DE313137C - - Google Patents
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- DE313137C DE313137C DENDAT313137D DE313137DA DE313137C DE 313137 C DE313137 C DE 313137C DE NDAT313137 D DENDAT313137 D DE NDAT313137D DE 313137D A DE313137D A DE 313137DA DE 313137 C DE313137 C DE 313137C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L2760/00—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
- F01L2760/003—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for switching to compressor action in order to brake
- F01L2760/004—Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for switching to compressor action in order to brake whereby braking is exclusively produced by compression in the cylinders
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AN 5. JULI
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46 b GRUPPE
Firma ADOLPH SAURER in
Verfahren zur Erzielung einer Bremswirkung bei Vi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22..
texplosionsmotoren.
1916 ab.
1916 ab.
Zur Erzielung einer Bremswirkung bei Viertaktexplosionsmotoren hat man bereits
die Steuerung der Zylinderventile in der Weise geändert, daß die angesaugte Luft auf
zwei Hüben, nämlich im zweiten und vierten Takt, durch den Kolben verdichtet und demzufolge eine wesentlich höhere Bremswirkung
hervorgerufen wird als bei der Verdichtung auf nur einem Kolbenhube.
Bei den bisherigen hierbei angewendeten Arbeitsverfahren des als Bremse wirkenden
Motors bereitet die bauliche Durchbildung
'. der Steuerung in vielen Fällen Schwierigkeiten, da man zur Einleitung und Regelung
*5, der Bremswirkung entweder den Auspuffnocken gegenüber dem Einlaßnocken verstellen
oder die Betriebsnocken seitlich ausschalten und besondere Bremsnocken einschalten
mußte. Nach der Erfindung sind diese Schwierigkeiten unter Wahrung der ^ durch
die Verdichtung auf zwei Kolbenhüben erzielten hohen Bremswirkung behoben, indem
die auf dem ganzen Arbeitsgange nach außen abgeschlossene Saugleitung während des
ersten und vierten Taktes zeitweilig mit dem Zylinder in Verbindung gesetzt wird, so daß
im vierten Takt die während des dritten Taktes angesaugte Außenluft im Zylinder
und in der Saugleitung verdichtet und hierauf — bei Einzylindermotoren — im ersten
Takt in den Zylinder zurückgeführt oder — bei Mehrzylindermotoren — dem Zylinder
zugeführt wird, der jeweils im ersten Takt arbeitet. Die hohe Bremsleistung wird hierbei
hauptsächlich dadurch erreicht, daß der Kolben im zweiten Takte eine bereits vorverdichtete
Luftmenge zur Verdichtung bringt/ wozu ein einer größeren Bremsarbeit entsprechender
höherer Arbeitsbedarf des Motors erforderlich ist.
Dieses Bremsverfahren eignet sich besonders für Viertaktexplosionsmotoren, bei welchen
die Einlaß- und die Auslaßventile auf einer Maschinenseite liegen. Ist gemäß der
Erfindung die Steuerwelle, auf der der Einlaß- und der Auspuffnocken starr befestigt
sind, in bezug auf ihren Antrieb drehbar, so braucht nur zur Einleitung und Regelung
der Bremswirkung der Steuerwelle durch Drehung eine andere Anfangslage gegenüber
ihrem Antriebsorgan gegeben zu werden. Die bauliche Durchbildung der Steuerung ist
hierbei wesentlich einfacher als z. B. bei Verstellung des Auspuffnockens gegenüber dem
Einlaßnocken.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 der Arbeitsgang eines als Kraftmaschine arbeitenden
Viertaktmotors, in Fig. 2 der Arbeitsgang desselben zum Bremsen umgesteuerten
Motors durch Diagramme dargestellt. Fig. 3 und 4 veranschaulichen diagrammatisch! die
Zeitpunkte des Öffnens und Schließens des Aus- und Einlaßventils bei der Arbeit bzw.
beim Bremsen des Motors, und Fig. 5,6 und 7 zeigen eine Einrichtung zum zwangläufigen
Abheben des Einlaßventils in teilweise geschnittener Längsansicht und im
Querschnitt nach Linie A-B bezw. A'-B' der. Fig.. 5.
Die Stellungen des Einlaßventils 1 und des
Auslaßventils 2 sowie der Steuernocken 11 und 22 sind für jeden Totpunkt in den Dia-
γ, ρ'ψ
grammen Fig. ι und 2 angegeben. Im normalen
Arbeitsgange nach dem Diagramm in -.Fig. ι geht im Saughub I der Kolben bei
einem Motor mit stehenden Zylindern von oben nach unten. Das Einlaßventil 1 ist geschlossen,
das Auslaßventil schließt sich dicht hinter dem Totpunkt, im Punkt 4 der Fig. 3.
Bald darauf, und zwar im Punkt 1 der Fig. 3, öffnet das Einlaßventil 1. Die Er-
ip liebung des Ventils ist durch Kurve e-e unter
dem Diagramm I angegeben. Der Kolben saugt jetzt frisches Gas. bei geringem Unterdruck
aus- dem Vergaser an. Die dadurch. geleistete Arbeit ist durch den schmalen
schraffierten Streifen unterhalb der Nulllinie 0-0. dargestellt. Beim folgenden Verdichtungshub
II schließt auch das Einlaßventil kurz nach dem Totpunkt, und zwar in Punkt 2 der Fig. 3. Das Auslaßventil bleibt
geschlossen. Das Gemisch wird verdichtet, und der Druck im Zylinder steigt allmählich,
bis er bei Zündung plötzlich in die Höhe schnellt. Im Expansionshub III bleiben Ein-
und Auslaßventil zunächst geschlossen. Vor dem unteren Totpunkt, in Punkt 3 der Fig. 3,
öffnet das Auslaßventil 2 und die Gase beginnen auszuströmen, wie an dem Knick in
der schraffierten Fläche des Arbeitsdiagramms zu erkennen ist. Es folgt der Auspuffhub
IV, während dessen das Auslaßventil geöffnet, das Einlaßventil geschlossen bleibt.
Die Gase . werden, unter einem Überdruck von etwa 0,2 Atm. ausgestoßen. Hierbei leistet der Kolben die durch den schraffier-
'35 ten Streifen angedeutete Arbeit. Die Erhebung
des Auslaßventils ist -unterhalb des Diagramms durch Linie a-ä dargestellt.
Beim Bremsen arbeitet der Motor als Luftpumpe, d. h. er wird vom Fahrzeug mitgenommen
und muß die ihm zugeführte Arbeit verrichten. Nach der Erfindung arbeitet die Saugleitung als Kompressionsraum beim
Bremsen mit. Sie wird daher während des ganzen Bremsganges nach außen abgesperrt
gehalten. Die Steuerwelle wird zur Einleitung des Bremsganges um einen bestimmten
Winkel gedreht, während die Aus- und Einlaßnocken 11 und 22 ihre gegenseitige Lage
nicht, verändern. Die größte Bremsleistung ergibt sich, wenn man die Steuerwelle um
etwa 90 ° aus der Arbeitsstellung dreht. Eine Drehung der Steuerwelle um einen kleineren
Winkel ergibt eine' kleinere Bremsleistung.
' Das Diagramm in Fig. 2 zeigt den Arbeitsgang des als Luftpumpe arbeitenden
Motors bei um 90 ° aus der Stellung nach Fig. ι gedrehter Steuerwelle. Die Steuerwelle
eines Viertaktmotors läuft mit der halben Umlaufzahl der Motorwelle, einem Drehungswinkel von 90 ° an der Steuerwelle
entspricht also eine Verschiebung um i8o°
im Kurbelkreisdiagramm. In diesem rücken also sämtliche Steuerpunkte gegen das normale
Diagramm um 180 ° vor (vgl. Fig. 4).
