DE202005014815U1 - Dreifachbild - Google Patents
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Abstract
Dreifachbild,
bestehend aus drei Bildern, von denen das erste als Hintergrundbild
1 angeordnet ist und die beiden anderen als linkes Seitenbild 2
und rechtes Seitenbild 3 in n schmale Bildstreifen 20 und 30 von gleicher
Breite zerschnitten sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
– der erste Bildstreifen von links des linken Seitenbildes (21) mit seiner Rückseite auf die Rückseite des ersten Bildstreifen von links vom rechten Seitenbild (31) aufgebracht ist und
– der zweite Bildstreifen von links des linken Seitenbildes (22) entsprechend auf dem zweiten Bildstreifen von links des rechten Seitenbildes (32) angeordnet ist und
– alle weiteren Bildstreifen bis 2n und 3n in gleicher Weise zu Bildstreifenpaaren 2030 kombiniert sind
– und alle Bildstreifenpaare 2030 auf dem Hintergrundbild
– senkrecht zur Bildfläche
– parallel zu einer Kante
– mit gleichem Abstand der Bildstreifenpaare 2030 zueinander
– in bildgerechter Reihenfolge
angeordnet...
dadurch gekennzeichnet, dass
– der erste Bildstreifen von links des linken Seitenbildes (21) mit seiner Rückseite auf die Rückseite des ersten Bildstreifen von links vom rechten Seitenbild (31) aufgebracht ist und
– der zweite Bildstreifen von links des linken Seitenbildes (22) entsprechend auf dem zweiten Bildstreifen von links des rechten Seitenbildes (32) angeordnet ist und
– alle weiteren Bildstreifen bis 2n und 3n in gleicher Weise zu Bildstreifenpaaren 2030 kombiniert sind
– und alle Bildstreifenpaare 2030 auf dem Hintergrundbild
– senkrecht zur Bildfläche
– parallel zu einer Kante
– mit gleichem Abstand der Bildstreifenpaare 2030 zueinander
– in bildgerechter Reihenfolge
angeordnet...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreifachbild, bestehend aus drei Bildern, von denen das erste als Hintergrundbild angeordnet ist und die beiden anderen als linkes Seitenbild und rechtes Seitenbild in n schmale Bildstreifen und von gleicher Breite zerschnitten sind.
- Seitdem es bildliche Darstellungen auf flächigen Elementen gibt, besteht der Wunsch, auf einer gegebenen Fläche möglichst viele Bilder darstellen zu können. Bereits in den alten Kulturen an Euphrat und Tigris oder in Ägypten waren Rollen aus textilem Material bekannt, ebenso als Alternativen Stapel von dünnen Tonplatten oder gegerbten Tierhäuten, dem Pergament. Mit diesen Möglichkeiten, konnte auf einer definierten Fläche ein wechselndes Bild gezeigt werden. Der nächste Punkt dieser Entwicklung ist das Buch. Der heutige Stand dieser Entwicklung ist ein Monitor. Allen Möglichkeiten gemeinsam ist, dass auf einer eingegrenzten Fläche verschiedene Bilder gezeigt werden können; jedoch nur zeitlich nacheinander. Wenn auf einer bestimmten Fläche zur gleichen Zeit verschiedene Bilder gezeigt werden sollen, stellen Bücher und Monitore auch heute noch diese Bilder stets nebeneinander oder zeitlich nacheinander dar. Erst mit dem Schritt in die dritte Dimension wird es möglich, zwei Bilder zur gleichen Zeit darzustellen. Von Bauwerken ist es bekannt, dass durch Vor- und Rücksprünge in Wänden zusätzliche Flächen auf einer gegebenen Ebene geschaffen werden, auf denen weitere bildliche Darstellungen untergebracht werden können. Der Betrachter kann durch Wechseln seiner Position diese verschiedenen Bilder erkennen.
