DE1620968B2 - Verfahren zur Lösungspolymerisation von Butadien-(1,3) - Google Patents
Verfahren zur Lösungspolymerisation von Butadien-(1,3)Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lösungspolymerisation von Butadien unter Verwendung eines
an sich bekannten Katalysatorsystems aus
a) einem Dialkylaluminiumjodid,
b) einer Verbindung des vierwertigen Titans, vorzugsweise einem Titantetrahalogenid, und
c) einer aluminium-, lithium- oder magnesiumorganischen Verbindung der Formel R71M oder
R7^1XM, worin M das Metall mit der Wertigkeit
n, R einen organischen Rest und X ein Halogen oder Wasserstoff bedeutet, wobei das
Molverhältnis des Jodids zu Titan größer als 2
ist. -■ ■''■-.■ : ■ ■.■■■'■· ■ ■ :λ
Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei Verwendung dieser Katalysatorsysteme sehr stark streuende Ergebnisse
erhalten werden, und zwar in bezug sowohl auf die Polymerisationsausbeute als auch auf die Qualität
des Polymerisats (Molekulargewicht, MikroStruktur). Es wurde nun gefunden, daß man beim Arbeiten mit
diesen an sich bekannten Katalysatorsystemen ganz bestimmte Bedingungen einhalten muß, wenn man
bei der kontinuierlichen Lösungspolymerisation von Butadien optimale und stabile Umsetzungsgrade
erhalten will. Diese Bedingungen sind erfindungsgemäß die folgenden:
Das Molverhältnis der metallorganischen Verbindung zu Titan muß im Falle des Aluminiums zwischen
2,5 und 4,5, im Falle des Lithiums zwischen 1 und 4 und im Falle des Magnesiums zwischen 0,5 und 4
gehalten werden.
Das nach diesem Verfahren erhaltene Polybutadien besitzt einen hohen Gehalt an cis-l,4-Anteilen.
Bei Einhaltung der erfindungsgemäßen Verhältnisse der Katalysatorbestandteile weist der Umsetzungsgrad
ein ganz scharfes Maximum auf, während bei einer nur geringfügigen Änderung der Verhältnisse der
Katalysatorbestandteile der Umsetzungsgrad von einem guten auf einen technisch unannehmbaren
absinken kann, wie dies z. B. bei dem aus der britischen Patentschrift 957 556 bekannten Verfahren
der Fall ist.
Beispiele für erfindungsgemäß zu verwendende Dialkylaluminiumjodide sind Diisobutylaluminiumjodid
und Diäthylaluminiumjodid.
Die am einfachsten, jedoch nicht ausschließlich zu verwendende Verbindung des vierwertigen Titans ist
das Titantetrachlorid.
Der organische Rest der aluminium-, lithium- oder magnesiumorganischen Verbindung der Formel R71M
oder Rjj-jXM kann weitgehend variieren, und weder
brauchen die n- oder n—1-Reste R identisch zu sein,
noch brauchen das metallorganische Jodid und die Verbindung R74M oder R71nXM identische organische
Reste aufzuweisen.
Es lohnt sich nicht, den Wert des Verhältnisses Jodid zu Titan über 3 einzustellen, da ein Jodüberschuß
keinen Vorteil ergibt, sondern nur ein kostspieliges Produkt verbraucht wird. Andererseits
empfiehlt es sich, um zufälligen Schwankungen zu begegnen, für das Verhältnis RreM zu Titan oder
R71nXM zu Titan einen Wert zu wählen, der nicht
zu nahe an den Grenzwerten liegt. Unter diesen Bedingungen stellt man fest, daß trotz der unvermeidlichen
Unregelmäßigkeiten der Verfahrensbedingungen das Verfahren extrem stabile Resultate liefert.
Sollten Abweichungen auftreten, so genügt es, das Verhältnis RnM zu Titan dadurch leicht zu ändern,
daß man auf die Konzentration der metallorganischen Verbindung einwirkt.
