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Schußwaffe mit in einen Lauf der
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Waffe eingesetztem Einstecklauf Die Erfindung betrifft eine Schußwaffe,
insbesondere Jagdwaffe, mit in einen Lauf, insbesondere Schrotlauf, der Waffe eingesetztem
Einstecklauf) der etwa die Länge des ihn aufnehmenden Laufes besitzt und einerseits
ein Patronenlagerteil aufweist, das im Patronenlager des ihn aufnehmenden Laufes
gelagert und dabei gegen Verkippten, Verdrehen und, in Richtung zur Laufmündung
hin, gegen Längsverschieben gesichert ist, und der andererseits zum Ausrichten gegenüber
dem ihn aufnehmenden Lauf in.einer Verstelleinrichtung geführt ist.
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Derartige Einsteckläufe dienen dazu, beispielsweise einem Jäger die
Nöglichkeit zu geben, aus einem Schrotlauf seiner Waffe unter Verwendung des Einstecklaufes
eine Kugelpatrone, beispielsweise eine Schonzeitpatrone, zu verschießen. Bei einer
aus dem DE-GM 80 00 250 bekannten Jagdwaffe dieser Art ist das Patronenlagerteil
des
Einstecklaufes im Patronenlager des den Einstecklauf aufnehmenden Laufes dadurch
gegen Kippen gesichert, daß das Patronenlagerteil mit drei äußeren Ringflächen an
der Innenwand des Patronenlagers und des übergangskonus zwischen Patronenlager und
Lauf anliegt. Zur Sicherung gegen Längsbewegung in Richtung auf die Laufmündung
hin ist am Kopf des Patronenlagerteiles ein radial Uberstehender Auflagerand vorgesehen,
der in die Randsenkung des Patronenlagers paßt. Der Aiiflagerand geht außerdem in
ein radial weiter abstehendes Ansatzstück über, das formschlüssig in einer Aussparung
im stirnseitigen Rand des Patronenlagers liegt und dadurch den Einstecklauf auch
gegen Verdrehungen sichert. Zum Ausrichten des Einstecklaufes gegenüber dem ihn
aufnehmenden Lauf dient eine Verstellbrille, die auf die Mündung des letzteren Laufes
undrehbar aufgesetzt ist und.in der der Einstecklauf zwischen einem federnden Gegenlager
und zwei zueinander senkrecht stehenden Justierschrauben höhen- und seitenverstellbar
geführt ist. Im Ergebnis verlangt die Verwendung dieses bekannten Einstecklaufes
besondere Anpassungsveränderungen an dem ihn aufnehmenden Lauf, nämlich eine zusätzliche
Einfräsung an seinem Patronenlagerrand zur Aufnahme des Ansatzstückes und an der
Laufmündung Einrichtungen fUr den verdrehungssicheren Anschluß der Verstellbrille,
Zudem erfordert die Vertellbrille bei jedem Ein- oder Ausbau des Einstecklaufes
einen zusätzlichen Montagevorgang. Bei Waffen
mit zwei Schrotläufen
kann außerdem die Gefahr bestehen, daß die an der Mündung des einen Schrotlaufes
montierte Verstellbrille in den Mündungabereich des anderen Schrotlaufes vorsteht
und diesen Lauf blockiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schußwaffe der
eingangs genannten Art den Einstecklauf so auszubilden, daß für seine Verwendung
der ihn aufnehmende Originallauf der Waffe und dessen Patronenlager keinerlei Änderungen
bedürfen, trotzdem der Einstecklauf leicht und schnell vom Jäger selbst eingesetzt
und wieder entfernt werden kann, ohne daß sich auch nach häufigem Laufwechsel die
einmal eingestellte Treffpunktlage des Einstecklaufes ändern kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verstelleinrichtung
eineExzenterbuchse im Bereich des vorderen Laufdrittels aufweist, die einerseits
am Einstecklauf verdrehbar und auf einer am Einstecklauf festen Mihrungsbahn in
Lauflängsrichtung verschiebbar sowie andererseits an der zylindrischen Innenseite
des den Einstecklauf aufnehmenden Laufes verschiebbar geführt und in ihrer jeweiligen
Dreh-und Verschiebungastellung am Einstecklauf feststellbar ist.
