DE162711C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Perkins-Wasserröhrenofen, bei dem die Perkins-Röhren, die, an beiden Enden durch Schweißung geschlossen, selbst sowohl Dampferzeuger als Dampfleitung und Rückleitung bilden, verwendet sind. Die Röhren, welche die Wärme vom Feuerraum in die Öfen oder Herde führen sollen, wo sie zum Backen, Trocknen o. ä. benutzt wird,

ίο werden um die Herde im Ofenraum oder in den Ofenräumen gewunden, wobei teils ein bedeutender Nutzeffekt der im Wasser enthaltenen Wärme, teils ein ebeneres und gleichmäßigeres Abgeben der Wärme an die in den Räumen zum Backen oder Trocknen befindlichen Gegenstände erreicht wird.

Vor allem hat aber die Anordnung im Vergleich mit den bisher bekannten öfen mit Perkins- oder anderen Wasserröhren den Vorteil, daß sie sich räumlich zusammendrängen läßt, während die Wasserröhrenöfen mit den geraden Röhren über oder unter dem Herd nicht die oben erwähnten Vorteile aufweisen und namentlich bedeutend mehr Raum erfordern, was namentlich an Bord der Schiffe, in kleineren Konditoreien o. ä. von Bedeutung ist.

Die Erfindung ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Ofen von vorn gesehen,

Fig. 2 denselben in senkrechtem Längenschnitt,

Fig. 3 denselben in senkrechtem Querschnitt, Fig. 4 und 5 denselben in wagerechtem Schnitt bezw. durch den Feuerraum und durch den Ofenraum,

Fig. 6 einen ähnlichen Ofen, jedoch mit zwei Ofenräumen für einen einzigen Feuerraum.

α ist der Feuerraum, von dem der Rauchkanal b mit dem Drehventil c ausgeht, d ist der Ofenraum mit Türen e an der Vorderseite und mit Führungsschienen f für die Herde, g ist feuerfestes Gemäuer, h gewöhnliches Gemäuer und i Isolierstoff, z. B. Infusorienerde. k sind die Wasserröhren; jedes Wasserrohr geht mit seinem unteren Ende über den Feuerraum hin und im übrigen in , das Gemäuer hinein und durch dieses auf- ' wärts nach dem Ofenraum. Hier wird es über den Boden im Ofenraum hin gebogen, geht darauf wieder ein Stück aufwärts und wird dann wieder zurückgebogen über einen oder zwei Herde hin, dann abermals aufwärts an der Seite des Ofens entlang usw. Oben unter der Decke des Ofens endet das an beiden Enden geschlossene und teilweise mit Wasser gefüllte Rohr. Die Röhren sind, wie aus den Figuren ersichtlich, überall mit einer solchen Neigung angebracht, daß Fall gegen den Feuerraum ist, so daß das Wasser beständig geneigt ist, nach dem unteren Ende innerhalb des Feuerraumes zu fließen. Indem die Röhren also sozusagen um jeden einzelnen Herd gewickelt werden — in den Fig. 1 bis 5 sind zwei Herde zwischen jeder Um-

biegung der Röhren, in Fig. 6 nur einer gezeigt —, wird die oben erwähnte gute Ausnutzung und gleichmäßige Verteilung der Wärme bewirkt, wie auch der ganze Ofen räumlich stark zusammengedrängt ist. Selbstverständlich läßt sich die Anzahl der Herde, ihre Größe und Lage im Verhältnis zum Feuerraum bei einem Ofen der vorliegenden Bauart beliebig ändern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Perkins-Wasserröhrenofen zum Backen, Trocknen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß jede der vom Feuerraum ausgehenden, oben und unten geschlossenen Perkins-Röhren in Zickzackform durch den Ofen derart hinaufgeführt ist, daß die Röhren die einzelnen Herde umschließen oder sich an allen Seiten um diese wickeln.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.