DE3627309A1 - Anordnung zur innenbeleuchtung, insbesondere von planetariumskuppeln - Google Patents
Anordnung zur innenbeleuchtung, insbesondere von planetariumskuppelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Innenbeleuchtung,
insbesondere von Planetariumskuppeln und zwar zur gleichmäßigen,
wirklichkeitsnahen Ausleuchtung der sphärischen oder der
Kugelgestalt nahekommenden Innenfläche derartiger Kuppeln.
Aus der Jenaer Rundschau 24 (1979), 1, Seite 18 ff. und 29
(1984), 3, Seite 143-144 ist es bekannt, zur nahezu gleichmäßigen
Ausleuchtung einer Planetariumskuppel um den Hauptprojektor
des Planetariums herum einen, aus einer Anzahl von
Lichtquellen bestehenden sog. Lichtring anzuordnen. Zur Erzeugung
einer gewünschten spektralen Zusammensetzung sind die
einzelnen Lichquellen mit entsprechenden Farbfiltern versehen.
Dadurch, daß dieser Lichtring stets unterhalb des Hauptprojektors
angeordnet ist, ergeben sich zwangsläufig Schattenbildungen,
auf der Innenfläche der Planetariumskuppel, welche
sich insbesondere bei der Demonstration von Tageserscheinungen,
wie Regenbogen- und Tagesbogendarstellungen der Sonne,
störend auswirken. Wird der jeweilige Himmelsfarbton durch
die Mischung der verschiedenfarbig abstrahlenden Lichtquellen
erreicht, sind farbige Schattenbildungen die Folge, die sich
auch während der Bewegung des Hauptprojektors verändern.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Lichtquellen von
den Besuchern gesehen werden können, was aufgrund ihrer großen
Lichtdichte im Vergleich zum allgemeinen Beleuchtungsniveau
zu Blendungen führen kann und die Dunkeladaption des Auges
erschwert.
Die Anordnung der Leuchten im Bereich der Horizontlinie an
der Peripherie der Kuppel, welche ebenfalls in einigen Planetarien
zur Beleuchtung der Kuppel angewendet wird, besitzt
diese Nachteile nicht. Eine gleichmäßige Ausleuchtung der
Kuppelfläche wird jedoch bei den bisher bekannten Beleuchtungsanlagen
ebenfalls nicht erreicht. Bei dieser Anordnung
sind die Lichtquellen entweder in Richtung des Kuppelzenits
weisende Strahler oder auf einer entsprechenden Stellfläche
angebrachte Glühlampen. Das führt vor allem zu einer deutlichen
Aufhellung bestimmter Horizontbereiche (sog. Gardineneffekt)
oder zu einer Aufhellung des gesamten Horizontbereiches und
bringt Probleme hinsichtlich des gleichzeitigen Einsatzes
einer Panoramaprojektion. Eine Lichtmischung zur Verwirklichung
einer bestimmten farblichen Beleuchtung bereitet bei
einer derartigen Anordnung Schwierigkeiten.
Die Darstellung des blauen Tageshimmels im Planetarium wird
bei den dargestellten Anordnungen fast ausschließlich mit
thermischen Lichtquellen realisiert, welche mit entsprechenden
Filtern oder Filterkombinationen bestückt sind. Die Helligkeitssteuerung
erfolgt dabei durch Veränderung der Betriebsspannung,
von der jedoch die spektrale Zusammensetzung der
thermischen Lichtquellen abhängt. Mit sinkender Spannung nimmt
der Blauanteil des Lichtes ab. Der Planetariumshimmel wird
damit im Gegensatz zur Natur, wo die Farbsättigung mit der
Dämmerung zunimmt, blaß und grau. Insbesondere bei großen
Kuppeln wird somit die Blauausleuchtung mit thermischen Lichtquellen
auch aufgrund der geringen Lichtausbeute und dem damit
verbundenen Leistungsbedarf sehr problematisch.
Auch bei entsprechender All-Sky-Projektion, wie sie ebenfalls
angewendet wird, läßt sich dieses Problem auch bei Verwendung
verschlußgesteuerter Kaltlichtquellen nicht befriedigend lösen,
da auch hier der Effekt einer Farbdrift (wie in der Natur)
fehlt.
