DE1620960C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyvinylidenfluorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyvinylidenfluorid

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/18Monomers containing fluorine
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Description

3 4
Bei der Verwendung von Grenzkohlenwasserstoffen rigt wird. Daher sind derartige Ketone, Alkohole
ergeben sich je nach ihrer chemischen Struktur Unter- od. dgl. nicht zweckmäßig.
schiede in der Kettenübertragungsfähigkeit. Bei glei- Als Maß für den Polymerisationsgrad kann die
eher Anzahl von Kohlenstoffatomen ist die Ketten- Strukturviskosität ψηη des Materials verwendet wer-
übertragungswirkung um so stärker, je größer die Zahl 5 den. Die Strukturviskosität ψηπ von Polyvinyliden-
der Seitenketten ist. Bei gleicher Masse ist die Ketten- fluorid kann ausgedrückt werden durch
Übertragungswirkung um so kleiner, je größer die
Zahl der Kohlenstoffatome ist. Methan und Äthan sind ^inh = ln 7Iw0'
wegen ihrer schlechten Behandlungsfähigkeit und wobei In der natürliche Logarithmus und ηίρ das wegen ihrer geringeren Löslichkeit bezüglich Vinyl- i° Verhältnis der Viskosität einer 0,4-g/100-cm3-Lösung idenfluorid ungeeignet. Wenn die Zahl der Kohlen- von Polyvinylidenfluorid in Dimethylformamid bei Stoffatome übermäßig groß ist, dann erhält man einen 30" c zur Viskosität des Lösungsmittels und c die hohen Kochpunkt, und die Trennung vom Polymerisat Konzentration der Lösung ist.
wird schwierig. Daher muß die Zahl der Kohlenstoff- Erfindungsgemäß ist es möglich, die Strukturatome 3 bis 12 betragen. 15 viskosität y\inh des Polyvinylidenfluorids auf jeden
Die Grenzkohlenwasserstoffe werden zweckmäßig Wert zwischen 0,4 und 1,7 einzustellen. Wenn mit in Mengen von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent bezüglich Aceton/H2O im Verhältnis 20 : 80 polymerisiert wird, Vinylidenfluorid verwendet. Beispiele für die Grenz- dann entsteht ein Polymerisat, das für Fließbettauskohlenwasserstoffe sind Propan, η-Butan, Isobutan, kleidungen geeignet ist und einen durchschnittlichen n-Pentan, i-Pentan, neo-Pentan, neo-Hexan, Heptan, 20 Korndurchmesser von 50 bis 60 Mikron aufweist, Octan, Nonan, Decan, Undecan und Dodecan und WODei je nach Rührungsverhältnissen auch ein feinauch Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan und Decalin. körniges Polymerisat hergestellt werden kann, das
Bei der Verwendung gesättigter Kohlenwasserstoffe Strukturviskositäten mh zwischen 0,6 und 0,7 besitzt,
als Polymensationsregler nimmt jedoch im allgemeinen Zum Strangpressen sind Polymerisate mit Struktur-
die Polymensationsgeschwindigkeit ab, so daß die *5 Viskositäten r\inh zwischen 0,8 und 1,0 erwünscht. Bei
Reaktionszeiten ansteigen. Daher werden Vorzugs- Verwendung von beispielsweise Di-n-propylperoxydi-
weise wasserlösliche niedere Ketone und niedere carbonat wird zur möglichst billigen Herstellung eines
Alkohole der genannten Art verwendet. Viele wasser- derartigen Polymerisats ein Aceton—H2O-Verhältnis
lösliche organische Verbindungen, beispielsweise Me- zwischen (1 bis 4) / (99 bis 96) eingestellt, und nach
thanol und Acetaldehyd, verhindern eine Polymeri- 30 einer Polymerisationszeit von etwa 20 Stunden, wäh-
sation und sind deshalb nicht geeignet. Die einzigen rend der bei 25°C eine Suspensionspolymerisation
verwendbaren wasserlöslichen organischen Verbin- durchgeführt wird, entsteht ein Polymerisat mit kugel-
dungen sind Ketone mit 3 bis 4 Kohlenwasserstoff- förmigen Körnern mit einem Korndurchmesser von
atomen und gesättigte Alkohole mit 3 bis 6 Kohlen- 150 Mikron bei einer hohen Ausbeute von 90% oder
stoff atomen. 35 mehr.
Beispiele hierfür sind: Aceton, Methyläthylketon, Ein auf diese Weise erzeugtes Polymerisat besitzt
Propanol, Isopropanol, Butylalkohol, tert.-Butylalko- ejne sehr hohe Wärmestabilität und eine ausgezeich-
hol, Amylalkohol, 3-Pentanol, 2-Methyl-l-butanol, nete Bearbeitbarkeit, z. B. beim Schmelzspinnen oder
n-Hexylalkohol,d, 1-2-Hexylalkohol undd,l-3-Hexyl- Spritzgußverfahren,
alkohol. 40 Wenn die Acetonmenge weiter reduziert wird, dann
Von diesen Ketonen und Alkoholen werden Aceton, erhält man ein PoiymeriSat mit einer Strukturviskosi-
Methylathylketon und tert.-Butylalkohol zur Verwen- m von 10 oder mehr Bd Werten von nh
dung als Polymerisationsregler bevorzugt. oberhalb von 1,2 wird die Fließviskosität von PoIy-
Be1 Verwendung dieser Ketone und Alkohole ist es vinylidenfluorid hoch, so daß das Schmelzformen
möglich, die Polymerisationsreaktion m etwa der 45 immer schwieriger wird. Kunststoffe dieser Art können
Hälfte der Ze!t durchzuführen, die bei der Verwendung jedoch beispielsweise zum Formpressen verwendet
eines gesättigten Kohlenwasserstoffs der obengenann- werden
ten Art notwendig ist. Es wird angenommen, daß der Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in Grund für die ausgezeichnete Wirksamkeit der niede- vorteilhafter Weise, d. h. leicht, schnell und wirtschaftren Ketone und des tert-Butylalkohols darin zu sehen 50 lieh, Polyvinylidenfluoride mit ausgezeichneter Wärmeist, daß die restlichen Substituenten an den an Sauer- Stabilität und Bearbeitbarkeit hergestellt,
stoff gebundenen Kohlenstoffatomen ausnahmslos
CH3- oder C2H5-Reste sind. B e 1 s ρ 1 e 1 1
Das bedeutet, daß die CH-Bindung eines CH3- oder 3,6 kg von Sauerstoff befreites und entionisiertes C2H5-Restes, obwohl das wachsende Polymerisat- 55 Wasser, 72 g Aceton, 3,6 g Methylcellulose, 12 g radikal von Vinylidenfluorid einen stärkeren Wasser- Di-n-propylperoxydicarbonat und 2,4 g Na4P2O7 werstoffentzug als ein Wachstumsradikal bei der Poly- den in einen 6 1 fassenden, aus rostfreiem Stahl bemerisation einer gewöhnlichen Vinylverbindung auf- stehenden Autoklav gegeben, der über ein Kupferrohr weist, einen größeren Widerstand gegenüber dieser mit einem Vinylidenfluorid enthaltenden Zylinder, der Reaktion zeigt. Daher zeigen Ketone, Alkohole 60 auf einer Waage steht, verbunden ist. Der Autoklav u. dgl., bei denen ein Wasserstoff atom direkt an ein wird dann mit Methanol—Trockeneis auf eine Teman eine Carbonyl- oder Hydroxylgruppe gebundenes peratur unterhalb von 00C abgekühlt und evakuiert. Kohlenstoffatom gebunden ist oder die eine große Als nächstes wird der Vinylidenfluorid enthaltende Anzahl von —CH2-Gruppen aufweisen, einen außer- Zylinder mit dem Autoklav verbunden und leicht erordentlich schwachen Widerstand gegenüber Wasser- 65 wärmt, damit 1,2 kg des Monomeren verdampfen und Stoffentzug durch das Vinylidenfluoridradikal, wo- durch Kondensation in den Autoklav übertragen werdurch nicht nur der Polymerisationsgrad, sondern den. Der Inhalt des Autoklavs wird dann bei einer auch die Polymerisationsgeschwindigkeit stark ernied- Drehzahl von 300 bis 500 UpM gerührt, und seine
"Temperatur wird auf 25°C angehoben und 25 Stunden lang bei dieser Temperatur belassen. Während dieser Zeit sinkt der Polymerisationsdruck von 40 kg/cm2 auf weniger als 15 kg/cm2 ab. Da bei noch geringeren Drücken die Geschwindigkeit der Druckabnahme sehr gering wird, wird die Polymerisationsreaktion angehalten. Es ergeben sich Polymerisatpartikeln mit einem Durchmesser von 150 Mikron bei einer Ausbeute von 91%,
Das Polymerisat besitzt nach dem Filtern, Auswaschen mit Wasser und Trocknen bei etwa 100° C für 24 Stunden eine Schüttdichte von 43 g pro Deziliter, eine Strukturviskosität tjjbä von 0,92, einen Schmelzpunkt von 1810C und eine Kristallisationstemperatur von 145° C. Die außerordentlich hohe Wärmestabilität dieses Polymerisates zeigt sich durch das völlige Fehlen einer Färbung bei durch Spritzguß oder Schmelzspinnen aus diesem Polymerisat bei Temperaturen nahe 250°C hergestellten Gegenständen.