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Der Durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen
darin, daß der Einstecklauf nur durch Drehen und Längsverschieben der Exzenterbuchse
ausgerichtet
und die so einmal eingestellte Exzenterbuchse auf
dem Einstecklauf festgestellt und dadurch gemeinsam mit dem Einstecklauf ausgewechselt
werden kann, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß sich ihre Einstellung auf dem
Einstecklauf unbeabsichtigt wieder ändern kann. Diese Einstellung der Treffpunktlage
des Einstecklaufes mittels nur einer einzigen EYzenterbuchse hat sich dadurch als
möglich erwiesen, daß bei einer mehrläufigen Waffe die Seelenachsen der Einzelläufe
immer zum Ziel hin in einem leichten Winkel zusammenlaufen, also nicht streng parallel
sind.
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Dasselbe gilt für den Einstecklauf in Bezug auf den ihn aufnehmenden
Lauf. Durch Längsverschieben der Exzenterbuchse wird fUr den Einstecklauf dieser
Winkel in einer Ebene, die durch die Seelenachse beider Laufe aufgespannt wird,
geändert. Zur Treffpunktregulierung wird daher die Exzenterbuchse unächst gedreht,
um den Treffpunkt in eine Ebene zu bringen, die außer durch die Seelenac.hse beider
Läufe auch durch die Zielachse der Waffe geht, und dann längs des Laufes verschoben,
um den Treffpunkt innerhalb dieser Ebene in den Zielpunkt zu verlegen.
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Handelt es sich um eine Waffe, bei der der den Einstecklauf aufnehmende
Lauf als Schrotlauf mit Choke ausgebildet ist, liegt die Exzenterbuchse hinter dem
Choke, so daß ihre Längsverschiebbarkeit durch den Choke nicht beeinträchtigt wird.
Auch empfiehlt es sich, die äußere Umfangsfläche der Exzenterbuchse im Axialschnitt
konvex
ballig auszubilden und in der Ouerschnitts ebene ihres größten Durchmessers mit
einer Ringnut zur Aufnahme eines O-Ringes aus elastischem Material wie Gummi oder
dergl. zu versehen. Der O-Ring läßt beim Ein- und Ausbau des Einstecklaufes Schäden
an der Innenfläche des ihn aufnehmenden Laufes vermeiden, ohne daß er den formschlüssigen
Gleitsitz der Exzenterbuchse.an der Innenwand des Laufes beeintrachtigt.
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In der einfachsten Ausführungsform ist die Exzenterbuchse unmittelbar
auf der äußeren Umfangsfläche des Einstecklaufes drehbar und längsverschiebbar geführt
und dazu diese Umfangsfläche über etwa das vordere Laufdrittel zylindrisch ausgebildet.
