DE1620749A1 - Verfahren zum Herstellen von Thiaminderivaten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von ThiaminderivatenInfo
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- DE1620749A1 DE1620749A1 DE19661620749 DE1620749A DE1620749A1 DE 1620749 A1 DE1620749 A1 DE 1620749A1 DE 19661620749 DE19661620749 DE 19661620749 DE 1620749 A DE1620749 A DE 1620749A DE 1620749 A1 DE1620749 A1 DE 1620749A1
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Description
DIPL-CHEM. DfeHfcfeJC&L^E^ALXER NIELSCH
PATENTANWALT
HAMBURQ 70, POSTFACH 10914 . SCHLOSS-STRASSE 112 · TELEFON: 6529707
"07. Feb.
Akte: 1103
Anmelder: Yamanouchi Pharmaceutical Co., Ltd.
5—1 » fiihonbashi-Honcho 2-Chome, Chuo-ku?
Tokio (Japan)
Präsident: KenJi Yamanouchi
Verfahren sum Herstellen von Thiaminderivatea»
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren
zum Herstellen von Thiaminderivate» des TMol~Typs, . ■ "
besonders solcher Thiol-Typ-thiaminderivate, weiche die s
cyclische Thiolcarbonat-Struktur besitzen, bei denen
das Schwefelatom der Thiol-Gruppe an das. Sauerstoffatom
der ß-Hydroxyäthyl·4-Gruppe durch eine Carbonylgruppe
verbunden ist, sowie deren Salze mit anorganischen oder organischen Säuren.
Weiterhin besieht sich die Erfindung auch auf die
Herstellung der als Zwischenprodukte entstehenden S-Carbonyl-thiaminderivate und deren Umsetzung zu
den Thiaminderivaten des Thiol-Typs,
O09820/18U
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Thiaminderivaten des Thiol-Typs der allgemeinen
Ärmel (I) .
/H2 R
/Ν—τ( j
/Ν—τ( j
CHv/ W ^C = 0 (I)
- CO^ CH2-CH2-^ *
wobei R ein Wasserstoff atom oder eine OC-Hydroxyäthylgruppe
darstellt und wenn R eine <A-Hydroxyäthylgruppe darstellt,' wird die dl-Form und die optisch aktive
d-Form und die 1-Form mit umfasst, mit dem Kennzeichen, dass man ein Thiaminderivat des Thiol-Typs mit der
allgemeinen Formel (II)
in der R die gleiche schon genannte Bedeutung und Met ein Wasserstoff atom, ein Alkalimetall, ein Ammoniumradifcal
oder ein anderes basisches Radikal ist, mit einer aktiven Carbony!verbindung der Formel (III)
X-CO-Y , (III)
in der X ein Halogenatom, Phenoxy-, ein substituierter Phenoxy-} Thiophenyl- oder ein substituierter Thiophenyl
Rest ist und Y ein Phenoxy-, ein substituierter Phenoxy-, Thiophenyl- oder ein substituierter Thiophenylrest
ist, umsetzt.
BAD ORIGINAL
001820/1844
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene
Verbindung der Formel (il nennt man "Carbothiamin",
wenn R ein Wasserstoffätom ist und "Carbohydroxyäthylthiamin",
wenn R hierin einetfC-Hydroxyäthylgruppe ist.
Die physikalisch chemischen Daten und die physiologischen
Eigenschaften des" Carbothiamins und des Carbohydroxyäthylthiamins
sind bereits in der früheren deutschen Patentanmeldung vom 6. September 1965 mit
dem Aktenzeichen Y 977 IVd/i2p zusammen mit einem
Verfahren zu deren Herstellung beschrieben worden.
Als aktive Carbonylverbindung der Formel (III) kann man
die verschiedensten Verbindungen benutzen. Unter diesen
ΛθΓαβη bevorzugt eingesetzt: p-Nitrophenylchloro carbonat,
Phenylchloro carbonat, Bi-p-nitrophenyl carbonät, Thiophenylchlorocarbonat,
o-Nitrophenylchloro carbonat,
p-Qilorophenylchloro carbonat, o-Garbomethoxyphenyl·-
chloro carbonat, ß-Naphthylchlorocarbonat und dergleichen.
