DE162187C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
PATENTAMT.
- Λ*162187 -KLASSE
46 c.
Die Erfindung bezieht sich auf im Viertakt arbeitende, doppelt wirkende Explosionskraftmaschinen
und betrifft im besonderen eine Steuerung zum Anlassen derselben mittels Preßluft.
Der Arbeitsvorgang während des Explosionsbetriebes einer solchen Kraftmaschine
verläuft bekanntlich nach den in Fig. 4 der Zeichnung dargestellten Diagrammen Y1 Y'2,
10' von denen sich das Diagramm F1 auf die
vordere, das Diagramm Y2 auf die hintere Zylinderseite bezieht. Die in den Diagrammen
durch die Zahlen I bis IV bezeichneten senkrechten Linien grenzen die vier Perioden des
Viertaktbetriebes ab, von denen jede einzelne Periode I bis II, II bis III usw. einem Hube
des Arbeitskolbens entspricht.
Das Diagramm F1 der vorderen Zylinderseite
ist so aufgezeichnet, daß es im Punkte I mit der Explosion des Gasgemisches beginnt.
In' den Perioden I bis II, II bis III, III bis IV und IV bis I erfolgt sodann der Reihe
nach Expansion, Ausschub, Ansaugen und Kompression, worauf im Punkte I das Spiel
von neuem beginnt. Die Perioden des im Diagramm Y'2 veranschaulichten Arbeitsvorganges
der hinteren Zylinderseite folgen in derselben Reihenfolge aufeinander wie die Perioden der vorderen Zylinderseite, nur sind
dieselben, wie ein Vergleich der Diagramme Y1 und Y'2 ergibt, um eine Periode im Sinne
einer Nacheilung gegen die Perioden des Diagrammes Y1 verschoben, so daß der Zeitpunkt
der Explosion mit dem Punkte II des Diagrammes Y'2 zusammenfällt, während die
Expansion in der Periode II bis III, der Ausschub in der Periode III bis IV, das
Ansaugen in der Periode IV bis I und die Kompression in der Periode I bis II erfolgt.
Das Anlassen soll nun ebenfalls im Viertakt erfolgen, und zwar derart, daß jeder
Zylinderseite in den Perioden, in denen beim Explosionsbetrieb Explosion bezw. Expansion
erfolgen würde, eine Füllung mit Preßluft gegeben wird. Die Preßluft würde also beispielsweise
im vorliegenden Falle der vorderen Zylinderseite in der Periode I bis II und der
hinteren Zylinderseite in der Periode II bis III zugeführt werden.
Nach vorstehendem verläuft beim Anlassen der Arbeitsvorgang für die vordere bezw.
hintere Zylinderseite nach den in Fig. 4 veranschaulichten Diagrammen X1 X2. Auf die
Füllungsperiode I bis II des Anlaßdiagrammes X1 der vorderen Zylinderseite folgt in
der Periode II bis III wie beim Explosionsbetrieb Ausschub. Die nun folgenden beiden
Perioden III bis IV und IV bis I weichen insofern von den entsprechenden Perioden
des Explosionsbetriebes ab, als ein Ansaugen und Komprimieren nicht stattfinden kann, da
die Gas- und Luftleitung des für den Explosionsbetrieb bestimmten Einlaßventiles während
des Anlassens selbstverständlich abgeschlossen sind. An Stelle der Perioden des Ansaugens und der Kompression entsteht
mithin beim Anlassen in der Periode III bis IV ein Unterdruck, welcher in der
darauffolgenden Periode IV bis I wieder auf Atmosphärendruck zurückgeführt wird.
Die Perioden des Arbeitsdiagrammes X'2 der hinteren Zylinderseite folgen in derselben
Reihenfolge aufeinander wie diejenigen des
Diagrammes X1, nur sind dieselben wiederum um eine Periode im Sinne einer Nacheilung
gegen die letzteren verschoben, so daß die Füllung mit Preßluft in der Periode II
bis III, der Ausschub in der Periode III bis IV, der Unterdruck in der Periode IV
bis I und das Zurückführen auf Atmosphärendruck in der Periode I bis II erfolgt.
ίο Auf der Zeichnung ist die Anlaßsteuerung
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen die Fig. ι bis 3 die Steuerung
in schematischer Darstellung in Verbindung mit einem Teil des Arbeitszylinders im Schnitt
bei verschiedenen Stellungen des Steuerschiebers.
