DE900274C - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Allylestern und Vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Allylestern und Vinylchlorid

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DE900274C
DE900274C DEC1041D DEC0001041D DE900274C DE 900274 C DE900274 C DE 900274C DE C1041 D DEC1041 D DE C1041D DE C0001041 D DEC0001041 D DE C0001041D DE 900274 C DE900274 C DE 900274C
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DE
Germany
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vinyl chloride
allyl
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copolymers
production
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DEC1041D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Johannes Reese
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/06Vinyl chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Allylestern und Vinylchlorid Es wurde gefunden, daß Monoester des Allylalkahols (und seiner Homologen) mit anorganischen Säuren oder gesättigten Carbonsäuren sich bei Gegenwart der üblichen Beschleuniger und Regler mit Vinylchlorid zu Mischpolymerisaten polymerisieren lassen. Die Fähigkeit der Allylester, mit Vinylchlorid Mischpolymernsate zu bilden, ist um so überraschender, als. Allylalkohol selbst nicht imstande ist, solche Polymeris.ationen einzugehen, ja geradezu als Polymerisationsverzögerer zu gelten hat.
  • Als Säurekomponenten der Ester ,kommen einbasische aliphatische, aromatische, hydroaromatische und heterocyclische Carbonsäuren, ferner Oxysäuren, Aminosäuren und Halogenc.arbonsäuren in Frage. Auch mehrbasische Carbonsäuren, die im übrigen den oben näher beschriebenen einbasischen Säuren entsprechen, können Verwendung finden, soweit sie nur an einer Carboxydgruppe mit Allylal'kohol verestert sind.
  • Es ist bekannt, daß Vinylidenchlorid mit ungesättigten Halogenverbindungen, wie Allylchlorid oder C'hloressigsäureallylester, Mischpolymerisate zu bilden vermag. Man lhat auch schon vorgeschlagen, die Eigenschaften von Polymerisaten wie etwa des Vinylacetats durch Einpolymerisieren von Dicarbonsäure-Allylestern oder Polyallylestern gesättigter oder ungesättigter me'hrb.asIscher Säuren zu verändern. Vermittels geringer Mengen. von Allylestern a, ß-ungesättigter C.arbonsäuren hat man bei der Polymerisation von Vinylverbindungen Vernetzungen erreicht, die zu völlig unlöslichen Produkten führen.
  • Demgegenüber werden .durch das vorliegende Verfahren gut lösliche Polymerisate erzielt, die beispielsweise als Lackrohstoffe u.,dgl. verwendet werden können. Bekanntlich gilt auf dem Gebiet der Mischpolymerisation .die Erfahrung, daß man bei für sich allein polymerisierbaren Verbindungen keine Voraussagen über die Durchführbarkeit ihrer Mischpolymerisation untereinander oder mit anderen ungesättigten Verbindungen machen kann. Aus der Tatsache, daß Vinylidenchlorid mit gewisisenAllylestern Mischpolymierisate zu bilden vermag, war nicht abzuleiten, d.aß auch Vinylchlorid mit solchen Allylestern polymerisiert. Vinylidenchlorid hat einen viel stärker po'lären Charakter und besitzt demzufolge eine wesentlich größere Polymerisationsfreudigkeit als Vinylchlorid. Überdies sind Allylester nur schwer polymerisierbar.
  • Die nach dem Verfahren hergestellten Mischpolymerisate stellen Produkte 4ar,deren chemische und physikalische Eigenschaften in den weitesten Grenzen schwanken können. Die Bildung weicher oder harter Massen ist nicht nur abhängig von. der Menge ,des einpolymerisierten Allylesters, sondern auch von der Art des Säureesters. Die hierdurch gegebene Mannigfaltigkeit in der Herstellung der neuen Produkte wird noch vergrößert durch die Möglichkeit, ein Gemisch verschiedener Allylester für einen Pölymerisationsansatz zu verwenden. Eine weitere Variationsmöglichkeit hat man endlich bei der Wahl der Polymerisationsbedingungen; so kann man beispielsweise Temperatur, Druck, Katalysatormenge und -art ändern; ferner kann man in Emulsion oder im Block oder bei Anwesenheit von Lösungsmitteln polymerisieren. Darüber hinaus ist es in manchen Fällen vorteilhaft, andere mit Vi.nylchlorld polymerisierbare Verbindungen zuzusetzen.