Gemäss dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es
leichter, die gewünschten Ümsetzungsprodulete von den
gleichzeitig gebildeten ilebenprodükten und von den nicht
umgesetzten Ausgangsstoff en zu trennenj die das üms^it'-zungsprodukt
verunreinigen können, beim Vergleich mit «iem in der schon genannten Trüheren Anmeldung beschriebenen
Verfahren, bei dessen Durchführung Garbonyidihalid
und die als I/ösungsmittel benutzte Verbinduhg ünerwüiisch-Umsetzungen
ergeben können, die eine Erhöhung der
Nebenprodukte und einen Verbrauch des Reagenzes zur Folge haben. Aus diesem Grunde ist das vorliegende
Verfahren gemäss der Erfindung für die kommerzielle Herstellung geeignet»
Demgemäss betrifft diese Erfindung ein verbessertes
Verfahren für die Herstellung des Carbofchiamins oder der Garbohydroxyäthy!thiaminderivate der allge-
ψ meinen Formel (I) aus dem Thiol-Typ-thiamin oder
Thiol-Typ-hydroxyäthylthiaminderivaten der Formel (II).
Die Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemässe Verfahren,
namentlich des Thiaminderivates des Thiol-Typs oder der Hydroxyäthy!thiaminderivate des Thiol--Typs
der Formel (II), können nach an sich bekannten Methoden durch Umsetzen des Salzes einer Mineralsäure des
Thiazolium-Typ-Thiamins oder Thiazolium-Typ-Hydroxyk
äthylthiamins mit alkalisehen Substanzen, wie Alkalimetallen,
Alkalihydroxyden, Alkalicarbonaten, Alkalimetallalkoxyden
und Ammoniumhydroxyd erhalten werden.
Die aktiven Carbony!verbindungen der Formel (III),
die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, können beispielsweise nach der Methode, die im J. Amer.
Chem.Soc, j>6, .1506 (1934) beschrieben ist, hergestellt
werden.
Die Umsetzung bei dem vorliegenden Verfahren kann in
einem geeignexerr Ec^ungstfnLttfel ausgeführt werden. Eine
ΛΒ20749
- 5 - / - / .. /■'■■■■ - J -
grosse Anzahl von lösungsmitteln ist verwendbar. Wasser,
niedere Alkohole, Chloroform, Tetrahydrofuran,Dioxan,
Aceton oder eine Mischung aus diesen wird bevorzugt. Von den Vorstehenden gibt eine Mischung aus Wasser und
Äthanol gute Ergebnisse.
Zu der Ausgangsverbindung der Formel (II) in den genannten
Lösungsmitteln wird in stöchiometrischen Mengen ein Äquivalent oder mehr der aktiven Carbonylverbindung: der
Formel (III) zugefügt, gewöhnlich in Form einer Lösung
in einem inerten Lösungsmittel wie Äthylacetat.
'Die Umsetzung gemäss der Erfindung führt man gewöhnlich
bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen auf einem Wasserbad
durch, denn die günstigste Reaktionstemperatur hängt
von der eingesetzten aktiven Carbonylverbindung und dem benutzten Lösungsmittel ab» Die Umsetzungszeit beträgt
unter den genannten Temperaturbedingungen bis zu zwei
Stunden. In vielen Fällen reicht bereits eine einstün—
dige Reaktionszeit aus. >,
Es wurde gefunden, dass wenn man die vorstehende Reaktion bei niedrigen Temperaturen durchführt, überwiegend
S-Carbonyl-thiäminderivate der Formel (IV)
(ίν)
'CH2CH2OH ,
0098-20/ 18U
wobei R und Y die gleiche, schon genannte Bedeutung haben, gebildet werden» Diese S-Carbonyl-thiaminderivate
der Formel (IV), nämlich S^Aryloxy- oder S-Arylthiocarbonylthiamine
und S-Aryloxy- oder S-Arylthiocarbonylhydroxyäthylthiamine
werden gebildet-, wenn die Reaktion bei Temperaturen zwischen -10° C und 0° C durchgeführt
wird ι
Die Isolierung der S-Carbonyl-thiaminderivate der
Formel (IV) aus dem Reaktionsgemisch kann durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln bewirkt werden,
besonders vorteilhaft ist es, wenn man anwesende j -mit
Wasser vermischbare Lösungsmittel vorher entfernt«
Weiterhin wurde gefunden, dass die ¥erbindungen der Formel (IV) in die früher erläuterten cyclischen Verbindungen
der Formel (I) überführt werden $ die die Endprodukte des erfindungsgemässen Verfahrens darstellen,
wenn sie einer milden Erhitzung oder einer Behandlung mit einer alkalischen Verbindung, wie Alkalihydroxyden,
Alkalicarbonaten, oder Ammoniumhydroxyd
unterworfen werden. Die alkalische Verbindung wird bevorzugt in, etwa stöehiometrischen Mengen,
bezogen auf S-Carbonyl-thiaminderivat, eingesetzt.
