DE19923474A1 - Justiervorrichtung für ein Schußwaffensystem - Google Patents
Justiervorrichtung für ein SchußwaffensystemInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Justierung der gegenseitigen Lage wenigstens eines ersten und zweiten Moduls eines Schußwaffensystems, mit wenigstens einem ersten drehbaren Justierexzenter (9), der mit wenigstens dem ersten Modul in Wirkverbindung steht, derart, daß durch Drehen des ersten Justierexzenters (9) das erste Modul relativ zum zweiten Modul längs einer ersten Verstellgeraden (x) verschiebbar oder innerhalb einer ersten Verstellebene verschwenkbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Justierung der
gegenseitigen Lage zweier Module eines Schußwaffensystems.
Der Begriff "Schußwaffensystem" umfaßt ein- oder mehrläufige
Schußwaffen, die zusätzlich mit einer Anbauvorrichtung, wie
einer optischen Zieleinrichtung oder auch einer weiteren
Schußwaffe, kombiniert sein können.
Unter einem "Modul" wird insbesondere ein Lauf oder eine Zie
leinrichtung, bzw. deren Längsachsen, verstanden. Es kann
sich dabei aber auch um ein beliebiges anderes Bauteil eines
Schußwaffensystems, bzw. dessen Achse, handeln.
Die im folgenden verwendeten Lagebegriffe, wie "vorne",
"oben", "links" usw. beziehen sich auf eine bei Abgabe eines
horizontalen Schusses ordnungsgemäß positionierte Waffe, wo
bei die Schußrichtung nach vorne verläuft. Gleiches gilt für
Richtungsangaben ("nach vorne", "nach oben", "nach links"
usw.).
Zum Ausrichten einer Achse relativ zu einer anderen, etwa der
Visierlinie eines Diopters relativ zur Seelenachse eines zu
gehörigen Laufes, ist es seit langem üblich, zwei Schrauben
spindeln zu verwenden, und zwar eine horizontale und eine
vertikale, um unabhängig voneinander die Ausrichtung nach Hö
he und Seite vorzunehmen. Solche Schraubenspindeleinrichtun
gen können nach entsprechender Dimensionierung auch erhebli
che Kräfte aufnehmen, etwa im Falle einer Höhen- und Seiten
richtmaschine eines Geschützes. Sie haben jedoch übereinstim
mend den Nachteil erheblichen Platzbedarfes.
Dieser Platz steht in vielen Fällen nicht zur Verfügung, wie
zum Beispiel bei Einsteckläufen. Ein solcher Einstecklauf ist
in der Regel für eine kleinkalibrige Kugelpatrone eingerich
tet und wird in einen Schrotlauf einer kombinierten Waffe,
etwa eines Drillings, eingesetzt. Dort muß der Einstecklauf
so justiert werden, daß sein Treffpunkt mit dem Haltepunkt
der Visierung der Waffe übereinstimmt, die auf deren Kugel
lauf eingeschossen ist.
Hierzu lagert man den rückwärtigen Teil des Einstecklaufes
radial spielfrei, aber leicht verschwenkbar im Patronenlager
des Schrotlaufes und ordnet auf dem vorderen Teil des Ein
stecklaufes einen Ring an, der zur Innenwand des Schrotlaufes
beabstandet ist. Dieser Ring weist über seinen Umfang hinweg
vier radiale, jeweils um 90° versetzte Gewindebohrungen auf,
deren Achsen längs der Horizontalen bzw. Vertikalen verlau
fen. In den Gewindebohrungen sitzen Madenschrauben, die beim
Einschießen der Waffe derart heraus- bzw. hineingedreht wer
den müssen, daß die äußeren Enden der Madenschrauben sich
fest an der Innenwand des Schrotlaufes abstützen, wenn der
Lauf die angestrebte Winkellage erreicht hat. Dies ergibt nun
nachteiligerweise allenfalls eine Linienberührung zwischen
den Schraubenenden und der Innenwand des Schrotlaufes, und
überdies nur über einen geringen Teil des Außenumfanges. Vor
teilhaft ist jedoch, daß die Einstellung des Einstecklaufes
nach Höhe und Seite gesondert erfolgt und demnach verhältnis
mäßig einfach ist.
Daneben ist von älteren Einsteckläufen her bekannt, deren Ju
stierung mittels zweier Exzenterringe vorzunehmen. Dazu mußte
der Außendurchmesser mindestens eines Ringes genau an den In
nendurchmesser des Flintenlaufes angepaßt werden, was durch
stramme Federglieder möglicherweise zu umgehen gewesen wäre.
Besonders schwierig war aber das Einschießen, da die Einstel
lung gesondert nach Höhe und Seite nicht möglich war, sondern
gleichzeitig längs einer Bogenlinie erfolgen mußte. Aus die
sem Grund ist man auch von solchen Konstruktionen seit langem
abgekommen.
Ausgehend von dieser Ausgangslage liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Justiervorrichtung der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, deren Raumbedarf gering ist, die
aber trotzdem ein müheloses Justieren gesondert nach Seite
und Höhe gestattet.
