DE213135C - - Google Patents
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- DE213135C DE213135C DE1907213135D DE213135DA DE213135C DE 213135 C DE213135 C DE 213135C DE 1907213135 D DE1907213135 D DE 1907213135D DE 213135D A DE213135D A DE 213135DA DE 213135 C DE213135 C DE 213135C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Valve Device For Special Equipments (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- .M 213135-KLASSE
46/λ GRUPPEi).
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Viertakt verbrennungskraftmaschine, bei welcher das Umsteuern der Maschine auf der Vertauschung
der Benutzungsweise bestimmter Ventile beruht. Diese Art des Umsteuerns ist
bisher nur bei solchen" Kraftmaschinen angewendet worden, bei welchen der Brennstoff
und die Saugeluft als fertiges Gemisch durch
ein einziges Ventil angesaugt wird, und welche
ίο infolgedessen mit nur zwei Ventilen, einem
Einlaß- und einem Auspuffventile, ausgerüstet, sind. Sollte die Benutzungsweise dieser beiden
Ventile vertauscht werden, so mußte jedes von ihnen einmal mit der Leitung des Brennstoffgemisches,
ein anderes Mal dagegen mit der Auspuffleitung verbunden werden. Die wechselweise
Herstellung dieser Verbindungen machte aber die Anordnung eines besonderen in*- die
Rohrleitungen eingebauten, von Hand zu bedienenden Umschaltorganes (Vierweghahn o. dgl.)
erforderlich.
Die Erfindung bezweckt nun, eine Viertaktverbrennungskraftmaschine
zu schaffen, bei welcher das Umsteuern ebenfalls auf der Vertauschung der Benutzungsweise bestimmter
Ventile beruht, bei deren Einrichtung jedoch ein besonderes in die Rohrleitungen eingebautes
Unischaltorgan nicht erforderlich ist. Die Erfindung besteht nun darin, daß außer "dem Brennstoffventil,
durch welches der Brennstoff in bekannter Weise eingeführt wird, zwei gleichartige Ventile angeordnet sind, welche beide
mit der Außenluft, in Verbindung stehen und so gesteuert sind, daß beim Vorwärtsgange
der Maschine das eine Ventil als Saugevcnt.il und das andere als Auspuffventil wirktv während
beim Rückwärtsgange der Maschine eine Vertauschung der Benutzungsweise dieser beiden
Ventile eintritt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
■ Fig. ι teilweise eine der Erfindung gemäß eingerichtete Viertaktverbrennungskraftmaschirje in einer Seitenansicht, einzelne Teile sind weggeschnitten, .
■ Fig. ι teilweise eine der Erfindung gemäß eingerichtete Viertaktverbrennungskraftmaschirje in einer Seitenansicht, einzelne Teile sind weggeschnitten, .
Fig. 2 die dazugehörige Oberansicht,
Fig. 3 eine etwas andere Ausführungsforrn der
Erfindung in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung und
: Fig. 4 die zu Fig. 3 gehörige Seitenansicht, von rechts gesehen. ■
Es soll zunächst die in Fig. 1 und 2 dargestellte
Ausführungsform beschrieben werden.. A ist der Arbeitszylinder einer nach Art eines
Diesel-Motors gebauten, im Viertakt arbeitenden Verbrennungskraftmaschine, B der Ärbeitskolben.
Auf dem Deckel α1 des Arbeitszylinders A sind drei Ventile C, D, E angeordnet,
welche sich nach dem Zylinderinnern zu öffnen. Die Ventile C und E stehen durch Rohrleitungen
C1 und E1 mit der Außenluft in Verbindung.
Das Ventil D ist als Brennstoffeinspritzventil ausgebildet und ist dementsprechend an
eine Brennstoffleitung D1 und eine von einem Druckluftbehälter D3 kommende Leitung D2
angeschlossen. Die Ventile C, D, E werden durch auf einer Steuerwelle F sitzende Nockenscheiben
G, H, J unter Vermittlung von Steuer-
(2. Auflage, ausgegeben am 28. August
hobeln K, L, M gesteuert, welche unabhängig voneinander auf einer gemeinsamen Achse N,
schwingbar sind. Die Nockenscheiben G1H1J
sind an ihrem Umfange mit Nocken g1, A1, i)
versehen, deren Gestalt und gegenseitige Lage inv wesentlichen aus Fig. ι der Zeichnung ersichtlich ist. Hierbei ist hervorzuheben, daß
die Nocken g1 und i1 gleiche Höhen- und Längenausdehnung
besitzen. Die Steuerwelle F wird
ίο von der (nicht dargestellten) Kurbelwelle der
Kraftmaschine aus mittels eines Schraubenrädergetriebes O, P mit der halben Umdrehungs*
zahl der Kurbelwelle angetrieben, so daß jedem Kolbenhube eine Vierteldrehung der Steüerwelle
F und der Nockenscheiben G, H, J entspricht.
