DE1621730A1 - Verfahren zur Herstellung eines synthetischen dekorativen glitzernden Produkts und gemaess dem Verfahren erhaltene Produkte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines synthetischen dekorativen glitzernden Produkts und gemaess dem Verfahren erhaltene ProdukteInfo
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- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Lea Etablissements Mareehal, SoeietS Anoiayme,
391 Avenue des Champs Elysees, Paris 8e, Frankreich..
Verfahren zur Herstellung eines synthetischen dekorativen glitzernden Produkts und gemäss dem
Verfahren erhaltene Produkte?
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Produkts was Kunststoff mit
einem besonderen inneren GIi tZiereffekt und ebenso
die gemäss dem Verfahren erhaltenen Produkteο
lias neue Material untereeheiilet Gi-Qh im wesentlichen
von derartigen bekannten Produkten dadurch, dass
seine Ähnlichkeit mit üblichen Pro|iikten, jz..Bf der
Keramik und gewisser besonderer bläser,, sieh aus
seiner inneren Struktur und nickt dur.eh. Anwendung
von Kärnungsverfahrsn oder dergleichen ergibt*
Hach der deutsehen Patentschrift 595 129 erhält
man einen dekorativen Effekt durch Bildung von öas^·
blasen im Inneren einer plastischen Masse, welche feine feste Partikel enthält, indem man im allgemeinen ein
flüchtiges !lösungsmittel für das verwendete .plastik
sehe Material verdampft. Mach -dßi* Selierung wird die
plastische ein ajosuitgsuiittel .enthaltende Masse zur
Bildung von .Blasen erhitzt., danach komprimiert und
abgekühlt». um auf diese yfeiaB den dekorativen Effekt
als folge des Züsammendrüekens der Blasen sichtbar
U jArt. / ύ lau,. ; κ ; .wu 4 dus Äitderwnasaes. v. 4. Ü. lüG/i
BAD ORSG>NAL
zu machen»
Demgegenüber ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Her*·" Stellung
eines !Produktes mit einem dekorativen inneren
{xlitzereffekt durch Einverleiben einer geringen Menge
einer Flüssigkeit in ein thermoplastisches material, wo-Dei der Verdampfungspunkt der Flüssigkeit unterhalb der
Gelierungstemperatur des thermoplastischen Materials liegt, dadurch, gekennzeichnet, dass das verwendete thermoplastische
Material ein Harz auf der Grundlage von Vinylchlorid in Form einwu Piastisols ist, welches nach der Gelierung
ein durchsichtiges produkt liefert.
Es bestehen deutliche Unterschiede zwischen dem erfindungsgemässen
und bekannten Verfahren, So wird erfindungsgemäss
bevorzugt, gegenüber einem Lösungsmittel für das Harz eine mit diesem nicht mischbare Flüssigkeit zu verwenden. Des weiteren darf und wird nach der Erfindung
das Produkt in keinem Stadium seiner Herstellung einem Druck ausgesetzt, Sehliesslieh wird gemäss der Erfindung
das Harz in Form eines Plastisols eingesetzt* Diese letzte Eigenschaft ist wesentlich zum Erhalten von Gegenständen mit einem inneren dekorativen glitzernden Effekt»
Ausführliche Versuche haben ergeben, dass das Verfahren nach der DPS 595 129 nicht auf PVC in steifer oder weicher
Form anwendbar ist und keinen dekorativen Effekt .ergibt^w«ei
iJas das negative Ergebnis weder durch die Verwendung
von Harzen als Plastisole noch durch die Zugabe von
festen Bestandteilen gelindert werden kann, ui\m
dass man mit diesem Verfahren keine bemerkenswert ver schiedenen
Ergebnisse erhält, gang gleich ob das Mittel
zur lildung der Blasen für PVC ein Lösungsmittel oder
keines
Die Versuehsergebnisse zeigten weiter, dass einer
1098 26/OQS-A
BAD ORiQJNAL
18?173Π
der bestimmenden Faktoren des Verfahrens des Erfindung
in der Verwendung von Piastisolen liegt. Mit Lösungs mitteln
für PYC können glitzernde Produkte erhalten werden. Es scheint aber, dass das Einstellen der Verfahrens
bedingungen sehr schwierig ist, und dass deshalb die Verwendung nicht mischbarer Flüssigkeiten zu bevorzugen
Die allgemeine Arbeitsweise nach dem erfindungsgemässen
Verfahren besteht darin, dass man ein Plastisol aus einem Grundharz, welches ein transparentes Produkt ergibt, aus
einem oder mehreren Weichmachern, einem oder mehreren Stabilisatoren, gegebenenfalls einem oder mehreren Ver dünnungsmitteln
und mindestens einem flüssigen mit dem Harz nicht mischbaren Stoff von einem Siedepunkt unterhalb der
.Gelierungstemperatur des so erhaltenen Plastisols bildet, daijn
dieses Plastisol in ü'orm eint;r dünnen Schicht auf einen
endgültigen oder provisorischen Träger aufbringt, es dann auf eine Temperatur mindestens gleich Gelierungstemperatur
erwärmt, abkühlt und gegebenenfalls vom provisorischen Träger abtrennt.