  • Bei der Durcharbeit der Erfindung hat sich ergeben, daß die Polymerisationsgeschwindigkeit in nicht geringem Maß abhängig ist von demGewichtsveühältnis .des eingesetzten Vinylchlorids zum Allylester. Im allgemeinen verringert sich die Polymerisationsgeschwindigkeit mit zunehmender Menge an Allylester. Bei einem Ansatz, von 'beispielsweise 5o°/o_Allylester ist gewöhnlich ein Mischpolymerisat ohne Schwierigkeit in angemessenen Polymerisationszeiten zu erhalten. Steigert man jedoch den prozentualen Anteil des Allylesters gegenüber dem des Vinylchlorids, so vermindert sich häufig die Polymerisationsgeschwindigkeit derart, daß die Ausbeuten ,an Polymerisat zu gering werden.
  • Die Verfahrensprodukte lassen sich den mannigfaltigsten Verwendungszwecken zuführen. Sie können als Werkstoffe, Kunststoffe, Textilhilfsmittel, Lacke, Bindemittel, Weichmacher, Zwischenschichten für Sicherheitsglas, Isolier-, Film- und Fasermaterial u sw. dienen. Die gute Löslichkeit der Polymerisate in organischen Estern macht sie insbesondere als Rohstöffe für die Lackindustrie -geeignet.
  • Beispiele 1. 14o Teile Vi.nylchlorid und 6o Teile Essigsäureallylester werden in 5oo Teilen einer 2%i:gen wäßrigen Lösung eines Fettalko'holsulfonats nach Zugabe von i Teil Wasserstoffperoxyd (30°/0), 0,5 Teilen Natriumpersulfat und i Teil Buttersäure in einem Rü'hrautoklav emulgiert. Bei einem Druck von 2o atü (Stickstoff) wird bei 40° polymerisiert. Nach 8o Stunden wird der Versuch abgebrochen und die Emulsion durch Zugabe von i°/oiger Aluminiumchloridlösung koaguliert. Das Koagulat stellt, wenn es gewaschen und getrocknet ist, ein weißes Pulver darr, welches in Essigester, Aceton und Chloroform klar löslich ist. Aus dem Chlorgehalt von 44,40/0 Cl MuZ man .schließen, daß das, Mischpolymerisat 21,5 % Allylessigsäureester enthält. -2. Eine Emulsion von i2o Teilen Vinylchlorid und 80 Teilen Buttersäureallylester in 5oo Teilen einer 21/eigen Fettalkdholsulfonaflösiung wird nach Zugabe von i Teil Wasserstoffperoxyd (30°/0) und 0,5 Teilen Natriumpersulfat bei 5o° in einem Rührautoklav polymerisiert. Nach 5o Stunden ist der Druck von 3,8,auf i,o atü abgefallen und die Polymerisation praktisch beendet. Das nach der Fällung mit einem Elektrolyt erhaltene Mischpolymerisat ist eine bei gewöhnlicher Temperatur zähe Masse. Der Chlorgehalt des getrockneten Produktes beträgt 37,7°/0; das Polymerisat'besteht danach zu 33,6% aus Buttersäureallylester.