Es ist Zweck der Erfindung, die Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen und die Beleuchtung von Planetariumskuppeln
weitestgehend den natürlichen Lichtverhältnissen anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur
Innenbeleuchtung, insbesondere von Planetariumskuppeln, zu
schaffen, welche eine gleichmäßige, schattenfreie Ausleuchtung
der Kuppel sowohl bei der Demonstration von Tageslichterscheinungen
als auch in der Dämmerung unter Beachtung des
physiologischen Farbeindruckes des Beobachters, eine Variabilität
des Lichtes in Farbe und Helligkeit und eine Zunahme der
Blausättigung der Beleuchtung während des Dämmerungsvorganges
im Planetarium ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer Anordnung zur Innenbeleuchtung,
insbesondere von Planetariumskuppeln, mit einer
Anzahl von Leuchten, die in der Horizontebene oder in deren
unmittelbarer Nähe an der Peripherie der Kuppel angeordnet
sind und deren Farbcharakteristik durch vorgeschaltete Filter
unterschiedlich gestaltet ist, dadurch gelöst, daß die an der
Peripherie der Kuppel angeordneten Leuchten eine dem Lambertschen
Kosinusgesetz entsprechende Lichtstärkeverteilung und
eine Leuchtfläche besitzen, deren Flächennormale auf den Mittelpunkt
der Kuppel oder auf dessen unmittelbare Nähe gerichtet
ist, daß vor einer jeden und vorzugsweise senkrecht zu
einer jeden Leuchtfläche ein, in der Horizontalebene liegendes,
ebenes, spiegelndes Element und in unmittelbarer Nähe
vor oder hinter einer jeden Leuchtfläche ein aus mindestens
einer Filterscheibe bestehendes Farbfilter und ein Verschluß
angeordnet sind, wobei das spiegelnde Element mit einer, die
Leuchtfläche zum diametralen Standort eines Beobachters hin
abdeckenden und in einem Abstand von der Leuchtfläche angeordneten
Sichtblende versehen ist.
Dabei ist es vorteilhaft, daß vor oder hinter einer jeden
Leuchtfläche eine aus mehreren Filterscheiben bestehende Filterkombination
angeordnet ist, wobei die einzelnen Filterscheiben
vorzugsweise in Richtung der Horizontlinie nebeneinander
angeordnet sind, und daß ein Verschluß vorgesehen ist, dessen
Verschlußelement in Richtung der Staffelung der Filterscheiben
bewegbar ist.
Es ist ferner vorteilhaft, daß der Winkel zwischen Leuchtfläche
und spiegelndem Element vorzugsweise 90° beträgt, wobei
jedoch das spiegelnde Element stets in der Horizontalebene
angeordnet ist.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung wird eine gleichmäßige,
schattenfreie Ausleuchtung der gesamten Kuppelfläche
bis in die Horizonthöhe bei gleichzeitiger Unsichtbarkeit der
Lichtquellen und damit beseitigter Blendung des Beobachters
erreicht. Durch den Einsatz verschiedener Filter und -kombinationen
an den Lichtquellen ist eine farbliche Variabilität
des Lichtes gegeben, welches dadurch in seiner spektralen Zusammensetzung
weitestgehend den natürlichen Bedingungen angepaßt
wird. Durch die Bewegung des Verschlußelementes, welches
vor oder hinter der Leuchtfläche einer jeden Lichtquelle angeordnet
ist, kann der Farbeindruck der Lichtquelle kontinuierlich,
entsprechend den verwendeten Filtern variiert werden.