- Nach diesem Prinzip bringen auch die umgangssprachlich als „Wackelbilder" bezeichneten, bildlichen Darstellungen auf einer Fläche ein Mehrfaches an Bildinformation unter. Dazu werden drei oder mehr Bilder in schmale Streifen zerschnitten und auf einer dreidimensional geformten Bildträgerfläche aufgebracht. Bei der gleichzeitigen Darstellung von drei Bildern, werden auf dem Bildträger Prismen aufgebracht, deren Breite den Bildstreifen entspricht. Auf diese Grundfläche wird nacheinander jeweils ein Bildstreifen von einem der zu zeigenden Bilder aufgebracht. Die darzustellenden Bilder sind also streifenweise, jedoch in gleichmäßiger bildgerechter Reihenfolge miteinander vermischt. Durch die verschiedenen Winkelstellungen der einzelnen Bildstreifen auf den Prismen sind stets zwei Bilder gleichzeitig sichtbar. In Analogie dazu kann auch eine höhere Anzahl von Bildern auf entsprechend geformten polygonalen Profilen untergebracht werden.
- Alternativ können die real existierenden polygonalen Profile durch schmale, über die gesamte Bildhöhe verlaufende, optische Linsen ersetzt werden. Diese so genannten Linsenrasterfolien lassen die Bildstreifen nur aus bestimmten Blickwinkeln sichtbar werden.
- Wenn der Betrachter ein solches Bild parallel zu den Bildstreifen verschwenkt, dann sieht er vorwiegend zwei Bilder die optisch miteinander vermischt sind. Bei schneller Bewegung der Bildträgerfläche entsteht der Eindruck eines Films. Obwohl dieser Film dramatisch kurz ist, erzeugt er doch den Eindruck einer kurzen Bewegung: Personen können mit den Augen zwinkern, die Hand zum Gruße erheben oder andere ähnlich einfache und kurze Bewegungssequenzen werden dargestellt.
- Dieses Verfahren ist jedoch nicht dafür geeignet, die Bilder vollkommen voneinander getrennt sichtbar zu machen, da aus jedem Winkel heraus mehr als ein Bild sichtbar ist.
- Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Darstellungsgeometrie zu finden, bei der drei Bilder auf der gleichen Grundfläche völlig getrennt voneinander sichtbar gemacht sind.
- Die Aufgabe wird durch ein Dreifachbild, bestehend aus drei Wandbildern erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der erste Bildstreifen von links des linken Seitenbildes mit seiner Rückseite auf die Rückseite des ersten Bildstreifens von links vom rechten Seitenbild aufgebracht ist und der zweite Bildstreifen von links des linken Seitenbildes entsprechend auf dem zweiten Bildstreifen von links des rechten Seitenbildes angeordnet ist und alle weiteren Bildstreifen bis „n" in gleicher Weise zu Bildstreifenpaaren kombiniert sind und alle Bildstreifenpaare auf dem Hintergrundbild senkrecht zur Bildfläche, parallel zu einer Kante, mit gleichen Abstand der Bildstreifenpaare zueinander, und in bildgerechter Reihenfolge angeordnet sind.
- Diese Anordnung bietet mehrere Vorteile: Wenn der Betrachter genau senkrecht auf die Bildfläche blickt, erscheint das Hintergrundbild ganz alleine. Die beiden Seitenbilder sind nicht sichtbar.
- Ebenso ist aus einer Blickrichtung links davon – abhängig vom Abstand der Bildstreifen zueinander- ausschließlich das linke Seitenbild sichtbar und spiegelsymmetrisch zur anderen Seite ausschließlich das rechte Seitenbild.
- Aus keinem einzigen Betrachtungswinkel zur Bildfläche sind die beiden Seitenbilder gleichzeitig sichtbar.
- Blickrichtung und Betrachtungswinkel bilden in der Aufsicht auf die Kante eines Dreifachbildes eine Gerade. Die Gesamtheit aller Punkte, von denen aus nur jeweils ein einziges Bild sichtbar ist, bildet im Raum eine Ebene. Wenn sich die Augen des Bildbetrachters in dieser Ebene befinden, nehmen sie nur ein einziges Bild wahr.
- Mit einem erfindungsgerechten Dreifachbild ist es also erstmals möglich, dass drei Personen ein und dieselbe Bildfläche betrachten, wobei jeder ein ganz anderes Bild sieht. Die drei Personen befinden sich dabei jeweils in den Ebenen, von denen aus nur ein einziges Bild erkennbar ist. Je schmaler die Bildstreifen gewählt werden, desto weniger ragt das Dreifachbild in den Raum vor dem Hintergrundbild hinein.