Das Carbothiamin oder die Carbohydroxyäthylthiamine,
die durch die Formel (1) wiedergegeben werden, können aus dem Reaktionsgemisch nach an sich bekannten Methoden
erhalten werden* Beispielsweise wird das Reaktions-00982 0/1 SU
gemisch angesäuert und mit organischen Lösungsmitteln
extraMerfe, im die Nebenprodukte und die nicht umgesetztem
Reagenzien zu entfernen; Danach wird die wässrige Schicht neutralisierti Das Produkt wird von der
neutralisierten wässrigen Schicht durch Filtration oder
durch Ekfcraktion mit organischen Lösungsmitteln entfernt.
Das Erodiokt kann durch ümkristallisation aus Lösufgs-mittelm
wie Wasser, einem niederen Alkohol oder Äthylen-
dichlorM gereinigt, werdenV Es kann andererseits in..
Form saurer Salze kristallisiert und gereinigt werden,
durch Behandlung mit einer Mineralsäure, wie Chlor*-- wasserstoff säure oder mit einer unschädlichen organischen
Säure»■ · -. ..-
Jede der vorstehend genannten Formeln (I), (11) und
(IV) geben die Derivate des Thiamins, wenn R ein ¥as-.
serstoffatom ist, wieder. Die Derivate des Hydroxyäthyl-ttiii
ami ns sind durch diese Formeln wiedergegeben,
wenn E eine cC~^ydroxylgruppe darstellt und im letzteren
Falle werden optisch aktive Produktej ohne das
Auftreten einer optischen Inaktivierung erhalten, wenn man optisch aktive Verbindungen als das Ausgangsmaterial einsetzt.
Die folgenden Beispiele sollen lediglich die Ausführung
des erfindiingsgemässen Verfahrens verdeutlichen und
dieses hierdurch nicht beschränken.
00 98 2 0 / 184 4. -: - ΒΑΌ
Zu einer Mischung aus 15,0 ml 2 N wässriger Natriumhydroxydlösung
und 15,0 ml Äthanol werden 3,4 g Th.iaminchlorid-Hydrochlorid
zugefügt. Man lässt die Mi- .._,
schung 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen. Dann werden 2,0 g p-Nitrophenylchlorocarbonat in 10 ml
Äthylacetat zu der Mischung unter Rühren zugefügt. Die erhaltene Mischung wird eine Stunde gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert
und das Äthanol wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Nach der Extraktion mit Äthylacetat
wird die zurückbleibende wässrige Schicht mit Natriumbicarbonat neutralisiert und mit Äthylacetat extrahiert.