Die nachstehenden Beispiele geben für verschiedene Katalysatorsysteme geeignete und bevorzugte Werte
für die Verhältnisse RreM zu Titan oder R^1XM zu
Titan und Jodid zu Titan an.
Es sei bemerkt, daß in dem Katalysator und bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Dialkylaluminiumjodid
nicht einfach die Rolle des Jodträgers spielt, wie es das elementare Jod oder verschiedene
: Jodverbindungen in den bekannten Katalysatoren tun.
Das Dialkylaluminiumjodid ist die letztlich wirksame
Jodverbindung, zu welcher man auch bei den bekannten Verfahren gelangt, jedoch dort gemischt mit
anderen wertlosen oder sogar schädlichen Jodverbindungen, welche auf jeden Fall unnötig Jod verbrauchen.
Andererseits spielt das Dialkylaluminiumjodid unter den Polymerisationsbedingungen, insbesondere den
Temperaturbedingungen, gegenüber dem Titantetrachlorid nicht die Rolle des Reduktionsmittels, wie
dies bestimmte metallorganische Halogenide und Hydride der Formel RBnXM ebenso wie die metall-,
organischen Verbindungen vom Typ R71M tun.
Die Reaktion der metallorganischen Verbindung R71M (oder R71nXM) mit der Verbindung des vierwertigen
Titans führt zu einem Produkt, welches in der Literatur Gegenstand zahlreicher Hypothesen
war (Reduktion und/oder Alkylierung). Unabhängig
'30 von der zugrunde gelegten Hypothese kann man sagen, daß das erhaltene Produkt instabil und schwer
isolierbar ist. Diese Verbindung besitzt an sich gegenüber Butadien kein Katalysationsvermögen. Man
muß ihr ein Alkylaluminiumjodid beifügen, und erst die Kombination dieser beiden Produkte ergibt den
katalytisch wirksamen Komplex.
Die Grundidee des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht somit darin, in situ eine aktive Titanverbindung
herzustellen, welche man mit der besagten aktiven Jodverbindung kombiniert. Natürlich soll
man die Anteile der die aktive Titanverbindung liefernden Komponenten so wählen, daß die aktive
Titanverbindung wirksam in dem Reaktionsmedium zugegen ist und nicht durch einen Überschuß an
metallorganischer Verbindung an der Wirkung verhindert wird; das bedingt die Wahl des Verhältnisses
RWM zu Titan oder RnnXM zu Titan innerhalb der
vorstehend angegebenen ziemlich engen Grenzen. Im Gegensatz dazu ist ein Überschuß an der Jodverbindung
nicht schädlich, sondern erhöht einfach die Kosten der Polymerisation. Es empfiehlt sich jedoch,
diese Jodverbindung nicht in situ, sondern vielmehr unabhängig herzustellen. Wenn man sie trotzdem in
situ erzeugt, beispielsweise durch Reaktion der Verbindung R71M mit elementarem Jod oder einer Jodverbindung,
so soll man nicht nur das Verhältnis RreM zu Titan, sondern auch das Verhältnis restliches
RnM zu Titan konstant halten, d. h., man soll der Tatsache Rechnung tragen, daß ein Teil der Verbindung
RreM mit dem Jod reagiert hat und nicht mehr zur Herstellung der aktiven Titanverbindung zur
Verfugung steht.