Als weiterer Test werden 1 oder 2 g dieses Polymerisates auf ein Aluminiumblatt gelegt und bei einer Temperatur von 250° C mit einem Druck von 30 kg/ cm210 Minuten lang gepreßt, wobei nicht die geringste Verfärbung zu beobachten ist. Zum Vergleich wird ein mit CHCl3 als Polymerisationsregler hergestelltes Polymerisat unter den gleichen Umständen untersucht, wobei das Polymerisat eine dunkelbraune Farbe annimmt.
Beispiel 2
Der gleiche Autoklav wie im Beispiel 1 wird mit 3,2 kg von Sauerstoff befreitem und entionisiertem Wasser, 400 g Aceton, 6,4 g Methylcellulose, 2,4 g Na4P2O7 und 12 g Diisopropylperoxydicarbonat als Polymerisationsinitiator und dann in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 mit 1,2 kg Vinylidenfluorid beschickt. Die Polymerisation wird dann unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei in einer Polymerisationszeit von 42 Stunden der Polymerisationsdruck von 38 kg/cm2 auf 19 kg/cm2 abnimmt. Wenn die Polymerisation an dieser Stelle angehalten wird, dann erhält man feine Polymerisationskörner mit einem mittleren Korndurchmesser von 50 Mikron und einer Strukturviskosität ψηΛ von 0,61 bei einer Polymerisationsausbeute von 90,5%.
Das entstandene Polymerisat wird gefiltert, mit Wasser gewaschen und dann bei einer Temperatur zwischen 90 und 100° C in 24 Stunden getrocknet. Danach besitzt das Polymerisat eine Schüttdichte von 39 g/Deziliter, einen Schmelzpunkt von 18O0C und eine Kristallisationstemperatur von 145 bis 146°C. Das Polymerisat zeichnet sich durch eine Wärmestabilität aus, die gleich der des nach dem Beispiel 1 hergestellten Polymerisates ist. Dieses Polymerisat eignet sich insbesondere für Fließauskleidungen.
B e i s ρ i e 1 3
3,6 kg entionisiertes und von Sauerstoff befreites
ίο Wasser, 3,6 g Methylcellulose, 12 g Diisopropylperoxydicarbonat und 4,8 g Cyclohexan als Polymerisationsregler werden in den Autoklav nach Beispiel 1 gegeben. Anschließend wird der Autoklav wie im Beispiel 1 mit 1,2 kg Vinylidenfluorid beladen. Die Polymerisation wird unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt, wobei nach einer Polymerisationszeit von 48 Stunden der Polymerisationsdruck von 40 kg/cm2 auf 20 kg/cm2 abnimmt. Es entsteht ein Polymerisat in Form von Teilchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 100 bis 300 Mikron bei einer Ausbeute von 91 %.
Nach dem Filtern und Waschen mit Wasser wird das Polymerisat bei 100° C in 24 Stunden getrocknet. Das Produkt besitzt eine Schüttdichte von 45 g/Deziliter, eine Strukturviskosität ηιηη von 0,80, einen Schmelzpunkt von 181° C und eine Kristallisationstemperatur von 145 0C.
