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Gegenstand dieser Erfindung ist eine Lampe, insbesondere eine dekorative Lampe, für den Beleuchtungs-, Design-, Wellness-, Bewirtungs-, Einzelhandels- und Gaststättengewerbesektor.
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Der Antragsteller hat die Notwendigkeit geltend gemacht, über eine Lampe verfügen zu können, die in der Lage ist, dynamische dekorative Wirkungen auf Oberflächen zu erzeugen.
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Insbesondere hat der Antragsteller darauf hingewiesen, dass das als Wasserbewegung auf die gewellte Oberfläche gerichtete reflektierte Licht dekorative Wirkungen einer äußerst geschätzten ästhetischen Relevanz erzeugt.
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Heutzutage kann diese Wirkung durch Einsatz eines Videoprojektors erzielt werden, der einen Film auf eine Oberfläche projiziert, doch die Auflösung und graphische Wirkung der Projektion entsprechen häufig nicht den Erwartungen und die geringe Qualität des Ergebnisses ist leicht wahrzunehmen. Außerdem muss der Videoprojektor, um eine wirksame Videoprojektion zu erzielen, in ausreichender Entfernung von der zu beleuchtenden Oberfläche aufgestellt werden, damit das Bild auch auf Oberflächen großer Abmessungen korrekt projiziert wird und zwischen dem Videoprojektor befindliche Gegenstände oder vorbeigehende Personen können die korrekte Projektion unvorteilhaft beeinflussen, außer es werden strukturelle Maßnahmen und Positionierungen vorgenommen, die sich notwendigerweise einschränkend auf die Raumausstattung auswirken.
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Außerdem erfordern Videoprojektionsgeräte eine kontinuierliche Instandhaltung (die Lebensdauer der Lampen ist kurz), überhitzen sich und sind laut.
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In diesem Zusammenhang besteht die dieser Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, eine Lampe anzubieten, die eines oder mehrere der Probleme der oben genannten bekannten Technik beheben.
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Insbesondere ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Lampe zur Verfügung zu stellen, die es gestattet, eine Oberfläche zu beleuchten und dabei eine dynamische dekorative Wirkung zu erzielen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, auf eine Oberfläche eine sich bewegende dekorative Lichtwirkung zu projizieren, die die Reflexe des Sonnenlichts nachahmt, das auf einer Wasserfläche in Bewegung reflektiert wird (zum Beispiel unter Brücken und an den Flanken von Booten).
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Die genannte technische Aufgabe und die angegebenen Ziele werden im Wesentlichen von einer Lampe erreicht, die die in einem oder mehreren der beigefügten Schutzansprüche ausgeführten technischen Eigenschaften umfasst.
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Insbesondere sieht die vorliegende Erfindung eine Lampe vor, die eine tragende Struktur umfasst, auf der mindestens ein durchsichtiger Zylinder montiert ist.
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Vorteilhafterweise weist der durchsichtige Zylinder eine unregelmäßige gewellte Seitenwand auf.
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Vorteilhafterweise umfasst die Lampe Bewegungselemente des Zylinder, die darauf ausgelegt sind, den Zylinder um die axiale Drehachse zu drehen.
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Die Lampe umfasst außerdem Beleuchtungselemente, die darauf ausgelegt sind, einen zu der Seitenwand des Zylinders gerichteten und diese überquerenden Lichtstrom zu erzeugen.
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Vorteilhafterweise ist die Seitenwand darauf ausgelegt, das Lichtbündel auf eine zu beleuchtende Oberfläche zu richten, um während der Drehung des Zylinders ein dynamisches dekoratives Muster zu erzielen.
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In anderen Worten werden die unregelmäßigen Wellungen der Seitenwand des Zylinders während der Drehung von dem Lichtstrom überquert, der so auf der zu beleuchtenden Oberfläche gebrochen wird und eine dynamische dekorative Wirkung ähnlich der kontinuierlichen und fließenden Bewegung von Wasserreflexen, die auf einer Wand erscheinen, erzeugt: die gleiche Wirkung, die man erhält, wenn das Sonnenlicht von der Meeresoberfläche auf den Rumpf eines Schiffes zurückgeworfen wird.
