DE162153C

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Info

Publication number: DE162153C
Application number: DENDAT162153D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Führung zum bequemen Anlegen der zu schneidenden Stücke an Pappscheren.

Das Anlegen der zu schneidenden Pappen ist bei den allgemein üblichen Pappscheren häufig unbequem. Wenn es sich beispielsweise darum handelt, Pappstreifen in bestimmten Breiten von der Papptafel abzuschneiden, so kurbelt der Arbeiter das Anlegelineal so weit heraus, wie es das Maß der zu schneidenden Pappe ergibt. Beim Schneiden ist der übliche Vorgang der, daß der Arbeiter mit der linken Hand die Papptafel auf dem Tisch entlang unter dem Preßbalken hindurchführt und die vordere Kante dem Anlegelineal zuzuführen sucht.

Liegt die vordere Pappenkante am Anlegelineal, so preßt der Arbeiter mit der Fußpressung die Pappe fest, während er mit der rechten Hand den Messergriff hält, um unverzüglich den Schnitt auszuführen, wenn das zu schneidende Material die richtige Anlage gefunden hat.

Es hat sich nun der Ubelstand ergeben, daß besonders, wenn weiches oder sehr nachgiebiges Material geschnitten werden mußte und das Anlegelineal weit herausgekurbelt war, das zu schneidende Material meistens unterhalb des Anlegelineals durchhing, so daß der Arbeiter genötigt war, mit der rechten Hand den zum Schneiden bereiten Handhebel loszulassen, um mit dieser dem zu schneidenden Material die richtige Anlage am Anlegelineal zu verschaffen.

Es ist klar, daß hierdurch eine große Zeit-Versäumnis entstand; diesem Übelstande hat man aber bereits dadurch abzuhelfen gesucht, daß man von der Schneidkante des Tisches bis zum Anlegelineal hin in horizontaler Richtung eine Art Verlängerung des Tisches in Gestalt von nebeneinander liegenden Stahlbändern oder dergl. angeordnet hat; hierbei ist aber noch der Nachteil vorhanden, daß das abgeschnittene Material jedesmal durch einen besonderen Handgriff des Arbeiters entfernt oder weitergeschoben werden muß.

Gemäß vorliegender Erfindung wird nun am Anlegelineal eine eine schiefe Ebene bildende Führung angeordnet, an der das zu schneidende Material zum Anlegelineal gleitet.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. ι eine Seitenansicht und Fig. 2 die Vorderansicht.

An dem Anlegelineal sind seitlich verschiebbare Stahlbänder^ angeordnet, welche über die Rollen x, welche auch als eine Walze ausgebildet sein können, geführt und an ihrem unteren Ende durch Gewichte beschwert oder auf sonstige Art gespannt gehalten werden. Diese Bänder bilden daher eine sanft abfallende schiefe Ebene mit dem höchsten Punkte am Anlegelineal a. Hierdurch wird erreicht, daß das zu schneidende Material, welches von der linken Hand des Arbeiters unter dem Preßbalken c und dem Messer h durchgeführt wird, den Weg auf die die schiefe Ebene bildenden Stahlbänder

nehmen muß, und auch, wenn es sehr weich und das Anlegelineal ganz herausgekurbelt ist, sicher bis zum Anlegelineal gelangt.

Die rechte Hand des Arbeiters muß den schneidbereiten Handhebel also nicht loslassen, um das zu schneidende Material zum Anlegelineal α zu führen.

Zweckmäßig werden die Stahlbänder y in einer beliebigen Weise seitlich verschiebbar

ίο gemacht, so daß sie je nach dem zu schneidenden Format näher zusammen, oder weiter auseinander gestellt werden können. Der Arbeiter kann die abgeschnittenen Stücke auf den Stahlbändern liegen lassen, indem er sie in einer beliebigen Art und Weise, z. B. durch ein vorgelegtes Pappstückchen oder Holzbrettchen, festlegt. Hierdurch wird erreicht, daß die abgeschnittenen Stücke, die bisher meist zur Erde fielen, erst wenn mehrere Stücke geschnitten sind, nach Belieben des Arbeiters weggenommen werden brauchen.

Bei Anordnung eines Kastens e oder dergl. können die Stahlbänder schließlich gleichzeitig eine Ablegevorrichtung für die geschnittenen Stücke bilden. Die Stücke werden nach dem Schnitt auf den Stahlbändern herabgleiten und von dem Kasten e aufgenommen.

Claims

Patent-Anspruch:. '

Eine Anlegevorrichtung an Pappscheren, dadurch gekennzeichnet, daß am Anlegelineal eine eine schiefe Ebene bildende Führung derart arigeordnet ist, daß der Anfang der Führung sich unter der Schnittkante des Tisches befindet, damit das abgeschnittene Pappstück die Zuführung eines neuen nicht hindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.