- Für ein erfindungsgemäßes Dreifachbild sind zahlreiche interessante Varianten möglich. Für das Entstehen der grundsätzlich dreidimensionalen Struktur reicht ein einziger, dünner und flächiger Bildträger, wenn darauf je ein Bildstreifen vom Hintergrundbild, vom linken Seitenbild und vom rechten Seitenbild in immer dieser gleichen Reihenfolge und ansonsten abbildungsgerecht aneinandergereiht wird. Wenn die Bildstreifen an ihren Kanten gefalzt werden und danach die Bildstreifen der beiden Seitenbilder so gefaltet werden, dass sich die Bildstreifen der Seitenbilder jeweils Rücken an Rücken flächig berühren und in den Raum vor dem Hintergrundbild hineinragen, ist die erfindungsgemäße Struktur erfolgreich hergestellt worden.
- Ein erfindungsgemäßes Dreifachbild zeichnet sich durch drei Ebenen im davor liegenden Raum aus, auf denen der Betrachter jeweils nur das linke Seitenbild, das Hintergrundbild und dann das rechte Seitenbild wahrnimmt. Wenn der Betrachter innerhalb des Sektors zwischen Hintergrundbild und der Ebene steht, auf der ausschließlich das linke Seitenbild sichtbar ist, wird er in diesem Sektor ausschließlich das linke Seitenbild sehen, jedoch nicht ganz vollständig, da sich die Bildstreifen zum Teil gegenseitig abdecken. Wandert der Betrachte aus diesem ganz links gelegenen Sektor entgegen dem Uhrzeigersinn weiter zwi schen die Ebenen auf denen das linke Seitenbild und das Hintergrundbild sichtbar sind, dann sieht er in diesem Sektor sowohl das linke Seitenbild als auch das Hintergrundbild. Wenn der Betrachter in der Hauptbetrachtungsebene für das Hintergrundbild steht, sind die Seitenbilder nicht erkennbar. Wandert der Betrachter weiter entgegen dem Uhrzeigersinn in jenen Sektor, der auf der einen Seite von der Hauptbetrachtungsebene für das Hintergrundbild und auf der anderen Seite von der Hauptbetrachtungsebene für das rechte Seitenbild begrenzt ist, so nimmt er beide Bilder ineinander vermischt wahr. Wandert er weiter, so kommt er auf die Hauptbetrachtungsebene für das rechte Seitenbild, wandert er noch weiter, so ist ausschließlich das rechte Seitenbild nicht ganz vollständig wahrnehmbar.
- Falls die Bereiche, in denen Seitenbild und Hauptbild gemeinsam wahrnehmbar sind, die wichtigsten sein sollten, schlägt die Erfindung als Alternative vor, dass das Hintergrundbild durch andere Oberflächen ersetzt wird. Die erste Variante ist ein Spiegel. In dieser Konfiguration nimmt der Betrachter aus jeder Position heraus nur das linke Seitenbild wahr. Falls er sich mehr in der Mitte vor dem Bild, also zwischen der Hauptbetrachtungsebene für das linke Seitenbild und der Hauptbetrachtungsebene für das rechte Seitenbild befindet, spiegelt der Hintergrund jeweils einen Teil des Bildstreifens vom Seitenbild. Das Seitenbild wird also durch gespiegelte Teile ergänzt. Das Bildmotiv bleibt jedoch noch weiter erkennbar. Wenn das Hintergrundbild einfarbig ausgelegt wird, insbesondere wenn diese Farbe gleichzeitig auf die Hintergrundfarbe des einen oder sogar beider Seitenbilder ist, wird der Betrachter aus allen Winkeln heraus das Seitenbild mit allen seinen Einzelheiten wahrnehmen. Eine Alternative ist es auch, dass Hintergrundbild ganz wegzulassen und nur die Seitenbilder zu verwirklichen. Je nach Farbe des Hintergrundes, an dem das Wandbild befestigt wird, trifft eine der vor erwähnten Betrachtungen zu.
