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Verfahren zur blendungsfreien Anleuchtung von Denkmälern, Figuren u. dgl.
Es ist bekannt, die dem Publikum zugekehrte Seite der flächenhaften Umrahmung einer Theater- bühne mittels Scheinwerfern derart zu beleuchten, dass die Lichtstrahlenbüschel lediglich bis an die
Umrisslinien der Umrahmung heranreichen und die Bühne nicht treffen, sondern im Dunkeln lassen.
Man bedient sich zu diesem Zwecke eines Films im Scheinwerfer, welcher so weit lichtundurchlässig gemacht ist, dass jene Lichtstrahlen des Lichtstrahlenbüschels, die sonst die offene Bühne treffen würden, bis an den Rand der Umrahmung der Bühne abgeblendet sind. Es ist weiters bekannt, Blenden in
Scheinwerfern vorzusehen, um ringförmige oder entsprechend der Blendenform umgrenzt Beleuchtung- effekte auf Flächen hervorzubringen, wobei es auch bekannt ist, Blenden zu verwenden, durch welche das aus dem Scheinwerfer austretende Lichtstrahlenbüschel in zwei Lichtstrahlenbüsehel zerlegt wird, um bei der Anleuchtung einer Fläche zwei voneinander unabhängige und nicht miteinander zusammen- hängende Lichtflecke unter Verwendung von nur einem einzigen Scheinwerfer zu erhalten.
Dem gegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur blendungsfreien Anleuehtung von
Denkmälern, Figuren u. dgl. körperlichen Gegenständen, bei welchem in bekannter Weise in den Weg der anleuchtenden Lichtstrahlenbüschel oder Lichtstrahlenbündel Blenden od. dgl. eingeschaltet sind, welche die Lichtstrahlenbüschel od. dgl. derart begrenzen, dass diese nur bis an die Umrisslinien der zu beleuchtenden Gegenstände heranreichen. Das Verfahren besteht darin, dass der Gegenstand, z.
B. das Denkmal, von zwei oder mehreren, den Gegenstand aus verschiedenen Richtungen treffenden Licht- strahlenbüscheln od. dgl. angeleuchtet wird, die sich teilweise überdecken und derart umgrenzt sind, dass die Lichtstrahlen jedes dieser Lichtstrahlenbüschel od. dgl. nur bis an die sich dem betreffenden Lichtstrahlenbüschel darbietenden Umrisse des Gegenstandes heranreichen.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt und zeigen Fig. 1 und 2 Schnitte durch zwei verschiedene Ausführungsformen der Scheinwerfer, Fig. 3 eine Maske (Blende) in Ansicht und Fig. 4 in Draufsicht die Anleuchtung eines Gegenstandes durch zwei nach verschiedenen Richtungen wirkende Scheinwerfer.
Gemäss Fig. 1 besteht der Scheinwerfer aus einem Gehäuse 1, in welchem die Linsen oder Linsensysteme 2 und 3, die Lichtquelle 4 und hinter dieser ein Hohlspiegel 5 vorgesehen sind. Zwischen den Linsen 2 und 3 ist eine Maske (Blende) 6 mit dem Ausschnitt 7 in den Weg der Lichtstrahlen eingebaut, durch welche das aus dem Scheinwerfer austretende Lichtstrahlenbüschel umgrenzt wird.
Der Ausschnitt 7 entspricht in seiner Form den dem Lichtstrahlenbüschel sich darbietenden Umrisslinien des anzuleuchtenden Gegenstandes.
Beim Scheinwerfer nach Fig. 2 ist zwischen der Lichtquelle 4 und der Maske 6 eine aspherisehe Linse oder ein aspherisches Linsensystem vorgesehen, um den Gegenstand in allen vom Lichtstrahlenbüschel getroffenen Teilen mit der gleichen Lichtstärke anzuleuchten.
Die Form der Ausschnitte ? wird in der Weise ermittelt, dass man, wie in Fig. 4 veranschaulicht ist, in die den Gegenstand 9 aus zwei Richtungen anleuchtenden Scheinwerfer 10 und 11 an Stelle der erst anzufertigenden Masken lichtempfindliche Papiere 12 od. dgl. einbringt und diese bei Tageslicht oder künstlichem Licht der Einwirkung der vom Gegenstande 9 in die Scheinwerfer 10 und 11 reflektierten Lichtstrahlen aussetzt. Die Linsen werfen ein Bild des Gegenstandes 9 auf die lichtempfindlichen Papiere 12, welche nach entsprechend langer Belichtung hinreichend geschwärzt sind und das Bild des Gegenstandes 9 zeigen, so dass dessen Umrisslinien als Schablonen für die Herstellung der Ausschnitte 7 benutzt werden können.
Die Umrisslinien der auf den lichtempfindlichen Papieren 12 entstandenen Bilder entsprechen hinsichtlich des als unregelmässige Pyramide angenommenen Körpers 9
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strahlenbüscheln darbietenden Korperumrissen.
Wird dann die nach diesen Bildumrissen hergestellte Maske in den zugehörigen Scheinwerfer an Stelle der lichtempfindlichen Papiere eingelegt, so sind die von den Lichtquellen 4 ausgehenden Lichtstrahlenbüsehel derart umgrenzt, dass sie nicht über die Umrisse des Körpers 9 hinausgehen, also den Körper 9 nur bis an seine Umrisslinien beleuchten. Es sind daher alle im Umkreise um den Gegenstand liegenden Raumpartien a, b, e, erz e von den aus den Scheinwerfern ausgehenden Lichtstrahlen nicht getroffen und daher gleich stark hell bzw. gleich stark dunkel. Würden zur Beleuchtung einfache Scheinwerfer verwendet werden, so würden die Räume bund d dunkler sein als die Räume a, c, e.
Bei einem zu beleuchtenden figürlichen Gegenstande würde bei gewöhnlicher Scheinwerferbeleuchtung, z. B. durch Durchbrechungen, die erfindungsgemäss z. B. durch den Teil 20 der Maske abgeblendet sind, Licht durchfallen und auf der Rückseite des Gegenstandes Blendwirkungen verursachen.
Die Lichtstrahlenbüschel od. dgl., die gemäss Fig. 4 aus den beiden Scheinwerfern herrühren,
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stand in diesem, zwischen diesen UmrisslinieD liegenden Teile heller erscheinen und den Gegenstand dadurch plastisch in Wirkung treten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur blendungsfreien Anleuchtung von Denkmälern, Figuren u. dgl., dadurch gekenn- zeichnet, dass das Denkmal od. dgl. von zwei oder mehreren, dasselbe aus verschiedenen Richtungen treffenden Lichtstrahlenbüseheln angeleuchtet wird, die sich teilweise überdecken und durch Blenden (Masken) derart umgrenzt sind, dass die Lichtstrahlen jedes Lichtstrahlenbüschels nur bis an die sich dem betreffenden Lichtstrahlenbüschel darbietenden Umrisse (14, 15, 16 bzw. 17, 15, 18) des Denkmales od. dgl. reichen.