Hier wäre es naheliegend gewesen, die moderne Konstruktion
der Einstecklauf-Justierung mit vier Madenschrauben zu wählen
und die Auflagefläche der äußeren Enden der Schrauben durch
Beilageschuhe oder dergleichen zu vergrößern, um so die ange
strebte Festigkeit zu erreichen. Gegebenenfalls kann die Fe
stigkeit auch noch dadurch erhöht werden, daß man mehrere
axial hintereinanderliegende Schraubensätze verwendet - dies
allerdings unter Inkaufnahme eines deutlich erhöhten Justier
aufwandes.
Im Gegensatz dazu wählt die Erfindung eine drehbare Exzenter
justierung, die eine lineare Verschiebung wenigstens eines
Moduls oder eines daran angreifenden Gliedes ermöglicht. Eine
Verschwenkung des Moduls läßt sich dann leicht realisieren,
indem dieses an einem ersten Lagerpunkt verschwenkbar aufge
hängt ist, und an einem zweiten Lagerpunkt durch das daran
angreifende Glied verschoben wird. Im einzelnen stellt der
Gegenstand des Anspruchs 1 auf eine Vorrichtung zur Justie
rung der gegenseitigen Lage wenigstens eines ersten und zwei
ten Moduls eines Schußwaffensystems mit folgenden Merkmalen
ab: Wenigstens ein erster drehbarer Justierexzenter steht mit
wenigstens dem ersten Modul derart in Wirkverbindung, daß
durch Drehen dieses Justierexzenters das erste Modul relativ
zum zweiten Modul längs einer ersten Verstellgeraden ver
schiebbar oder innerhalb einer ersten Verstellebene ver
schwenkbar ist.
Der Begriff "Justierexzenter" umfaßt jede Art von Körper,
dessen äußere Form dazu ausgestaltet ist, beim Drehen des
Körpers ein daran anliegendes Modul bzw. Stellglied in Rich
tung der jeweiligen Verstellgeraden bzw. Verstellebene zu be
lasten. Zu diesem Zweck kann z. B. auch eine Ausstülpung oder
Nocke an der Außenseite des Justierexzenters angebracht sein.
Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Module zueinan
der justieren, wie Kimme oder Korn zu Lauf, Zielfernrohr zu
Lauf oder auch Lauf zu Lauf (bzw. deren Längs- oder See
lenachsen). Durch Kombination entsprechend vieler erfindungs
gemäßer Justiervorrichtungen lassen sich auch mehr als zwei
Module zueinander justieren. So können die Seelenachsen meh
rerer Läufe einer Schußwaffe zueinander oder zu einer weite
ren Achse, z. B. der Visierlinie eines Zielfernrohrs, justiert
werden.
Ferner ist eine Justierung von zwei Modulen gesondert nach
Seite und Höhe möglich. Dies durch Anbringen je einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung an den Modulen, deren Verstellgera
den orthogonal zueinander ausgerichtet sind.
Die besagte Verschiebung bzw. Verschwenkung des ersten Moduls
erfolgt bevorzugt (gemäß Anspruch 2) über ein erstes Stell
glied, das mit dem ersten Modul und dem ersten Justierexzen
ter derart in Wirkverbindung steht, daß durch Drehen des er
sten Justierexzenters das erste Stellglied längs der ersten
Verstellgeraden verschiebbar ist. Das Stellglied ist also,
zumindest in funktioneller Hinsicht, zwischen dem ersten Mo
dul und dem ersten Justierexzenter angeordnet. Dabei kann das
Stellglied stoffschlüssig mit dem Modul verbunden sein und so
mit diesem eine Einheit bilden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung (gemäß Anspruch
3) weist die Vorrichtung einen zweiten Justierexzenter auf,
der unabhängig vom ersten Justierexzenter drehbar ist, und
ebenfalls mit wenigstens dem ersten Modul derart in Wirkver
bindung steht, daß durch Drehen des zweiten Justierexzenters
das erste Modul relativ zum zweiten Modul längs einer zweiten
Verstellgeraden verschiebbar oder innerhalb einer zweiten
Verstellebene verschwenkbar ist. Die beiden Verstellgeraden
bzw. Verstellebenen sind dabei nicht parallel, sondern bevor
zugt orthogonal zueinander ausgerichtet. Auf diese Weise las
sen sich die Module gesondert nach Höhe und Seite einstellen,
nämlich durch Drehen am ersten bzw. zweiten Justierexzenter
(oder umgekehrt).
In einer weiterführenden Ausgestaltung (nach Anspruch 4)
steht das erste Stellglied auch mit dem zweiten Justierexzen
ter derart in Wirkverbindung, daß durch Drehen des zweiten
Justierexzenters das erste Stellglied längs der zweiten Ver
stellgeraden verschiebbar ist. Auf diese Weise erfolgt die
Verschiebung bzw. Verschwenkung des ersten Moduls längs der
beiden Verstellgeraden bzw. innerhalb der beiden Verstellebe
nen allein über das erste Stellglied. Die Verschiebung bzw.
Verschwenkung des ersten Moduls kann also über einen einzigen
Lagerpunkt herbeigeführt werden, nämlich dort, wo das erste
Modul mit dem ersten Stellglied in Wirkverbindung steht. Auch
hier ist es denkbar, das Modul und das Stellglied als eine
Einheit auszubilden.