Die nicht mischbare in dem Plastisol enthaltene Flüssigkeit muss einen Siedepunkt zwischen 80 und HO0C haben«,
Vorzugsweise werden zu diesem Zweck Glykoläther, beispielsweise Methylerlykol, benutzt, aber selbstverständlich werden
sich auch andere Flüssigkeiten hierfür eignen,,
Die in das Plastisol einverleibte Menge an nicht mischbarer
Flüssigkeit soll vorzugsweise 1-5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Harzes betragen.
Unter ü en zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens
brauchbaren Harzen kann man aufzählen insbesondere die
pastenartigen Polyvinylchloride und unter diesen 'fceson deren
solche Polyvinylchloride, welche Pasten mit hohen Harzgehalten bilden und transparente Produkte ergeben.
Auch kann man gleichfalls Mischpolymere von Vinylchlorid
mit hohem Gehalt an Vinylchlorid benutzen, wobei das Mischpolymer beispielsweise Vinyl- -■ i ■ ßÄD 0R5G!NAL
1 ß 2 V7 3
■ ■- - 4 -
acetat, Vinylidenchlorid usw. sein kann. Es wurde gleichfalls festgestellt, dass das Plastisol
gebildet werden kann, indem man das Harz in eine Mischung der anderen Bestandteile einverleibt. Vermutlich erhält
man bei dieser Arbeitsweise eine eine besseöe Dispersion der nicht mischbaren Flüssigkeit in dem Plastisol. Diese
Dispersion wird umso besser sein, wenn die mit dem Harz nicht mischbare Flüssigkeit in allen Anteilen mit den
anderen Bestandteilen mischbar isto
Um eine optimale Wirkung zu erhalten, wird man als Stabilisatoren,
Weichmacher und Verdünnungsmittel solche bekannten Verbindungen benutzen, welche höchste Transparenz
des Harzes erhalten, d.h. man wird sich bemühen, eine Art kristallener Klarheit des Harzes zu erhalten.
Da die dekorative Wirkung durch die innere Struktur erzielt wird, ist es selbstverständlich, dass diese Wirkung
umso ausgeprägter sein wird, je transparenter das schliessliche Harz isto Diese Wirkung wird noch gesteigert,
wenn das Produkt auf einen undurchsichtigen Träger aufgebracht ist.
Schlisslich wurde festgestellt, dass die Erwärmung zum Hervorrufen der Gelierung des Plastisols durch alia bekannten
Mittel ausgeführt werden kann, aber dass es vorteilhaft ist, in mindestens einer der Stufen des Verfahrens
eine Erwärmung durch infrarote Strahlung vorzunehmen. Unter Berücksichtigung der Stabilität des Harzes
in der Wärme erhält man die besten Ergebnisse durch Erwärmen des überzogenen Produktes auf eine Temperatur oberhalb
der Mindesttemperatur der Gelierungo
Das nach der Gelierung erhaltene erfindungsgemässe Produkt
kann nicht mit irgendeinem anderen handelsüblichen Produkt auf der Grundlage von Kunststoff verglichen
wefden. Dieses Produkt ähnelt einem Phantasieglas oder einer Keramik und besitzt einen inneren Glitzereffekt ohne
Einverleibung von besonderen Bestandteilen, wie z.B.
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BAD ORIGINAL
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glänzendem metallischen Flitter oder dergleichen.
Das erfindungsgemässe Produkt kann zahlreiche Verwendungen finden, insbesondere zur Verzierung von Mauerwerk.
So erhält man beispielsweise unter Aufbringung des Plastisols mit einem Gehalt an einem geeigneten Farbstoff
auf einen endgültigen Träger aus einem weissen Film und unter einer derartigen Bewirkung der Aufbringung, dass
sich parallele Streifen aus Plastisol, getrennt durch schmale Zwischenräume bilden, ein Produkt mit Streifen,
getrennt durch weisse Verbindungen. Fach dem Zerschneiden
erhält man ein Produkt mit Querstreifen, und unter Vereinigung dieser Streifen in beliebiger Weise durch eine
Bindung aus weissem Kundtstoff erhält man ein Produkt
welches in vollkommener Weise einen Fliesenbelag nachahmt.
Man kann gleichfalls die Querbindungen vor dem Geliern unter Verwendung eines hin-und hergehenden Hohlmeissels,
welcher periodisch eine Querfurche des Plastisols entfernt, ausführen.
Selbsverständlich kann die Erfindung in anderen Formen
ausgenutzt werden, ohne aus ihrem Bereich herauszu kommen.
Die Erfindung soll noch durch die folgenden praktischen Ausführungsbeispiele erläutert werden, wobei diese aber
keineswegs den Bereich der Erfindung beschränken.
In eine Mischung aus folgenden Bestandteilen:
Diphenyltetrachjbrid : 12 Gew. Teile
Alkylbenzol % 3 "
Decylphtalat ί 22 "
Qctylepoxystearat i 8 "
Zinnbutylmaleat s 0,5 "
Methylglykol : 3 "
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1871730
führt man 100 Gewichtsteile eines pastenbildenden
Polyvinylchloridharzes, verkauft von der Solvic S.A. unter der Bezeichnung SOLVIC 340, ein.
Das Ganze wird während 45 Minuten "bei einer Temperatur von 180G zu einer gut fliessenden Paste vermischt. Nach
dem Ruhen und Reifen während 24 Stunden verleiht man gegebenenfalls einen Farbstoff ein* Dann bringt man
das Plastisol durch ein bekanntes Mittel in Form einer dünnen Schlecht, beispielsweise von 0,2-1 mm, auf ein
endlosses Band, welches durch einen auf 15O-19O°G durch
infrarote Strahlung gebrachten ü-elierungstunnel hindurchgeht»
Fach dem Abkühlen wird das Produkt von dem endlosen Band getrennt. Man erhält so ein durchscheinendes
Produkt mit innerer Glitzerwirkung.
Auf ein Metallband, welches sich zwischen zwei Zylindern
verschiebt» bringt man eine stetige Schicht aus einem weissen undurchsichtigen Plastisol von einer Dicke von
0,2-1 mm auf» Auf diesen weissen fortlaufenden Film bringt man durch irgend ein bekanntes Mittel Blättchen
von beliebiger Form, welche aus uem gemäss Beispiel 1
in Form einer durchschneidenden Schicht erhaltenen Produkt geschnitten wurden. Hierzu benutzt man beispielsweise
eine Maschine mit pneumatischer Steuerung unter Verwendung von pneumatischen Winden, wobei die Ein richtung
automatische Blättchenverteilung entsprechend dem Vorrücken des Bandes und gemäss einem vorbestimmten
VertailungBprogramm erlaubt. Man kann auch andefie dekorati
Wirkungen erhalten, indem man Blättchen verschiedener Färbung verwendet. Dann geht das fortlaufende Band unter
eine Einrichtung, welche einen leichten Druck auf die Blättchen derart ausübt, um weisse G-rundpaste zwischen
den die Blättchen trennenden Zwischenräumen auftauchen zu lassen.
