DE1620159C - Verfahren zur Herstellung von Nicotin saure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nicotin saure

Info

Publication number
DE1620159C
DE1620159C DE19651620159 DE1620159A DE1620159C DE 1620159 C DE1620159 C DE 1620159C DE 19651620159 DE19651620159 DE 19651620159 DE 1620159 A DE1620159 A DE 1620159A DE 1620159 C DE1620159 C DE 1620159C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxidation
acid
methylpyridine
nitrogen dioxide
inert
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19651620159
Other languages
English (en)
Other versions
DE1620159A1 (de
Inventor
Ludwig Dr rer nat 4100 Duisburg Meidench Koch Otto Di 6800 Mannheim Rappen
Original Assignee
Rutgerswerke AG, 6000 Frankfurt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rutgerswerke AG, 6000 Frankfurt filed Critical Rutgerswerke AG, 6000 Frankfurt
Publication of DE1620159A1 publication Critical patent/DE1620159A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1620159C publication Critical patent/DE1620159C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

wird zugesetzt, die Mischung auf 130° C aufgeheizt, und unter Einhaltung dieser Temperatur wird Stickstoffdioxid mit einer Geschwindigkeit von 0,5 g/Min. eingeleitet Aufgenommen werden 65 g Stickstoffdioxid. Eine Wasserabscheidung erfolgt bei dieser Temperatur nicht Danach wird auf 180° C erhitzt und die Stickstoffdioxid-Zufuhr mit 0,5 g/Min, fortgesetzt Es erfolgt eine zusätzliche Aufnahme von 70 g Stickstoffdioxid. Nach Beendigung der Stickstoffdioxid-Zufuhr wird das Reaktionsgemisch abgekühlt Die Nicotinsäure fällt bereits bei 176° C aus. Nach vollständigem Erkalten auf Zimmertemperatur, wird abgesaugt, mit Trichlorbenzol gewaschen' und getrocknet. Ausbeute 90 g Rohsäure. Diese wird in 400 ml Wasser und 40 ml konzentrierter Salzsäure aufgelöst und mit Natronlauge auf den isoelektrischen Punkt eingestellt. Man erhält nach Einengen der Mutterlauge insgesamt 79 g Nicotinsäure mit einem Fp von 235 bis 237° C. Aus der Trichlorbenzol-Lösung erhält man 11,7 g und aus dem Reaktionswasser 9,36 g 3-Methylpyridin zurück, so daß sich die Gesamtausbeute an Nicotinsäure zu rund 85% des umgewandelten 2-Methylpyridins ergibt.

Claims (1)