- Als weiterer Vorteil können bei einem erfindungsgemäßen Dreifachbild die Seitenbilder jeweils so dargestellt werden, dass sie aus der Hauptbetrachtungsebene heraus in bildgerechter Proportion erscheinen. Da der Betrachter die Seitenbilder nicht senkrecht zu ihrer Oberfläche betrachtet, sondern in einem spitzen Winkel zur Oberfläche, erscheinen auch aus der Hauptbetrachtungsebene heraus die Seitenbilder nur in ihrer Höhe in originalen Abmessungen, seitlich sind sie jedoch gestaucht. Diese Verzerrung kann dadurch kompensiert werden, dass das Bild mit einer entsprechenden Verzerrung in der anderen Richtung auf den Bildträger aufgebracht wird. Der Verzerrungsfaktor ist der Quotient aus der Breite des Bildstreifens im Verhältnis zum halben Abstand zwischen der Hinterkante eines Bildstreifenpaares und der Vorderkante des benachbarten Bildstreifenpaares.
- Der gleiche Effekt einer proportionsgerechten Sichtbarmachung entsteht auch dann, wenn das Seitenbild in seiner Höhe gedrückt auf den Bildträger aufgebracht wird. Die gewünschte absolute Größe des Bildes bestimmt, ob die Höhe gedrückt oder die Breite auseinandergezerrt werden muss.
- Es ist auch möglich, ein erfindungsgerechtes Dreifachbild auf eine gekrümmte Fläche aufzubringen. Für eine unverzerrte Sichtbarmachung des Hintergrundbildes muss dieses entsprechend der Krümmung des Bildträgers mit einer entsprechenden Kompensationsverzerrung aufgebracht werden. Dann erscheint das Hintergrundbild aus einer bestimmten Betrachtungsebene heraus unverzerrt und in bildgerechten Proportionen. Ebenso können auch die Seitenbilder auf eine bestimmte Betrachtungsebene optimiert werden. Dazu muss die Breite der Bildstreifen so variiert werden, dass ihre Vorderkanten miteinander fluchten. Der Abstand jedes Bildstreifens zu seinem Nachbarn ist mit einem für das gesamte Bild gleichen Faktor proportional zu seiner Breite.
- Weitere Anwendungsmöglichkeiten eines erfindungsgemäßen Dreifachbildes ergeben sich durch die Wahl der Richtung der Bildstreifen. Ein befriedigender, optischer Wechsel von der einen Hauptbetrachtungsebene zur nächsten Hauptbetrachtungsebene ist immer dann möglich, wenn die Bewegungsrichtung des bildbetrachtenden Menschen senkrecht zur Richtung der Bildstreifen orientiert ist.
- Deshalb sollte für Dreifachbilder an Flurwänden, in Wartenhallen oder in Aufenthaltsräumen für Personen und auf Plätzen der Bildstreifen stets parallel zur optischen Vertikalen des Hintergrundbildes gewählt werden. Wenn das Dreifachbild jedoch im Sichtbereich eines gläsernen Fahrstuhls oder unter der Decke eines Flures angeordnet werden soll, sollte der Bildstreifen quer zur optischen Senkrechten der drei Bilder ausgerichtet werden. Die dritte Variante ist ein Dreifachbild, das zur Aufhängung in einem großen Treppenhaus vorgesehen ist. Auch in diesem Fall sollten die Bildstreifen senkrecht zur Bewegungsrichtung des bildbetrachtenden Menschen ausgerichtet sein. Da die Treppe den Menschen „schräg" durch den Raum führt, sollten in diesem Fall auch die Bildstreifen „schräg" zur Vertikalen des Hintergrundbildes ausgerichtet sein. Bevorzugt sind sie senkrecht zur mittleren Steigung der Treppe orientiert.