Nach Trocknen über entwässertem Magnesiumsul-•
fat wird der letzte Äthylacetat-Extrakt eingeengt und die gebildeten Kristalle durch Filtration gesam.-melt,
die man mi ti einer kleinen Menge Äthylacetat wäscht, worauf man 1,3 g Carbothiamin mit dem Schmelzpunkt
176 - 170° C (unter Zersetzung) erhält. Das so
erhaltene Produkt ist identisch mit einer Vergleichsprobe, die auf einem anderen Reaktionswege mit Phosgen
hergestellt worden war. Das Produkt zeigt das gleiche Infrarot-Spektrum wie die Vergleichsprobe. Es
wird keine Erniedrigung des Schmelzpunktes beobach-
ο tet, wenn das erfindungsgemäss hergestellte Produkt
to .
cn mit der Vergleichsprobe gemischt wird.
^. Beispiel 2
J> In 20 ml Äthanol werden 3,0 g Natriumsalz des Thiamins
"des Thiol-Typs aufgelöst und zu der erhaltenen
BAD ORIGINAL
Lösung wird 2,0 g p-Nitropheriyl^chlorocarbonat in 10 ml
Äthylacetat unter Rühren zugefügt. Die Mischung wird eine
Stunde bei Zimmerteuiperatur gerührt und wird dann mit
Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Das Lösungsmittel wird
unter vermindertem Druck abdestilliert und/der Rückstand
in Wasser aufgelöst. Nach der Extraktion mit Äthylacetat
wird die zurückbleibende wässrige Schicht in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandelt,, wobei 1,1 g Carbothiamin
erhalten wird. ' '
■ ■ .■■■ ■■:■ v -*·: ■■';
In 20 ml Chloroform werden 3,0 g Natriumsalz des Thiamins
vom Thiol-Typ suspendiert und zu der Suspension
wird unter Rühren 2,0 g p-Nitrophenylchlorocarbonat in
1Q ml Chloroform zugegeben. Die Mischung wird für eine
Stunde bei Zimmertemperatur gerührt und danach mit 1 H Chlorwasserstoffsäurelösung extrahiert* Die wässrige
Schicht wird in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, behandelt, wobei 1,5 g Carbothiamin erhalten
wird. . '
Beispiel 4 _ ·
Es wird gemäss dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
gearbeitet, jedoch mit der'Abweichung, dass I455 g Phenylchlorocarbonat
anstelle der 2,0 g p-Nitrophenyl~ chlorocarbonat in'10 ml üthylacetat eingesetzt werden,
wodurch 0>9 g Garbothiamin erhalten werden.
098,20/1044
Zu einer Mischung aus 15,0 ml 2 N wässriger Natriumhydroxydlösung und 15,0 ml Äthanol werden 3,4 S
Thiaminchlorid-Hydrochlorid hinzugefügt und "die Mischung
wird 30 Minuten bei Zimmertemperatur aufbewahrt
und dann auf -10° C abgekühlt. Nach der unter
Rühren erfolgten Zugabe von 1,6 g Phenylchlorocarbonat
wird die Mischung für weitere 10 Minuten gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann mit Chloroform extrahiert.
L· ■ Nach, genügendem Waschen mit Wasser und Trocknen über
entwässertem Magnesiumsulfat wird der Extrakt unter vermindertem Druck konzentriert und die erhaltenen
Kristalle abfiltriert. Man wäscht diese auf einer kleinen Menge Äthylacetat und erhält 2,6 g S-Carbophenoxy-thiamin
mit dem Schmelzpunkt 118-120° C
(unter Zersetzung). Umkristallisiert aus Chloroform-Petroläther
zeigt das Produkt den Schmelzpunkt 119-121° C (unter Zersetzung).
\ Analysenergebnis: Berechnet für C-gH^pNi 0· S:
C = 56,70 1o\ H = 5,51 %; N = 13,92 %
Gefunden:
C = 56,di fa H = 5,59 % ; N= 13,ÖÖ %
In 30 ml Chloroform wurde 1,4g des vorstehend erhaltenen
S-Carbophenoxy-thiamin hinzugefügt und die Mischung wurde auf 50 bis 60° C für anderthalb Stunden
auf dem Wasserbad erwärmt* Das Reaktionsgemisch
wird mit-verdünnter Chlorwasserstoffsäure extrahiert
und nach c£er Neutjralisation mit Natriumbicarbonat
009820/1844
• . BAD ORIGINAL
- υ'- »620745
wird die wässrige Schicht mit Äthylacetat extrahiert.