Eine noch weiterführende Ausgestaltung (gemäß Anspruch 5)
sieht ein zweites Stellglied vor, über das die Verschiebung
des ersten Stellgliedes längs der zweiten Verstellgeraden er
folgt. Das zweite Stellglied steht dazu mit dem zweiten Ju
stierexzenter und dem ersten Stellglied derart in Wirkverbin
dung, daß durch Drehen des zweiten Justierexzenters das zwei
te Stellglied längs der zweiten Verstellgeraden verschiebbar
ist und dabei das erste Stellglied in der gleichen Richtung
mitverschiebt. Das Verschieben des ersten Stellgliedes längs
der ersten Verstellgeraden erfolgt wieder über den ersten Ju
stierexzenter und zwar unabhängig vom zweiten Stellglied.
Die Justierexzenter sind bevorzugt (gemäß Anspruch 6) als
Kurvenscheiben ausgebildet. Eine solche Kurvenscheibe ist ein
beliebiger scheiben- oder ringartiger Körper mit einer kur
venförmig verlaufenden Außenkontur, deren Abstand zum Dreh
mittelpunkt des Körpers variiert.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung (gemäß Anspruch
7) ist der erste und/oder zweite Justierexzenter als exzen
trisch gelagerte Kreisscheibe ausgebildet. Die zugehörigen
Stellglieder sind dann bevorzugt (gemäß Anspruch 8) so ausge
staltet und angeordnet, daß sie permanent und spielfrei an
jeweils genau zwei Kontaktpunkten an der Außenseite der er
sten bzw. zweiten Kreisscheibe anliegen, wobei die Kontakt
punkte die gedachten Schnittpunkte der jeweiligen Kreisschei
be mit einer ersten bzw. zweiten Geraden sind, die durch den
Mittelpunkt der Kreisscheibe läuft und parallel zur ersten
bzw. zweiten Verstellgeraden ausgerichtet ist. Permanent be
deutet hier, daß die Stellglieder beim Drehen der jeweils zu
gehörigen Kreisscheibe ständig mit dieser in Kontakt bleiben.
An genau zwei Kontaktpunkten heißt, daß dieser Kontakt nur an
diesen Stellen besteht, die Stellglieder also zum verbleiben
den Umfang der Kreisscheibe beabstandet sind. Auf diese Weise
wird durch die Bewegung der Kreisscheiben, sprich durch Dre
hen der Justierexzenter, das zugehörige Stellglied nur in
Richtung seiner Verstellgeraden belastet.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung (gemäß Anspruch
9) sind der erste und/oder zweite Justierexzenter auf einer
relativ zum Waffengehäuse stationär liegenden Achse gelagert.
Diese Achse kann die Längsachse des ersten Moduls sein, z. B.
die Seelenachse eines starr mit dem Waffengehäuse verbundenen
Laufes.
Unter bestimmten Umständen kann es von Vorteil sein, wenn we
nigstens einer der beiden Justierexzenter (gemäß Anspruch 10)
aus zwei oder mehreren, lösbar miteinander verbindbaren Ein
zelteilen besteht. Dies z. B. aus Montagegründen, wenn ein Ju
stierexzenter in axialer Richtung verlängert ist und dabei
andere, auf dieser Achse angeordnete Bauteile untergreift.
Zurückkommend auf die Verschiebung der Stellglieder, sind
diese bevorzugt (gemäß Anspruch 11) durch erste bzw. zweite
Führungsmittel längs ihrer jeweiligen Verstellgeraden zwin
gend geführt. Auf diese Weise können bei Bedarf, z. B. im Fal
le einer unzureichenden Führung durch die Justierexzenter,
die Verschiebungsrichtungen der Stellglieder zwingend vorge
geben werden.
Die Führungsmittel sind dabei bevorzugt (gemäß Anspruch 12)
als Teil der beweglichen Anordnung der Stellglieder ausgebil
det.
In einer weiterführenden Ausgestaltung (gemäß Anspruch 13)
sind die ersten Führungsmittel des ersten Stellgliedes mit
dem zweiten Stellglied starr verbunden. Ein Verschieben des
ersten Stellgliedes relativ zum zweiten Stellglied ist damit
nur längs der ersten Verstellgeraden möglich. Dies hat auch
zur Folge, daß das erste Stellglied bei Verschieben des zwei
ten Stellgliedes mit diesem längs der zweiten Verstellgeraden
mitverschoben wird. Auch das zweite Stellglied ist bevorzugt
(gemäß Anspruch 14) zwingend geführt, und zwar durch zweite
Führungsmittel, die starr mit dem Waffengehäuse verbunden
sind.
Als Führungsmittel kommen grundsätzlich jede Art von Wirkver
bindungen in Frage, die geeignet sind, die Bewegungsrichtung
und/oder Lage der Stellglieder bei deren Verschiebung vorzu
schreiben. In einer bevorzugten Ausgestaltung (gemäß Anspruch
15) ist das erste bzw. zweite Führungsmittel als Nut-Feder-
Verbindung ausgestaltet. Die Nut-Feder-Verbindung kann dabei
z. B. als Schwalbenschwanz ausgebildet sein, um das jeweilige
Stellglied auch in axialer Richtung zu verankern.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung (gemäß Anspruch
16) sind die Justierexzenter durch Sicherungsmittel in ihrer
Lage sicherbar. Auf diese Weise wird eine ungewollte Deju
stierung der Module bzw. Stellglieder, insbesondere durch die
beim Schußvorgang auftretenden Kräfte, verhindert.
