorerwähnten, bevorzugten Anordnung der Läufe (Fig. 1 bis
3) können diese Läufe jedoch auch in anderen bekannten Anordnungen vorgesehen sein,
beispielsweise mit einem oder mehreren oberen Schrotläufen und einem unteren Kugellauf
oder auch in der in Fig. 5 gezeigten Anordnung, wobei zwei Schrotläufe in Bockdoppelanordnung
sowie ein seitlicher, etwa in der Zwischenebene zwischen den Schrotläufen angeordneter
Kugellauf 2 vorgesehen sind.
-
Erfindungsgemäß ist nun wenigstens einer der Läufe mit der hinteren
Laufhalterung 5 fest und zumindest einer der übrigen Läufe lösbar mit dieser Halterung
5 verbunden. Bevorzugt ist dabei ein Kuggellauf 2 auswechselbar angeordnet, wie
dies insbesondere in Fig. 6 und 7 erkennbar ist.
-
Die hintere Laufhalterung 5 und das darin gelagerte Laufende 10 des
auswechselbaren Kugellaufes 2 sind dabei als Kugelgelenk 11 ausgebildet. In diesem
Kugelgelenk 11 ist der auswechselbare Kugellauf 2 geringfügig allseitig verschwenkbar
gelagert (vgl. Pfeile Pf 1 und Pf 2) und durch eine Feststellvorrichtung 12 im Bereich
der hinteren Laufhalterung 5 auch festlegbar. Das hintere Laufende 10 des auswechselbaren
Kugellaufes 2 ist dabei ballig mit einer -konvexen Oberfläche ausgebildet und die
hintere Laufhalterung 5 besitzt eine passende,konkave Lagerpfanne 13 zur Aufnahme
des balligen Teiles 14 dieses auswechselbaren Laufes. Die vorerwähnte Verschwenkbarkeit
des auswechselbaren Laufes dient zum Ausrichten dieses Laufes auf den oder
die
fest mit der hinteren Laufhalterung 5 verbundenen weiteren Läufe. Dadurch kann die
Treffpunktlage des auswechselbaren Laufes, insbesondere nach einer Ummontage genau
einjustiert werden. Die mögliche Verschwenkbewegung des auswechselbaren Laufes beträgt
weniger als ein Grad, wobei vorzugsweise eine allseitige Verschwenkbarkeit aus einer
mittleren Lage um etwa 0,1 Grad vorgesehen ist. Dies ergibt bei einer Lauflänge
von üblicherweise 65 cm eine mögliche Lageveränderung der vorderen Mündung des Laufes
um jeweils etwa einen Millimeter.
-
Für eine sichere stabile Lagerung des auswechselbaren Laufes im Bereich
der hinteren Laufhalterung 5 ist es zweckmäßig, wenn die Lagerpfanne 13 den balligen
Teil 14 des auswechselbaren Laufes etwas weniger als halbseitig umschließt, wobei
der ballige Teil 14 von der anderen Seite her von einem, eine entsprechende, lagerpfannenartige
Ausnehmung 15 aufweisenden Feststellteil 16 beaufschlagt ist. Der auswechselbare
Lauf kann dabei nach Abnahme des Feststellteils 16 nach oben aus der Lagerpfanne
13 herausgenommen werden. Dieser Lauf kann dann auch aus der vorderen Laufhalterung
4 nach hinten herausgezogen werden. Zweckmäßigerweise ist,insbesondere wegen der
einfacherer Demontierbarkeit des auswechselbaren Laufes,das Korn 8 hinter der vorderen
Halterung 4 angeordnet, wie dies in Fig. 1 erkennbar ist. Das Feststellteil 16 ist
mittels z.B. sechs Schrauben35 (Fig.7)mit der Haltung 5 verbindbar.
-
Die vordere Laufhalterung 4 ist einerseits mit dem festen Lauf des
Gewehres fest und andererseits mit dem auswechselbaren Lauf lösbar verbunden. Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die vordere Halterung 4 für den auswechselbaren
Kugellauf 2 eine in Richtung des Laufes orientierte Schiebeführung enthält.
-
Insbesondere bei einer höheren Schußfolge mit dem Kugellauf 2 tritt
eine Erwärmung dieses Laufes und eine entsprechende Wärmedehnung auf. Die vorerwähnte
Schiebeführung 17 des auswechselbaren
Kugellaufes 2 erlaubt eine
dementsprechende Verschiebung des Kugellaufes relativ zu dem oder den festen Läufen.