Bei der Beschreibung der Wirkungsweise der Steuerung, soll von der aus Fig. 1 der Zeichnung
ersichtlichen Stellung der einzelnen Teile der
ao Steuerung ausgegangen werden. Hierbei nimmt der Arbeitskolben B seine obere Totpunktlage
ein, und die Ventile C1D, E sind sämtlich geschlossen.
Beim Vorwärtsgange der Maschine läuft die Steuerwelle im Sinne des Pfeiles χ
as (Fig. i) um. Hierbei öffnet zunächst der Nocken g1
der Nockenscheibe G das Ventil C und hält es
während des abwärts gerichteten ersten Kolbenhubes in der Offenstellung, so daß vom Arbeitskolben B atmosphärische Luft durch die Lei-
tung C1 und das Ventil C in den Arbeitszylinder
A angesaugt werden kann. Nach Vollendung des ersten Kolbenhubes schließt
sich das Ventil C unter der Wirkung seiner (nicht dargestellten) Ventilfeder. Das Ventil C
wirkt somit beim Vorwärtsgange der Maschine als Saugeventil. Während des aufwärts gerichteten zweiten Kolbenhubes bleiben die
' Ventile C, D, E geschlossen, Und es findet
Kompression der angesaugten Luft statt. Kurz bevor der Arbeitskolben B seine obere Totpunktlage
erreicht hat, öffnet der Nocken A1 der Nockenscheibe H das Brennstoffeinspritzventil
D. Das Ventil D ist am weitesten geöffnet, wenn der Arbeitskolben B seine obere
Totpunktlage einnimmt, und schließt sich unter der Wirkung seiner (ebenfalls nicht dargestellten)
Ventilfeder, kurz nachdem der Arbeitskolben seine obere Totpunktlage überschritten
hat. Die Strecken, um die der Kolben beim öffnen und beim Schließen des Brennstoffventils
D von der oberen Totpunktlage entfernt ist, bind einander gleich. Während
der Öffnung des Brennstoffventils wird in bekannter Weise eine bestimmte Menge des durch
die Brennstoffleitung D1 zugeführten Brennstoffes durch die von dem Preßluftbehälter D3
kommende Druckluft mitgerissen und in den mit hochkomprimierter Luft angefüllten Verbrennungsraum
eingespritzt. Hierbei erfolgt in bekannter Weise die Zündung des Brennstoffgemisches. Bei dem nun folgenden abwärts
gerichteten dritten Kolbenhube bleiben die Ventile C-, D, E geschlossen, und es findet Expansion
statt. Während des aufwärts gerichteten vierten Kolbenhubes hält der Nocken il der
Nockenscheibe / das Ventil E geöffnet, so daß der Arbeitskolben die Verbrennungsgase durch
das Ventil E und die Rohrleitung Ex aus dem
Zylinder ausschieben kann. Das Ventil E wirkt · somit beim Vorwärtsgange der Maschine als
Auspuffventil. ,. ;
Kehrt man den Drehsinn der Maschine um, so kommen die Steuernocken g1, h1, il in umgekehrter
Reihenfolge zur Wirkung. Da sie jedoch in bezug auf das Viertaktspiel zeitlich in denselben Abschnitten wirken wie beim
••Vorwärtsgange der Maschine, und da sowohl
die Nocken g1 und t1 als auch die von ihnen
gesteuerten Ventile C und E vollkommen gleichartig ausgebildet sind, so tritt nach dem Umsteuern
eine Änderung in der Arbeitsweise der Maschine nur insofern ein,' als das Ansaugen
•der Luft beim ersten Kolbenhube durch das
Ventil E und das .Ausschieben der Verbrennungsgase
beim vierten Kolbenhube durch das Ventil C erfolgt. Die Benutzungsweise der
Ventile C und E wird somit beim Umsteuern der Maschine vertauscht.