Der Äthylacetat-Extrakt wird -getrocknet und eingeengt. Aus dem so erhaltenen kristallinen Rückstand werden
die Kristalle durch Filtration abgetrennt und dann mit einer kleinen Menge Äthylacetat gewaschen, wonach
0,7 g Carbothiamin mit dem Schmelzpunkt 176-177° C
(unter Zersetzung) erhalten wird.
In 20 ml Methanol werden,4,0 g S-Carbophenoxy-thiamin ^
suspendiert und zu der Suspension werden 10 ml 1 N wässrige Natriumhydroxydlösung unter Eiskühlung zugefügt.
Die Mischung wird durch Zugabe verdünnter Salzsäure angesäuert und dann mit Äthylacetat extrahiert. Nach der Neutralisation mit Natriumbicarbonat
wird die wässrige Schicht mit Äthylacetat extrahiert. Der zweite Äthylacetat-Extrakt wird über entwässertem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem
Druck eingeengt. Von dem so erhaltenen kristallinen Rückstand werden die Kristalle durch Filtration ab- "
getrennt und mit einer kleinen Menge Äthylacetat
gewaschen, wonach 0,9 g Carbothiamin mit dem Schmelzpunkt 176-170° C (unter Zersetzung) erhalten-wird.
Man arbeitet gemäss dem in Beispiel 1 angegebenen
Verfahren. Es werden jedoch 3,0 g Di-p-nitrophenylcarbonat
anstelle der 2,0 gp-Nitrophenyl-tSblorocarbonat
eingesetzt. Die Reaktion wird bei 40-50° C auf einem Was^s^r^b^^seeführt, wobei 1 ,5 g
-Ii-I) '.
BAD
Carbothiamin erhalten wird.
Man arbeitet gemäss dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahren*
Es werden jedoch 2jO g Thiophenyl-chlorocarbonat
anstelle der 2,0 g p-Nitrophenyl-chlorocarbonat
in 10 ml Äthylacetat eingesetzt. Man führt die Reak- W tion bei einer'Temperatur zwischen 30 und 40° C auf
einem Wasserbad durch, wonach 1,0 g Carbothiamin erhalten wird.
Zu einer Mischung aus 15,0 ml 2 N wässriger Natriumhydroxydlösung
und 15,0 ml Äthanol werden 3,4 g Thiaminchlorid-Hydrochlorid
hinzugefügt. Man lässt die Mischung 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen und dann auf
0J C abkühlen. Nach der unter Rühren erfolgenden Zugabe
von 2,0 g Thiophenylchlorwcarbonat rührt man das Gemisch noch weitere 10 Minuten. Das Reaktionsgemisch
Q wird mit Salzsäure angesäuert und Äthanol unter ver-
°° . mindertem Druck abdestilliert» Das Reaktionsgemisch
^ wird mit Natriumbi oarbonat neutralisiert und mit
OO
^ Chloroform extrahiert. Nach dem Trocknen über entwäs-
* ; s er tem Magnesiumsulfat wird der Chlor of ormextrakt
— 1 j "".--■
eingeengt und die erhaltenen Kristalle werden mit Äthylacetat gewaschen. Man erhält 3,0 g S -Carbothiophenyl-thiamin.
Kristallisiert man aus Chloroform-Petroläther um, so erhält man das Produkt mit dem
Schmelzpunkt 11Ö-119° C(unter Zersetzung)v
Analysenergebnis: Berechnet für ^iqKo2^L.^3^2:
C = 54,52 ft H = 5,30 5δ; S = 15,32 ψ ■
Gefunden:
G = 54,36 ^; H = 5,11 ^; S = 15,25 ^
In 20 ml Chloroform werden 2 g S-Carbothiophenylthiamin
gelöst und die Lösung unter Rückfluss für anderthalb Stunden auf dem Wasserbad erhitzt« Die, Chloroformlösung
wird mit verdünnter Salzsäure extrahiert und nach der Neutralisation mit Natriumbicarbonat wird
die wässrige Schicht mit Ithylacetat extrahierte Bor
Ithylacetat-Extrakt wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und danach eingeengt. Von dem erhaltenen
kristallinen Rückstand werden die Kristalle durch
Filtration abgetrenntundmit Athylacetat und dann
mit Aceton gewaschen. Man erhält 0,4 g Carbothiamin
mit dem Schmelzpunkt 175-'1770C (unter Zersetzung).