1 2
beute an Nicotinsäure beträgt 75 Molprozent, bezo-
Patentanspruch: gen auf umgesetztes 3-Picolin. Dieses Verfahren i erfordert bei einer verhältnismäßig geringen Aus-Verfahren zur Herstellung von Nicotinsäure beute beim Einsatz von 3-Methylpyridin die Isolieaus 3-Methylpyridin durch Oxidation mittels eines 5 rung des Reaktionsproduktes aus konzentrierter Stickstoffoxids in Gegenwart von Selendioxid als Schwefelsäure und daher einen apparativen AufKatalysator, dadurch gekennzeichnet, wand, der sich infolge der konzentrierten Säure daß man das zu oxidierende 3-Methylpyridin in und der hohen Temperaturen besonders kostspielig einem inerten organischen Lösungsmittel im gestaltet.
Verhältnis 1:1 bis 1:10 auflöst bzw. verdünnt, io Aufgabe der Erfindung war es daher, ein tech-
mit Stickstoffdioxid zunächst so lange bei 1300C nisch und wirtschaftlich verbessertes Verfahren zur
behandelt, bis kein Stickstoffdioxid mehr aufge- Herstellung von Nicotinsäure aus 3-Methylpyridin
nommen wird, danach bei 170 bis 200° C die durch Oxidation mittels eines Stickstoffoxids in
Einleitung von Stickstoffdioxid fortsetzt, bis Gegenwart von Selendioxid als Katalysator zu ent-
keine Gasaufnahme mehr stattfindet, darauf das 15 wickeln. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man
Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur ab- das zu oxidierende 3-Methylpyridin in einem inerten
kühlt und schließlich die ausgefallene Nicotin- organischen Lösungsmittel im Verhältnis 1:1 bis
säure abtrennt. 1:10 auflöst bzw. verdünnt, mit Stickstoffdioxid
zunächst so lange bei 130° C behandelt, bis kein
20 Stickstoffdioxid mehr aufgenommen wird, danach
bei 170 bis 200° C die Einleitung von Stickstoff-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- dioxid fortsetzt, bis keine Gasaufnahme mehr stattstellung von Nicotinsäure aus 3-Methylpyridin durch findet, darauf das Reaktionsgemisch auf Zimmer-Oxidation mittels Stickstoffdioxid in inerten orga- temperatur abkühlt und schließlich die ausgefallene nischen Lösungsmitteln. 25 Nicotinsäure abtrennt.
Bekannte Verfahren zur Gewinnung von Pyridin- Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die carbonsäuren beruhen auf der Oxidation von Alkyl- Oxidation bei verhältnismäßig niederen Temperapyridinen mit Kaliumpermanganat, Wasserstoffper- türen drucklos vorgenommen werden kann und daß oxid, Chlor, Chromsäure oder deren Salzen, wofür der Oxidationsmittelverbrauch nahezu der theoretijeweils ein beträchtlicher Verbrauch an teuren 30 sehen Menge entspricht. Das bei der Oxidation entOxidationsmitteln erforderlich ist. Die ebenfalls stehende Stickstoffmonoxid wird reoxidiert und in bekannte Oxidation mit Salpetersäure erfolgt in den Kreislauf zur Oxidation wieder eingesetzt. Die flüssiger Phase unter Druck und bei Temperaturen Oxidation wird technisch in der Weise durchgeführt, zwischen 180 und 285° C, gegebenenfalls in Gegen- daß man das 3-Methylpyridin in einem inerten wart von Katalysatoren, wie z. B. Eisen-, Mangan- 35 Lösungsmittel im Verhältnis 1:1 bis 1:10 löst, Kupfer- oder Vanadinverbindungen. Bei diesen Ver- dieses Gemisch in einen Behälter aus korrosionsfahren sind große Mengen von Salpetersäure sowie beständigem Material einträgt (Email-, Glas- oder kostspielige Vorrichtungen erforderlich. Die druck- V4A-Stahl) und bei einer bestimmten Temperatur lose Oxidation mittels Salpetersäure bei 100° C gasförmiges Stickstoffdioxid einleitet.- Das Oxidaerfordert sehr lange Reaktionszeiten von 24 bis 40 tionsgefäß ist ausgestattet mit einem Rührer, Ther-48 Stunden. Andere Oxidationsverfahren arbeiten mometer, Gas-Einleitungsrohr sowie einem Rückmit einer Mischung aus konzentrierter Schwefel- flußkühler, verbunden mit einem Wasserabscheider, säure und Salpetersäure oder auch mit Schwefel- um einerseits das bei der Reaktion entstehende säure allein, in Gegenwart von kleinen Mengen Wasser auszukreisen, andererseits das mitgeführte Selendioxid als Katalysator. Das Arbeiten mit 45 Lösungsmittel zurückzuführen. Man kann die ReSchwefelsäure bei Temperaturen über 200° C ist aktion auch so führen, daß man die erforderliche apparativ ebenfalls sehr aufwendig. Als die seither Menge inertes Lösungsmittel vorlegt und die Reakbilligste Oxidationsmethode ist die Dampfphasen- tionskomponenten getrennt zudosiert, abgestimmt oxidation der Alkylpyridine bekannt (vgl. USA.- auf die stöchiometrischen Mengen. Schließlich kann Patentschrift 2437938). Welche Produkte dabei 50 man, um den Siedepunkt des 3-Methylpyridins zu erhalten werden, hängt von dem Mengenverhältnis erhöhen, die Reaktion unter leichtem Druck (1 bis Luft zu Pyridinbase ab. Ein Überschuß an Luft 5 atü) durchführen. Die Nachrektion und gleichbegünstigt die Bildung der Pyridincarbonsäuren. Die zeitige Nachoxidation wird bei 180 bis 200° C Methode liefert jedoch insbesondere bei der Her- durchgeführt. Die Einleitungsgeschwindigkeit des stellung der Nicotinsäure schlechte Ausbeuten. Un- 55 Stickstoffdioxids kann zwischen 0,5 und 2 g/Min, befriedigend sind auch die Ausbeuten bei der betragen.
elektrolytischen Oxidation von 3-Picolin. Schließ- Als inerte organische Lösungsmittel sind z. B. lieh ist aus der USA.-Patentschrift 2 513 251 ein chlorierte Benzole oder Nitrobenzol geeignet. Man Verfahren zur Herstellung von Pyridincarbonsäuren kann auch so verfahren, daß an Stelle des inerten aus Alkylpyridinen oder aus Chinolin bekannt, bei 60 Lösungsmittels das 3-Methylpyridin selbst im Überweichem konzentrierte Schwefelsäure als Lösungs- schuß eingesetzt wird.
mittel und Distickstofftetroxid in Gegenwart von Das nachstehende Beispiel erläutert das erfingeringen Mengen Selendioxid als Oxidans verwendet dungsgemäße Verfahren,
wird. Die Oxidation erfolgt in der auf mindestens . .
2000C erhitzten Schwefelsäure. Im Verlaufe des 65 Beispiel
Prozesses wird die Temperatur auf über 300° C 94 g 3-Methylpyridin (98prozentig) werden in gesteigert. Ausgehend von 3-Picolin z. B. werden 750 g 1,2,4-TrichIorbenzol gelöst und in das vorauf diese Weise nur 5O°/o umgesetzt. Die Aus- beschriebene Gefäß eingetragen; Ig Selendioxid
DE19651620159 1965-06-25 1965-06-25 Verfahren zur Herstellung von Nicotin saure Expired DE1620159C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER0040947 1965-06-25
DER0040947 1965-06-25