Ein Kolbenschieber A ist in einer zylindrischen Bohrung 1 eines Gehäuses B geführt,
welches auf dem Rücken des Arbeitszylinders C angeordnet ist. Der Schieber A
liegt an seinem unteren und oberen Ende mittels zylindrischer Dichtungsflächen al d2
an der Wandung der Bohrung 1 an, während der mittlere Teil des Schiebers gegen die
Flächen a} d2 zurückspringt, so daß ein Ringraum
2 gebildet wird. Der Schieber A steht durch ein kurzes Gelenkstück D mit dem
einen Arm E eines Steuerhebels EE1 in
Verbindung, welcher in einem Lagerarm bl des Gehäuses B schwingbar gelagert ist. Der
andere Arm E1 des Steuerhebels endet in einem Auge e'2, in dessen Bohrung der
Zapfen eines zylindrischen Steines F gelagert ist. Der Stein F steht in Eingriff mit der
Kurvennut g1 einer Steuerscheibe G, welch
letztere auf der Steuerwelle H der Maschine angeordnet ist. Die Steuerscheibe G kann
durch geeignete (nicht dargestellte) Mittel nach Belieben mit der Steuerwelle H oder
mit einem feststehenden Teile der Maschine während des Betriebes derart gekuppelt werden,
so daß sie entweder an der Drehung der Welle H teilnimmt oder stillsteht. Die
Steuerscheibe G ist auf der Zeichnung in vier Quadranten I bis II, II bis III, III bis IV,
IV bis I eingeteilt. Die Kurvennut g·1 verläuft
in den Quadranten III bis IV, IV bis I konzentrisch zur Steuerwelle H, während der
im Quadranten I bis II liegende Teil der Nut eingebogen, der im Quadranten II bis III
liegende Teil derselben dagegen ausgebogen ist.
Die Bohrung 1 des Gehäuses B steht durch Öffnungen 3, 4 und 5 mit Ringkammern
6 bezw. 7 bezw. 8 in Verbindung. In den Ringraum 6 mündet die Bohrung eines Stutzens b'2, an welchen die Preßluftleitung
J angeschlossen ist. Der Ringraum 7 steht durch einen Kanal 9 mit einem nach
der vorderen Zylinderseite führenden Kanal c1 des Arbeitszylinders und der Ringraum 8
j durch einen Kanal 10 mit einem nach der hinteren Zylinderseite führenden Kanal c'2 des
Arbeitszylinders in Verbindung.
Da die Steuerwelle ..H in üblicher Weise
von der Kurbelwelle- aus im Übersetzungsverhältnis 2:1 in Umdrehung versetzt wird,
so entspricht jeder halben Umdrehung der Kurbelwelle bezw. jedem Hub des Arbeitskolbens eine Viertelumdrehung der Steuer-
scheibe.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Mittellage
des Schierbers A steht der Ringraum 2 in Verbindung mit der Preßluftleiturig /. Die
Öffnungen 4 und 5 sind dagegen durch die Dichtungsflächen al bezw. d2 des Schiebers A
abgedeckt, so daß die Preßluft aus dem Ringraum 2 nach keiner der beiden Zylinderseiten
gelangen kann. Diese Mittellage behält der Schieber A so lange bei, als der Stein F mit
irgend einer Stelle des zur Steuerwelle konzentrischen Teiles III bis IV bis I der
Kurvennut gl in Eingriff steht. Dreht sich nun die Steuerscheibe G zusammen mit der
Steuerwelle H im Sinne des Pfeiles \ (Fig. 1),
so kommt allmählich der Teil I bis II der Kurvennut zum Eingriff mit dem Stein F.
Hierbei schlägt der Arm E1 des Steuerhebels
nach oben bezw. der Arm E nach unten aus, und der Schieber A bewegt sich abwärts.
Ist die am meisten eingebogene Stelle der Kurvennut an den Stein F gelangt, so nimmt
der Steuerschieber die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein, bei welcher nur noch die Öffnungen
5 abgedeckt sind, während die Öffnungen 3 und 4 durch den Ringraum 2 miteinander
verbunden sind. Infolgedessen kann die Preßluft vom Ringraum 2 durch die Öffnungen 4 in den Ringraum 7 übertreten
und von da durch die Kanäle 9 und c1 nach der vorderen Zylinderseite strömen (Periode
I bis II des Diagrammes X1). Beim weiteren Drehen der Steuerscheibe kehrt der Schieber A
seine Bewegungsrichtung um, wobei die Fläche a1 die Öffnungen 4 abschließt. Ist
der Punkt II der Kurvennut am Stein F angelangt, so nimmt der Schieber wiederum
die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung ein. Gelangt nunmehr der ausgebogene Teil II
bis III der Kurvennut an den Stein F, so no bewegt sich der Schieber A aufwärts und
gibt hierbei die Öffnungen 5 frei. Ist die am meisten ausgebogene Stelle der Kurvennut
an den Stein F gelangt, so nimmt der Schieber die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung
ein, bei welcher die Preßluft auf dem Wege 2, 5, 8, 10, c2 nach der hinteren Zylinderseite
strömen kann (Periode II bis III des Diagrammes X'2). Im weiteren Verlauf der
Drehung der Steuerscheibe kehrt der Schieber vl seine Bewegungsrichtung abermals um, wobei
die Fläche d2 die öffnungen 5 abschließt.