- Eine weitere, erfindungsgemäße Erweiterung eines Dreifachbildes ist es, die drei Hauptbetrachtungsebenen im Raum vor dem Dreifachbild sichtbar zu machen. Aus diesen Ebenen heraus werden bekanntlich das linke Seitenbild, das Hintergrundbild und das rechte Seitenbilde alleine – und bei entsprechender Vorverzerrung – auch in bildgerechten Proportionen sichtbar. Es erscheint also sinnvoll, die Schnittpunkte dieser Hauptbetrachtungsebene mit besonderen Gegenständen im Raum und/oder mit dem Fußboden oder der Ebene, auf der die betrachtenden Menschen gehen, zu markieren. Die Erfindung schlägt dazu Linien auf Boden oder Decke, Teppiche, Gehwege, Alleen, Geländer, Treppen, Sitzgelegenheiten, Fadenkreuze, Ringe, Lichtquellen, Flure oder ähnliches vor.
- Als weitere interessante Variante kann ein erfindungsgemäßes Dreifachbild auch auf Gegebenheiten im davor liegenden Raum abgestimmt werden. Die Hauptbetrachtungsebene des Hintergrundbildes ist grundsätzlich senkrecht zu diesem orientiert. Wenn diese also z. B. auf eine, auf das Dreifachbild zuführende Allee abgestimmt werden soll, so ist dafür das gesamte Dreifachbild um seine Hochachse zu verdrehen bis es senkrecht zur Richtung der Allee orientiert ist.
- Die Hauptbetrachtungsebene für ein Seitenbild kann durch den Abstand zwischen den einzelnen Bildstreifen bestimmt werden. Dieser Abstand muss so gewählt werden, dass die Hauptbetrachtungsrichtung die Verbindungslinie von der Vorderkante eines Bildstreifens zur Hinterkante des benachbarten Bildstreifens ist. Auf diese Weise kann ein großes Dreifachbild auf die räumlichen Gegebenheiten von auf das Dreifachbild zuführenden schmalen Teppichen, Fluren, Gehwegen, Alleen, Geländer, Treppen oder anderer linienförmiger Elemente abgestimmt werden. Auch auf Plätzen oder innerhalb von Räumen ist die Abstimmung auf Endpunkte von Warteschlangen, Fußgängerampeln, öffentliche Telefone, Sitzgelegenheiten, Stehtische, Türen, Verkaufstresen, oder ähnliches möglich. Auch in Räumen mit hoch spezialisierten Verwendungszwecken, wie z. B. mit sanitären Einrichtungen, ist die Abstimmung auf alle Punkte sinnvoll, an denen sich Menschen wiederholt und für eine voraussichtlich etwas längere Zeit aufhalten.
- Ein erfindungsgemäßes Dreifachbild kann natürlich auch im Ganzen verschwenkt werden. Insbesondere dann wenn sich die Mehrheit der Betrachter in einer bestimmten Richtung konzentriert, lassen sich damit interessante Effekte erzielen. Denkbar ist z. B. die Verwendung als schwenkbares Bühnenbild oder als kostengünstiges Informations- und Werbesystem in öffentlichen Bereichen.
- Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ist es, die Bildstreifenpaare mit den Seitenbildern um ihre Längsachse verschwenkbar aufzuhängen. Diese Funktionalität kann von handelsüblichen Systemen für Lichtschutzlamellen einfach und kostengünstig erfüllt werden. Hier bietet sich die Möglichkeit, die Funktionalität eines Dreifachbildes auf Vorhangsysteme zu übertragen. Als Hintergrundbild dient zur Fensterfläche paralleles, textiles Material, das aufgerollt oder in Segmenten zur Seite schiebbar ist. Die Seitenbilder werden auf den beiden Flächen der Lamellen aufgetragen. In dieser Anordnung kann das gesamte Dreifachbild aus dem Sichtbereich herausgefahren werden. Selektiv können entweder das Hintergrundbild oder die beiden Seitenbilder oder alle drei gemeinsam gezeigt werden. Das Seitenbild kann durch Verschwenken der Lamellen auf eine bestimmte Ebene im Raum optimiert werden. Anwendungsmöglichkeiten sind feierliche Ereignisse und theatralische Inszenierungen.