1 bis 2 g dieses Polymerisates werden auf ein Aluminiumblättchen gelegt und bei einer Temperatur von 250°C und einem Druck von 30 kg/cm2 etwa 10 Minuten lang gepreßt. Es zeigt sich nicht die geringste Verfärbung, d. h., dieses Polymerisat besitzt eine ausgezeichnete Wärmestabilität.
Beispiel 4
12 g η-Hexan als Polymerisationsregler werden zur Durchführung der Polymerisation nach Beispiel 1 verwendet. Der Polymerisationsdruck sinkt in 48 Stunden von 40 kg/cm2 auf 25 kg/cm2 ab. Es entstehen Polymerisatteilchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 100 bis 300 Mikron bei einer Polymerisationsausbeute von 83 %. Dieses Polymerisat besitzt eine Schüttdichte von 38 g/Deziliter und eine Strukturviskosität ψηπ von 0,96, während die anderen
♦5 Eigenschaften denen des nach Beispiel 3 erhaltenen Polymerisates gleich sind. Die Wännestabilität dieses Polymerisates ist genauso gut wie die von dem Produkt nach Beispiel 3, d. h., es zeigt sich nahezu keine Verfärbung.

Claims (3)

1 2 fluoridpulver mit einem Korndurchmesser von etwa Patentansprüche: 100 bis 500 Mikron bei hohem Wirkungsgrad zu er zeugen.
1. Verfahren zur Herstellung von Polyvinyliden- Dieses Polyvinylidenfluorid zeichnet sich durch eine
fluorid durch Suspensionspolymerisation von 5 hohe Wärmestabilität aus. Es läßt sich zu durchsich-Vinylidenfluorid bei einer Temperatur zwischen tigen zähen Folien verarbeiten, die auch bei sehr tiefen 0 und 50° C unter Verwendung von 0,01 bis Temperaturen nicht spröde werden. Die Bearbeitbar-3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomeren, keit der Produkte ist jedoch bei diesem Verfahren mindestens eines Dialkylperoxydicarbonats, in schlecht steuerbar, da sich beispielsweise bei der Erdem der Alkylrest ein Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, io niedrigung der Strukturviskosität über die Erhöhung Isopropyl-, sek. Butyl- oder Neopentylrest ist, als der Polymerisationstemperatur andere physikalische Katalysator, dadurch gekennzeichnet, Eigenschaften des Produkts verschlechtern,
daß in Gegenwart mindestens eines Ketons mit Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines
3 bis 4 Kohlenstoffatomen, eines gesättigten Verfahrens zur Herstellung von Polyvinylidenfluorid Alkohols mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder 15 mit steuerbarem Polymerisationsgrad und damit Steuereines gestättigten aliphatischen oder nichtsubsti- barer Viskosität und Bearbeitbarkeit bei gleichbleituierten cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffs benden übrigen physikalischen Eigenschaften, insbemit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen als Polymerisa- sondere einer gleichbleibend hohen Wärmestabilität, tionsregler polymerisiert wird. zugrunde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ao Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur zeichnet, daß 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen Herstellung von Polyvinylidenfluorid durch Suspenauf das Monomere, Cyclohexan oder Dodecan als sionspolymerisation von Vinylidenfluorid bei einer Polymerisationsregler verwendet werden. Temperatur zwischen 0 und 50° C unter Verwendung
von 0,01 bis
3 Gewichtsprozent, bezogen auf das 25 Monomere, mindestens eines Dialkylperoxydicarbo-
- nats, in dem der Alkylrest ein Methyl-, Äthyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, sek.-Butyl- oder Neopentylrest ist, als Katalysator, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in Gegenwart mindestens eines Ketons mit 3 bis
Bei bekannten Verfahren zur Polymerisation von 3O 4 Kohlenstoffatomen, eines gesättigten Alkohols mit Vinylidenfluorid wird entweder Ammoniumpersulfat 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eines gesättigten ali-(USA.-Patentschrift 2 435 537) oder Di-tert.-butylper- phatischen oder nichtsubstituierten cycloaliphatischen oxid (britische Patentschrift 941 913 und USA.-Patent- Kohlenwasserstoffs mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen schrift 3 193 539) als Katalysator verwendet. als Polymerisationsregler polymerisiert wird.
Wenn eine anorganische Verbindung, beispielsweise 35 Bei Verwendung dieser Regler werden Polymerisate Ammoniumpersulfat, als Katalysator verwendet wird, mit guter Steuerbarkeit ihrer Viskosität sowie ausgedann besitzen die gebildeten Polymerisate eine geringe zeichneter Wärmestabilität erhalten. Die erfindungs-Wärmestabilität, so daß derartige Verfahren für eine gemäß hergestellten Polyvinylidenfluoride zeigen, wenn industrielle Anwendung nicht geeignet sind. Bei dem sie beispielsweise 10 Minuten lang auf 2500C gehalten einzigen heute industriell ausgenutzten Verfahren zur 40 werden, nicht die geringste Verfärbung, und sie ändern Polymerisation von Vinylidenfluorid wird Di-tert.- sich auch dann nicht, z. B. durch Zersetzung oder Verbutylperoxid als Katalysator zur Emulsionspolymeri- färbung, wenn sie in einem kontinuierlichen Verfahren sation bei Temperaturen in der Nähe von 1200C ver- bei Temperaturen zwischen 220 und 2500C mehr als wendet. 8 Stunden stranggepreßt werden.
Bei diesem Verfahren ergeben sich jedoch gewisse 45 Die zu verwendende Katalysatormenge muß zwi-Schwierigkeiten. Eine der Schwierigkeiten besteht darin, sehen 0,01 und 3, vorzugsweise zwischen 0,1 und daß wegen der hohen Polymerisationstemperaturen 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Vinylidenfluorid, hohe Drücke notwendig sind. Eine andere Schwierig- liegen. Bei einem geringeren Zusatz an Katalysator keit entsteht dadurch, daß das Vinylidenfluoridradikal, ist die Polymerisationsgeschwindigkeit gering und das während Zwischenstufen des Verfahrens gebildet 50 gleichzeitig die Polymerisationsausbeute klein. Wenn wird, zugegebenen Verbindungen wie Katalysatoren, dagegen zuviel Katalysator zugesetzt wird, dann wirkt Emulgatoren od. dgl. leicht Wasserstoff entzieht, so der Katalysator selbst als Polymerisationsregler, und daß die Bildung hochmolekularer Polymerisate be- es wird nicht nur unmöglich, hohe Polymerisate zu hindert wird. Folglich ist es notwendig, sehr teure erhalten, sondern es werden auch geringere Wärmefluorhaltige oberflächenaktive Mittel mitzuverwenden. 55 Stabilitäten erhalten, als es sonst bei Polyvinyliden-Mit Emulgatoren dieser Art ist es jedoch schwierig, fluorid üblich ist.
während der Polymerisation die Polymerisatkonzen- Als Polymerisationsregler können kettenförmige
trationauf über 15 °/o anzuheben, so daß der Wirkungs- oder cyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffe der gegrad niedrig ist. nannten Art verwendet werden. Gesättigte cyclische
Aus der französischen Patentschrift 1 419 741 ist es 60 Kohlenwasserstoffe, die Substituenten in den Seitenbereits bekannt, unter Verwendung eines Dialkylper- ketten besitzen, wie beispielsweise Methylcyclohexan, oxymono- oder -dicarbonats mit 1 bis 6 Kohlenstoff- verursachen wegen des starken Wasserstoffentzuges atomen in der Alkylgruppe als Katalysator die Poly- des Vinylidenfluoridradikals ein Anhalten der Polymerisation bei einer geringeren Temperatur, nämlich merisation, so daß es im allgemeinen unmöglich ist, bei 0 bis 50° C, durchzuführen. Insbesondere bei 65 hochmolekulare Polymerisate zu erhalten. Unge-Temperaturen unterhalb der für Vinylidenfluorid kri- sättigte Kohlenwasserstoffe, wie Benzol und Propylen, tischen Temperatur von 30,1° C ist es möglich, durch wirken ebenfalls stark hemmend auf die Polymerisa-Polymerisation in flüssiger Phase ein Polyvinyliden- tion und sind daher ebenfalls ungeeignet.
DE1620960A 1965-12-10 1966-12-09 Verfahren zur Herstellung von Polyvinylidenfluorid Expired DE1620960C3 (de)

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