So kann auch der Blaueindruck des Planetariumshimmels bis
zum Abschluß des Dämmerungsvorganges erhalten bleiben.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Kuppel eines Planetariums,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Horizontalebene mit Anordnung
der Leuchten an der Peripherie,
Fig. 3 die Lage des spiegelnden Elementes und der Sichtblende
im Bezug zur Horizontalebene,
Fig. 4 ein spiegelndes Element der Sichtblende,
Fig. 5 eine Leuchte mit Anordnung von Filter und Verschluß
und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Leuchtfläche einer Leuchte
mit Filterkombination und Verschlußelement.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Kuppel 1 eines Planetariums,
in deren Mittelpunkt M der Hauptprojektor 2 des
Planetariums angeordnet ist. In der Horizontalebene 3, in
welcher der Mittelpunkt M liegt, sind an der Peripherie oder
in dessen unmittelbarer Nähe eine Anzahl n Leuchten 4 mit
Leuchtflächen 5 angeordnet. Diese Leuchten 4 Fig. 5 umfassen
eine Lichtquelle 6, einen Kugelreflektor 7, einen Ellipsenreflektor
8, eine Leuchtfläche 5, sowie mindestens eine vor
oder hinter dieser Leuchtfläche 5 angeordnete Filterscheibe 9
und einen Verschluß 10, und besitzen eine dem Lambertschen
Kosinusgesetz entsprechende Lichtstärkeverteilung J. Dabei
ist die Flächennormale 11 einer jeden Leuchtfläche 5 auf den
Mittelpunkt M oder auf dessen unmittelbare Nähe gerichtet,
wobei die Leuchtfläche 5 selbst möglichst klein sein soll.
Vor einer jeden Leuchtfläche 5 ist ein ebenes, in der Horizontalebene
3 liegendes, spiegelndes Element 12 (Fig. 3 und
4) vorgesehen, welches mit einer, die Leuchtfläche 5 zu einem
diametralen Standort eines Beobachters abdeckenden und in
einem Abstand von der Leuchtfläche 5 angeordneten Sichtblende
13 und seitlichen Sichtblenden 14 und 15 versehen ist.
Der Winkel α zwischen Leuchtfläche 5 und spiegelndem Element
12 kann geringfügig von 90° abweichen, ohne eine gleichmäßige
Ausleuchtung der Fläche der Kuppel 1 wahrnehmbar zu beeinflussen.
Das spiegelnde Element 12 verbleibt stets in der
Horizontalebene 3. Dieses spiegelnde Element 12 bewirkt, daß
der von der Leuchtfläche 5 der Leuchte 4 unterhalb der Horizontalebene
3 ausgesandte Lichtstrom durch Spiegelung nach
oben gerichtet wird und damit zur Ausleuchtung der Kuppel 1
beitragen kann.
Bei der Dimensionierung der Leuchten 4 und des Zubehörs ist
anzustreben, daß die Leuchtfläche 5 einer jeden Leuchte 4
eine kleinstmögliche vertikale Ausdehnung, die Sichtblenden
13, 14, 15 eine möglichst kleine Ausdehnung und das spiegelnde
Element 12 eine größtmögliche Ausdehnung besitzen.
Die in Fig. 6 dargestellte Draufsicht auf eine Leuchtfläche
zeigt eine aus mehreren Filterscheiben 9, 9.1, 9.2, . . . 9. n
bestehende Filterkombination, wobei die einzelnen Filterscheiben
9, 9.1, 9.2, . . . 9. n in Richtung der Horizontlinie
16 nebeneinander angeordnet sind. Diese Anordnung ist vorteilhaft,
aber nicht zwingend. Der Verschluß 10 selbst besitzt
ein Verschlußelement 17, welches in Richtung der Staffelung
der Filterscheiben 9, 9.1, 9.2, . . . 9. n über die
Leuchtfläche hinweg bewegbar ist (Fig. 6).
Jede der Leuchten 4 besitzt eine Leuchtfläche 5, die, falls
eine Filterung des Lichtes erfolgt, im Normalfall von einer
Filterscheibe einer Sorte überdeckt wird. Ist nun die Leuchtfläche
5 so beschaffen, daß jedes Flächenelement dieselbe
Richtcharakteristik besitzt, so sind mit Hilfe unterschiedlicher
Filterscheiben bzw. Filterkombinationen im Rahmen der
spektralen Zusammensetzung der verwendeten Lichtquellen beliebige
Lichtmischungen erzeugbar, ohne die relative Helligkeitsverteilung
auf der Fläche der Kuppel 1 zu verändern.
Die Beleuchtungsstruktur bleibt bei hinreichend großem Abstand
zwischen Leuchtfläche und Kuppelfläche (Objekt) erhalten.