Diese Anordnung kann allerdings bei der Treffpunktregulierung unter Umständen zu
großen Langsverschiebungen der Exzenterbuchse auf dem Einstecklauf fUhren. Sollen
solche größeren Längsverschiebungen vermieden werden, empfiehlt sich eine Anordnung,
bei der zur Bildung der FUhrungsbahn fUr die Exzenterbuchse eine auf den Einstecklauf
aufgeschobene drehbare und in ihrer Stellung auf dem Einstecklauf feststellbare
Führungshulse vorgesehen ist, auf deren Außenseite die Exzenterbuchse verschiebbar
geführt und feattellbar ist, wobei die Achse der Fuhrungsbahn unter einem Winkel
schräg zur Achse der den Einstecklauf aufnehmenden Innenöffnung der F'ührungshülse
liegt. Über diesen Winkel ergeben
daher L-ingsverschiebungen der
Exzenterbuchse auf der Ftihrungsbahn der Fiihrungshiilse größere seitliche Versetzungen
der Exzenterbuchse als bei Verschiebung nur auf dem Einstecklauf selbst, so daß
die fiir eine gleichgroße Seitenversetzung erforderliche Längsverschiebung der Exzenterbuchse
entsprechend kleiner sein kann. Zur Bildung der Führungsbahn kann die FUhrlgngshtilse.zweckmSßig
Fiihrungsleisten besitzen, die in Filhrungsnuten der Exzenterbuchse greifen. Die
zur Treffpunktregulierung nötige Drehung der Exzenterbuchse erfolgt dann durch entsprechendes
Drehen der die Führungsbahn bildenden Führungshülse auf dem Einstecklauf, bis die
Achse der Führungsbahn mit der Seelenachse des den Einstecklauf aufnehmenden Laufes
und mit der Zielachse der Waffe in einer gemeinsamen Ebene liegt. Im übrigen bringt
die Führungsfrflse den Vorteil, daß die Außenform des Einstecklaufes im Verschiebungsbereich
der Exzenterbuchse nicht mehr unbedingt zylindrisch sein muß. Vielmehr kann nun
die Innenöffnung der F{ihrungshülse bei etwa sich außen zur Mündung hin verjilngendem
Einstecklauf als dessen äußerer Laufform angepaßter Innenkonus ausgebildet sein.
Um die Führungshülse in ihrer jeweiligen Verschiebungslage auf dem Einstecklauf
feststellen zu können, kann die Führungshülse mindestens eine hierfür geeignete
Klemmschraube besitzen. Ebenso besitzt auch die Exzenterbuchse mindestens eine Feststellschraube
zur Feststellung auf der Führungsbalnbzw. auf dem Einstecklauf.
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Die beschriebene TreffpunktregulieTung läßt sich bei der eingangs
erwähnten kippsicheren Lagerung des Patronenlagerteiles des Einstecklaufes im Patronenlager
des ihn allfnehmenden Waffenlaufes besonders einfach verwirklichen, weil durch diese
Lagerung der Winkel zwischen den Seelenachsen beider Läufe im unverspannten Zustand
vorgegeben werden kann. Eine solche kippsichere Lagerung kann bei einer Schußwaffe
mit einem leicht konischen Patronenlager des den Einstecklauf aufnehmenden Laufes
vorzugsweise dadurch verwirklicht werden, daß das Patronenlagerteil des Einstecklaufes
im vorderen und hinteren Teil des Patronenlagers über Je ein Lagerstück formschlüssig
der Innenwand des Patronenlagers in axialem Gleitsitz anliegt. Die beiden Lagerstiicke
bewirken so gleichsam eine Zweipunkt-Lagerung des Patronenlagerteiles im Patronenlager.
Zweckmäßig sind die Lagerstücke als ringartiger Außenbund am Patronenlagerteil ausgebildet.
Im-Ubrigen empfiehlt es sich auch hier, die Umfangsfläche mindestens eines dieser
Außenbunde im Axialschnitt konvex ballig auszubilden und in der.Ouerschnittsebene
ihres größten-Durchmessers mit einer Ringnut zur Aufnahme eines O-Ringes aus elastischem
Material wie Gummi oder dergl.
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zu versehen, um beim Ein- und Ausbau des Einstecklaufes Beschädigungen
am Patronenlager auszuschließen.
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Allerdings dürfen diese O-Ringe selbstverständlich nicht den formschlüssigen
Gleitsitz der Außenbunde an der Innenfläche des Patronenlagers beeinträchtigen.