9820/184-4
Man arbeitet nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren mit der Ausnahme, dass eine äquivalente Menge
Hydroxyäthyl-thiaminchlorid-Hydrochlorid anstelle des • Thiaminchlorid-Hydrochlorids eingesetzt wird. Man erhält
1,9 g weisse Kristalle aus Carbohydroxyäthylthiamin
mit dem Schmelzpunkt 195-196° C (unter Zersetzung) . Man kristallisiert das Produkt aus wässrigem
Äthanol um. Das Produkt zeigt dann einen Schmelzpunkt von 196-197° C (unter Zersetzung).
Es war identisch mit der Gegenprobe, die durch einen anderen Reaktionsweg mit Phosgen erhalten wurde. Das
Produkt -zeigte das gleiche Infrarot-Spektrum wie die Vergleichsprobe und es wurde keine Schmelzpunkterniedrigung
erhalten, wenh es mit der Vergleichsprobe gemischt wurde.
Man führt das Verfahren gemäss Beispiel 3 durch. 3,4 g
o. Natriumsalz des Hydroxyäthyl-thiamins vom Thiel-Typ
«D ■
* werden anstelle der 3,0 g Natriumsalz des Thiamin-
^ Thiol-Typs eingesetzt, worauf 2,0 g Carbohydroxy-
** äthyl-thiamin ei{fagjgb§i£ werdgn/.
Beispiel 12 ·
Man arbeitet gemäss dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren. Man setzt jedoch eine äquivalente Menge
Kydroxyäthyl-thiaminchlorid-Hydrochlorid anstelle des
Thiaminchlorid-Hydrochlorids ein. Ausserdem werden 3,0 g Di-p-nitrophenyl-carbonat anstelle der 2,0 g
p-Nitro-phenyl-chlorocärbonat eingesetzt. Die Umsetzung
führt man bei 40-50° C auf einem Wasserbad durch, wobei
1 ,β g Carbohydroxyäthyl-thiamin erhalten wird;
Man arbeitet gemäss dem in Beispiel 1 beschriebenen . Verfahren. Man setzt jedoch eine äquivalente Menge
Hydroxyäthyl-thiaminchlorid-Hydrochlorid anstelle des
Thiaminchlorid-Hydrochlorids ein. Ausserdem setzt man
• ■ " '■■■■ , /■■ ■■■
2,0 g Thiophenyl-chlorocarbönat anstelle der 2,0 g
p-Nitrophenyl-chlorocarbonat in 10 ml Äthylacetat ein.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen
30-40° C auf einem Wasserbad ausgeführt, wodurch 1,5 g
ο Garbohydroxyäthyl-thiamin erhalten wird.
_i Beispiel 14 S^
^» Man arbeitet gemäss d^rn in Beispiel 1 beschriebenen -'
Verfahren. Man setzt jedoch eine äquivalente Menge/ ~
Ί620749
d-Hydroxyäthyl-thiaminchlorid-Hydrochlorid (jgtl 23=
- D
+ 11,7 (c = 2,0, H2O) ) anstelle des Thiaminchlorid-Hydrochlorid
ein, wodurch 1,$5 g eines optisch aktiven Carbohydroxyäthylthianiins mit dem Schmelzpunkt 195° C
{unter Zersetzung) erhalten wird. Es ist identisch mit der Vergleichsprobe, die durch einen.„andßren Reaktionsweg
mit Phosgen erhalten worden ist. Das Pro- W . dukt zeigt das gleiche Infrarot-Spektrum wie die Ver-
gleichsprobe und keine Schmelzpunkterniedrigung wird
erhalten, wenn man eine Mischung mit der Vergleichsprobe prüft. Bas Produkt zeigt die spezifische Drehung
U23= -23,7 (c = 1,2; 0,1N-HCl).