Die Sicherungsmittel können je nach Platzbedarf und aufzuneh
menden Kräften verschiedenartig ausgestaltet sein. Eine ein
fache Möglichkeit sind kraftschlüssige Sicherungen, wie eine
Federstahlscheibe, welche die Justierexzenter in axialer
Richtung belastet. Ein weiteres Beispiel sind Klemmverbindun
gen, durch welche die Justierexzenter in ihrer eingestellten
Lage festgehalten werden. Ferner kommen formschlüssige Ver
bindungen als Sicherungsmittel in Frage.
In einer bevorzugten Ausgestaltung (gemäß Anspruch 17) umfas
sen die Sicherungsmittel eine Rastscheibe und pro Justierex
zenter wenigstens einen Rastbolzen, der mit dem jeweiligen
Justierexzenter in Wirkverbindung steht und in passende Aus
nehmungen der dreh- oder gehäusefesten Rastscheibe eingreift.
Durch geeignete Anordnung mehrerer Ausnehmungen lassen sich
so verschiedene Justierlagen vorgeben.
Die Rastbolzen sind vorzugsweise federbelastet, so daß sie
selbsttätig in die Ausnehmungen einrasten. Die Verbindung
zwischen Rastbolzen und Rastscheibe kann dann so ausgestaltet
sein, daß der Rastbolzen zur Weiterverstellung des jeweiligen
Justierexzenters manuell aus der Ausnehmung gezogen werden
muß oder bei genügend hoher Drehkraft von selbst nachgibt.
Letztere Möglichkeit vereinfacht den Justiervorgang, setzt
für eine Sicherung des Justierexzenters aber voraus, daß die
Federstärke den waffenseitig auftretenden Kräften angepaßt
ist.
Es ist außerdem möglich, daß wenigstens ein Justierexzenter
direkt in die Rastscheibe eingreift, etwa durch einen fest
angebrachten Rastbolzen oder eine geeignete Verzahnung. Die
axiale Sicherung des Justierexzenters, z. B. ein Sicherungs
ring, muß dann zur Verstellung manuell entfernt werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung (gemäß Anspruch 18) sind
zwei oder mehrere Justierlagen durch die Sicherungsmittel
vorgegeben, und zwar so, daß durch Drehen der Justierexzenter
von einer Justierlage zur nächsten das erste bzw. zweite
Stellglied längs ihrer Verstellgeraden (x, y) um jeweils den
gleichen Abstand verschiebbar sind. Die beiden Module sind
dadurch mit konstanten Schritten gegeneinander verschiebbar
bzw. verschwenkbar, wodurch der Justiervorgang erheblich er
leichtert wird.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels nä
her erläutert. In der hierzu angefügten, schematischen Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Seitenansicht von links
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der ho
rizontale Justiervorgang durch graue Hinterlegung
einzelner Teile veranschaulicht ist;
Fig. 1a eine Vorderansicht des Schnittes I-I aus Fig. 1;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei der
vertikale Justiervorgang durch graue Hinterlegung
einzelner Teile veranschaulicht ist;
Fig. 2a eine Vorderansicht des Schnittes II-II aus Fig. 2;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Ansicht aus
Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung von rechts.
Fig. 1 bis 4 zeigen eine Vorrichtung zur Justierung der ge
genseitigen Lage der Seelenachsen zweier Läufe einer nicht
dargestellten Schußwaffe. Die Schußrichtung der Schußwaffe
ist durch einen Pfeil 1 angedeutet. Bei dieser Schußwaffe
handelt es sich um eine Kombination aus Großkaliber-
Selbstladebüchse und Anbau-Schnellfeuergewehr mit gemeinsamer
Abzugseinrichtung, deren Läufe zueinander justierbar sein
sollen. Der eine Lauf, hier der Lauf der Großkaliber-
Selbstladebüchse (nicht dargestellt) ist spielfrei in einer
Zwischenhülse 3 gelagert, die fest mit dem Waffengehäuse ver
bunden ist. Die Seelenachse dieses Laufes ist dadurch gehäu
sefest und fällt im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit der
Längsachse 3a der Zwischenhülse 3 zusammen. Gleichzeitig er
laubt die Lagerung in der Zwischenhülse 3 eine Längsbewegung
dieses Laufes beim Schußvorgang. Gleichwohl wird dieser Lauf
aus Gründen einer besseren Lesbarkeit der Beschreibung im
folgenden als "stationärer Lauf" bezeichnet. Die Lage des an
deren Laufs, hier der Lauf des Anbau-Schnellfeuergewehrs
(nicht dargestellt), bzw. seiner Seelenachse ist durch zwei
Aufhängungspunkte festgelegt: an einem dieser Punkte ist der
Lauf leicht schwenkbar gelagert, während er an dem anderen
Punkt mit einem Auge 7a eines ersten Stellgliedes 7 verbunden
ist. Das erste Stellglied 7 ist zur Seite, d. h. in die Bild
ebene hinein bzw. aus ihr heraus, und in der Höhe, also nach
oben bzw. unten, verschiebbar. Auf diese Weise ist der Lauf
des Anbau-Schnellfeuergewehrs um seinen einen Aufhängungs
punkt herum verschwenkbar und somit der Winkel der beiden
Seelenachsen zueinander justierbar. Aus den besagten Gründen
wird dieser Lauf im folgenden als "schwenkbarer Lauf" be
zeichnet. Das Verschieben des ersten Stellgliedes 7 erfolgt
dabei gesondert nach Seite und Höhe durch Drehen eines ersten
und eines zweiten Justierexzenters 9 bzw. 11. Die Justierung
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel so ausgelegt, daß das
erste Stellglied 7 in jeder dieser Richtungen, ausgehend von
der Mittelposition, um ± 1,5 mm verschiebbar ist. Der Ju
stiervorgang wird weiter unten anhand der Fig. 1 und 2 noch
im einzelnen erläutert.