In allen Beispielen (sofern nicht anders angegeben) kommt die gleiche Verfahrenstechnik zur Anwendung,
welche ebenfalls zum Studium des Einflusses des Verhältnisses RnM zu Titan auf den Polymerisationsgrad oder des Einflusses der Titankonzentration im
Verhältnis zu dem Monomeren auf das durchschnitt-
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Gebildetes | Um | an 1,2 | Gehalt | Gehalt | |
. DIBAJ | Poly | setzungs- | an | an | |
Titan | butadien g |
grad | 3,9 | trans-1,4 | cis-1,4 |
11,35 | 85,5 | 4,2 | 2,6 | 93,5 | |
3 | 12,29 | 92,5 | 3,8 | 2,7 | 93,1 |
4 | 12,55 | 94,5 | 4,2 | 3,5 | 92,7 |
5. | .. 12,85 | 96,5 | 4,1 | 4,2 | 91,6 |
'■'■ 6 | 12,78 | 96 | 4,0 | 4,2 | 91,7 |
7 | 12,71 | 95,5 | 4,0 | 5,4 | 90,6 |
9 | 12,65 | 95 | 3,9 | 6,0 | 90,0 |
10 | 12,49 | 94 | 5,0 | 91,1 | |
■■■ ii | 12,88 | 96,5 | 3,6 | ||
13 | 12,82 | 96,5 | 5,7 | 90,7 | |
IO
Die Struktur des Polymerisats wurde durch Infrarotspektrographie
bestimmt.
Man stellt erneut die Stabilität des Umsetzungsgrads fest, wenn das Verhältnis TIBA zu Titan kon
stant gehalten wird; diese Stabilität wird durch den Gehalt an DIBAJ über einen weiten Bereich des Verhältnisses
DIBAJ zu Titan nicht beeinflußt. Ebenso sieht man, daß die sterische Struktur nunmehr durch
den Gehalt an DIBAJ beeinflußt wird: der Gehalt an trans-1,4 nimmt gleichzeitig mit dem Gehalt an
DIBAJ zu, bleibt jedoch gering. Schließlich hat die Änderung der Reihenfolge der Zugabe der katalyr
tischen Lösungen keinerlei Wirkung gezeigt. ■ :
Beispiel3 Man verwendet einen Katalysator aus: '.
TIBA 0,12 Millimol
DIBAJ veränderlich
Hexachlortitanat von
Titan-bis-triacetylacetonat 0,04 Millimol
Als Titanverbindung wird eine in Toluol lösliche verwendet, die jedoch kein Halogenid ist. Das Verhältnis
TIBA zu Titan beträgt 3.
Die in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßten Ergebnisse sind in allen Punkten mit denjenigen
der Beispiele 1 und 2 vergleichbar.
T)TBAT | Gebildetes | Umsetzungs | Tt"i f WnQiP- | Gehalt | Gehalt | Gehalt |
Polybutadien g |
grad °/o |
Viskosität | an 1,2 7o |
an trans-1,4 7o |
an cis-1,4 °/o |
|
Titanhexachlorid | 12,44 | 93,5 | 4,4 | 1,3 | 94,3 | |
3 | 12,43 | 93,5 | 4,2 | 1,8 | 94,0 | |
4 | 12,46 | 93,5 | 3,07 | 4,2 | 2,3 | 93,5 |
5 | 12,36 | 93 | 2,96 | 4,3 | 3,1 | 92,6 |
6 | 12,38 | 93 | 3,01 | 4,3 | 3,4 | 92,3 |
7 | 12,04 | 90,5 | 4,6 | 3,4 | 92,0 | |
8 | 12,14 | 91 | 4,4 | 3,9 | 91,7 | |
9 | 12,14 | 91 | ||||
. 10 | 11,95 | 90 | 3,06 | |||
11 | 11,88 | 89 | ||||
12 | 12,15 | 91 | 3,14 | |||
13 |
B e i s ρ i e 1 4 Man verwendet einen Katalysator aus:
Triäthylaluminium 0,105 Millimol
Diäthylaluminiumjodid (DÄAJ) veränderlich Titantetrachlorid 0,035 Millimol ·
Beispiel 5 Man verwendet einen Katalysator aus:
Triisobutylaluminium 0,105 Millimol
Diäthylaluminiumjodid veränderlich
Titantetrachlorid 0,035 Millimol
- In diesem Beispiel hat man sowohl in dem Jodid als auch in der metallorganischen Verbindung die
Alkylgruppe ausgetauscht. Das Verhältnis Triäthylaluminium zu Titan beträgt 3. Die Ergebnisse sind
mit denjenigen von Beispiel 1 vergleichbar, nur mit dem Unterschied, daß die Intrinsic-Viskosität zugenommen
hat und die Titankonzentration abgesenkt wurde:
' In diesem Beispiel ist die Alkylgruppe des Jodids eine andere als die der metallorganischen Verbindung.