- Eine weitere Anwendungsmöglichkeit einer erfindungsgemäßen Struktur eines Dreifachbildes ist es, wenigstens einen Teilbereich des Dreifachbildes mit wechselnden Anzeigen wie Leuchtdiodenfeldern, Flachbildschirmen und anderen elektronisch gesteuerten Anzeigen oder rein mechanisch bewegten Anzeigenelementen auszustatten. Diese Konfiguration ist vor allem für große Displays in Stadien, Wartehallen oder Durchgängen interessant. Eine teure Werbefläche an frequentierten Wegen bietet den Passanten durch die Erweiterung um ein Seitenbild mit Flachbildschirmen bereits in der Annäherung an die Werbefläche ein weiteres, proportionsgerechtes Bild. Direkt vor der Werbefläche sieht der Betrachter das Hintergrundbild. Das zweite Seitenbild dient in dieser Konfiguration vorrangig als Botschaft für Vorbeigehende, die sich aus der anderen Richtung dem Dreifachbild nähern.
- Eine andere Anwendung einer ähnlichen, jedoch sehr viel kleineren Struktur eines Dreifachbildes ist die Anwendung als Informationsdisplay in großen Versammlungsräumen. Hier tritt häufig das Problem auf, dass die weiter hinten Sitzenden ein Display in der Nähe der Bühne oder des Rednerpultes nicht immer einwandfrei erkennen können, da es durch davor sitzende Menschen verdeckt oder zu weit entfernt ist. Ein Dreifachbildsystem kann an die Längsseite des Versammlungsraumes positioniert werden. Durch das Seitenbild können es auch die direkt daneben Sitzenden einwandfrei ablesen. Das Hintergrundbild informiert die Versammelten in der Raummitte.
- Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden. Die abgebildeten Beispiele sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern nur erläutern.
- Es zeigen in schematischer Darstellung:
-
1 Dreifachbild als Schrägbild dargestellt aus zwei Perspektiven -
2 Dreifachbild ohne Hintergrundbild -
3 Aufteilung der für die vorhergehenden Figuren verwendeten Bilder -
4 Aufsicht auf ein Dreifachbild mit den drei Hauptdarstellungsrichtungen -
5 Aufsicht auf ein Dreifachbild mit gekrümmtem Hintergrund - Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- In
1 ist in perspektivischer Darstellung ein Dreifachbild gezeichnet. Dargestellt ist es aus einem Blickpunkt links vom Dreifachbild sowie einem Blickpunkt rechts vom Dreifachbild. Um das Prinzip darstellen zu können, ist ein Blickpunkt des Betrachters gewählt, für den ein Dreifachbild nicht bevorzugt geeignet ist, nämlich weit außerhalb der auf allen Bildern senkrecht stehenden Ebenen. Aus diesem Blickwinkel heraus ist zu erkennen, dass die Bildstreifen21 bis2n senkrecht auf den Bildstreifen des Hintergrundes,11 bis1n stehen. Zu erkennen ist als Unterschied zwischen linkem und rechtem Betrachtungswinkel, dass einmal das linke Seitenbild2 sichtbar wird und zum anderen das rechte Seitenbild3 . Im Vergleich mit4 wird deutlich, dass die Betrachtungsebene zwischen der Ebene200 und der Ebene100 liegt, d. h. es werden sowohl das Hintergrundbild1 als auch ein Seitenbild2 sichtbar. In1 wird deutlich, dass sich aus diesem Bereich heraus beide Bilder gleichmäßig erkennen lassen. - In
2 ist das Hintergrundbild1 weggelassen. Dies entspricht der erfindungsgemäßen Konfiguration eines Dreifachbildes mit einem monochromen Hintergrundbild. Auch aus dieser, eigentlich weniger geeigneten Betrachterperspektive wird deutlich, dass von einem bestimmten Standort nur ein einziges der beiden Seitenbilder sichtbar wird. Wenn aber zwei Personen an verschiedenen Orten stehen, dann sehen sie zur gleichen Zeit zwei verschiedene Bilder auf der gleichen Fläche. - In
3 ist das Hintergrundbild1 oben und in der zweiten Zeile die beiden Seitenbilder2 und3 dargestellt. Eingetragen sind jeweils die sechs Bildstreifen11 bis1n ,21 bis2n sowie31 bis3n . - In
