DE602214C

DE602214C - Vorrichtung zum Abschneiden des Abfalles von Blech- und Tafelmaterial bei Zick-Zack-Stanzen

Info

Publication number: DE602214C
Application number: DEF75378D
Authority: DE
Original assignee: MASCHB; FLEDERMAUS A G fur METALLINDU
Current assignee: MASCHB; FLEDERMAUS A G fur METALLINDU
Priority date: 1933-04-06
Filing date: 1933-04-06
Publication date: 1934-09-03

Description

17 OCT. 1934

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zick-Zack-Stanzen zur Verarbeitung von Tafelmaterial, bei -welchen hinter dem Werkzeug eine Trennschere zur Beseitigung des Abfalles angebracht ist. Bis jetzt sind nur Ausführungen bekannt, welche zu diesem Zweck eine Hub- oder Schlagschere vorsehen, die vom Stößel der Presse selbst bzw. von der Stößelwelle betätigt werden. Je nach der Entfernung, welche die Schere vom Werkzeug besitzt, und je nach der Messerlänge müssen zum völligen Abtrennen des Abfalles mehr oder minder viele Stößelhübe ausgeführt werden.

Nach vorliegender Erfindung wird statt einer vom Stößel oder der Stößelwelle angetriebenen Hub- oder Schlagschere eine dauernd laufende Rollenschere hinter dem Werkzeug angebracht, die den Vorteil mit sich bringt, daß die Tafel nach Vollendung des letzten Schnittes einer Reihe glatt durchgeführt werden kann, wobei der Pressen-' stößel selbst in. seiner oberen Haltelage verbleibt. Der Abfallstreifen fällt hierbei als Ganzes seitlich von der Presse ab.

Zugleich soll die Durchzugskraft der Rollenschere ausgenutzt werden, um das Vorschie-' ben der Tafel zu erleichtern und für eine Anlage der Schnittkante des zuletzt gestanzten Loches gegen den den Vorschub begrenzenden Anschlag zu sorgen. Es kann nämlich die Rollenschere so eingestellt werden, daß sie nur jeweils am Ende des Vorschubes den Abfallsteg durchschneidet. Auch kann sie in der Tiefenrichtung der Presse einstellbar angeordnet werden, um die Länge des Schnittes im Steg zwischen den einzelnen Stanzlöchem beliebig .lang zu gestalten und dadurch ebenfalls das Vorschieben der Tafel zu erleichtem. Endlich kann die Rollenschere eine gewisse Neigung zu der Vorschubrichtung der Tafel besitzen, und zwar : derart, daß sie beim Schnitt die Tafel zu sich heranzieht und je nach, der Nachgiebigkeit der Tafel und deren Führungsvorrichtung einen mehr oder minder schrägen Schnitt erzeugt. Dies hat den Vorteil, daß beim Rück- führen der Tafel in die Anfangslage die Schnittkanten von den Scherrollen abgewiesen werden und somit ein unbehindertes Zurückziehen der Tafel erreicht wird.

In der beiliegenden Abbildung ist der Gegenstand der Erfindung in prinzipieller Darstellung wiedergegeben, und zwar stellt die Abbildung einen Schnitt durch eine doppellagerige gekröpfte Kurbelpresse in der Ebene der Kröpfung bzw. des Werkzeuges dar, beim Schneiden der zweitön. Reihe der Werkstofftafel 1 vermittels des Stanzwerkzeuges 2.

Die Tafel wird in üblicher Weise von Hand auf den Führungsleisten 3, 4, 5, 6 geführt, wobei die Versetzung der Stanzungen der einzelnen Reihen untereinander in bekannter Weise durch auf den Führungsleisten angeordnete seitliche Anschläge 3', 4', 5', 6' erfolgt, gegen die sich der Zangenkörper beim ersten Schnitt jeder Reihe anlegt. Der Vor-

• schub findet seine Begrenzung durch' ein gesteuertes Anschlagstück 7, welches sich an einem Hebel 8 befindet, der hier zweckmäßig am Körper 9 der Rollenschere angelenkt ist, und zwar oberhalb der Schnitt- bzw. Tafelebene. Die Rollenschere trägt oberhalb der Tafelebene das Rollenmesser 10 und unterhalb derselben das Messer 10'. Die Rollenschere hat eine Ausladung, welche zweckmäßig der Ausladung des Pressenkörpers entspricht. Der Antrieb erfolgt am besten von einer auf dem Antriebsrad der Presse oder der Vorgelegewelle angebrachten Riemenscheibe auf die Riemenrolle 11. Durch Kegelräder und Zahnradübertragung werden dann in bekannter Weise die Rollen 10, 10' angetrieben.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Rollenschere durch Langlöcher 12 in der Bewegungsrichtung der Tafel verschiebbar. Dadurch kann nun die Einstellung der Schere so erfolgen, daß bei Erreichung der für die Stanzung erforderlichen· Lage der Tafel die Rollenmesser soeben ihren Schnitt beendet haben, wodurch das sichere Verschieben der Tafel bis zum Anlegen gegen den Anschlag 7 erleichtert wird. Nach Vollendung des letzten Schnittes jeder Reihe durch das Stanzwerkzeug wird die Presse durch Fußtritt oder automatisch stillgesetzt,- und es erfolgt noch ein glattes, ununterbrochenes Durchziehen der .Tafel bis hinter die Rollenmesser. Der Anschlag 7 ist hierbei in gehobener Stellung, so daß das Durchziehen der Tafel und damit das vollkommene Trennen des Reihenabfalles von der Tafel sehr rasch erfolgen kann. Trotz Stillstehens der Presse arbeitet die Rollenschere weiter, da sie vom durchlaufenden Schwungrad bzw. dem Vorgelege oder auch für sich dauernd angetrieben wird. Die Schnittrichtung der Rollenschere ist zur Vorschubrichtung der Tafel winklig eingestellt (Winkel α), und zwar, wie oben angedeutet, so, daß die Schere beim Schnitt die Tafel zu sich heranzieht und infolge der Nachgiebigkeit der Tafel und deren Halte- und Führungseinrichtung einen schräg zur Bewegungsrichtung liegenden Schnitt erzeugt. Dieses hat den Vorteil, daß nach dem Abschneiden des Tafelrestes beim Rückführen der Tafel in die Anfangslage die Schnittkanten unbehindert an den SchnittroEen vorbeigehen und ein besonderes Lüften der Rollen oder ein Abheben der Tafel von ihrer Führungsleiste nicht vorgenommen zu werden braucht.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum. Abschneiden des Abfalles von Blech- und Tafelmaterial bei Zick-Zack-Stanzen, bei denen das Schneiden der Löcher in die Tafel reihenweise in derselben Bewegungsrichtung erfolgt, , dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise neben dem Stanzwerkzeug angeordnete Vorrichtung zum Abtrennen des Abfalles als dauernd laufende Rollenschere ausgebildet ist.

2. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die RoEenschere in der Entfernung vom Stanzwerk.-zeug so eingesteEt werden kann, daß bei Erreichung der für die Stanzung erforderlichen Lage der Tafel die RoEenschere soeben ihren Schnitt beendet hat.

3. Ausführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenschere unter einem Winkel (α) zur Vorschubrichtung der Tafel eingestellt ist, um

. eine Schräglage der Schnitte in den AbfaEstegen zu erzeugen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen