DE1621170A1 - Elektrolyt zur Abscheidung von Silber - Google Patents
Elektrolyt zur Abscheidung von SilberInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/46—Electroplating: Baths therefor from solutions of silver
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Description
Es wurden bereits seit ca. 1800 Silber und G-old
aus alkalicyanidischen Elektrolyten abgeschieden. Ende der fünfziger Jahre dieses Jahrhunderts wurden
saure Goldelektrolyten entwickelt, nachdem erkannt wurde, dai3 Alkaligoldcyanid bei pH-Werten bis herunter
zu 3 stabil ist. Natrium- und Kaliumsilbercyanide besitzen
jedoch in sauren Lösungen nicht die Stabilität der entsprechenden üoldcyanide, so dal3 man bisher noch
keine sauren Elektrolyten für die Silberabscheidung
anwenden konnte.
— 2 —
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Die Erfindung betrifft nun einen Elektrolyt
für die Abscheidung von Silber und Silberlegierungen oder Substanzen, die mehr oder weniger empfindlich
auf alkalische Elektrolyten sind.
Dem erfindungsgemässen Elektrolyt liegt die Erkenntnis zu ü-runde, daß Kaliumsilbercyanid stabil
bleibt, wenn es auf pH-Werte zwischen 6 und 7 gepuffert
wird. Trotzdem besteht noch immer bei großindustrieller
Anwendung die.Gefahr, daß der pH-Wert unter 6 sinkt und es damit zur Ausfällung von Silber—
cyanid kommt»
Der erfindungsgemässe Elektrolyt arbeitet somit bei schwach saurem oder neutralem pH-Wert bei hoher
Stabilität»
Der erfindungsgemässe Elektrolyt beruht auch auf der Erkenntnis, daß die Zugabe von relativ geringen
Mengen an Alkalirhodaniden bei der Silberabscheidung in saurem Bereich stabilisierend wirkt·
Die Überzüge, die man mit dem erfindungsgemässen
■._■-■ - 3 -
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lA-33 695
Elektrolyt erhält, sind nicht glänzend bis glänzend,
jedoch glatt. Der anhaftende" Elektrolyt lässt sich gegenüber üblichen hochcyanidisehen Bädern leicht
abspülen.
Schließlich konnte auch festgestellt werden, daß geringe Anteile an Kickelsalzen, wofür besonders
der Komplex Nickeltetraäthylenpentaniin geeignet ist, wie Verbindungen von Kobalt, Kupfer, Eisen, Zink,
Indium, Arsen, Antimon und Wismuth zu einer Kornverfeinerung der Überzüge führen und auf diese Weise
in vielen fällen glänzende Schichten erhalten werden können. Andererseits zeigte sich, daß Selen und Merkaptobenzthiazon
in dem Elektrolyt zu keinen glänzenden Überzügen führen»
Maleinsäure zusammen mit einem oder mehreren Salzen der Maleinsäure, insbesondere das Kaliumsalz, erwiesen
sich als besonders vorteilhaft zur Pufferung für pH-Bereiche 6 bis 7· Man kann jedoch als Puffersubstanz
jede beliebige Kombination von Säure und Salz zur Stabilisierung des Elektrolyts und gleichzeitig zur
Begrenzung der Gyanidanreieherung auf einen geringen Wert anwenden, wodurch die mit dem Abspulen und mit
den Abwässern auftretenden Probleme verringert werden.
109816/1706 BAD ORIGINAL
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Der Elektrolyt nach der Erfindung hat folgende
als Zusammensetzung: k- bis 75 g/l Ag zugesetzt®«/Alkalisilbercyanid,
2 "bis 100 g/l Puffermittel in Form einer
Kombination von Säure und Anionen, 2 bis 20 g/l Alkalirhodanid,
Lauge bis zu einem pH-Wert 6 Ms 7,5 und
schliei31ich bis 100 g/l eines Zusatzmetalls, berechnet auf Metall, zugesetzt als Salz oder Komplex,
Die für die Neutral!sierung des Säuregehalts auf
den entsprechenden pH-Wert erforderliche Lauge führt zu den für den Elektrolyt erforderlichen Leitsalzen.
Unter den Begriff Lauge fällt Ammoniak, Ammoniumhydroxyd, alkalisch reagierende Amine und die Hydroxyde von Lithium,
EaMum und Kalium.
In diesem Zusammenhang umfasst der Begriff "Zusatzmetall" ein Metall, welches sich von den bereits genannten
unterscheidet, damit ist also in erster Linie Silber und Alkalimetall gemeint.
Um die entsprechende Acidität einzustellen, kann man jede Säure anwenden. Sie muss jedoch ausreichend
Anionen air Verfügung stellen, um eine Pufferung
— 5 —
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auf einen pH-Wert 6 bis 7 zu gewährleisten. Man verwendet daher im allgemeinen schwache Säuren oder
deren Salze. Eine schwache Säure für einen pH-Wert 6,5 bis 7,5 sollte eine Dissoziationskonstante und zwar
für die verschiedenen Dissoziationsstufen K von ungefähr
Z. —8
=2,6 χ 10 besitzen. Eine schwache Säure mit einer
höheren Dissoziationskonstante kann man auf den gewünschten pH-Wert neutiäisieren. Besonders geeignet sind Malein-,
Malon-, Phosphor-, Phosphorig-; und SuIfanilsäure.
Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele näher
erläutert:
Für 1 1 Elektrolyt wurden angewandt: 5 g Ammoniumrhodanid,
20 g Maleinsäure und Kalilauge bis zu einem pH-Wert 6,5» worauf 30 g Kaliumsilbercyanid zugesetzt wurden
Die Messingprüfbleche wurden bei Raumtempeatur und einer
Stromdichte von 1 A/dm plattiert. Man erhielt matte glatte
Überzüge.
Dem Elektrolyt des Beispiels 1 wurden ^5 g Kalium-
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"". ■ BAD
lA-33 695
silbercyanid (anstelle der 30 g) zugesetzt. Die Überzüge
entsprachen denen nach Beispiel 1, jedoeh konnte die Stromdichte auf 2,5 A/dm gesteigert.werden· Ein weiterer
Zusatz an 5 g Methylen-bis-naphthalinsulfonsaurem Alkali
(Natrium oder Kalium) führte jedoch zu halbglänzenden, nicht-körnigen Überzügen.
Für 1 1 Elektrolyt wurden angewandt; 60 g Kaliumsilber-*
cyanid (Ag), 20 g Maleinsäure,. 5 g Kaliumrhodanid, 5 g Nickeltetraäthylenpentamin, mit Hilfe von Kalilauge xvurde
auf einen pH-Wert 6,8 eingestellt^· Bevor das Silbersalz
zugegeben wurde, musste ein pH-Wert von 6p bis 6,8 erreicht
sein. Auf diese Weise sind Ausfällungen von Silbercyanid
sicher zu vermeiden.
Die auf diese tfiese erhaltenen Überzüge auf blanken
Messingplättchen waren glänzend bei einer Stromdichte von
1 A/dm2.
Für 1 1 Elektrolyt wurden angewandt: 10 g ο-Phosphorsäure
Kalilauge für einen pH-Wert 6,5» dann wurden 10 g Ämmoniumrhodanid,
50 g Kaliumsilbercyanid (Ag) zugesetzt. Der Elektrolyt wurde entsprechend Beispiel 1 mit einer Stromdichte
1 bis 1,5 A/dm betrieben.
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ORIGINAL '
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Für 1 1 Elektrolyt wurden angewandt: kO g Maleinsäure,
teilweise neutralisiert mit Kalilauge, 10 g Kaliumrhodanid,
5 g Itfitriloessigsäure, 5 g Methylen-bis-naphthalinsulfonsäure,
2 g Kaliumantimonyltartrat, 60 g Kaliumsilbercyanid
(Ag), der pH-Wert betrug 6,6. Die Prüfplättchen wurden mit einer Stromdichte von 0,1 bis 2,5 A/dra plattiert,
abhängig von dem Ausmaß der .Badbewegung.
Patentansprüche
BAD ORiGiNAL 10 9 8 16/1706
Claims (1)
- lA-33 695Patent an s ρ r ü ο h e1. Elektrolyt zur Abscheidung von Silber auf leitenden Flächen, enthaltend 4- bis 75 g/l Ag, zugesetzt als Alkalisilbercyanid, 2 bis 100 g/l Säure und anionisches Puffermittel, 2 bis 20 g/l Alkalirhodanid, sowie bis 100 g/l zusätzliches Metall bei einem pH-Wert 6 bis 7,5, eingestellt mit Hilfe einer Lauge.2· Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Puffermittel ein Gemisch einer schwachen Saure und eines Alkalisalzes einer schwachen Säure ist.3. Elektrolyt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Puffermittel Maleinsäure ist.^. Elektrolyt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß so viel Zusatzmetall enthalten ist, daß die Überzüge glänzend werden·109816/1706ORIGINALlA-33 6955. Elektrolyt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Zusatzmetall Nickel ist.6. Elektrolyt nach Anspruch 5» dadurch g e kenn zeichnet, daß das Zusatzraetall Nickel in Form eines Nickelkomplexes zugesetzt ist.BAD ORiGlMAL 109816/1706·
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1967
- 1967-08-30 GB GB3972967A patent/GB1177166A/en not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
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