Die Resultate sind völlig vergleichbar mit denjenigen der vorhergehenden Beispiele und insbesondere Beispiel
4. :
DÄAJ | Gewicht des erhaltenen |
Umsetzungs- £?rad |
Intrinsic- |
Titan | Polymeren | Viskosität | |
g | % | ||
2 | 10,60 | 79,5 | |
3 | 12,32 | 92,5 | 3,42 |
' ' 4 | 12,54 | 94 | 3,47 |
■ 5 | 12,36 | 93 | 3,36 |
6 | 12,52 | 94 | 3,36 |
. ■ 7 | 12,27 | 92,5 | 3,22 |
8 | 12,73 | 95,5 | 3,56 |
9 | 12,28 | 92,5 | 3,29 |
10 | 12,19 | 92 | 3,29 |
■ DÄAJ | Gewicht des erhaltenen |
Umsetzungs grad |
Intrinsic- |
: Titan | Polymeren | Viskosität | |
g | 7o | ||
2 | 11,55 | 87 | |
3 | 12,87 | 97 | 3,68 |
4 | 12,89 | 97 | 3,47 ;. |
5 | 12,98 | 97,5 | 3,47 ' |
6 | 12,92 | 97,5 | 3,22 |
7 | 13,06 | 98 | 3,34 |
8 | 12,95 | 97,5 | 3,15 |
9 | 12,97 | 97,5 | 3,61 |
10 | 12,83 | 96,5 | 3,0 |
11 | 12,89 | 97 | |
12 | 12,80 | 96 |
liehe Molekulargewicht des Polymeren und zur Feststellung
optimaler Werte angewendet wurde.
Man geht wie folgt vor: In verschließbaren 250-ccm-Kolben,
welche gründlich mittels einer Stickstoffspülung von Luft und Feuchtigkeit befreit wurden^
gibt man 120 g Toluol, dann 13,3 g Butadien, wobei sowohl das Monomere als auch das Lösungsmittel
sorgfältig vorher gereinigt wurden. Dann spritzt man mittels Injektionsspritzen die Bestandteile des Katalysators,
in der Regel in folgender Reihenfolge, ein: metallorganische Verbindung R«M (oder R71-J1XM),
Dialkylaluminiumjodid, Titanverbindung. Diese Bestandteile kommen in Form titrierter Lösungen in
Toluol zur Anwendung. Die zugesetzten Mengen variieren von einem Kolben zum anderen. Die Kolben
kommen dann 2 Stunden unter Schütteln in ein auf 20° C gehaltenes Bad. Nach 2 Stunden wird die
Reaktion gestoppt. Durch Zugabe von Methanol wird das polymere Produkt, das in geeigneter Weise
vor Oxydation geschützt ist, koaguliert. Es Wird dann filtriert, gereinigt und im Vakuum bei 80° C
getrocknet.
Zur Feststellung der Ausbeute wird das Gewicht des trockenen Polymeren mit dem Gewicht des zugesetzten
Monomeren verglichen (13,3 g). Der Umsetzungsgrad in Prozent wird durch das Verhältnis
wiedergegeben: Gewicht des Polymeren χ 100/Gewicht des Monomeren (13,3).