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Im Zusammnhang-mit dieser Lagerung des Patronenlagerteiles ist im
iibrigen von besonderer Bedeutung der weitere Vorschlag. der Erfindung, daß die
beiden Lagerstükke eine gemeinsame Achse besitzen, die unter einem Winkel schlag
gegen die Seelenachse des Einstecklaufes verläuft. Da dann die gemeinsame Achse
beider Lager stücke im wesentlichen mit. der Seelenachse des den Einstecklauf aufnehmenden
Laufes übereinstimmt, ergibt sich eine entsprechende Schrägstellung des Einstecklaufes
gegenüber dem ihn aufnehmenden Lauf, und zwar in der schon früher erwähnten Ebene
durch die Seelenachsen des Einstecklaufes und des ihn aufnehmenden Laufes und durch
die Zielachse. Diese gegenseitige Schrägstellung beider Läufe wird ohne mechanische
Verspannung des Einstecklaufes erreicht. Der Einstecklauf ist daher sowohl in seiner
Ausgangslage im ihn aufnehmenden Lauf, wie auch in seiner durch die Exzenterbuchse
ausgerichteten Lage weitgehend spannungsfrei, was für die Konstanz der Treffpunktlage
bei aufeinander folgenden Schüssen von Bedeutung ist.
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Der Einstecklauf kann zur Sicherung gegen Längsverschiebungen in Richtung
zur Laufmündung hin am Kopf seines Patronenlagerteiles einen Auflagerand besitzen,
der in die Rand senkung des Patronenlagers des'den Einstecklauf aufnehmenden Lauf
es paßt. Handelt es sich dabei im übrigen um eine Schußwaffe mit einem in ein Gesenk
am Kopf des Patronenlagers des den Einstecklauf
aufnehmenden Laufes
passenden Schrotpatronensllszieher, so besteht eine.zweckmißige Ausführungsform
darin, daß als Auszieher ft3r die Kugelpatronenhlilse im Patronenlagerteil des Einstecklaufes
ein Stift vorgesehen ist, der einerseits in eine etwa zur Achse des Einstecklaufes
gerichtete Öffnung des Schrotpatronenausziehers lösbar eingesteckt ist und andererseits
formschlüssig in eine Nut in der Stirnseite des Patronenlagerteiles des Einstecklaufes
greift und dadurch den Einstecklauf sowohi gegen Verdrehen sichert als auch den
Einbau des Einstecklaufes in vorbestimmter Drehlage gewährleistet. Diese Ausführungsform
besitzt im Ubrigen den Vorteil, daß der originale Schrotpatronenauszieher der Schußwaffe
beibehalten werden- kann und lediglich mit der Öffnung zum Einstecken des Stiftes,
in der Regel also lediglich mit einer Bohrung versehen zu werden braucht. - An Stelle
des sich über den gesamten Umfang des Patronenlagerteiles erstreckenden Auflagerandes
oder zusätzlich zu einem solchen Auflagerand kann der Einstecklauf am Kopf seines
Patronenlagerteiles ein seitliches Ansatzstück aufweisen, das bei einer Schußwaffe
mit einem in ein Gesenk am Kopf des Patronenlagers des den Einstecklauf aufnehmenden
Laufes greifenden Patronenauszieher neben diesem Auszieher formschlüssig in das
Gesenk paßt und dadurch den Einstecklauf sowohl gegen Längsverschiebungen in Richtung
zur Laufmündung hin als auch gegen Drehungen sichert, sowie ebenfalls den Einbau
des Einstecklaufes in vorbestimmter Drehlage gewährleistet. Zweckmäßig
besitzen
in dieser Ausführungsform der Kopf des Patronenlagerteiles und das Ansatzstiick
stirnseitig eine bis zum Patronenlager des Einstecklaufes reichende Nut, in die
ein die Kugelpatronenhülse aus dem Patronenlager des Einstecklaufes entfernender
Arm des Ausziehers paßt Diese AusSiihrungsform erfordert allerdings den Wechsel
des originalen Patronenausziehers der Schußwaffe gegen eine Ausfiihrungsform, die
entsprechend dem Eingriff des Ansatzstckes in das Gesenk verkleinert ist. Jedoch
ermöglicht die Ausfiihrungsform die Aufnahme hoher Drehbeanspruchungen beim Schuß,
so daß sie besonders für den Fall geeignet ist, daß mit dem Einstecklauf nicht nur
schwache Schonzeitpatronen, sondern auch erheblich stärkere Kugelpatronen verschossen
werden sollen.