Der erste Justierexzenter 9 ist zylinderförmig ausgestaltet
und spielfrei und drehbar auf einem Zylinder 11" des zweiten
Justierexzenters 11 um die Zwischenhülse 3 gelagert. Er weist
einen kreisförmigen Exzenterring 9a auf, dessen Kreismittel
punkt 9e außerhalb der Drehachse des ersten Justierexzenters
9 liegt (vgl. Fig. 1a). Diese Drehachse fällt vorliegend mit
der Längsachse 3a der Zwischenhülse 3 zusammen.
Der Justierexzenter 11 umfaßt einen Zylinder 11' und den Zy
linder 11"; die beide spielfrei und drehbar auf der Zwi
schenhülse 3 gelagert sind. An der Unterseite der Zwischen
hülse 3 greifen die beiden Zylinder 11' und 11", in Umfangs
richtung gesehen, ineinander, so daß bei Drehung des Zylin
ders 11' der Zylinder 11" mitgedreht wird. Die gemeinsame
Drehachse der beiden Zylinder 11' und 11" liegt dabei auf
der Seelenachse des stationären Laufes. Der Zylinder 11"
weist an seinem hinteren Ende einen kreisförmigen Exzenter
ring 11a auf, dessen Kreismittelpunkt 11e außerhalb der Dreh
achse des zweiten Justierexzenters 11 liegt (vgl. Fig. 2a).
Das erste Stellglied 7 ist über eine erste Nut-Feder-
Verbindung 13 (siehe Fig. 4) mit einem zweiten Stellglied 17
verbunden. Dadurch ist das erste Stellglied 7 relativ zum
zweiten Stellglied 17 nur längs einer ersten Verstellgeraden
x verschiebbar. Das zweite Stellglied 17 ist über Federn 23a
und 23b (siehe Fig. 1) einer zweiten Nut-Feder-Verbindung 23
(Nuten nicht dargestellt) mit dem Waffengehäuse verbunden und
zwar so, daß das zweite Stellglied 17 nur längs einer zweiten
Verstellgeraden y verschiebbar ist.
Fig. 1 und 1a veranschaulichen, wie das erste Stellglied 7
nach der Seite, d. h. längs der ersten Verstellgeraden x,
durch den ersten Justierexzenter 9 verschiebbar ist. Die
Wirkverbindung zwischen den beiden Teilen, die zu Anschau
ungszwecken grau hinterlegt sind, ist in Fig. 1a zu erkennen:
das erste Stellglied 7 weist einen hufeisenartigen Absatz 7c
auf, an dessen länglichen, im wesentlichen parallelen Ab
schnitten 7d und 7e, im folgenden Rippen genannt, der Exzen
terring 9a spielfrei anliegt, und zwar genau längs zweier Li
nien, die in der Fig. 1a als Punkte 8' und 8" dargestellt
sind und im folgenden so bezeichnet werden. Die Punkte 8' und
8" stellen dabei die gedachten Schnittpunkte des Exzenter
ringes 9a mit einer Geraden x' dar, welche parallel zur Ver
stellgeraden x ausgerichtet ist. Beim Drehen des Justierex
zenters 9 vollführt der Exzenterring 9a eine kurbelartige Be
wegung (d. h. gleichzeitig nach Seite und Höhe) um den Dreh
mittelpunkt des Justierexzenters 9 herum. Die Peripherie des
Exzenterringes 9a hält dabei in den Kontaktpunkten 8' und 8"
spielfreien Kontakt mit dem ersten Stellglied 7. Diese Kon
taktpunkte 8' und 8" liegen auf Höhe der Geraden x'. Da die
se Gerade x' mit dem Mittelpunkt 9e des Exzenterringes 9a
mitwandert (sie kann dabei deckungsgleich mit der Verstellge
raden x zu liegen kommen), verschieben sich auch die Kontakt
punkte 8' und 8" entsprechend in der Höhe. Ansonsten berührt
der Exzenterring 9a das erste Stellglied 7 bei seiner Kurbel
bewegung aber nicht.