Selbstverständlich könnte man den Brennstoffnocken
A1 (Fig. 1) der Nockenscheibe H,
ohne das Wesen der Erfindung zu ändern, um einen kleinen Winkel gegen seine in Fig. 1 dargestellte
Lage versetzt anordnen. Man müßte dann den für die eine Umlaufrichtung etwas günstiger ausfallenden Arbeitsvorgang mit einem
etwas ungünstigeren Arbeitsvorgange für die andere Umlaufrichtung der Maschine erkaufen.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der
eben beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß die größte Eröffnung des Brennstoffventils D nicht in der Totpunktlage des Arbeitskolbens B, sondern erst dann erfolgt, wenn der
Kolben seine Totpunktlage bereits: um eine bestimmte Wegstrecke überschritten hat. Um
nun die Brennstoffzufuhr beim Vorwärts- und Rückwärtsgange der Maschine in demselben
Zeitpunkte in bezug auf das Viertaktspiel der Maschine eintreten zu lassen, muß in diesem
Falle eine besondere an sich bekannte Um-Steuerung für das Brennstoffventil D vorgesehen
werden. Zu diesem.Zwecke ist neben der Nockenscheibe H mit dem Steuernocken A1
noch eine zweite Nockenscheibe H2 angeordnet, welche mit der Nockenscheibe H fest verbunden
ist, und deren Nocken A3 gegen den Nocken A1
versetzt ist. Die Nockenscheiben H, H2 sind mit der Steuerwelle F derart durch Feder und
Nut verbunden, daß sie mit der Steuerwelle umlaufen, aber in der Achsenrichtung der Steuer* iao
Claims (1)
- wile begrenzt verschiebbar sind. Hierbei ist die Einrichtung so getroffen, daß in der einen Grenzstellung die Nockenscheibe H, in der anderen Grenzstellung die Nockenscheibe H2 mit dem Steuerhebel L zusammenarbeitet. Die Verschiebung kann durch einen zweiarmigen Handhebel Q erfolgen, welcher am Maschinengestell angelenkt ist und mittels seines gabelförmigen Teiles q1 in bekannter Weise an einerίο mit den Nockenscheiben H, H2 starr verbundenen, auf der Steuerwelle F verschiebbaren Muffe Λ4 angreift.Das Umsteuern des Brennstoffventils D könnte auch in an sich bekannter Weise derart erfolgen, daß man nur eine in zwei Winkelstellungen mit der Steuerwelle kuppelbare Steuerscheibe H anordnet und dieselbe beim Umsteuern der Maschine um den erforderlichen Winkel gegenüber der Steuerwelle verdreht.ao Die Erfindung ist, wie leicht einzusehen ist, auch auf solche Viertaktverbrennungsmaschinen anwendbar, bei welchen der Brennstoff nicht in den Verbrennungsraum eingespritzt wird, sondern während des Saughubes der Maschine gleichzeitig mit der Luft angesaugt wird. In diesem Falle sind die das Brennstoffventil D steuernden Nocken Λ1 und h3 so anzuordnen, daß sie beim Vorwärts- bzw. Rückwärtsgange der Maschine gleichzeitig mit den das Saugeventil C bzw. E steuernden Nocken g1 bzw. i1 zur Wirkung kommen. 'Will man für den Vorwärtsgang der Maschine möglichst günstige Arbeitsdiagramme erzielen, so kann man für die Nocken g1 und i1 verschiedene Höhen und Längen und verschiedene Vor- und Nacheröffnungen in bezug auf die Totpunktlagen des Kolbens zulassen, falls die hierdurch für den Rückwärtsgang der Maschine eintretende Verschlechterung des Arbeitsdiagrammes in zulässigen Grenzen bleibt.;■ Patent-Ansprüche::; i. Viertaktverbrennungskraftmascinne, jbei welcher die Zuführung des Brennstoffes in den Verbrennungsraum der Maschine 'durch ein besonderes Brennstoffventil er-. I folgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoffventil (D) so gesteuert wird, daß !die Zuführung des Brennstoffs in bezug auf das Viertaktspiel der Maschine beim Vor- und Rückwärtsgang in genau oder angenähert !demselben Zeitpunkt erfolgt, und daß außer dem Brennstoff ventile (D) zwei gleichartige ! Ventile (E und C) angeordnet sind, die beide •'mit der Außenluft in Verbindung stehen und ! ohne Umsteuerung so gesteuert werden, daß beim Vorwärtsgange der Maschine das eine Ventil fC^'als Saugeventil und das andere '(E) als Auspuff ventil wirkt, während beim Rückwärtsgange der Maschine eine Vertauschung der Benutzungsweise dieser beiden . ; Ventile (C1E) eintritt.
; 2. Ausführungsform der Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge' ,kennzeichnet, daß die größte Eröffnung des' 65, Brennstoffventils (D) eintritt, Wenn der Arbeitskolben (B) sich in der der Beendigung 'des Kompressionshubes entsprechenden Totpunktlage befindet, so daß eine Umsteuerung des Brennstoff ventils entbehrlich ist. ^7°3. Ausführungsform der Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die. Eröffnung des Brennstoff ventils (D) bei beliebiger Stellung desArbeitskolbensf-BjeintrittunddasBrennstoffventil (D) so umgesteuert wird, daß die !Zuführung des Brennstoffes in bezug auf das Viertaktspiel der Maschine beim Vor- und Rückwärtsgange in demselben Zeitpunkte erfolgt. . ; fHierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT43488D AT43488B (de) | 1907-06-28 | 1908-05-11 | Umsteuerbare Viertaktverbrennungskraftmaschine. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE213135C true DE213135C (de) |
Family
ID=474820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907213135D Expired - Lifetime DE213135C (de) | 1907-06-28 | 1907-06-28 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE213135C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009021667A1 (de) * | 2007-08-10 | 2009-02-19 | Daimler Ag | Brennkraftmaschinenventiltriebumschaltvorrichtung |
-
1907
- 1907-06-28 DE DE1907213135D patent/DE213135C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009021667A1 (de) * | 2007-08-10 | 2009-02-19 | Daimler Ag | Brennkraftmaschinenventiltriebumschaltvorrichtung |
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