BAD ORIGINAL 109826/008A
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Schliasslich geht das Band durch einen Heiztunnel, welcher die Gelierung der Grundschicht bewirkt, und
das abgekühlte Produkt wird von dem fortlaufenden Band abgetrennt und aufgespult. Das so erhaltene Produkt
ist eine vollkommene Nachahmung einer keramischen Fliese»
Auf ein endloses Metallband, welches sich zwischen zwei Zylindern verschiebt, bringt man zuerst eine fortlaufende
Schicht aus einem weissen opaken Plastisol auf. Das Band geht dann durch einen Heiztunnel, welcher
die Gelierung der Schicht bewirkt. Auf diese Schicht gibt man dann durch jedes bekannte liittel parallele und
durch einen Zwischenraum von einigen Millimetern getrennte Streifen eines Plastisols wie dasjenige des
Beispiels 1. Das so überzogene Band geht dann durch eine
Vorrichtung, welche einen hin- und hergehenden Hohl meissel besitzt, der getrennte Querfurchen von einigen
Millimetern in den Streifen des zweiten Plastisols bildet. Schliesslich geht das Metallband durch einen zweiten Heiztunnel, welcher vorzugsweise mit infraroten
Strahlern ausgerüstet ist und die Gelierung des zweiten Plastisols bewirkt.
Nach dem Abkühlen und Abtrennen des Metallbandes er hält
man gleichfalls ein Produkt, welches eine vollkommene Nachahmung keramischer Fliesen darstellt.
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Claims (6)
- Ib IΠ 3 UP ΑΤΕ Ή TA. Έ SPRÜCHE1» Verfahren zur Herstellung eines Produktes mit einem dekorativen inneren Glitzereffekt durch Einverleiben einer geringen Menge einer Flüssigkeit in ein thermoplastisches Material, wobei der Verdampfun punkt der Flüssigkeit unterhalb der Gelierungstemperatu. des thermoplastischen Materials liegt, dadurch g e kennze lehnet, dass das verwendete thermoplastische Material ein Harz auf der Grundlage von Vinylchlorid in Form wines Plastisols ist, welches nach der Gelierung ein durchsichtiges Produkt liefert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit mit dem Harz nicht mischbar ist*
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mengen der verwendeten Flüssigkeit 1-5 Gew.Teile des Harzes betragen.
- 4.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η iiiüiefinet, dass der Verdampfungspunkt der Flüssig keit zwischen 40 und 140 G liegt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η τζ ei ch η e t, dass die Flüssigkeit Metylglykol ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η - ze! c h η e t, dass die Flüssigkeit Ä'thylglykol ist.T.Verfahren nach Anspruch 1,öadurch g e k e η η ζ eich net, dass die Flüssigkeit Äthanol ist.i iCU2 Urüetlayeu (Art. / S \ Aba <.· \·ι. ι S,,u J des Anderunasues. v. 4. 9.19'""1098 26/008 4BAD ORIGINAL8o Verfahren nach Anspruch 1, Jjadurchg e k e η η - ζ e i c h η e t, dass das Plastisol durch Einverleibung des Harzes auf der Grundlage von Vinylchlorid in die Mischung aus Weichmachern, Stabilisatoren und anderen Bestandteilen des Plastisols mit der Flüssigkeit, welche einen Verdampfungspunkt unterhalb der G-elierungstemperatur des Harzes hat, Hergestellt wird.n / Tina u
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0033853 | 1967-04-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1621730B2 DE1621730B2 (de) | 1975-01-30 |
DE1621730C3 DE1621730C3 (de) | 1975-09-18 |
Family
ID=7076443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671621730 Expired DE1621730C3 (de) | 1967-04-22 | 1967-04-22 | Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes mit einem dekorativen, inneren Glitzereffekt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1621730C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2737242C3 (de) * | 1977-08-18 | 1982-04-22 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Verfahren zur Herstellung von reliefartig strukturierten Poylvinylchlorid-Weichschaumbeschichtungen mit besonderen Oberflächeneffekten |
-
1967
- 1967-04-22 DE DE19671621730 patent/DE1621730C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1621730C3 (de) | 1975-09-18 |
DE1621730B2 (de) | 1975-01-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |