DE1620530A1 - Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischem Penicillin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischem Penicillin

Info

Publication number
DE1620530A1
DE1620530A1 DE19661620530 DE1620530A DE1620530A1 DE 1620530 A1 DE1620530 A1 DE 1620530A1 DE 19661620530 DE19661620530 DE 19661620530 DE 1620530 A DE1620530 A DE 1620530A DE 1620530 A1 DE1620530 A1 DE 1620530A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
acylation
aminopenicillic
cyanomethyl
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661620530
Other languages
English (en)
Inventor
Barbara Rzeszotarska
Emil Taszner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TARCHOMINSKIE ZAKLAD FARMA
Original Assignee
TARCHOMINSKIE ZAKLAD FARMA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TARCHOMINSKIE ZAKLAD FARMA filed Critical TARCHOMINSKIE ZAKLAD FARMA
Publication of DE1620530A1 publication Critical patent/DE1620530A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D499/00Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
    • C07D499/04Preparation
    • C07D499/10Modification of an amino radical directly attached in position 6
    • C07D499/12Acylation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • " Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischem Penicillin." "halbsynthetisches Penicillin erhält man im allgemeinen auf die Weise, dass man Säuren auf den Schwebestoff der 6-Aminopenicillinsäure oder auf ihre alkalische Lösung einwirken lässt. Ihre Karboxylgruppe ist gewöhnlich durch unbeständiges unsymmetrische oder symmetrische Anhydride aktiviert. Auf diese Weise erhält man das gewünsche Produkt;, welches nur mit Mühe von der azylierenden Säure in reinem Zustand abgeschieden werden kann. Zwecks Vermeidung dieser Unbequemlichkeit erfolgt die Aktivierung der Karboxylgruppe durch iiberführung in p Nitrophenylester. Durch Verwendung eines derartigen Esters entsteht jedoch in der Reaktion saures 4-Nitrophenol, welches nur schwer von dem in der Reaktion entstandenen Penicillin auszuscheiden ist.
  • Das erfindungsgemäsae Verfahren beseitigt die erwähnten Unbequemlichkeiten durch Einführung der Azylierung mit Hilfe von Estern der Zyanomethylsäuren. Die Azylierungsgeschwindigkeit der Aminogruppe der 6-Aminopenicillinsäure muss so gross sein, dass die Reaktion in kurzer Zeit und bei verhältnismässig niedriger Temperatur durchgeführt werden kann' da anderenfalls mit Leichtigkeit ein teilweises Öffnen des Beta-haktamringes eintreten, also eine teilweise oder sogar gänzliche Desaktivierung der 6-Aminopenicillinsäure oder des gewünschten Penicillins erfolgen kann. Mit Rücksicht darauf, dass die Geschwindigkeit der Aminolyse des Zyanomethylesters nur gering ist, wird die Reaktion gemäss der Erfindung in Anwesenheit von bifunktionellen Verbindungen, insbesondere heterozyklischen Verbindungen, wie 2-Oxypyridin, Pyrazol, Triäzol, Bernsteinsäureamid, Imidazol usw. durchgeführt. Diese Verbindungen ' beschleunigen die Reaktion zwischen den Zyanomethylestern und der Aminogruppe der 6-Aminöpenicillinsäure. Im Zusammenhang damit kann die Reaktion bei Zimmertemperatur und in kurzer Zeit durchgeführt werden, wobei eine grosse Ausbeute des r roduktes erzielt wird.
  • Auf Grund der bisherigen Beobachtungen würde angenommen, dass die bifunhtionellen Katalysatoren praktisch die Reaktion der Aminoly se mit -Aminosö Uren nur dann beschleunigen, falls die harboxylgruppe der Aminosäure blockiert ist. hei einem Vorgehen im-Sinne der Erfindung ergab sich jedoch, dass diese Katalysatoren die Reaktion der Aminolyse in wesentlichem Umfange auch mit der 6-Aminopenicillinsäure beschleunigen.
  • Lach der Erfindung suspendiert Iman ü-Aminopenicillinsäure in organischem Lösungsmittel, insbesondere Pyridin, Aceton, `fetrahydrofuran oder orgänisch-wässeriger Lösung. Den Schwebestoff behandelt man mit äquimolekularen Mengen oder leichtem Überschuss an sekundären oder tertiären Aminen und schüttelt bis zum Lösen bei Zimmertemperatur.' Zu der so erhaltenen, stark abgekühlten Lösung setzt man 1 - 2 Äquivalente 2-Oyypyridin oder einer anderen heterocyklisehen Verbindung der oben angeführten Art zu. Der Uberscliuss des Zyanomethylesters z.B. des Zyanomethylesters der Karbobenzoxy-,-imiiloes:,i.gsäurc: wird gemischt, dann stehen gelassen und zwar bei einer Temperatur von 0 - 4 0 für etwa 12 Stunden, bei Zimmertemperatur für einige Stunden. Darauffolgend wird das Lösungsmittel bei verminderten: Druck abgetrieben. Die abgekühlte wässerige Lösung extrahiert man rasch, z.ß. mit Äthylazetat oder Äther, wobei 2-Oxypyridin und der nichtreagierte Zyanomethylester in Lösung in dem organischen Lösungsmittel übergeht. Die wässerige Lösung wird gekühlt und mit abgekühlter Säurelösung angesäuert.
    Hernach wird die Lösung mit dem organischen Lösungsmittel-,
    sich
    welches7mit Wasser nicht mischt, neuerlich extrahiert,
    gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel unter vor-
    mindertem Druck abgetrieben. Die Uberführun` des er@ult@zr@c.:=n
    Penicillins in falz erfolgt auf klassisch-
    Bei Anwendung der erfindungs#emäs sen Art unu Weise der
    Azylierung der Ester der Zyanoniethylsi#ure wird ein einhc:it-
    liches Produkt gewonnen, da der in der i@earaion entstehende Zyanomethylalkohol das Produkt nicht verunreinigt. Ein weiterer Vorzug, welcher sich aus der Anwendung dic sor Ester ergibt, besteht darin, dass man sie in optisch einheitlichem Zu-.te.nd erh,.lt, was ihre Verwendung zur Azylierung der Aminogruppe bei Vermeidung der Gefahr einer teilweisen oder gänzlichen Razemisinrung ermöglicht. Dies hat
    eine besondere zedeutung, wenn die azylierende Säure
    asymmetriäche Alfa-Kohle besitzt, und ist wichtig, uni ihre
    Konfiguration nach der Reaktion zu bewahren.
    Bei Einhaltung der Arbeitsweise gemäss der Erfindung kann
    raan auch halbsynthetische Penicilline erhalten, welche im
    Säurerest der azylierenden Säure Alkohol- oder Phenolgruppen .
    enthalten. Die Einführung derartiger Säurereste in die
    ö-Aminopenicillinsäure war auf Grund-der bisher bekannten
    Miethoden nicht möglich.
    B e i s p i e 1 1
    108 mg (0,5 eT) 0'-Aminopenicillinsäure (90%) suspendiert man
    in 0,5 ml Aceton. Dem Schwebestoff setzt man 0,21 ml (1,5 mrI)
    Triäthylamin zu und schüttelt bis zur Auflösung. Nach-Ab-
    kühlung der Lösung bis auf 0 0 wird 48 mg (0,5 mM) 2-Oxy-
    pyridin und während des Nischens 310 mg (1125 mri) Zyano-
    methylester der karbobenzoxy-aminoessigsäure zugesetzt.
    Anschliessend verbleibt das Produkt für 12 Stunden bei einer .
    'Temperatur von 40G und dann für 8 Stunden bei Zimmertempera-
    tur. Nachfolgend wird das gceton im Vakuum abgetrieben,,
    der Rückstand gekühlt, mit Wasser übergossen und mit Ithyl-
    azetat oder Äther extrahiert. Die wässerige Lösung wird
    vorsichtig mit vorher gekühlter 10;7oi-er Schwefelsäurelösung
    bis auf p11-4 angesäuert und die milchige Lösung mit Äthyl-
    acotat rasch extrahiert. Das Äthylacetat wird mit Wasser
    gewaschen und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Ab-
    treibun-, des Lösungsmittels wird die verbleibende Substanz
    (11E0 ri; _ @`T dfr Ausbeute) in ithyacetat aufgelöst und
    iibersciiü ssigen Triäthylamin übergossen. Das nach
    Abtreibung des Lösungsmittels erhaltene Salz mit Triäthylamin wurde einer mikrobiologischen Untersuchung unterzogen. Ihre Aktivität betrug 1/20 der Aktivität des Penicillins G, welches als Standard diente.
  • B e i s p i e 1 2 108 mg (0,5 mm) 6-Aminopenicillinsäure (90%) wird in 0,5 ml trockenem Pyridin suspendiert. Dem Schwebestoff wurde 0,21 ml (1,5 mY) Triäthylatin zugesetzt. Nach Schütteln und Abkühlen bis auf 0 0 wurde 68 mg (1 mii)Pyrazol und 219 mg (0,65 mr2)Zyanomethylester der -Karbobenzoxy-l-amino-B-phenylopropionsäure zugesetzt, für 12 Stunden bei dieser Temperatur und hernach bei Zimmertemperatur, für 8 Stunden stehen gelassen. Nach Abtreibung des Pyridins unter vermindertem Druck und nach Abkühlung wird Wasser zugesetzt und dann die wässerige Lösung mit Äthylacetat mehrmals extrahiert. Nachher erfolgt die Ansäuerung mit vorher gekühlter 10%igen Schwefelsäurelösung. Das ausgeschiedene Fenicillin wurde mit Äthylazetat extrahiert und dieses nach Auswaschen mit Wasser und Trocknen mit Hilfe von Magnesiumsulfat abgedampft. Der Rückstand d.i. 1?/mg (93 % der Ausbeute) wurde nach Überführung in Ammoniumsalz mikrobiologisch geprüft. Diese Substanz wies im Verhältnis zum Penicillin G, welches als Standard zur Untersuchung diente, eine Aktivität von 1/200 aus.

Claims (2)

1 a t- e n t -a n s -p r ü c h e 1. Verführen zur Herstellung von halbsynthetischem i-enicillin durch Azylierung der Aminogruppe der 6-Aminopenicillinsäure, dadurch gekennzeichnet, dass der Azylierungsprocess i_iit Hilfe von Zyanomethylsäureestern in Anwesenheit von heterocyklischen Verbindungen, welche eine BeschleunigunE, der Aminoly se dieser Ester, speziell in. Anwesenheit von 2-Qxypyridin, lyrazol, Triazol, Imid der Bernsteinsäure, Imidazol bewirken, durchgeführt wird, und Urar in organischen Lösungsmitteln, insbesondere in Pyridin, Aceton, Tetrahjdrofurän oder in organisch-wässerigen Lösungen in Anwesenheit von sekundären oder tertiären Aminen in äauimoleluzlaren oder überschüssigen Mengen.
2. Verfahren gemäss Anspruch 'f zur Herstellung von halbsynthetischen Penicillinen, welche im eingeführten azylierenden Rest, eine optisch aktive, asymmetrische Alfa-Kohle besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reaktion der Azylierung der 7-Aminopenicillinsäure Zyanomethylester optisch einheitlicher Säuren verwendet werden.
DE19661620530 1966-01-13 1966-01-13 Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischem Penicillin Pending DE1620530A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET0030256 1966-01-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1620530A1 true DE1620530A1 (de) 1970-04-09

Family

ID=7555469

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661620530 Pending DE1620530A1 (de) 1966-01-13 1966-01-13 Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischem Penicillin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1620530A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD271705A5 (de) Verfahren zum herstellen von azithromycin-dihydrat
DE1795699C3 (de)
DE2162011B2 (de) 2-Phenyl-3-(4-methyl-piperazinocarbonyloxy)- 1-isoindolinon- derivate, ihre Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
CH685054A5 (de) Verfahren zur Herstellung von Clavulansäuresalzen.
DE1545693C3 (de) Neue Nltrothiazolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1620530A1 (de) Verfahren zur Herstellung von halbsynthetischem Penicillin
DE1143817C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Phenoxyacylamidopenicillansaeure-derivaten und von nicht giftigen Salzen derselben
DE1670338A1 (de) Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell wirksamen Nitrofuranderivaten
DE1260466B (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Oxo-D-homo-5alpha- oder 17-Oxo-D-homo-5alpha,13alpha-18-saeuren bzw. von deren Methylestern
DD148779A5 (de) Verfahren zur herstellung von vindesin
DE2215999C3 (de)
DE2244179C3 (de) D-threo-l-p-substituierte Phenyl-2dichloracetamidopropan-I.S-diol-ester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
DE2165200A1 (de) Verfahren zur Herstellung der wasserfreien Form von 6- eckige Klammer auf D(-)-alpha-Aminopheny lacetamido eckige Klammer zu -penicilliansäure
AT220613B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 2-[1',1'-Diphenyl-propyl-(3')-amino]-3-phenyl-propan-gluconats
DE264654C (de)
DE883897C (de) Verfahren zur Herstellung von 17-(ª‡)-Oxy-20-ketopregnanen
DE2341062A1 (de) Neues cyclohexanpentol-derivat und verfahren zu dessen herstellung
DE2016704C3 (de) Ein neues, herzwirksames 14,15 ß -Oxidobufadienolid-LRhamnosid und Verfahren zu seiner Herstellung
CH396003A (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinderivaten
AT375081B (de) Verfahren zur herstellung von 7-aminocephalosporansaeure und ihren estern
AT239440B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten der 6-Amino-Penicillansäure
DE965753C (de) Verfahren zur Herstellung von hoch-wirksamen, kristallisierten Penicillin-Kalium-Salzen
AT229865B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-Carbäthoxy-aminosäure-(5-nitrofurfuryliden)-hydraziden
DE972336C (de) Verfahren zur Gewinnung von stabilen, besonders fuer die Oraltherapie geeigneten Penicillinen
DE1695012C3 (de) N hoch 1 -(6-Cyclopropyl-4-pyrimidinyl)-sulfanilamide