Dadurch können Biegespannungen innerhalb des Kugellaufes 2 vermieden werden, so
daß sich auch bei höherer Schußfolge ein etwa gleichbleibendes Trefferbild des Kugellaufes
ergibt. Die Schiebeführung 17 kann als Gleitlager oder auch als Wälzkörperlager
ausgebildet sein. Die Schiebeführung kann auch ein Kugelgelenk enthalten, das koaxial
zu der Schiebeführung vorgesehen ist und eine Verschwenkung des hinteren Laufcndes
10 ermöglicht. Dies ist insbesondere bei der Montage bzw. Demontage des auswechselbaren
Laufes vorteilhaft, weil beim Herausnehmen bzw. Einsetzen des Laufes mit seinem
balligen Teil 14 in die Lagerpfanne 13 eine entsprechende Schwenkbewegung des Laufes
mit dem Drehpunkt im Bereich der vorderen Laufhalterung 4 auftritt.
-
Fig. 2 und 4 lassen erkennen, daß die vordere Laufhalterung 4 im Halterungsbereich
des auswechselbaren Laufes eine Justiervorrichtung 18 zur radialen Lagejustierung
des auswechselbaren Laufes aufweist. Diese Justiervorrichtung 18 kann, wie in Fig.
-
2 erkennbarXdrei zu dem auswechselbaren Lauf radial verstellbare Justierschrauben
19 aufeisen, die mit ihrem inneren Ende z. B. an einer Schiebeführungshülse 20 (Fig.
4) oder auch am Außenring einer Wälzkörperführung angreifen. Die in Fig. 2 gezeigte
Anordnung der Justierschrauben ist bei der vorgesehenen Lage der Läufe wegen ihrer
guten Zugänglichkeit vorteilhaft.
-
Die in Fig. 4 gezeigte Justiervorrichtung 18 mit Schiebeführung 17
weist vier jeweils um 90 ° zueinander versetzte Justierschrauben 19 auf, wobei jeweils
zwei in der horizontalen und zwei in der vertikalen Ebene verstellbar sind. Diese
Anordnung der Justierschrauben 19 kann bei einer Drillingsanordnung etwa gemäß Fig.
3 vorgesehen sein, wobei die untere Justierschraube dann durch ein Loch 21 im Verbindungsteil
22 der festen Läufe zugänglich ist.
-
Beim Auswechseln eines Kugellaufes 2 wird folgendermaßen vorgegangen:
Nach dem Entfernen des einen Kugellaufes wird der neue Kugellauf mit seinem vorderen,
mündungsseitigen Ende in die vordere Laufhalterung 4, und mit seinem hinteren Laufende
10 in die Laufhalterung 5 eingesetzt. Wenn der Lauf in der vorderen Laufhalterung
4 radial festgelegt ist, kann auch die Feststellvorrichtung 12 mit ihrer Feststellplatte
16 festgeschraubt werden. Der Lauf ist dann stabil mit dem festen Lauf bzw. der
hinteren Laufhalterung 5 verbunden und kann probebeschossen werden: Ergeben sich
Abweichungen der Treffpunktlage, so kann die Feststellvorrichtung 12 gelokkert und
das vordere Laufende mittels der Justiervorrichtung 18 etwas in die gewünschte Richtung
verschwenkt werden. Dies erfolgt durch Verdrehen der entsprechenden Justierschrauben
19. Danach kann der Lauf auch in der hinteren Lauflagerung 5 wieder festgelegt werden.
Es besteht somit die Möglichkeit, den ausgewechselten Lauf präzise auf die gewünschte
Treffpunktlage einzuschießen. Neben der in Fig. 6 gezeigten etwa tonnenartigen Form
des balligen Teiles 14 mit im Querschnitt und im Längsschritt unterschiedlichen
Krümmungsradien kann dieser ballige Teil 14 auch eine kugelige Außenform aufweisen.
Eine etwas abgewandelte Ausführungsform einer vorderen Laufhalterung 4 a mit Justiervorrichtung
18 a zeigen die Fig. 8 bis 11.