Im Saughub'I geht der Kolben wie vorhin
von oben nach unten. Das Einlaßventil 1 steht im oberen Totpunkt des Kolbens noch
offen, so daß der Zylinder mit der Saugleitung in Verbindung steht, das Auslaßventil 2
ist geschlossen. · Wie schon erwähnt, ist die Saugleitung nach, außen abgeschlossen und
dient als Verdichtungsraum. Es sei angenommen, daß sie von einem früheren Bremsgang
her mit verdichteter Luft' gefüllt ist. Diese strömt zunächst durch das offene Einlaßventil
1 in den Zylinder, bis das Einlaßventil im Punkt 2 der Fig. 4 abschließt. Jetzt;
expandieren die' eingeschlossenen Gase, bis der Unterdruck . im Zylinder. so stark geworden
ist, daß der Unterschied des Druckes in der Saugleitung gegenüber dem im Zylinder
die Kraft -der Einlaßventilfeder überwindet und das Einlaßventil wieder etwas
öffnet. Infolgedessen strömt Preßluft aus der Saugleitung in den Zylinder, über und
der Unterdruck., itri Zylinder wird nicht so groß, wie er bei geschlossenem Einlaßventil
werden würde. Die Dehnung verläuft demnach nicht nach der punktierten Expansionslinie d-d sondern nach ■ der. Umgrenzungs-
linie der schraffierten Fläche unter der Nulllinie 0-0. Im Verdichtungshub II sind Auslaß-
und Einlaßventil zunächst geschlossen. Die Luft Wird verdichtet, bis das Auslaßventil
im Punkt 3 der Fig. 4 öffnet und die gepreßte Luft entweichen läßt. Die unterhalb
der Nullinie liegende schraffierte Fläche stellt die auf den Kolben übertragene Arbeit,
die oberhalb liegende die Widerstandsarbeit dar. Im Expansionshub III bleibt das Auslaßventil
2 geöffnet, während das Einlaßventil ι geschlossen bleibt. Der Kolben saugt
Luft durch die Auspuffleitung an und verbraucht dabei die durch die schmale schraffierte
Eläche unterhalb der Nullinie 0-0 angedeutete Arbeit. Die Erhebung des Auslaßventils
2 ist unterhalb des Diagramms durch Linie a-a dargestellt. Im Auspuffhub IV
wird kurz nach dem Totpunkt das Auslaßventil 2 geschlossen, Punkt 4 in Fig. 4. Bald
darauf öffnet das Einlaßventil, und zwar in Punkt ι der Fig. 4. Der Zylinder ist mit der
angesaugten sLuft von Atmosphärenspannung
gefüllt, während in der Saugleitung ein Überdruck herrscht, der in der Praxis etwa
1,2 Atm. beträgt. Die Folge davon ist, daß beim Öffnen des Einlaßventils Luft aus der
Saugleitung in den Zylinder einströmt. Die angesogene Luftmenge samt der aus der
.Saugleitung hinzugetretenen wird durch den.
Kolben verdichtet. Während dies geschieht, führt ein anderer Zylinder seinen Saughub I
aus und entnimmt der Saugleitung einen Teil ihrer Luft, so daß die Verdichtung in dem
ersten Zylinder nicht nach, der punktierten Kompressionslinie v-v, sondern nach der ausgezogenen
Begrenzungslinie der schraffierten Fläche verläuft. Damit ist der Arbeitsgang,
vollendet, und es folgt ein neuer Saughub.
Der Kolben erfährt in einem Teil, des Saughubes I und einem Teil des Verdien-
ίο tungshubes II eine der Bremswirkung entgegenarbeitende
Förderung durch die aus der Saugleitung ihm zuströmende Luft bzw. durch den Unterdruck, der beim Beginn des
Verdichtungshubes im Zylinder herrscht.
!5 Diese positive Arbeit wird aber bei \veitem
übertroffen von der negativen Verdichtungsarbeit im Verdichtungs- und Auspuffhub und
eier ebenfalls negativen Saugarbeit im Saug- und Expansionshub.
Das selbsttätige Abklappen des Einlaß-" ventils' während des "Saughubes verursacht.,
bei hohen Umdrehungszahlen ein starkes Ge-. rausch. Um dies zu vermeiden, kann man
das Einlaßventil während des Saughubes durch einen besonderen Nocken auf der. Steuerwelle zwangläufig bewegen.. Beim normalen
■' Arbeitsgang des Motors wird dieser Nocken in der üblichen Weise ausgerückt.
