DE561598C - Projektionsverfahren, insbesondere fuer Buehnen- und Filmzwecke - Google Patents

Projektionsverfahren, insbesondere fuer Buehnen- und Filmzwecke

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DE561598C
DE561598C DE1930561598D DE561598DD DE561598C DE 561598 C DE561598 C DE 561598C DE 1930561598 D DE1930561598 D DE 1930561598D DE 561598D D DE561598D D DE 561598DD DE 561598 C DE561598 C DE 561598C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J5/00Auxiliaries for producing special effects on stages, or in circuses or arenas

Landscapes

  • Projection Apparatus (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein besonderes Projektionsverfahren, das in erster Linie für die Anwendung auf Schaubühnen bestimmt ist, jedoch bei sinngemäßer Anwendung auch für die Darstellung des Szenenbildes bei Filmaufnahmen für Ankündigungen u. dgl. wirksame Effekte ergibt. Bei der Bühnenprojektion ist die allgemeine Bühnenbeleuchtung so einzurichten, daß der durch Projektion darzustellende Hintergrund möglichst wenig erhellt wird, um das Projektionsbild selbst möglichst zur Wirkung zu bringen. Bisher glaubte man dies am besten dadurch zu erzielen, daß die Scheinwerfer und sonstigen Einrichtungen für die allgemeine Beleuchtung derart abgeblendet wurden, daß eine Art Dunkelraum zwischen dem Projektionshintergrund und dem durch den Lichtbereich der Scheinwerfer u. dgl. begrenzten Spielfeld geschaffen wurde.
ao Außer der Beschränkung des Spielfeldes ergibt sich hierbei noch der Übelstand, daß Spielfeld und Hintergrund ohne Zusammenhang sind, was bei manchen szenischen Darstellungen die Anwendung von Projektionen unmöglich macht.
Die Erfindung fußt nun auf der Erkenntnis, daß eine störende Aufhellung des Projektionsschirmes keinesfalls immer von den nahe demselben einfallenden Strahlen der Allgemeinbeleuchtung verursacht werden muß, vielmehr oft eine fern vom Projektionsschirm aufhellende Beleuchtung durch zerstreutes Zurückwerfen eine viel stärkere Aufhellung des Schirmes bewirken kann als eine knapp an der Grenze des Projektionsbildes, sogar den Schirm selbst treffende Beleuchtung, sobald nur dafür Sorge getragen wird, daß sie in einer das Projektionsbild nicht treffenden Richtung zurückgeworfen wird, was ja gerade für die den Schirm selbst treffenden Lichtstrahlen von selbst der Fall ist.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß die Umflächen der Lichtstrahlenbündel sowohl des Projektionsbildes als auch der Allgemeinbeleuchtung mit Bezug auf die gegenseitige Aufstellung vom Projektionsapparat und Beleuchtungskörper für die Allgemeinbeleuchtung sich in der Begrenzungslinie zwischen durch Projektion und durch Malerei bzw. auch Körperhaftigkeit darzusteUendem Bühnenbild treffen, d. h. durchdringen oder berühren.
Die hierzu erforderlichen Lichtstrahlenbündel mit scharf begrenzten Umflächen sind bei Projektionsapparaten durch entsprechende Abdeckung der Umrißlinien des Projektionsbildes leicht zu erzeugen, aber auch bei Scheinwerfern und sonstigen Beleuchtungskörpern mit annähernd punktförmiger Lichtquelle können durch entsprechend ausgeschnittene Blenden leicht genügend scharf begrenzte Lichtstrahlenbündel erzeugt werden.
Die Abb. ι bis 8 der Zeichnung dienen dazu, das Verfahren' gemäß der Erfindung an Beispielen zu erläutern.
Abb. ι zeigt ein Bühnenbild, das sich aus einem bemalten bzw. auch körperhaften Versatzstück V und dem durch Projektion auf dem Hintergrund H erzeugten Projektionsbild zusammensetzt. Die Grenze zwischen den beiden Bildteilen ist durch die mit ι bis 9 bezifferte gebrochene Linie gegeben. Wie die Abb. 4 und 6 in Seitenansicht zeigen, steht das Versatzstück V entsprechend weit vor dem Hintergrund H, so daß Schauspieler durch die Tür T auftreten können. Das Diapositiv (Abb. 2) zur Projektion des Hintergrundes wird nach dem bekannten Entzerrungsverfahren durch Aufnahme eines Bühnenmodells hergestellt, in dem alle gegenseitigen Verhältnisse eingehalten sind, die im großen auf der Bühne bestehen Die Grenzlinie zwischen Hintergrund und Versatzstück bildet sich als gebrochene Linie 1' bis 9' ab. Das Diapositiv wird unterhalb dieser Grenzlinie abgedeckt und, wie Abb. 4 zeigt, durch den Projektionsapparat P projiziert. Da dieser die geometrisch ähnliche Stellung hat wie der Aufnahmeaparat bei der Modellaufnahme, so geht die Projektion scharf über die Kante des Versatzstückes hinweg, ohne diese zu treffen. Das Versatzstück wird durch den Scheinwerfer S beleuchtet, dessen Lichtstrahlenbündel durch eine Blende JB gemäß Abb. 3 so nach der Linie 1" bis 9" abgegrenzt ist, daß es nur das Versatzstück und die Spielfläche voll beleuchtet, aber nicht auf den Hintergrund trifft.