-
Diese vordere Laufhalterung 4 a weist ein die Läufe gegeneinander
abstützendes und auf den entsprechenden Abstand haltende Zwischenstück 23 au£ das
vorzugsweise fest mit dem geniäß Fig. 8 oben angeordnetenD fest mit der hinteren
Laufhalterung 5 verbundenen Schrotlauf 3 verbunden ist. Die dem auswechselbaren
-Kugellauf 2 zugewandte Stirnseite dieses Zwischenstückes 23 weist eine Aufnahmerinne
24 zur Lagerung des ausvJechselbaren Kugellaufes 2 auf Außen werden die Läufe im
Bereich der vorderen Laufilalterung 4 von einem bandartigen Halteelement 25 umfaßt
Dieses Halteelement 25 kann manschettenartig
ausgebildet sein
und beispielsweise aus einem Stahlband besteht (vgl. Fig. 12). Die innere lichte
Querschnittsfläche dieser Bandmanschette ist dabei zweckmäßigerweise derart bemessen,
daß sie von den Mündungen der Läufe her auf diese aufgeschoben werden kann. Mit
Hilfe einer Spanneinrichtung 26 kann dann das als Manschette ausgebildete Halteelement
25 straff angezogen werden, so daß die Läufe stabil miteinander verbunden sind.
Die Spanneinrichtung 28 ist zweckmäßigerweise im Bereich des Zwischenstückes 23
angeordnet, das sich zwischen den Läufen als Abstandhalter befindet und an seinen
Seitenflächen nach innen eingezogene Einschnürungen aufweist. Nach dem Aufsetzen
der Manschette 27 auf die vorderen Laufenden weist die Manschette 27 etwa die in
Fig. 8 strichliniert eingezeichnete Form auf. Im Bereich des Zwischenstückes 23
sind in der Manschette 27 Bohrungen 28 (Fig. 12) vorgesehen, die in Funktionslage
mit einer Querbohrung 29 in dem Zwischenstück 23 fluchten. Mit Hilfe einer zu der
Spanneinrichtung 26 gehörenden Spannschraube 30 kann die Manschette 27 straff gespannt
werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn zwischen dem Schraubenkopf bzw. der Mutter
31 und der Manschette 27 Formstücke 31 eingesetzt sind, deren dem Zwischenstück
23 zugewandten Seiten etwa der Oberfläche dieses Zwischenstückes angepasst sind.
-
Um auch bei dieser vorderen Laufhalterung 4 a eine Justierung des
auswechselbaren Laufes vornehmen zu können'sind Justiereinlagen 32 vorgesehen, die
bedarfsweise zwischen dem äußeren Halteelement 25 und dem auswechselbaren Lauf bzw.
einem Außenteil einer dort gegebenenfalls vorgesehenen Schiebeführung, einsetzbar
ist.
-
Fig. 9 zeigt einen auswechselbaren Lauf im Bereich der vorderen Taufhalterung
4 a mit eingesetzter Justiereinlage 32, durch den ein Versatz der Seelenachse S
des Laufes um den Betrag a erzielt wird.
-
Die Justiereinlagen sind im Querschnitt etwa sichelförmig ausgebildet
(Fig. 10 und 11) und weisen eine größte Querschnittsdicke
b von
etwa 0,1 bis 1 Millimeter auf. Durch eine Abstufung z. B. in Zehntel Millimeter
Abständen kann mit Hilfe dieser Justiereinlagen 32 eine exakte Einjustierung des
auswechselbaren Laufes auf die gewünschte Treffpunktlage erzielt werden. Die Justiereinlage
32 entspricht in ihrer axialen Länge etwa der Breite des bandförmigen lIalteelementes
25.
-
Wie schon vorerwähnt, kann auch bei dieser vorderen Laufhalterung
4 a eine Schiebeführung 17 für den auswechselbaren Lauf vorgesehen sein (Fig. 9).
-
Erwähnt sei noch, daß der Vorderschaft 33 die Riemenhalterung und
dergleichen zweckmäßigerweise an dem oder den festen Läufen befestigt sind.
-
Die Anordnung eines auswechselbaren Kugellaufes oben, nahe an der
Visierlinie hat neben den bereits vorerwähnten Vorteilen noch den eiteren, daß bei
dieser Anordnung die Verbindungselemente 34 (Fig. 6) zum Verbinden der Laufgarnitur
mit dem Abzugssystemkasten 6 in bekannter, üblicher Weise beibehalten werden können.
Außerdem ist dadurch auch die Montage bzw. Demontage wegen der besseren Zuganglichkeit
einfacher.
-
Der ballige Teil 14 des Kugelgelenkes 11 im Bereich der hinteren Laufhalterung
5 kann gegebenenfalls auch als separates Teil ausgebildet sein, das mit dem auswechselbaren
Lauf z. B.
-
durch Aufschrauben oder dergleichen verbindbar ist. Dadurch können
auch Kugelläufe, die diesen balligen Teil 14 zunächst nicht aufweisen, mit einem
solchen versehen werden so daß sie dann in das Kugelgelenk lfeingesetzt werden können.
-
Alle in der Beschreibung den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungsxfesentlich
sein.
-
- Patentansprüche -