Die Intrinsic-Viskosität (oder die Viskosität in verdünnter
Lösung) wird auf folgende übliche Weise bestimmt:
Man mißt die Durchlaufzeit T einer 100 mg des Polymeren in 100 ecm Toluol enthaltenden Lösung
in einem mit einer geeigneten Kapillare versehenen und auf 25° C gehaltenen Viskosimeter.
Unter den gleichen Bedingungen erhält man die Durchlaufzeit des reinen Toluols To, und die Intrinsic-Viskosität
wird durch die folgende Gleichung wiedergegeben:
(η) =(\ogN TITo)
wobei C die Konzentration der Lösung in Gramm auf 100 ecm Lösung ist (hier 0,1).
Es sei bemerkt, daß:
Es sei bemerkt, daß:
a) die Temperatur keinen wesentlichen Einfluß ausübt. Die Resultate von bei verschiedenen Temperaturen
zwischen 0 und 100° C durchgeführten Polymerisationen differieren kaum. Man wählte
in allen Fällen eine Temperatur von 20° C, um den Einfluß des Temperaturfaktors, so gering er
auch ist, auszuschalten;
b) die Polymerisationsgeschwindigkeit meistens sehr hoch ist. Man hat ebenfalls eine konstante Polymerisationsdauer
von 2 Stunden gewählt, um den Einfluß des Zeitfaktors auszuschalten. In der Regel hat man bereits nach 5 Minuten die Hälfte
der endgültigen Umsetzung und nach 1 Stunde 90 bis 95°/0 der endgültigen Umsetzung erzielt;
c) die Reihenfolge der Zugabe der Katalysatorbestandteile ohne Bedeutung ist. Es empfiehlt
sich jedoch, zuerst die Verbindung vom Typ R71M oder Rk-jXM zuzugeben, um die Reinigung
des Reaktionsmediums zu vervollständigen. Die übrigen Bestandteile können dann in beliebiger
Reihenfolge zugegeben werden. Auch hier hat man jedoch in allen folgenden Versuchen eine
bestimmte Reihenfolge einsehalten.
B e i s ρ i e 1 1 ..-.'-·,
Die verwendeten katalytischen Bestandteile sind:
Triisobutylaluminium ! ··
(TIBA) ..;.......; 0,12Millimol
(TIBA) ..;.......; 0,12Millimol
. Diisobutylaluminiumjodid · ■ ■■■
(DIBAJ) .; ; veränderliche Menge
Titantetrachlorid ...' 0,04 Millimol
Das Molverhältnis TIBA zu Titan beträgt 3, Die
verwendeten Jodidmengen sind so, daß DIBAJ zu Titan von 2 bis 20 variiert. . ]
Die Ergebnisse: sind in der nachstehenden Tabelle
wiedergegeben: ■ ' ; . '
DIBAJ | Gebildetes [ Polybutadien g |
Umsetzungs grad °/o |
Intrinsic- Viskosität |
|
Titan | ||||
9,66 | 72,5 | 2,45 ·■/■"'· | ||
2 | 12,00 | 90 | ||
3 | 12,16 | 91 | 2,39 '; | |
4 | 12,39 | 93 | ||
25 | ' 5 | 12,49 | 94 | 2,59 . |
: 6 | 12,61 | 95 | ||
' 7 . | 12,58 | 94,5 | 2,43 | |
8 | 12,65 | 95 '■ | ||
On | 9 | 12,60 | 94,5 | 2,52 |
10 | 12,71 | 95,5 | ||
11 | 12,74 | 95,5 | 2,48 | |
12 | 12,78 | 96 | ||
13 | 12,86 | 96,5 | 2,98 | |
35 | 14 | 12,85 | 96,5 | |
•15 | 12,81 | 96 | 3,06 | |
16 | 12,94 | 97,5 | ||
17 | 13,03 | 98 | 2,95 | |
40 | 18 | 12,83 | 96,5 | |
19 | 12,94 | 97,5 | 3,03 | |
20 |
Dieses Beispiel veranschaulicht die große Regelmäßigkeit
des Verfahrensablaufs; es zeigt, daß die Umsetzungsgrade und die Intrinsic-Viskosität in der
Praxis nicht von dem Verhältnis DIBAJ zu Titan und somit von der eingeführten Menge an DIBAJ abhängen;
es lohnt daher nicht, ein Verhältnis DIBAJ zu Titan in der Größenordnung von 3 zu übersteigen;
B e i s ρ i e 1 2
Man verwendet einen aus den folgenden Bestandteilen gebildeten Katalysator:
TIBA 0,14 Millimol
TiCl4 0,04 Millimol
DIBAJ veränderliche Menge
Das Molverhältnis TlBA zu Titan beträgt 3,5. Die verwendeten Jodidmengen sind so, daß das Verhältnis
DIBAJ zu Titan zwischen 2 und 13 variiert. Das Titantetrachlorid wurde vor dem Jodid zugegeben,
um zu zeigen, daß die Reihenfolge der Zugabe keinen Einfluß ausübt.