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1620159A1 DE1620159A1 (de) 1972-04-20
DE1620159C true DE1620159C (de) 1973-06-20

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1620159C (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotin saure
DE2165035C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotin-bzw. Isonicotinsäure
US2586555A (en) Process for preparing pyridine carboxylic acids
DE1620159B (de) Verfahren zur Herstellung von Nicotinsäure
DE2431409C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Aminoanthrachinon
DE1518304A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alpha-Tocopherylchinon
DD202423A5 (de) Verfahren zur gewinnung und reinigung von phenoxybenzoesaeurederivaten
DE1620174C (de) Verfahren zur oxydativen Herstellung von Pyridin^.o-dicarbonsäure
DE1618986C3 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten aromatischen Nitrilen
DE977578C (de) Verfahren zur Herstellung von 3- oder 4-Cyan-pyridin
DE1793350C3 (de) Verfahren zur Herstellung von alkylsubstituierten Glutarsäuren
DE1545570C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dichlorpyrazinen
US2392437A (en) Production of quinolinic acid
EP0153908A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridin-2,3-dicarbonsäure
DE972976C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridin-ª‰- oder -ª†-carbonsaeure
AT241702B (de) Verfahren zur Herstellung von 17α-Brom-6α-halogenprogesteronen
DE887943C (de) Verfahren zur Herstellung von Glutarsaeure
DE1814652A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyalkyl-p-benzochinonen
DE1793187C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Carboxy-4-fluordiphenylverbindungen
DE1186063B (de) Verfahren zur Herstellung von olefinisch ungesaettigten Verbindungen
DE1010524B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridincarbonsaeuren
AT101323B (de) Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Antrachinon und seinen Derivaten.
DE2415748A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyhalogenierten nicotinsaeuren
DE1793463C3 (de)
AT258921B (de) Verfahren zur Herstellung von Chinazolinderivaten