Auf diese Weise wird das erste Stellglied 7 beim Drehen des
ersten Justierexzenters 9 nur längs der Verstellgeraden x be
lastet - abgesehen von etwaigen Reibungskräften, die durch
die Gleitbewegung des Exzenterrings 9a an den Kontaktpunkten
8' und 8" in Umfangsrichtung auftreten. Das erste Stellglied
7 wird dadurch nach links bzw. rechts (in Bezug auf Fig. 1a)
verschoben, je nachdem ob man den ersten Justierexzenter 9
von seiner in Fig. 1a gezeigten, mittigen Ausgangslage im
oder gegen den Uhrzeigersinn dreht. Durch die Nut-Feder-
Verbindung 13 mit dem zweiten Stellglied 17 ist sicherge
stellt, daß das erste Stellglied 7 dabei, etwa durch die be
sagten Reibungskräfte, nicht von der Verstellgeraden x ab
weicht.
Wird das erste Stellglied 7 (durch Drehen am zweiten Ju
stierexzenter 11) in der Höhe verschoben, gleiten die Rippen
7d und 7e relativ zum Exzenterring 9a nach oben oder unten,
bleiben mit diesem aber auf Höhe der Geraden x' spielfrei in
Kontakt (die Lage. der Kontaktpunkte 8', 8" am ersten Stell
glied 7 verschiebt sich dann entsprechend nach unten bzw.
oben). Die Länge der Rippen 7d, 7e ist so ausgelegt, daß der
Exzenterring 9a auch bei maximaler Höhenverschiebung des er
sten Stellgliedes 7 noch von den Rippen 7d und 7e umgriffen
wird.
Da sich der Exzenterring 9a in radialer Richtung ausschließ
lich an den Rippen 7d und 7e abstützt, ist der halbkreisför
mige Abschnitt 7f des Absatzes 7c zum Verschieben des ersten
Stellgliedes 7 nicht erforderlich. Er dient lediglich zum Ab
stützen des ersten Stellgliedes 7 am ersten Justierexzenter 9
in axialer Richtung.
Fig. 2 und 2a veranschaulichen weiter die Verschiebung des
ersten Stellgliedes 7 in der Höhe, d. h. längs der zweiten
Verstellgeraden y, durch Drehen des zweiten Justierexzenters
11 (auch hier sind die daran mitwirkenden Teile grau hinter
legt). Das erste Stellglied 7 wird dabei über das zweite
Stellglied 17 verschoben, das wiederum mit dem Exzenterring
11a des Zylinders 11" in Wirkverbindung steht. Das der Wirk
verbindung zugrundeliegende Funktionsprinzip ist im wesentli
chen das gleiche wie beim Exzenterring 9a und dem ersten
Stellglied 7. Fig. 2a verdeutlicht dies: Der Exzenterring 11a
liegt längs zweier Linien, die als Kontaktpunkte 18' und 18"
bezeichnet sind, an zwei Rippen 17d bzw. 17e eines ovalförmi
gen Absatzes 17c spielfrei an. Die Kontaktpunkte 18', 18"
sind die Schnittpunkte des Exzenterrings 11a mit einer Gera
den y', die parallel zur zweiten Verstellgeraden y ausgerich
tet ist und sich mit dem Mittelpunkt 11e des zweiten Exzen
terringes 11a mitbewegt. Analog zu Fig. 1 bzw. 1a steht der
Exzenterring 11a bei seiner kurbelartigen Bewegung um den
Drehmittelpunkt des zweiten Justierexzenters 11 mit dem zwei
ten Stellglied 17 ausschließlich an den beiden Kontaktpunkten
18', 18" in Kontakt, so daß das zweite Stellglied 17 dadurch
nur in Richtung der zweiten Verstellgeraden y belastet wird
(die halbkreisförmigen Außenabschnitte 17f und 17g des Absat
zes 17c sind vom Exzenterring 11a beabstandet und dienen le
diglich zur Abstützung des zweiten Stellgliedes 17 in axialer
Richtung). Die Bewegungsrichtung des zweiten Stellgliedes 17
ist dabei durch die zweite Nut-Feder-Verbindung 23 geführt.
Gleichzeitig bewirkt die erste Nut-Feder-Verbindung 13 ein
Mitverschieben des ersten Stellgliedes 7 mit dem zweiten
Stellglied 17.
Das Verschieben des ersten Stellgliedes 7 längs der zweiten
Verstellgeraden y (durch Drehen des zweiten Justierexzenters
11) erfolgt also mittelbar über das zweite Stellglied 17. Das
Verschieben längs der ersten Verstellgeraden x (durch Drehen
des ersten Justierexzenters 9) ist hingegen eine Relativbewe
gung des ersten Stellgliedes 7 zum zweiten. Das Stellglied 17
fungiert somit als eine Art Kreuzschlitten. Die Verstellgera
den x und y sind dabei orthogonal zueinander ausgerichtet.
Auf diese Weise kann die Lage des ersten Stellgliedes 7 bzw.
des Auges 7a gesondert nach Höhe und Seite justiert werden.