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Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung
einen Schnitt durch den Schrotlauf einer im Ubrigen lediglich teilweise angedeuteten
Jagdwaffe, Fig. 2 e-inen Schnitt in Richtung II - II durch Fig. 1 Fig. 3 eine Stirnansicht
des Patronenlagerteiles des Einstecklaufes entsprechend dem in Fig. 1 eingetragenen
Pfeil III,
Fig. 4 ene Ansicht des Gegenstandes der Fig. 3 in Richtung
des in Fig. 3 eingetragenen Pfeiles IV, Fig. 5 das in Fig. 1 mit V bezeichnete Detail
in einer anderen Ausführungsform, Fig. 6 einen Schnitt durch Fig. 5 in Richtung
VI - VI, Fig. 7 eine Stirnansicht gegen das Patronenlager einer mehrläufigen Jagdwaffe
Fig. 8 einen Schnitt in Richtung IIX - IIX in Fig. 2 durch die Exzenterbuchse in
vergrößerter Darstellung.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein Schrotlauf einer Jagdwaffe bezeichnet.
In den Schrotlauf ist ein Einstecklauf 2 eingesetzt, der etwa die Länge des Schrotlaufes
1 besitzt. Er weist einerseits ein Patronenlagerteil 3 auf, das im Patronenlager
4 des ihn aufnehmenden Schrotlaufes 1 gelagert und dabei in später noch zu beschreibender
Weise gegen Verkippen, Verdrehen und - in Richtung zur Laufmündung hin - gegen Längsverschieben
gesichert ist. Andererseits ist der Einstecklauf 2 zum Ausrichten und zum Regulieren
der Treffpunktlage gegenüber dem ihn aufnehmenden Schrotlauf 1 in einer allgemein
mit 5 bezeichneten Verstelleinrichtung geführt, Diese Verstelleinrichtung besitzt
eine Exzenterbuchse 6 im Bereich des vorderen Laufdrittels. Die Exzenterbuchse 6
ist mit der Buchseninnenseite am Einstecklauf 2 verdrehbar und auf
einer
am Fi.nstecklauf 2 festen Fiihrungsbehn 7 in lauf längsrichtung verschiebbar geführt.
Mit ihrer AuRenseite ist die Exzenterbuchse 6 an der zylindrischen Innenseite des
den Einstecklauf 2 aufnehmenden Schrotlaufes 1 ebenfalls im Gleitsitz verschiebbar
geführt.
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Außerdem ist die Exzenterbuchse 6 in ihrer jeweiligen Dreh- und Verschiebungsatellung
am Einstecklauf 2 feststellbar. Die äußere Umfangsfläche 8 der Exzenterbuchse. 6
ist im Axialschnitt konvex ballig ausgebildet. In der O-uerschnittsebene ihres größten
Durchmessers ist sie mit einer Ringnut versehen, in die ein O-Ring 9 aus Gummi oder
dergl. elastischem WerkstoLfeingelegt ist. Dieser O-Ring 9 verhindert Beschädigungen
des Schrotlaufes 1 beim Ein- oder Ausbau des Einstecklaufes 2, beeinträchtigt aber
nicht den formschlfissigen Gleitsitz der Exzenterbuchse 6 an der Innenfläche des
Schrotlaufes 1.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Fig, 1 und 2 ist die Exzenterbuchse
6 unmittelbar auf der äußeren Umfangsfläche des Einstecklaufes 2 drehbar und verschiebbar
geführt, wozu diese Umfangsfläche über etwa das vordere Laufdrittel zylindrisch
ausgebildet ist. Die Seelenachse 2a des Einstecklaufes 2 ist gegenfiber der des
Schrotlaufes 1 unter einem Winkel geneigt, so daß Längsverschiebungen der Exzenterbuchse
6 eine Treffpunktverlagerung in der durch die Seelenachsen beider Laufe 1, 2 aufgespannten
Ebene ergeben. Diese Ebene kann mit Hilfe der Exzenterbuchse so gedreht werden,
daß