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Vorteilhafterweise erzeugt die Lampe eine sinnliche Erfahrung und die vom Betrachter wahrgenommene Wirkung entspricht der von Wellen, die sich auf der Oberfläche bewegen, als ob sie sie waschen würden, ohne dass das Element echten Wassers vorhanden ist.
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Die hier als Bezug enthaltenen eingefügten abhängigen Ansprüche entsprechen unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der ungefähren und daher nicht einschränkenden Beschreibung einer bevorzugten doch nicht ausschließlichen Ausführungsform einer Lampe hervor, wie in den Zeichnungen in der Anlage dargestellt, in denen:
- - 1 eine schematische axonometrische Ansicht der Lampe gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt,
- - 2 eine schematische Vorderansicht der Lampe aus 1 darstellt;
- - 3 einen Querschnitt einer Einbaulampe gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt, bei der einige Elemente verborgen wurden, um andere besser zur Geltung zu bringen, und
- - 4 eine axonometrische Ansicht einer Lampe gemäß einer möglichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die eine Vielzahl von Zylindern umfasst, darstellt;
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Mit Bezug auf die Figuren in der Anlage wurde mit 1 eine Lampe in ihrer Gesamtheit bezeichnet.
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Die Lampe 1 umfasst eine tragende Struktur 2 und mindestens einen auf der tragenden Struktur 2 montierten durchsichtigen Zylinder 3.
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Vorzugsweise ist der durchsichtige Zylinder 3 aus Glas oder Plexiglas hergestellt.
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Vorteilhafterweise weist der Zylinder 3 eine in den Figuren in der Anlage schematisch dargestellte unregelmäßige gewellte Seitenwand 4 auf.
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Unter „unregelmäßige gewellte“ wird verstanden, dass die Seitenwand 4 eine von einer Vielzahl von gewellten oberflächlichen Kämmen und/oder zufällig/unregelmäßig angeordneten Mulden mit vorrangigem Verlauf entlang einer zu der axialen Drehachse R parallelen Richtung definierte Außenfläche und/oder Innenfläche aufweist.
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Vorteilhafterweise umfasst die Lampe 1 außerdem Bewegungselemente 5 des Zylinders 3, die darauf ausgelegt sind, den Zylinder 3 um die axiale Drehachse R zu drehen.
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Außerdem umfasst die Lampe 1 Beleuchtungselemente 6, die darauf ausgelegt sind, einen zu der Seitenwand 4 des Zylinders 3 gerichteten und diese überquerenden Lichtstrom L zu erzeugen, so dass die Seitenwand 4 das auf sie auftreffende Lichtbündel L auf eine in der Nähe der Lampe 1 angeordnete zu beleuchtende Oberfläche S leiten kann, um während der Drehung des Zylinders 3 ein, nicht dargestelltes, dynamisches dekoratives Muster auf der Oberfläche S zu erzielen.
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In anderen Worten wird das in die Seitenwand 4 eintretende Lichtbündel L auf der zu beleuchtenden Oberfläche S reflektiert und/oder gebrochen und erzeugt so aufgrund der Drehung des Zylinders 3 und der unregelmäßigen gewellten Beschaffenheit der Seitenwand 4 eine dynamische dekorative Wirkung.
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Vorzugsweise ist die gewellte Beschaffenheit so ausgeführt, dass die auf die zu beleuchtende Oberfläche projizierte dynamische Wirkung aufsteigenden Typs ist und so eine „Wall-washing“-Wirkung ergibt.
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Das dynamische Lichtmuster kann mit abwechselnden gemischten Leds in warmen Farben (Gelb, Orange und Rot) so erzeugt werden, dass es auch der Bewegung von Flammen ähnelt oder mit abwechselnden gemischten Leds in blauen und grünen Farben einem „Nordlicht“.
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Vorzugsweise weist der Zylinder 3 zwei gegenüberliegende, zu der axialen Drehachse R senkrechte Basiswände 7 aus, zwischen denen die Seitenwand 4 verläuft.
