DE631617C

DE631617C - Buehnenscheinwerfer mit veraenderlicher Begrenzung des Strahlenbuendels

Info

Publication number: DE631617C
Application number: DER90993D
Authority: DE
Original assignee: Reiche & Vogel Leuchtkunst G M
Current assignee: Reiche & Vogel Leuchtkunst G M
Priority date: 1934-07-08
Filing date: 1934-07-08
Publication date: 1936-06-24

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Bühnenscheinwerfer, der es gestattet, das Strahlenbündel beliebig abzugrenzen, so daß nur ganz bestimmt begrenzte Flächen Beleuchtung erhalten, ohne daß die Leuchtdichte der beleuchteten Fläche bei deren Größenveränderung selbst geändert wird.

In der Bildwerfertechnik sind allerdings Glühlampen bekanntgeworden, in denen ein fester Lochschirm (Blende) aus der strahlenden Fläche des Leuchtkörpers einen begrenzten Teil herausschneidet, um eine für die Erzeugung guter Bildschärfe besonders geeignete, möglichst kleine leuchtende Fläche zu erhalten, die vornehmlich in der optischen Achse Licht aussendet. Bei dem Gegenstand der Erfindung wird dagegen nicht die Begrenzung der strahlenden Fläche beabsichtigt, sondern die Begrenzung (Vignettierung) der beleuchteten Fläche, was für die Bühnentechnik von großer Wichtigkeit ist. Es muß oft ein bestimmter Gegenstand, z. B. das Schiff im »Fliegenden Holländer«, oder eine Person oder der Balkon eines Hauses besonders hervorgehoben werden, ohne daß zugleich auch eine verstärkte Beleuchtung der Umgebung dieser Partien erfolgt. Mit den bisher verwendeten Scheinwerfern war die Aufgabe nur sehr schwierig zu lösen, besonders wenn es sich um die ausschließliche Beleuchtung scharf umgrenzter Gegenstände oder Bühnenbilder handelte. Mit dem Scheinwerfer, der den Gegenstand der Erfindung bildet, wird diese Aufgabe jedoch in sehr einfacher Weise gelöst.

Der Scheinwerfer gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.

Er besteht zunächst aus einem parabolischen Reflektor a, der wegen der auftretenden hohen Temperaturen zweckmäßig aus nicht oxydierendem Metall von hohem Reflexionsgrad besteht. In diesem Reflektor wird eine Glühlampe b von höchstmöglicher Leuchtdichte vorgesehen, deren Leuchtkörper c rein flächenmäßig ausgebildet ist und aus möglichst +5 lückenlos nebeneinandergestellten oder Lücken überdeckenden Wendeln besteht. Der Rahmen, der diesen Leuchtkörper trägt,, soll so breit sein, daß er — von der Kante aus anvisiert — die ganze selbstleuchtende Fläche abschirmt. In dem Reflektor wird die Lampe so angeordnet, daß sich die Fläche des Leuchtkörpers in der senkrechten, in der Scheinwerferachse liegenden Ebene befindet. Diese Anordnung hat den Zweck, nur vom Reflektor zurückgeworfenes Licht zu benutzen und Streulicht auszuschalten.

Die Einstellung des Glühlampenleuchtkörpers c zu dem Brennpunkt des Reflektors a geschieht so, daß eine Bildbühne d das gesamte von dem Leuchtkörper und dem Reflektor ausgehende Strahlenbündel aufnimmt.

Die Öffnung dieser Bildbühne wird von der verstellbaren. Linsen abgebildet und auf die Bildwand oder den zu beleuchtenden Gegenv stand geworfen.
In der Bildbühne befindet sich an eines Diapositivs (das gelegentlich natürlih auch benutzt werden kann) eine durch Hand^ griffe außerhalb des Scheinwerfergehäuses verstellbare Blende/, die entweder eine Irisblende sein kann oder- nach Fig.-2 aus- be~ liebig vielen, einzeln verstellbaren Metallreifen^, besteht, mit denen jedes beliebige Vieleck dargestellt werden kann. Da dieses Polygon sichern der Bildbühne befindet, muß

es auch, entsprechend der Einstellung der Linse e, auf der Bildebene als leuchtende Fläche scharf abgebildet werden, und ^:da das Polygon in allen Richtungen-verstellbar ist, kann die leuchtende Fläche genau-der· Form des Gegenstandes angepaßt werden, der besonders stark zu beleuchten ist. Durch Verstellung der Linse e kann auch', bewirkt .werden, daß die projizierte leuchtende Fläche mit verwaschenen. Konturen erscheint.

Bei der Verwendung "von Projektidnsiampen," die mit einem stark überlasteten Leuchtkörper arbeiten, ist es von Wichtigkeit; jdaß die· einzelnen Wendeln möglichst senkrecht hängen. Da nun die Bühnenscheinwerfer unter sehr verschiedenen Neigungen arbeiten, müssen die

verwendeten Glühlampen neigbar angeordnet sein,.um?die Drahtwendeln in ihrer günstig-Stellung zu erhalten.

Claims

Patentansprüche:

ι. Bühnenscheinwerfer mit veränderlicher Begrenzung des Strahlenbündels, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bildbühne (d) von einer Projektionslampe (c) mit Parabolreflektor (α) von dem ganzen Strahlenbündel durchdrungen und durch eine Linse (e) scharf auf einer Bildwand abgebildet wird und in der Bildbühne eine Blende (/) von beliebig veränderlicher Form angeordnet ist.
2. Bühnenscheinwerfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (/■)■ außerhalb des - Scheinwerfergehäuses für besondere, Formen verstellbar ist.
3. Bührienscheinwerfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Parabolreflektor.·. eine Glühlaihpe mit flächenhaftem, kantenmäßig abgeschirmtem. Leuchtkörper vorgesehen ist, der in der senkrechten, durch" die Scheinwerferachse verlaufenden Ebene liegt.

4-i Bühnenscheinwerfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampe innerhalb des Reflektors neigbar angeordnet ist.

Hierzu- j; Blatt Zeichnungen