sie zugleich auch durch die Zielachse der Waffe geht. Somit kann durch Drehen der
Exzenterbuchse 6 der Treffpunkt zunächst in di.ese auch durch die Zielachse gehende
Ebene verlegt und dann in dieser Ebene durch Verschieben der Exzenterbuchse 6 in
den Zielpunkt gebracht werden. In einem. gegen die Buchsenachse geneigten Innenkanal
?( der Exzenterbllchse (: ist. ein sich unter dem Druck einer wieder 27 gegen die
Führungsbrahn 7 am Einstecklauf 2 liegender Klemmkörper 28 gef'0Iht, der die Exzenterbuchse
6 ai;f dem Einstecklauf 2 so kemmt, daß sie zwar zur Ausrichtung des Einstecklaufes
verdreht oder verschoben werden, sich selbst aber ohne weiteres nicht verstellen
kann.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der für die
Treffpunktregulierung erforderliche Längshub der Exzenterbuchse 6 wesentliche kürzer
als im Fall des Ausführungsbeispieles nachdem Fig. 1 und 2 ist. Zur Bildung der
Führungsbahn 7 fjir die Exzenterbuchse 6 ist nämlich eine auf den Einstecklauf 2
aufgeschobene drehbare und in ihrer Stellung auf dem Einstecklauf feststellbare
Führungshülse 10 vorgesehen. Auf der Außenseite dieser Fiihrungshi.ilse 10 ist die
Exzenterbuchse 6 verschiebbar geführt und feststellbar. Wesentlich ist, daß die
Achse der Führungsbahn 7 unter einem Winkel schräg zur Achse der den Einstecklauf
2 aufnehmenden Innenöffnung der Führungshülse 10 liegt. Durch diese gegenseitige
Achsenneigung werden schon bei nur geringen Längsverschiebungen große Querverstellungen
der Exzenterbuchse 6 erreicht. Im Ausführungsbeispiel ist die Fiihrungshülse 10
mit in Richtung der Achse ihrer Fiihrungsbahn verlaufenden Führungsleisten 11 versehen,
die in Führungsnuten der Exzenterbuchse 6 greifen. Im übrigen ist es bei dieser
Ausfuhrungsform nicht mehr
erforderlich, daß der Einstecklauf 2
außen zylindrisch ist. Vielmehr kann die Innenöffnung der Führungahülse 10 bei sich
außen zur Mündung hin verjlingenden Einstecklauf 2 als dessen iußerer Laufform angepaßter
Innenkonus ausgebildet sein. Im iibrigen besitzt die Filhrungshiilse 10 zwei in
den Fiihrungsleisten 11 angel ordnete Klemmschrauben 12 zur Feststellung auf dem
Einstecklauf 2. In allen Fällen ist auch die Exzenterbuchse 6 mit mindestens einer
Feststellschraube 1 zur FeMstellung auf der Fiihrungsbahn 7 bzw. auf dem Einstecklauf
2 versehen.
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Die kippsichere Lagerung des Patronenlagerteiles 3 im Patronenlager
4 des Schrotlaufes 2 ist im Ausfilhrungsbeispiel dadurch verwirklicht, daß das Patronenlagerteil
3 im vorderen und hinteren Teil des Patronenlagers 4 silber je ein Lagerstück 14
an der Innenwand des Patronenlagers 4 in axialem Gleitsitz anliegt. Das Patronenlager
3 des Schrotlaufes 1 läuft in Richtung zum Lauf hin leicht konisch zu. Wie die Fig.
1 zeigt, sind die Lagerstücke 14 als ringartiger Außenbund am Patronenlagerteil
3 ausgebildet. Ihre Umfangsfläche 15 ist im Axialschnitt wiederum konvex ballig
ausgebildet und in der Querschnittsebene des größten Durchmessers mit einer Ringnut
versehen, in die aus den gleichen Gritnden, wie schon im entsprechenden Zusammenhang
mit der Exzenterbuchse 6 geschildert, ein
O-Ring 16 aus elastischem.Werkstoff
eingelegt it.