  • 3. Zu einer Mischung von 8o Teilen Allylester, hergestellt aus einer Fraktion synthetischer Vorlauffettsäuren von der Säurezahl 42o, 1 Teil Wasserstoffperoxyd (30°/0) und 0,5 Teilen Natriumpersulfat werden im Autoklav i 2o Teile Vinylchlorid gegeben. Nach 44stündiger Polymerisationsdauer- wird eine Emulsion erhalten, aus der .das Polymeris.at mit einem Elektrolyt ausgeflockt wird. Es stellt nach dem Umfällen aus Essigester und Methanol in getrocknetem Zustand eine harte Masse von niedrigem Erweichungspunkt und gutem Lösungsvermögen dar, deren Chlorgehalt 4o,6% beträgt.
  • 4. In eine Emulsion, welche durch Zusammengeben von 6o Teilen P.hthalsäuremonoallylester, i Teil Wasserstoffperoxyd (30°/0) und o,5 Teilen Natriumpersulfat mit 5oo Teilen einer 2o/aigen wäßrigen Lösung von octadecylsulfosaurem Natrium gebildet ist, werden io8 Teile Vinylchlörid gedrückt und dieser Ansatz bei einer Temperatur von 50° unter Rühren polymerisiert. Es wird ein Mischpolymerisat von @derSäurezahl io6-gewonnen; sein Gehalt .an Phthalsäuremonoallylester beträgt demzufolge 34,4"/0.
  • 5. 3o Teile Vinylc'hlorid werden 24 Stunden lang bei 6d° mit 1o Teilen Essigsäureallylester in Gegenwart von o,i Teil Denzoylperoxyd im geschlossenen Gefäß erhitzt. Das Polymerisat ist in Essigester restlos löslich.
  • 6. 40 Teile Buttersäureallylester und 2o Teile Vinylaoetat werden nach Zusatz von i Teil Wasserstoffperoxyd (30°/0) und 0,5 Teilen Natriumpersulfat in 35o Teilen einer 2o/0igen wäßrigenFettalkoholsulfonatlösung emulgiert. Nach Eindrücken von 14o Teilen Vinylchlorid polymerisiert man unter einem Stickstoffdruck von 2o atü. Das nach 2ostündiger Polymerisationsdauer erhaltene Polyrnerisat stellt ein weißes Pulver dar, welches klar in Acetaten löslich ist.
  • 7. 7o Teile Vinylchlorid und 3o TeileAllylchlorid werden nach Zusatz von 0,3 Teilen Benzoylperoxyd in einem geschlossenen Gefäß auf 70° erhitzt. Man erhält -ein Polymerisat, dessen Menge abhängig von .der Erhitzungs.dauer ist. Nach 8o Stunden werden. beispielsweise 45 Teile erhalten. Der nicht polymerisierte Anteil wird abdestilliert, und es hinterbleibt ein hartes, fast farbloses, thermoplastisches Harz, das auf Grund .seines Chlorgehaltes von 54,5 % ein Mischpolymerisat ,darstellt. Es ist gut löslich in aromatischen Kohlenwasserstoffeh, Aceton, Essigester und gechlorten Kohlenwasserstoffeh wie Chloroform. Derartige Lösungen sind zur Herstellung von Lacken, zur Verklebung von Glasscheiben usw. verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Allylestern und Vinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Monoester .des Allylalkohols und seiner Homologen mit anorganischen Säuren bzw. gesättigten Carbons.äuren und/oder Derivaten, wie Oxy-, Amino-, Halogencarbonsäuren, gemeinsam mit Vinylchlori.d, gegebenenfalls in Gegenwart anderer polymerisierbarer Verbindungen, nachbekannten Verfahren polymerisiert. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 8o1 462, 83-6 o29; USA.-Patentschriften Nr. 216o946, 216o947, 2202846.
DEC1041D 1940-11-21 1940-11-21 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Allylestern und Vinylchlorid Expired DE900274C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062013B (de) * 1956-06-26 1959-07-23 Hackethal Draht Und Kabel Werk Verfahren zur Herstellung weicher Mischpolymerisate des Vinylchlorids
DE1745713B1 (de) * 1960-03-30 1971-12-30 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung von mischpolymerisaten des vinyl chlorids

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