Beispiel 6 Man verwendet einen Katalysator aus:
■ Diisobutylaluminiumchlorid 0,12 Millimol
Diisobutylaluminiumjodid veränderlich
Titantetrachlorid 0,04 Millimol
In diesem Beispiel wird die Polymerisation 6 Stunden 30 Minuten bei 8O0C durchgeführt. Der Katalysator
ist ein anderer als im Beispiel 1, indem an Stelle von Triisobutylaluminium Diisobutylaluminiumchlorid
verwendet Wird. Die Reaktionsbedingungen sind nicht verändert, obwohl im Vergleich zu Beispiel
1 der Umsetzungsgrad um etwa ein Drittel verringert und die Intrinsic-Viskosität geringer ist.
DIBAJ | Gewicht des erhaltenen |
Umsetzungs grad |
Intrinsic- |
Titan | Polymeren | Viskosität | |
g | 7« | ||
2 | 5,13 | 38,5 | 1,11 |
3 | 7,71 | 58 | 1,53 |
4 | 8,33 | 62,5 | 1,65 |
5 | 8,44 | 63,5 | 1,62 |
6 | 8,37 | 63 | 1,62 |
7 | 8,40 | 63 | 1,47 |
8 | 8,30 | 62,5 | 1,42 |
9 | 8,31 | 62,5 | 1,37 |
10 | 8,26 | 62 | 1,40 |
Beispiel 7 Man verwendet einen Katalysator aus:
Butyllithium 0,08 Millimol
Titantetrachlorid 0,04 Millimol
DIBAJ veränderlich
In diesem Beispiel verwendet man zusammen mit Diisobutylaluminiumjodid das Reaktionsprodukt von
Butyllithium und Titantetrachlorid; diese beiden
ίο Verbindungen sind in einem Verhältnis von 2: 1
zugegen (man könnte auch die Verhältnisse 1:1 bis 4 anwenden). In diesem Beispiel wird auch eine andere
metallorganische Verbindung als eine Aluminiumverbindung verwendet.
Die Ergebnisse, welche denen der vorhergehenden Beispiele analog sind, sind völlig verschieden von
denen, die man bei Verwendung von Butyllithium allein als Katalysator erhält. Die sterische Struktur
des Polymerisats ist in der Tat sehr verschieden, denn
ao sie enthält mindestens 90°/0 cis-l,4-Anteile im Gegensatz
zu etwa 50°/0 bei dem mit Butyllithium durchgeführten Verfahren.
Vergleichsversuch Man verwendet einen Katalysator aus:
Diisobutylaluminiumhydrid 0,08 Millimol
Titantetrachlorid 0,04 Millimol
Diisobutylaluminiumjodid veränderlich
Das Verhältnis von Hydrid zu Titan beträgt 2. Die Polymerisation wird 2 Stunden bei 20°C durchgeführt.
Die Ergebnisse sind denen des vorhergehenden Beispiels analog, jedoch ist die Intrinsic-Viskosität höher.
DIBAJ | Gewicht des erhaltenen Polymeren g |
Umsetzungs grad 7o |
Intrinsic- Viskosität |
Titan | 9,00 8,26 8,01 8,78 8,19 8,08 8,46 |
68 62,5 60,5 66 62 61 63,5 |
3,98 3,55 3,37 3,42 3,32 3,23 3,23 |
3 5 6 7 8 9 10 |
Gewicht | Um | Gehalt an 1,2 |
Gehalt | Gehalt | |
DIBAJ | des Poly | setzungs- | an | an | |
Titan | butadiene | grad | 0/ /0 |
trans-1,4 | cis-1,4 |
g | °/o | 4,0 | 7o | 7o | |
2 | 6,89 | 52 | 4,4 | 0,8 | 95,2 |
3 | 10,83 | 81,5 | 4,3 | 1,2 | 94,4 |
4 | 11,31 | 85 | 4,2 | 1,1 | 94,6 |
5 | 11,76 | 88,5 | 4,1 | 1,4 | 94,4 |
6* | 11,90 | 89,5 | 4,2 | 2,0 | 93,9 |
7 | 11,74 | 88,5 | 4,1 | 2,3 | 93,5 |
8 | 11,70 | 88 | 4,1 | 2,6 | 93,3 |
9 | 12,12 | 91 | 3,9 | 2,8 | 93,1 |
10 | 11,92 | 89,5 | 4,3 | 3,0 | 93,1 |
11 | 11,90 | 89,5 | 4,0 | 3,5 | 92,2 |
12 | 11,65 | 87,5 | 4,2 | 3,8 | 92,2 |
13 | 12,30 | 92,5 | 4,1 | 4,2 | 91,6 |
14 | 11,57 | 87 | 4,2 | 91,7 |
Beispiel 8 Man verwendet einen Katalysator aus:
Diäthylmagnesium 0,04 Millimol
DIBAJ veränderlich
Titantetrachlorid 0,04 Millimol
Die nachstehende Tabelle gibt die erzielten Ergebnisse wieder, welche denen der vorhergehenden Beispiele
analog sind:
DIBAJ | Gewicht des Polymerisats, ausgehend von 13,3 g Butadien |
Umsetzungs grad |
Intrinsic- Viskosität |
Gehalt an 1,2 |
Gehalt an trans-1,4 |
Gehalt an cis-l,4 |
Titan | g | °/o | °/. | 7o | °/o | |
11,36 | 85,5 | 5,30 | 3,9 | 0,6 | 95,5 | |
3 | 12,31 | 93 | 4,69 | 3,9 | 0,7 | 95,4 |
4 | 12,71 | 95,5 | 4,08 | 4,9 | 1,2 | 93,9 |
5 | 13,03 | 98 | 3,36 | 4,2 | 1,3 | 94,5 |
6 | 13,04 | 98 | 3,0 | 4,1 | 2,3 | 93,6 |
7 | 13,11 | 98,5 | 3,10 | 3,7 | 1,5 | 94,8 |
8 | 12,97 | 97,5 | 3,08 | 4,2 | 2,5 | 93,3 |
9 | 13,20 | 99 | 4,30 | 3,9 | 3,3 | 92,8 |
10 | 13,18 | 99 | 3,94 | 4,0 | 4,0 | 92,0 |
11 | 13,22 | 99,5 | 3,78 | 3,8 | 4,2 | 92,0 |
12 |
ίο
Beispiel 9
Die verwendeten Katalysatorkomponenten sind:
Die verwendeten Katalysatorkomponenten sind:
Triisobutylaluminium (TIBA) veränderlich
Diäthylaluminiumjodid (DAAJ) .. veränderlich
Titantetrachlorid veränderlich
Das Verhältnis DÄAJ zu Titan beträgt für alle Versuche 2,5; jedoch verändert man in einem Fall
das Verhältnis TIBA zu Titan bei einer konstant bleibenden Tetrachloridmenge von 0,050 Millimol,
und in einem zweiten Fall ändert man die Titantetrachloridmenge, wobei man jedoch das Verhältnis
TIBA zu Titan konstant auf 3,5 hält.