Die Steuerwelle 3 (Fig. 51 bis 7) wird durch ein Zahnrad 4. angetrieben. Die Nabe 5
des Zahnrades 4 ist in einem Kugellager 6 so gelagert, daß das Zahnrad seitlich unverschiebbar
festliegt. Die Zahnradnabe trägt ein Muttergewinde, in welches ein entsprechendes
Gewinde 7 der Steuerwelle 3 eingreift. Durch einen drehbar gelagerten Hebel 8 kann die Steuer welle verschoben
werden. Die Lage I des Hebels 8 und der Steuerwelle 3 entspricht dem Normalgang
des Motors.
Über der Steuerwelle sind der Ventilstößel 9 für das Einlaßventil 1, und der Ventilstößel
10 für das Auslaßventil 2 angeordnet. Das Einlaß- und Auslaßventil werden
durch einen breitgehaltenen Nocken 11 bzw.
gesteuert. Wird der Hebel 8 zum Bremsen aus der ausgezogenen Stellung I in
die punktierte Stellung II gebracht, so behalten Einlaß- und Auslaßventil ihren Antrieb
durch ihre Steuernocken 11 und 22 trotz der
seitlichen Verschiebung der Steuerwelle, da/ die Nocken, wie vorher bemerkt, breit ge-,
halten sind. Das Einlaßventil aber wird nach der Verschiebung außerdem durch einen
weiteren Nocken, den Hilfsnocken 12, beeinflußt, der unter seinen Stößel 9 zu liegen
kommt. Bei ,der Verschiebung der Steuerwelle wird diese durch das Gewinde 7 · gedreht,
und dadurch die Steuernocken 11 und , samt' dem Hilfsnocken 12 je nach dem
Grade der Verschiebung auf verschiedene Winkel eingestellt.
Claims (2)
1. Verfallren zur Erzielung einer Bremswirkung bei Viertaktexplösions-
. motoren durch Änderung der Steuerung der Zylinderventile, bei dem der Kolben
zwei Verdichtungshübe ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die während des ganzen
Arbeitsganges abgeschlossene Saug-■ leitung während des ersten ,und vierten
. Taktes zeitweilig mit dem Zylinder in Verbindung gesetzt wird, so daß im
vierten Takt die während des dritten Taktes angesaugte Außenluff im Zylinder
und in der Saugleitung verdichtet und hierauf — bei Einzylindermotoren -— im
ersten Takt in den Zylinder zurückgeführt öder — bei Mehrzylindermotoren —
dem Zylinder zugeführt wird, der jeweils im ersten Takt arbeitet.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerwelle (3), auf der der Einlaßnocken (11) und der.
Auspuffnocken (22) · starr befestigt sind, ■'
' in bezug auf ihren Antrieb (Zahnrad 4) verdreht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE313137C true DE313137C (de) |
Family
ID=566020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT313137D Active DE313137C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE313137C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951601C (de) * | 1952-08-05 | 1956-10-31 | Friedrich Krupp Motoren Und Kr | Zweitakt-Motor mit Gleichstromspuelung |
DE1133600B (de) * | 1953-12-31 | 1962-07-19 | Differential Diesel Engines Es | Fahrzeugbrennkraftmaschine mit Motorbremsung |
WO2009021667A1 (de) * | 2007-08-10 | 2009-02-19 | Daimler Ag | Brennkraftmaschinenventiltriebumschaltvorrichtung |
-
0
- DE DENDAT313137D patent/DE313137C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951601C (de) * | 1952-08-05 | 1956-10-31 | Friedrich Krupp Motoren Und Kr | Zweitakt-Motor mit Gleichstromspuelung |
DE1133600B (de) * | 1953-12-31 | 1962-07-19 | Differential Diesel Engines Es | Fahrzeugbrennkraftmaschine mit Motorbremsung |
WO2009021667A1 (de) * | 2007-08-10 | 2009-02-19 | Daimler Ag | Brennkraftmaschinenventiltriebumschaltvorrichtung |
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