4 ist ein Dreifachbild in der Aufsicht, parallel zu den Kanten der Bildstreifen eingezeichnet. Im Raum vor dem Dreifachbild sind die Hauptbetrachtungsebenen200 ,100 und300 markiert, auf denen das linke Seitenbild2 , das Hintergrundbild1 und das rechte Seitenbild3 jeweils alleine sichtbar sind. Was auf diesen Ebenen sichtbar ist, ist in3 wiedergegeben. Abhängig davon, auf welchem Punkt der Hauptbetrachtungsebene der Betrachter jeweils steht, ergeben sich Verzerrungen der in3 wiedergegebenen Bilder; jedoch nie Veränderungen des Inhaltes. -
5 zeigt ein Dreifachbild auf gekrümmtem Hintergrundbild1 mit Bildstreifen der Seitenbilder2 und3 in ungleichmäßiger Breite. Die Vorderkanten der Bildstreifen fluchten miteinander. Nachvollziehbar ist, dass die gewünschte Hauptblickrichtung die Verbindungslinie von der Vorderkante eines Bildstreifens zu seinem Nachbarn bildet. Dementsprechend ergibt sich daraus auch ein unterschiedlicher Abstand zwischen den Bildstreifen. Das Ergebnis dieser Anpassungen sind auch aus den Hauptbetrachtungsrichtungen der Seitenbilder vollständige Bilder. -
- 1
- Hintergrundbild
- 11
- erster
Bildstreifen von links des Hintergrundbildes
1 - 100
- Ebene
im Raum vor dem Dreifachbild, auf der ausschließlich das Hintergrundbild
1 sichtbar ist - 2
- linkes Seitenbild
- 20
- Bildstreifen des linken Seitenbildes
- 21
- erster
Bildstreifen von links des linken Seitenbildes
21 - 22
- zweiter
Bildstreifen von links des linken Seitenbildes
21 - 2n
- ganz
rechter Bildstreifen des linken Seitenbildes
21 - 200
- Ebene
im Raum vor dem Dreifachbild, auf der ausschließlich das linke Seitenbild
2 sichtbar ist - 2030
- Bildstreifenpaar
aus je einem Bildstreifen
20 und30 Rücken an Rücken - 3
- rechtes Seitenbild
- 30
- Bildstreifen
des rechten Seitenbildes
3 - 31
- erster
Bildstreifen von links des rechten Seitenbildes
3 - 32
- zweiter
Bildstreifen von links des rechten Seitenbildes
3 - 3n
- ganz
rechter Bildstreifen des rechten Seitenbildes
3 - 300
- Ebene
im Raum vor dem Dreifachbild, auf der ausschließlich das rechte Seitenbild
3 sichtbar ist
Claims (11)
- Dreifachbild, bestehend aus drei Bildern, von denen das erste als Hintergrundbild
1 angeordnet ist und die beiden anderen als linkes Seitenbild2 und rechtes Seitenbild3 in n schmale Bildstreifen20 und30 von gleicher Breite zerschnitten sind, dadurch gekennzeichnet, dass – der erste Bildstreifen von links des linken Seitenbildes (21 ) mit seiner Rückseite auf die Rückseite des ersten Bildstreifen von links vom rechten Seitenbild (31 ) aufgebracht ist und – der zweite Bildstreifen von links des linken Seitenbildes (22 ) entsprechend auf dem zweiten Bildstreifen von links des rechten Seitenbildes (32 ) angeordnet ist und – alle weiteren Bildstreifen bis2n und3n in gleicher Weise zu Bildstreifenpaaren2030 kombiniert sind – und alle Bildstreifenpaare2030 auf dem Hintergrundbild – senkrecht zur Bildfläche – parallel zu einer Kante – mit gleichem Abstand der Bildstreifenpaare2030 zueinander – in bildgerechter Reihenfolge angeordnet sind. - Dreifachbild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem einzigen, dünnen und flächigen Stück Bildträger besteht, auf welchem je ein Bildstreifen vom Hintergrundbild (