Jeder Versuch wird lOmal wiederholt, und die
nachstehende Tabelle gibt den Mittelwert und die Abweichung von dem Mittelwert-sowohl für den
■Umsetzungsgrad als auch für die Intrinsic-Viskosität wieder.
Mittelwert des Umsetzungsgrads ± Abweichungen |
Mittelwert der Intrinsic-Viskosität + Abweichungen |
Konstante Komponenten | |
TIBA | |||
Titan | |||
2 [ Vergleich I | 1± 0,5 35 ± 15 |
||
2,5 3 3,5 4 4,5 |
88 ± 10 96 ± 4 97 ± 3 97 ± 3 90 ± 5 |
3 ±0,5 2,5 ± 0,5 2,15 ± 0,2 2,0 ± 0,2 1,9 ± 0,2 |
DÄAJ: 0,125 Millimol ' TiCl4: 0,050 Millimol |
öl Vergleich j | 64 ± 6 40 ± 8 28 ± 6 |
1,8 ± 0,2 1,5 ± 0,2 1,3 ± 0,2 |
|
Titan (Millimol) 0,035 0,042 0,049 |
96 ± 4 96 ± 4 96 ± 4 |
2,90 ± 0,20 2,45 ± 0,20 2,20 ± 0,20 |
1 TIBA 3 5 |
0,056 | 96 ± 4 | 1,90 ± 0,20 | Titan DÄAJ |
Titan ~AD |
Wie die vorstehenden Tabellen zeigen, durchläuft der Umsetzungsgrad ein Maximum für einen Wert
des Verhältnisses TIBA zu Titan zwischen 3 und 4. Ein merklicher Abfall des Umsetzungsgrads macht
sich bemerkbar, sobald man um mehr als 1 von diesen Werten abweicht. Außerdem nimmt die Bedeutung
der Abweichung von dem Mittelwert zu, insbesondere bei niedrigen Werten des Verhältnisses
TIBA zu Titan. Der optimale Verfahrensablauf erfolgt somit in einem sehr engen Bereich, und eine geringe
Abweichung bringt bereits alles durcheinander.
Andererseits sieht man, daß gerade die Titankonzentration
bei einem konstanten Verhältnis TIBA zu Titan eine Steuerung der Intrinsic-Viskosität
ermöglicht.
Die vorstehend an Hand von Beispielen gemachten Angaben gelten unabhängig von den den Katalysator
bildenden Komponenten, und die Konzentrationsgrenzen können je nach den Verbindungen schwanken;
aber die auftretenden Erscheinungen sind dieselben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Lösungspolymerisation von Butadien-(l,3) unter zuverlässiger Erzielung hoher Umsetzungsgrade und stabiler Eigenschaften des Polymerisat mittels eines Katalysators ausa) einem Dialkylaluminiumjodid,b) einer Verbindung des vierwertigen Titans, vorzugsweise einem Titantetrahalogenid, undc) einer aluminium-, lithium- oder magnesiumorganischen Verbindung der Formel R»M oder Rm-jXM, worin M das Metall mit der Wertigkeit n, R einen organischen Rest und X ein Halogen oder Wasserstoff bedeuten, wobei das Molverhältnis des Jodids zu Titan größer als 2 ist,dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis der metallorganischen Verbindung zu Titan zwischen 2,5 und 4,5 im Falle des Aluminiums, zwischen 1 und 4 im Falle des Lithiums und zwischen 0,5 und 4 im Falle des Magnesiums gehalten wird.
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