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Vorzugsweise umfasst die tragende Struktur 2 zwei im Verhältnis zur axialen Drehachse R quer angeordnete Halterungen 2a, die entsprechende Aufnahmen 2b aufweisen, die geeignet sind, teilweise in das Innere der Basiswände 7 eingesetzte und entlang der axialen Drehachse R gefluchtete Drehzapfen 8 des Zylinders 3 aufzunehmen.
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Insbesondere sind die beiden Halterungen 2a bei der in den Figuren in der Anlage dargestellten Ausführungsformen gegabelten Typs, daher sind die Aufnahmen 2b offen.
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Vorzugsweise umfassen die Bewegungselemente 5 mit Bezug auf 2 einen Elektromotor 9, der darauf ausgelegt ist, eine Drehwelle 10 zu drehen, auf der eine mittels eines Antriebsriemens 12 mit einer auf einem der Drehzapfen 8 des Zylinders 3 montierten zweiten Antriebsscheibe 13 verbundene erste Antriebsscheibe 11 montiert ist.
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Vorzugsweise sind die Bewegungselemente 5 darauf ausgelegt, den Zylinder 3 mit einer Drehung von drei Umdrehungen pro Minute zu drehen.
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Vorzugsweise umfassen die Beleuchtungselemente 6 mindestens eine LED-Leiste 6a, die eine Vielzahl von der Reihe nach in einem bestimmten Abstand entlang einer zu der axialen Drehachse R parallelen Richtung angeordneten LEDs umfassen.
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Vorzugsweise ist die LED-Leiste 6a außerhalb des Zylinders 3 von der im Verhältnis zu der zu beleuchtenden Oberfläche S gegenüberliegenden Seite aus angeordnet.
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Nach einer in den Figuren in der Anlage nicht dargestellten möglichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Beleuchtungselemente 6 im Inneren des Zylinders 3 angeordnet werden.
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Vorzugsweise umfasst die Lampe 1 ein Gehäuse 14 mit mindestens einem Längsschlitz 15 mit einem Verlauf parallel zur axialen Drehachse R. Das Gehäuse 14 ist zwischen den beiden Halterungen 2a angeordnet, so dass der Schlitz 15 vor der Seitenwand 4 des Zylinders 3 liegt.
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Vorteilhafterweise ist die LED-Leiste 6a im Inneren des Gehäuses 14 angeordnet, so dass das von der LED-Leiste 6a emittierte Lichtbündel über den Schlitz 15 austritt.
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Nach einer in 4 dargestellten möglichen Ausführungsform umfasst die Lampe 1 eine Vielzahl von koaxial angeordneten Zylindern 3, die drehbar miteinander verbunden und entlang der Drehachse R angeordnet sind.
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In anderen Worten definiert die Lampe 1 ein vielseitiges modulares Beleuchtungssystem, dass in jedem beliebigen Raum installiert und an diesen angepasst werden kann.
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Vorzugsweise weist jeder Zylinder 3 einen entlang der Drehachse R gemessenen Längsverlauf zwischen 300 mm und 1500 mm und vorzugsweise von 750 mm auf.
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Die Lampe nach dieser Erfindung kann vorteilhafterweise in der Nähe einer zu beleuchtenden Oberfläche S angeordnet werden, zum Beispiel einer Wand oder eines Fußbodens oder einer Decke.
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Insbesondere kann die Lampe 1 als Einbaulampe ausgeführt werden und ist darauf ausgelegt, im Inneren einer in der Nähe der zu beleuchtenden Oberfläche eingerichteten Aufnahme positioniert zu werden.
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Vorteilhafterweise ist es auf diese Weise möglich, die Lampe 1 vor dem Betrachter zu verbergen und nur die von dem Zylinder 3 auf die Oberfläche S projizierte dynamische dekorative Wirkung sichtbar zu machen und so die Illusion zu vermitteln, dass sich in der Leuchtnut wirklich Wasser befindet oder, dass die sichtbare Wirkung (zum Beispiel die Wellenbewegung) direkt Teil der Oberfläche S ist.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Lampe 1 mit Bezug auf 3 eine Einbaulampe für eine vertikale Wand V.