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Die äußeren Umfangsflnchen 15 beider Außenbunde sind koaxial. Jedoch
ist ihre gemeinsame Achse 2b unter einem geringen Winkel gegenfiber derSeelenachse
2a des Einstecklaufes 2 schräg gestellt, so daß sich die in Fig. 1 im unteren Figurenteil
ersichtliche Schrigstellung des Einstecklaufes 2 gegenüber der Seelenachse des ihn
aufnehmenden Schrotlaufes 1 ergibt. Diese für die Treffp1anktregulierung wesentliche
Schrigstellung wird durch diese unterschiedlich exzentrische Anordnung der Außenbunde
14 des Patronenlagerteiles ohne elastische Verspannung des Einstecklaufes 2 erhalten.
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Im iibrigen zeigt die Zeichnung in Fig. 7 den Fall einer Waffe mit
einem in ein Gesenk am'Kopf des Patronenlagers 4 des Schrotlaufes 1 greifenden Patronenauszieher
17.1, 17.2. Der Einstecklauf 2 ist zur Sicherung gegen Drehungen und gegen Längsverschiebungen
in Richtung zur Laufmündung hin am Kopf seines Patronenlagerteiles 3 mit einem neben
dem Auszieher 17.2 formschlüssig in das Gesenk passenden seitlichen Ansstzstück
18 versehen, daS außer der Drehsicherung auch bewirkt, daß der Einstecklauf 2 nur
in vorbestimmter Drehlage in den Schrotlauf 1 eingesetzt werden kann, nämlich so,
daß die Ebene durch die Seelenachsen des Einstecklaufes 2 und des ihn aufnehmenden
Schrotlaufes 1 im wesentlichen durch die Zielachse
clelz Vcffn
geht. Der Kopf d.es Patronenl.,gerteiles 3 und das Ansatzstück 18 besitzen stirnseitig
Pine bis zum Patronenlager 19 des Einstecklaufes 2 reichende Nut, in die ein Arm
21 des Ausziehers 17.2 fhr die Kugelpatronenhii'lse des Einstecklaufes 2 greift.
Zwar erfordert diese in Fig. 7 links dargestellte Ausbildung einen Austausch des
originalen Schrotpatronenausziehers der Waffe gegen eine mit dem Auszieherarm 24
versehene und um die Eingriffstiefe des Ansatzstiickes 18 in das Ausziehergesenk
verkleinerte Auszieherform, jedoch wird durch das Ansatzstiick 18 der Vorteil einer
sehr stabilen Sicherung des Einstecklaufes 2 gegen Verdrehen erreicht, so daß mit
einem so gesicherten Einstecklauf nicht nur Schonzeitpatronen, sondern auch andere
starke Kugelpatronen verschossen werden können. Während des Schusses wird der Einstecklauf
2 durch den Stoßboden festgehalten, bei offener Xfffeim gewissen Ausmaß durch die
Reibung der O-Ringe 9 und 16 an der Wand des Schrotlaufes 1 bzw.
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Patronenlagers 4. Sollte dennoch die Gefahr bestehen, daß der Einstecklauf
2 beim Ausziehen der Patronenhülse durch den Auszieher 17.2 mit aus dem Schrotlauf
1 gezogen wird, kann eine zumindest zu Beginn der Ausziehbewegung wahrend des Lockerns
der Hülse wirksam werdende.zusätzliche Sperrung des Einstecklaufes vorgesehen werden.