Die beiden Justierexzenter 9 und 11 weisen jeweils eine Nocke
9b bzw. 11b auf, die eine Doppelfunktion erfüllen: zum einen
stellen sie Handgriffe zum manuellen Verdrehen der Justierex
zenter 9 bzw. 11 dar, zum anderen dienen sie als Lagerschalen
zur Aufnahme von Rastbolzen 21' bzw. 21". Die Rastbolzen 21'
und 21" greifen jeweils mit ihrem einen Ende in passende
Ausfräsungen einer Rastscheibe 25 ein und stützen die Ju
stierexzenter 9 bzw. 11 dadurch in Umfangsrichtung ab. Die im
wesentlichen ringförmigen Rastscheibe 25 ist über eine Nut-
Feder-Verbindung 27 mit der Zwischenhülse 3 verbunden und da
durch drehfest gelagert. Sie weist auf der einen Seite einen
ersten Anschlag 25a (siehe Fig. 4) und auf der gegenüberlie
genden Seite auf gleicher Höhe einen zweiten Anschlag (nicht
dargestellt) auf, gegen den die Nocken 9b und 11b bei ent
sprechender Verdrehung der Justierexzenter 9 bzw. 11 ansto
ßen. Die Drehwinkel der Justierexzenter 9 und 11 werden auf
diese Weise begrenzt.
Die Rastbolzen 21' und 21" sind in Richtung der Rastscheibe
25 federbelastet, so daß sie beim Verdrehen der Justierexzen
ter 9 bzw. 11 automatisch in die Ausfräsungen der Rastscheibe
25 gedrückt werden. Die Ausfräsungen sind an den Flanken
leicht angeschrägt, so daß ein Weiterverdrehen der Justierex
zenter 9 und 11 direkt möglich ist, ohne dabei eigens die
Rastbolzen 21' und 21" aus den Ausfräsungen ziehen zu müs
sen. Der dazu erforderliche Kraftaufwand ist über die Stärke
der Federn so bemessen, daß die Justierexzenter 9 bzw. 11 in
ihrer Lage gegen eine ungewollte Dejustierung gesichert sind.
Eine mäßige Federstärke ist dafür ausreichend, da die beim
Schußvorgang vom schwenkbaren Lauf über das erste Stellglied
7 auf die Justierexzenter 9 und 11 wirkenden Kräfte aufgrund
des kleinen Hebelarms, entsprechend der Exzentrizität der Ex
zenterringe 9a bzw. 11a, relativ gering sind. Von der Seite
der Nocken 9b und 11b aus, ist der Hebelarm deutlich günsti
ger, so daß eine Verstellung von Hand problemlos möglich ist.
Die Justierlagen der Justierexzenter 9 und 11 sind demnach
durch die Ausfräsungen der Rastscheibe 25 vorgegeben. Die
Ausfräsungen sind dabei so angeordnet, daß das erste Stell
glied 7 beim Drehen der Justierexzenter 9 und 11 von einer
Eingriffsstellung der Rastbolzen 21' bzw. 21" zur nächsten,
schrittweise jeweils um einen konstanten Wert verschoben
wird.
Anhand des hier gezeigten Ausführungsbeispiels sind die Vor
teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders deutlich
erkennbar. Diese liegen vor allem in der relativ hohen Kraft
aufnahme bei geringem Platzbedarf. Das Kraftaufnahmevermögen
läßt sich durch eine axiale Verlängerung der Kontaktflächen
zwischen den beiden Exzenterringen 9, 11 und den Stellglie
dern 7 bzw. 17 vergrößern, ohne daß dadurch übermäßig mehr
Platz beansprucht wird. Durch entsprechende Dimensionierung
der Vorrichtung ist es ohne weiteres möglich, noch schwerere
bzw. stärker beanspruchte Module, als die hier beispielhaft
genannten, zueinander zu justieren und in Ihrer Lage zu si
chern.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit das zweite Mo
dul, nämlich die Seelenachse des schwenkbaren Laufes, allein
über das erste Stellglied 7 (bzw. das Auge 7a), also über ei
nen einzigen Aufhängungspunkt zu justieren. Dies wird durch
die kreuzschlittenartigen Lagerung des ersten Stellgliedes 7
erreicht. Daraus ergibt sich außerdem eine sehr kompakte Bau
weise, die zu den genannten Platzvorteilen beiträgt.
Ferner kann im Unterschied zu herkömmlichen Lösungen mit
Schraubenspindeln eine relativ präzise Justierbarkeit der Mo
dule vorgesehen werden. Dies durch eine entsprechend genaue
Passung zwischen den Exzenterringen 9a, 11a und den Rippen
7d, 7e bzw. 17d, 17e.