Die Form der Blende kann durch Versuch, durch Konstruktion nach den Gesetzen der projektiven Geometrie oder auch durch photographische Aufnahmen bestimmt werden. Die beschriebene Anordnung hat den Vorteil, daß die Helligkeiten des Hintergrundes und des Versatzstückes gegeneinander beliebig verändert werden können. So z. B. kann man den Hintergrund in Nachtdunkel versinken lassen, während der Vordergrund noch die zur Verfolgung des Spiels nötige Helligkeit erhält.
Statt eines Scheinwerfers vS* (Abb. 4) kann auch die Scheinwerferwirkung eines Projektionsapparates benutzt werden, die dann auftritt, wenn sein Lichtstrahlenbündel ohne eingeschaltetes Diapositiv auf zu beleuchtende Gegenstände gerichtet wird. Die Abblendung erfolgt dann vorteilhaft durch Einschieben einer Blende gemäß Abb. 3 an Stelle des Diapositivs.
Wo es nicht erforderlich ist, Vordergrund und Hintergrund in ihrer gegenseitigen HeI-ligkeit zu verändern, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Projektion des Hintergrundes und die Beleuchtung des Ver< satzstückes mit demselben Projektionsapparat erfolgen, wie in Abb. 6 dargestellt. Zur Projektion gelangt hierbei ein Diapositiv nach Abb. 5, das sich von dem in Abb. 2 dargestellten Diapositiv dadurch unterscheidet, daß der Teil unter der Trennungslinie 1' bis 9' nicht abgedeckt, sondern glasklar ist, so daß das Versatzstück V das volle ungefärbte Licht des Projektionsapparates erhält, das dessen Bemalung und allfällige Plastik voll zur Wirkung kommen läßt. Der Scheinwerfer 6" dient in diesem Falle lediglich zur Beleuchtung der Spielfläche und braucht in bezug auf den Leuchtbereich nicht besonders scharf abgegrenzt zu sein.
Ein weiteres Beispiel, an dem die Vorteile des Verfahrens besonders augenfällig in Erscheinung treten, ist durch die Abb. 7 und 8 erläutert. Es handelt sich hierbei um die Darstellung eines Prunksaales o. dgl. nur durch Projektion, und zwar mit Hinterwand und vollen Seitenwänden. Die weißen Projektionsflächen sind hierbei in der Stellung der Hinterwand und der Seitenwände aufgestellt und besitzen Türausschnitte mit eingesetzten Türflügeln bzw. auch Fensterausschnitte. Abb. 7 zeigt das Diapositiv zur Projektion einer der Wände; dieses zeigt die g0 ganze Bemalung bzw. Ornamentik der betreffenden Wand bis auf die glasklaren Flächen T1, T2 und T2, die den drei Türausschnitten entsprechen, und einen klaren Bodenstreifen B', der noch den Raum vor der Wand beleuchtet.
Aus der Anordnung Abb. 8 ist ersichtlich, daß ein durch eine der Türen auftretender Schauspieler durch den durch die glasklaren Diapositivstellen T1, T2, T2 fallenden Lichtstrom des Projektionsapparates voll beleuchtet ist, und wenn er die Höhe h hat, bis zum Abstand d sich auch seitlich den Türen der Wand nähern kann, ohne vom farbigen Licht, das die Wandmalerei projiziert, getroffen zu werden. Ein Scheinwerfer S, der allenfalls vor der Proszeniumöffnung angebracht sein kann, übernimmt die Beleuchtung des vorderen Bühnenteiles ungefähr von der Grenze an, wo der Schauspieler aus dem Lichtbündel des n0 Projektionsapparates tritt.
Die Seitenwände werden in analoger Weise durch seitlich wirkende Scheinwerfer projiziert.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    i. Projektionsverfahren, insbesondere für Bühnen- und Filmzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zur Allgemeinbeleuchtung als auch für die Bildprojektion in zumindest einem Teil ihrer Lichtflächen scharf begrenzte Lichtbündel an-
    gewendet werden und die Lichtflächen in bezug auf die gegenseitige Stellung der Lichtquellen für die Allgemeinbeleuchtung und die Bildprojektion derart gestaltet werden, daß sie sich im Bühnenbild an der Grenze zwischen durch Projektion und durch Malerei bzw. auch Körperhaftigkeit darzustellenden Teilen des Bühnenbildes berühren oder durchdringen.
    2. Projektionsverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektion des Bühnenbildes und die allgemeine Bühnenbeleuchtung gleichzeitig von einem und demselben Projektionsapparat mittels eines Diapositives geschieht, auf dem die Bildstellen, die auf durch allgemeine Beleuchtung zur Geltung zu bringende Teile des Bühnenbildes fallen, entsprechend deren Umrißlinien glasklar gehalten werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930561598D 1929-03-15 1930-03-11 Projektionsverfahren, insbesondere fuer Buehnen- und Filmzwecke Expired DE561598C (de)

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