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Insbesondere ist die zu beleuchtende Oberfläche S ein Teilabschnitt der über der Lampe 1 liegenden vertikalen Wand V und die axiale Drehachse R ist im Vergleich der auf der Oberseite des Fußbodens P gemessenen Gehhöhe auf einer Höhe H zwischen 30 cm und 200 cm und vorzugsweise 70 cm angeordnet.
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Der Einbau der Lampe 1 erfolgt über eine so an der Wand befestigte Aufnahme 100, dass eine Nut 101 definiert wird, in deren Inneren die Lampe 1 positioniert ist.
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Die Aufnahme 100 umfasst eine Trägerplatte 102, die geeignet ist, quer, vorzugsweise senkrecht, zu der zu beleuchtenden vertikalen Wand V befestigt zu werden und ist darauf ausgelegt, die tragende Struktur 2 der Lampe 1 aufliegend aufzunehmen, so dass die axiale Drehachse R sich im Wesentlichen parallel zum Fußboden P und der vertikalen Wand V befindet.
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Vorzugsweise umfasst die Aufnahme 100 außerdem eine quer an der Trägerplatte 102 zu befestigende Verdunkelungsplatte 103, vorzugsweise parallel zu der vertikalen Wand V, so dass sich mindestens ein Zylinder 3 zwischen der Verdunkelungsplatte 103 und der vertikalen Wand V befindet.
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Die Verdunkelungsplatte 103 weist vorzugsweise eine mindestens dem Durchmesser des Zylinders 3 entsprechende Höhe auf und ist so angeordnet, dass ein oberer Rand 103a derselben auf einer größeren Höhe h als die Höhe H angeordnet ist, damit die Differenz h-H mindestens dem Radius des Zylinders 3 entspricht.
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In anderen Worten ist der Zylinder 3 im Inneren der Nut 101 so angeordnet, dass der Leuchtstrom L auf der Verdunkelungsplatte 103 und der Trägerplatte 102 verdunkelt wird und so die Lampe 1 vor dem Betrachter verbirgt und störende Blendwirkungen vermeidet.
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Dank des in die Nut 101 eingebauten, mit Motor angetriebenen Zylinders 3 wird der über die unregelmäßige gewellte Seitenwand 4 verlaufende Lichtstrom L auf der vertikalen Wand V diffundiert und ergibt eine aufsteigende dynamische Wirkung. Das sich bewegende Licht füllt die vertikale Wand V mit einer fließenden und kontinuierlichen Bewegung, die sich für den Betrachter als hypnotisch und entspannend erweisen könnte.
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Vorteilhafterweise tritt die dekorative Wirkung entlang der Wand V ein, ohne dass der Betrachter Schatten erzeugen kann, da die Lampe flach an der Wand anliegt und in der Nut 101 verborgen ist.
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Die Lampe 1 definiert damit eine so genannte „recessed modular wallwash up-light lamp“, indem sie zu dekorativen Zwecken fluktuierende Lichtschimmer nach oben gegen die vertikale Wand V projiziert.
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Die Lampe 1 ahmt die Reflexe des Sonnenlichts nach, das sich auf der sich bewegenden Wasserfläche unter Brücken, Wänden oder Bootsflanken bricht bzw. die Wirkung, die das Licht im Inneren eines Schwimmbeckens an den Wänden oder Decken in der Nähe desselben erzeugt.
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Vorteilhafterweise eignet sich die Lampe 1, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, für verschiedene Anwendungen und ist besonders bei der Erzeugung von dynamischen dekorativen Wirkungen auf Oberflächen einsetzbar.
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Anhand der Lichtbrechung über einen um seine Achse drehenden, geformten durchsichtigen Zylinder ist es möglich, Lichtschimmer in kontinuierlicher Bewegung zu projizieren.
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Nach einer möglichen Variante der vorliegenden Erfindung kann der Zylinder 3 sichtbar bleiben, ohne sich damit von der Verdunkelungsplatte 103 verdunkelt zu erweisen, um es dem Betrachter gestatten zu können, seine unregelmäßige Form zu erkennen.
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Die vorliegende Erfindung erreicht daher die gesetzten Ziele und überwindet die von der bekannten Technik beklagten Probleme.