1 ), vom linken Seitenbild (2 ) und vom rechten Seitenbild (3 ) abbildungsgerecht und in dieser Reihenfolge anei nandergereiht sind, wobei die Bildstreifen an ihrer Kante gefalzt und zueinander abgewinkelt sind und zwar – der Bildstreifen (21 ) rechtwinklig zum benachbarten, ersten Bildstreifen von links (11 ) des Hintergrundbildes (1 ) abgewinkelt ist und – der Bildstreifen (31 ) um 180° gegen den benachbarten Bildstreifen (21 ) abgewinkelt und Rückseite an Rückseite mit diesem fest zum Bildstreifenpaar (2030 ) verbunden ist und – der nächste Bildstreifen (12 ) des Hintergrundbildes (1 ) um 90° gegen den benachbarten Bildstreifen (31 ) abgewinkelt ist und – die weiteren Bildstreifen bis2n ,3n und1n in gleicher Orientierung zueinander abgewinkelt sind - Dreifachbild nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 – 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hintergrundbild (
1 ) – ein Spiegel oder – eine monochrome Fläche oder – das Hintergrundmotiv eines Seitengebildes (2 ,3 ) oder – die Fläche, an welcher das Dreifachbild befestigt wird ist. - Dreifachbild nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 – 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenbilder (
2 ,3 ) quer zu den Kanten der Bildstreifen (20 ,30 ) vergrößert (also verzerrt) auf dem Bildträger angebracht sind, wobei der Verzerrungsfaktor der Quotient aus der Breite eines Bildstreifenpaares (2030 ) zum halben Abstand zwischen der Hinterkante ei nes Bildstreifenpaares (2030 ) und der Vorderkante des benachbarten Bildstreifenpaares (2030 ) ist. - Dreifachbild, dadurch gekennzeichnet, dass das Hintergrundbild (
1 ) auf einer eindimensional und quer zu den Bildstreifenpaaren (2030 ) gekrümmten Fläche angebracht ist, wobei die Breite der Bildstreifenpaare (2030 ) so bemessen ist, dass ihre Vorderkanten miteinander fluchten und der Abstand eines jeden Bildstreifenpaares (2030 ) zu seinem rechten Nachbarn mit einem für das gesamte Bild gleichen Faktor proportional zu seiner Breite ist. - Dreifachbild nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 – 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildstreifenpaare entweder – parallel zur optischen Vertikalen des Hintergrundbildes oder – quer dazu oder – in einem anderen Winkel zwischen 0° und 90° zur Vertikalen ausgerichtet sind wobei die Bildstreifen bevorzugt senkrecht zur Bewegungsrichtung des bildbetrachtenden Menschen ausgerichtet sind.
- Dreifachbild nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 – 6 dadurch gekennzeichnet, dass die drei Ebenen
100 ,200 und300 im Raum vor dem Dreifachbild, auf denen das Hin tergrundbild1 und die Seitenbilder (2 ,3 ) jeweils alleine sichtbar sind, markiert sind wie z.B. durch Linien auf Boden oder Decke, Teppiche, Gehwege, Alleen, Geländer, Treppen, Sitzgelegenheiten, Fadenkreuze, Ringe, Lichtquellen, Flure oder anderes. - Dreifachbild nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ebenen im Raum
100 und200 oder300 , auf denen das das Hintergrundbild1 und ein Seitenbild2 oder3 jeweils alleine sichtbar sind, auf exponierte Markierungen im Raum vor dem Bild abgestimmt sind, wie z.B. auf das Dreifachbild zuführende, schmale Teppiche, Flure, Gehwege, Alleen, Geländer, Treppen oder andere linienförmige Elemente oder auf andere markante Punkte wie Sitzgelegenheiten, Stehtische, Türen, Endpunkte von Warteschlangen, Verkaufstresen, Fußgängerampeln, öffentliche Telefone oder sanitäre Einrichtungen. - Dreifachbild nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 – 8 dadurch gekennzeichnet, dass es im ganzen parallel zu den Bildstreifenpaaren
2030 verschwenkbar ist. - Dreifachbild nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Bildstreifenpaare (
2030 ) um ihre Mittelachse gegenüber dem Hintergrundbild (1 ) verschwenkbar sind. - Dreifachbild nach den vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens teilweise mit wechselnden Anzeigen wie Leuchtdiodenfeldern, Flachbildschirmen, anderen elektronischen oder mechanisch bewegten Anzeigeelementen ausgestattet ist.
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