Vom Punkt III der Kurvennut an nimmt der Schieber wiederum die aus Fig. ι ersichtliche
Mittellage ein und verharrt in dieser Stellung, während die Steuerscheibe eine halbe Umdrehung ausführt. In diese Zeit
fallen die Perioden III bis IV und IV bis I der Diagramme X1 und X2. Im Punkte I
der Kurvennut gl beginnt das Spiel des Schiebers von neuem.
ίο Aus dem eben gesagten geht einerseits hervor,
daß die Füllung der vorderen Zylinderseite mit Preßluft in der Periode I bis II erfolgt,
und daß die Preßluftleitung für die vordere Zylinderseite in den Perioden II bis
III, III bis IV und IV bis I abgeschlossen ist, andererseits daß die Füllung der hinteren
Zylinderseite mit Preßluft in der Periode II bis III erfolgt, und daß die Preßluftleitung
für die hintere Zylinderseite in den Perioden III bis IV, IV bis I und I bis II abgeschlossen
ist. Da sich nun der Arbeitsvorgang nach Abschluß der Preßluftleitung in den Perioden
II bis III, III bis IV und IV bis I der vorderen und in den Perioden III bis IV, IV
bis I und I bis II der hinteren Zylinderseite notwendig in der aus den Diagrammen X1X2
ersichtlichen Weise abspielen muß, so ist ohne weiteres klar,, daß eine mit der beschriebenen
Anlaßsteuerung ausgerüstete Explosionsmaschine beim Anlassen nach dem
eingangs beschriebenen Verfahren im Viertakt arbeitet.
Um eine solche Maschine anzulassen, wird zunächst die Verbindung der Kurvenscheibe
mit der Steuerwelle hergestellt. Hierauf wird die Kurvenscheibe durch Drehen des
Schwungrades in eine solche Stellung gebracht , daß der Stein F mit dem .Teil I
bis II der Kurvenscheibe in Eingriff kommt und die Preßluft nach der vorderen Zylinderseite
strömen kann. Von diesem Augenblick an erfolgt der Antrieb der Maschine selbsttätig
durch die Preßluft. Beim Übergang zum Explosionsbetrieb wird die Verbindung der Kurvenscheibe mit der Steuerwelle gelöst,
so daß sich die Steuerwelle in der Kurvenscheibe dreht, ohne dieselbe mitzunehmen.
Die Kurvenscheibe wird sodann in eine solche Stellung gebracht und in geeigneter
Weise festgehalten, bei welcher der Stein F mit irgend einem Punkte des zur
Steuerwelle konzentrischen Teiles der Kurvennut gl in Eingriff steht, d. h. bei welcher die
Preßluft durch den Schieber A abgeschlossen ist (Schieberstellung nach Fig. 1). Nach
Öffnen der Gas- und Luftleitung des für den Explosionsbetrieb bestimmten Einlaßventiles
und nach Einschalten der Zündvorrichtung arbeitet die Maschine sodann mit Explosionsbetrieb weiter.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Anlaßsteuerung für doppelt wirkende Viertakt-Explosionskraftmaschinen, welche mittels Preßluft angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Zylinderseiten nur ein einziges Einlaßorgan (A) (Schieber oder dergl.) vorhanden ist, welches derartig von einer Kurvenscheibe (G) oder dergl. bewegt wird, daß es zunächst den Zuleitungskanal der einen Zylinderseite und bei der Kolbenumkehr den Zuleitungskanal der anderen Zylinderseite freilegt, bei dem nächsten Hin- und Hergang des Kolbens aber beide Zuleitungskanäle geschlossen hält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT24045D AT24045B (de) | 1904-05-09 | 1905-03-30 | Anlaßsteuerung für mit Preßluft anzulassende, doppelt wirkende Viertakt-Explosionskraftmaschinen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE162187C true DE162187C (de) |
Family
ID=428001
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904162187D Expired - Lifetime DE162187C (de) | 1904-05-09 | 1904-05-09 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE162187C (de) |
-
1904
- 1904-05-09 DE DE1904162187D patent/DE162187C/de not_active Expired - Lifetime
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