Durch Bewegung des Verschlußelementes 17 des Verschlußes
10 vor oder hinter der Leuchtfläche 5 kann somit der
Farbeindruck kontinuierlich, entsprechend den verwendeten
Filterscheiben 9, . . . 9. n variiert werden. Es können auf
diese Weise die Dämmerungserscheinungen, die unterschiedliche
Tagesbeleuchtung nahezu wirklichkeitsgetreu im Planetarium
dargestellt werden.
Claims (3)
1. Anordnung zur Innenbeleuchtung, insbesondere von Planetariumskuppeln,
mit einer Anzahl von Leuchten, die in der
Horizontebene oder in deren unmittelbarer Nähe an der Peripherie
der Kuppel angeordnet sind und deren Farbcharakteristik
durch vorgeschaltete Filter unterschiedlich gestaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Peripherie
der Kuppel angeordneten Leuchten eine dem Lambertschen
Kosinusgesetz entsprechende Lichtstärkeverteilung und eine
Leuchtfläche besitzen, deren Flächennormale auf den Mittelpunkt
der Kuppel oder auf dessen unmittelbare Nähe gerichtet
ist, daß vor einer jeden und vorzugsweise senkrecht zu
einer jeden Leuchtfläche ein, in der Horizontalebene liegendes,
ebenes, spiegelndes Element und in unmittelbarer
Nähe vor oder hinter einer jeden Leuchtfläche ein aus mindestens
einer Filterscheibe bestehendes Farbfilter und ein
Verschluß angeordnet sind, wobei das spiegelnde Element
mit einer, die Leuchtfläche zum diametralen Standort eines
Beobachters hin abdeckenden, und in einem Abstand von der
Leuchtfläche angeordneten Sichtblende versehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor
oder hinter einer jeden Leuchtfläche eine aus mehreren Filterscheiben
bestehende Filterkombination angeordnet ist,
wobei die einzelnen Filterscheiben vorzugsweise in Richtung
der Horizontlinie nebeneinander angeordnet sind, und
daß ein Verschluß vorgesehen ist, dessen Verschlußelement
in Richtung der Staffelung der Filterscheiben bewegbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen Leuchtfläche und spiegelndem Element
vorzugsweise 90° beträgt, wobei jedoch das spiegelnde
Element stets in der Horizontalebene angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28230485A DD242113B5 (de) | 1985-11-01 | 1985-11-01 | Anordnung zur Innenbeleuchtung von Planetariumskuppeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3627309A1 true DE3627309A1 (de) | 1987-05-07 |
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ID=5572599
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863627309 Withdrawn DE3627309A1 (de) | 1985-11-01 | 1986-08-12 | Anordnung zur innenbeleuchtung, insbesondere von planetariumskuppeln |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS62108278A (de) |
DD (1) | DD242113B5 (de) |
DE (1) | DE3627309A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8914768U1 (de) * | 1989-12-15 | 1990-03-22 | Lührs, Hans-Joachim | Projektionsvorrichtung |
EP1070910A3 (de) * | 1999-07-23 | 2003-04-16 | iGUZZINI ILLUMINAZIONE S.R.L. | Wandleuchte |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2919287B2 (ja) * | 1994-12-19 | 1999-07-12 | 株式会社五藤光学研究所 | ドーム型スクリーンにおける画像投映方法 |
-
1985
- 1985-11-01 DD DD28230485A patent/DD242113B5/de not_active IP Right Cessation
-
1986
- 1986-08-12 DE DE19863627309 patent/DE3627309A1/de not_active Withdrawn
- 1986-10-31 JP JP25865486A patent/JPS62108278A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8914768U1 (de) * | 1989-12-15 | 1990-03-22 | Lührs, Hans-Joachim | Projektionsvorrichtung |
EP1070910A3 (de) * | 1999-07-23 | 2003-04-16 | iGUZZINI ILLUMINAZIONE S.R.L. | Wandleuchte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD242113B5 (de) | 1994-05-11 |
DD242113A1 (de) | 1987-01-14 |
JPS62108278A (ja) | 1987-05-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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