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Dazu ist entsprechend Fig. 7 (links) im Ansatzstück 18 ein etwa tangential
zur Umfangsfläche des Patronenlagerteils 3 verlaufender Kanal 29 vorgesehen, der
einerseits
in der Nut. 20 unc' andererseits in einer mit dem Kanal
29 fluchtende .Sackbohrlng 30 mhndet. Im Kanal 20 ist längsverschiebbar ein Sperrstif:t
31 geführt, der bei in der Nut 20 liegendem Auszieherarm 21 in die Sackboh rung
30 vorsteht, irnd - in dieser Stellung durch den Auszieherarm 21 festgehalten -
den Einstecklauf 2 im Schrotlauf 1 verriegelt. Diese Verriegelung bleibt beim Ausziehen
der Patronenhülse Jedenfalls in der ersten Bemregmgsphase des Ausziehers 17.2 erhalten,
so lange nämlich, wie der Auszieherarm 21 den Sperrstift 31 noch festhält Das reicht
regelmäßig aus, die auszuziehende Hülse im Patronenlagerteil 3 so weit zu lockern,
daß sie ohne Gefahr einer Mitnahme des Einstecklaufes ausgezogen wird, wenn im weiteren
Verlauf der Ausziehbewegung der Auszieherarm 21 den Sperrstift 31 freigegeben hat.
In diesem Zustand kann sich der Sperrstift 31 in die Nut 20 verschieben und dabei
aus der Sackbohrung 30 austreten, so daß der Einstecklauf 2 von Hand aus dem Schrotlauf
1 herausgezogen werden kann.
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Diese Verschiebung des Sperrstiftes kann iiber seinen ballig ausgebildeten
Stiftkopf 32 selbsttätig erfolgen, denn dann drückt sich der Sperrstift 31 automatisch
aus der Sackbohrung 30 heraus, wenn nur genügen fest am Einstecklauf gezogen wird.
Das Verschieben des Sperrstiftes zurck in die Sackbohrung erfolgt ebenfalls selbsttatig
durch den Auszieherarm 21, wenn dieser sich in die Nut 20 legt und dabei den. ion
die 20 vorstehenden gerundeten Stiftkopf 33 in den Kanal 29 zurückdrückt.
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Eine andere A7Js*iihrtmgsform, bei der der ori.gin.n1e Schrotpatronenauszieher
17. 1 der Waffe im wesentlichen be fth.lten werden kann, ist in Fig. 7 rechts dargestellt.
Hier besitzt der Einstecklauf 2 zur Sicherung gegen, Längsverschiebung in Richtung
zur Lauf-, miindung hin am Kopf seines Patronenlagerteiles 3 einen sich iiber den
ganzen Umfang des Patronenlagerteiles erstreckenden Auflagerand 25, der in die Randsenkung
2? des Patronenlagers 4 des Schrotlaufes 1 paßt. Der originale Schrotpatronenauszieher
17.1 liegt wiederum im Gesenk am Kopf des Patronenlagers 4 und ist lediglich mit
einer etwa zur Achse des Einstecklaufes 2 hin gerichteten Bohrung 22.1 versehen,
in die als Auszieher für die Kugelpatronenhülse im Patronenlagerteil 3 des Einstecklaufes
2 ein Stift 23 eingesteckt ist, der mit seinem aus dem Schrotpatronenauszieher 17.1
hervorstehenden Teil 23.1 formschlüssig in eine Nut 24 in der Stirnseite des Patronenlagerteiles
3 des Einstecklaufes 2 greift und dadurch gleichzeitig den Einstecklauf 2 gegen
Verdrehen sichert.
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Auf der Außenfläche des Einstecklaufes 2 in seinem Mündungsbereich,
auf der Außehfläche der Exzenterhülse 6 und/oder auf der Filhrungsbahn 7 der Fiihrungshülse
10 können durch Linien oder Strichteilungen gebildete Markierungen vorgesehen sein,
die-die Einstellung der Exzenterbuchse 6 und dadurch das Einschießen der Waffe mit
dem Einstecklauf 2 erleichtern. Im übrigen
besteht die Moglichkeit,
die Exzenterbuchse 5 und/ oder die Führungshülse 10 in mehreren Ausführungsformon
mit abgnstufter Exzentrizität, bzw. gegenseitiger Achsenneing von äußerer und innerer
Hiilsenform herzustellen, um von Fall zu Fall durch Auswahl einer dieser Exzenterbuchsen
bzw. Führungshülsen einfach und schnell eine Grobregulierung der Treffplmktlage
des Einstecklaufes 2 zu erreichen.