Schließlich kann bei der vorliegenden Anordnung die Justie
rung direkt von Hand erfolgen. Es ist also kein Montage
schritt oder Werkzeug erforderlich. Zudem liegen die Ju
stierexzenter direkt nebeneinander, so daß die Vorrichtung
nur an einer Stelle von außen zugänglich sein muß. Die aus
dem Stand der Technik bekannten Vorteile einer einfachen
Handhabbarkeit sowie einer gesonderten Einstellung nach Höhe
und Seite bleiben somit erhalten.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Justierung der gegenseitigen Lage wenig
stens eines ersten und zweiten Moduls eines Schußwaffen
systems, mit:
- a) wenigstens einem ersten drehbaren Justierexzenter (9)
- b) der mit wenigstens dem ersten Modul in Wirkverbin dung steht, derart, daß
- c) durch Drehen des ersten Justierexzenters (9) das erste Modul relativ zum zweiten Modul längs einer ersten Verstellgeraden (x) verschiebbar oder inner halb einer ersten Verstellebene verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher:
- a) die Verschiebung bzw. Verschwenkung des ersten Mo duls längs der ersten Verstellgeraden (x) bzw. in nerhalb der ersten Verstellebene über wenigstens ein erstes Stellglied (7) erfolgt,
- b) das hierzu mit dem ersten Modul und dem ersten Ju stierexzenter (9) in Wirkverbindung steht, derart, daß
- c) durch Drehen des ersten Justierexzenters (9) das erste Stellglied (7) längs der ersten Verstellgera den (x) verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit:
- a) einem zweiten Justierexzenter (11), der unabhängig vom ersten Justierexzenter (9) drehbar ist, und
- b) ebenfalls mit wenigstens dem ersten Modul in Wirk verbindung steht, derart, daß
- c) durch Drehen des zweiten Justierexzenters (11) das erste Modul relativ zum zweiten Modul längs einer zweiten Verstellgeraden (y) verschiebbar oder in nerhalb einer zweiten Verstellebene verschwenkbar ist, wobei
- d) die beiden Verstellgeraden (x, y) bzw. Verstellebe nen zueinander nicht parallel sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher:
- a) auch die Verschiebung bzw. Verschwenkung des ersten Moduls längs der zweiten Verstellgeraden (y) bzw. innerhalb der zweiten Verstellebene über das erste Stellglied (7) erfolgt, und hierzu
- b) das erste Stellglied (7) auch mit dem zweiten Ju stierexzenter (11) in Wirkverbindung steht, derart, daß
- c) durch Drehen des zweiten Justierexzenters (11) das erste Stellglied (7) längs der zweiten Verstellge raden (y) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher:
- a) die Verschiebung des ersten Stellgliedes (7) längs der zweiten Verstellgeraden (y) über ein zweites Stellglied (17) erfolgt,
- b) das mit dem zweiten Justierexzenter (11) und dem ersten Stellglied (7) in Wirkverbindung steht, der art, daß
- c) durch Drehen des zweiten Justierexzenters (11) das zweite Stellglied (17) längs der zweiten Verstell geraden (y) verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher der erste und/oder zweite Justierexzenter (9,
11) als Kurvenscheibe ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher der erste und/oder zweite Justierexzenter (9,
11) als erste bzw. zweite exzentrisch gelagerte Kreis
scheibe ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei welcher das erste bzw.
zweite Stellglied (7, 17) derart ausgestaltet und beweg
lich angeordnet ist, daß es permanent an jeweils genau
zwei Kontaktpunkten (8', 8", 18', 18") an der Außen
seite der ersten bzw. zweiten Kreisscheibe spielfrei an
liegt, wobei die beiden Kontaktpunkte jeweils die ge
dachten Schnittpunkte der Kreisscheibe mit einer ersten
bzw. zweiten Geraden (x', y') sind, die durch den Mit
telpunkt (9e, 11e) der Kreisscheibe verläuft und paral
lel zur ersten bzw. zweiten Verstellgeraden (x, y) aus
gerichtet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher der erste und/oder zweite Justierexzenter (9,
11) auf einer relativ zum Waffengehäuse stationären Ach
se (3a) gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher der erste und/oder zweite Justierexzenter (9,
11) aus zwei oder mehreren, lösbar miteinander verbind
baren Einzelteilen (11', 11") besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, bei wel
cher das erste bzw. zweite Stellglied (7, 17) durch er
ste bzw. zweite Führungsmittel (13, 23) längs ihrer je
weiligen Verstellgeraden (x, y) zwingend geführt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher das erste
und/oder zweite Führungsmittel (13, 23) als Teil der be
weglichen Anordnung des ersten bzw. zweiten Stellgliedes
(7, 17) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei welcher die
ersten Führungsmittel (13) des ersten Stellgliedes (7)
mit dem zweiten Stellglied (17) starr verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei wel
cher die zweiten Führungsmittel (23) des zweiten Stell
gliedes (17) mit dem Waffengehäuse starr verbunden sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei wel
cher die ersten bzw. zweiten Führungsmittel (13, 23) als
Nut-Feder-Verbindungen ausgestaltet sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
welcher die Justierexzenter (9, 11) durch Sicherungsmit
tel (21', 21", 25) in ihrer Lage sicherbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei welcher die Siche
rungsmittel eine Rastscheibe (25) und wenigstens einen
ersten und/oder zweiten Rastbolzen (21', 21") umfassen,
wobei die Rastbolzen (21', 21") mit dem ersten bzw.
zweiten Justierexzenter (9, 11) in Wirkverbindung stehen
und in passende Ausnehmungen der Rastscheibe (25) ein
greifen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, bei welcher zwei
oder mehrere Justierlagen durch die Sicherungsmittel
(21', 21", 25) vorgegeben sind, derart, daß durch Dre
hen der Justierexzenter (9, 11) von einer Justierlage
zur nächsten, das erste bzw. zweite Stellglied (7, 17)
längs ihrer jeweiligen Verstellgeraden (x, y) um jeweils
den gleichen Abstand verschiebbar sind.
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