Beispiel 15 - -
In TOO ml 3 N wässriger Natriumhydroxydlösung werden
33,7 g Thiaminchlorid-Hydrοchlorid zugefügt und die
Mischung lässt man 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen
und kühlt dann auf -10° C ab. Nach der allmählichen Zugabe von 20 g o-Nitrophenyl-chlorocarbonat un-
o ter Rühren, wird 30 Minuten weiter gerührt. Zu dem
ο
CO
en ■ Reaktionsgemisch werden 300 ml Chloroform zugefügt
— und das Ganze wird auf dem Wasserbad auf 60-65° C ^ für eine Stunde unter Rühren erhitzt. Mach dem Abküh-
len wird das Reaktionsgemisch mit 100 ml verdünnter Ü
BAD ORIGINAL
-'-162.-0748
Salzsäure extrahiert und der wässrige Extrakt wird mit Chloroform gewaschen.»■ Der .abgetrennte., wässrige.-Extrakt
wird mit Nätriumbicarbonat neutralisiert und dann abgekühlt. Die ausgefallenen Kristalle werden durch Filtration
abgetrennt und mit Wässer gewaschen. Man erhält 21 ,2 g Carbothiamin, Durch Extraktion der Mutterlauge
mit Chloroform werden-weitere 1,5 g des Garbo.-',
thiamine erhalten.
BAD -
ÖÖ8&20/184A
Claims (7)
- 07. Feb. 1966Akte: 11Ö3Anmelder: Yamanouchi Pharmazeutical Co., Ltd.5-1 j Nihonbashi-Honcho 2-Chome, Ghuo-ku Tokio (Japan)Präsident: Kenji YamanouchiPat entansprüche:1») Verfahren zum Herstellen von Thiaminderivaten des Thiol-Typs der allgemeinen Formel (I)wobei R ein Wasserstoffatom oder eineoC-Hydroxyäthylgruppe darstellt und wenn R eine<X-Hydroxyäthylgrvppe darstellt, wird die dl-Form und die optisch aktive d-Fprm und die 1-Form mit umfasst,\
dadurch gekennzeichnet,, dass man ein Thiaminderivat des Thiol-Typs mit der allgemeinen Formel (II) '009820/18 A4 , ,. ©AD ORIGINALin der R die gleiche, schon genannte Bedeutung und Met ein Wasserstoff atom j ein Alkalimetall, ein Ammoniumradikal oder ein anderes basisches Radikal ist, mit einer aktiven Carbonylverbindüng der Formel (III) .X - CO - Y , (III) ' "in der X ein Halogenatom, Phenoxy-, ein substituierter Phenoxy-, Thiophenyl- oder ein substituierter Thiophenyl-Best ist und Y ein Phenoxy-, ein substituierter Phenoxy-, Thiophenyl- oder ein substituiert ter Thiophenylrest ist, umsetzte - 2.) Verfahren nach Anspruch 1, d&dureti gekennaeichnet, dass man als aktiTe Carbonylverbindüng - p-Hitrophenyl-chlorocarbonat einsetzt. |
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als aktive Carbonylverbindung Phenylchlorocarbonat einsetzt.
- 4·) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als aktive Carbcsylverbisdung Di«-p=nitrophenylcarbonat einsetzt»009820/18*4
- 5.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als aktive Carbonylverbindung Thiophenylchlorocarbonat einsetzt*
- 6.) Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet·, dass man als aktive Carbonylverbindung o-Nitrophenyl-chlorocarbonat einsetzt.
- 7.) Variante des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mana) die Umsetzung bei Temperaturen zwischen etwa - 1OP C und 0° C durchführt,b) das gebildete S-Carbonylthiaminderivat der allgemeinen Formel (IV)CH2CH2OHin der R und Y die gleiche, schon genannte Bedeutung haben, in das herzustellende Endprodukt durch mildes Erhitzen oder durch Zugabe von Alkalien überführt.0098 20/184
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GB1133073A (en) | 1968-11-06 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |