DE1619582A1 - Verfahren zum Faerben von Cellulosetextilmaterialien - Google Patents
Verfahren zum Faerben von CellulosetextilmaterialienInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/58—Material containing hydroxyl groups
- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/66—Natural or regenerated cellulose using reactive dyes
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
DR.-ING. H. FlNCKE 1819582 MOLLERSTR. 31
PIPL.-ING.H BOHR ' ■' 7. Juli /966
DIPL.-ING. S. STAEGER
M 20 762
Gase No. D. 18
Beschreibung
zum Patentgesuch
der Firma IMPERIAL· CHEMICAL INßUSOJRIES LIMITED,
London, England
betreffend "Verfahren zum färben von CelXülosetextilmaterialien11
Prioritäten* 16« August 1965 ~ Großbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Färbeverfahren. Im be- ä
sonderen.betrifft sie ein neues und besseres Verfahren aura Färben
Cellulosetextilmaterialien durch Reaktivfarbstoffe.
Unter einem "Reaktivfarbstoff" wird ein Farbstoff mit einem
reaktionsfähigen Halogenatom oder einem anderen reaktionsfähigen
Atom beziehungsweise einer anderen reaktionsfähigen Gruppe, das heißt
einem Halogenatom beziehungsweise einer anderen Gruppe, welche mit
der Faser zu reagieren vermag, verstanden. Im allgemeinen sind
' ' — .-V . ■■■ ■-■■■"■ ■- 2 -
V 103024/1811
Reaktivfarbstoffe wasserlöslich. Sie werden hauptsächlich für
Pflanzenfasern und regenerierte Cellulose verwendet, wobei auch eine
Alkalibehandlung zur Herbeiführung der Reaktion mit diesen verwendet wird, und sie haben vorzugsweise eine geringe Affinität in Bezug
auf diese.Materialien, wenn.sie unter anderen Bedingungen, als denjenigen,
welche die. Umsetzung atit dem Material veranlassen, verwendet
werden, so daß.nicht umgesetzter Farbstoff vom Material nach
dem Färbeverfahren leicht abgewaschen werden kann. Beispiele für Klassen von derartigen Reaktivfarbstoffen umfassen Farbstoffe mit
einem s-Triazinylrest mit 1 oder 2 direkt an den Triazinring gebundenen
Chlor- beziehungsweise Bromatomen, Farbstoffe mit einem
I^rrimidylrest mit 2 oder 3 direkt an den Ityrimidinring gebundenen
Chlor- beziehungsweise Bromatomen, Farbstoffe mit einem Chinazoline.,
^yridazon'- beziehungsweise Fhthalazi nring mit 2 Chlor- beziehungsweise
Bromatomen am heterocyclischen Kern und Farbstoffe mit einem ß-Halogenpropionyl-, ß-Halogenäthylsulfonyl-, ß-Halogenäthylsulfamyl-,
B-SuIfatäthylsulfonyl-, ß-Hydroxyäthylsulfonyl-,
Chloracetylamino», y-Chlor^ß^hydroxypropQxy-s #-Chlor-ß-hydro:xy~
propylamino-, jf-Ohlor-ß-hydroxgrpropylsulf onyl-, S-(Chlormethyl)- „
S-SuIfatäthylsulfamyl-, Alkylphosphit- beziehungsweise SuIfonfluoridresto
Die Farbstoffe dieser Kla,ssen können beispielsweise
Nitrofarbstoffe beziehungsweise Farbstoffe der Azo-, Anthrachinon-%esiehungsweise
Phthalocyaninreihen sein und sie können metallfrei aeitt oder Metall unter Komplexbildung enthalten.
Ein bekanntes zweckmäßiges Verfahren zur Anwendung derartiger
Farbstoffe ist das Eintauchen des zu färbenden Materiales in eine
neutrale Lösung des Farbstoffes mit einem Gehalt auch an einem Salz
■ — 3S —
109824/1811
. PADORIG^AL
- 5~ 16195Ε2
während eines Zeitraumes, um zu gestatten, daß das Material einen
Teil des Farbstoffes absorbiert, die darauffolgende Zugabe eines
säurebindenden Mittels zur Farbstoff lösung und das Fortführen des
Färbeverfahrens während eines weiteren Zeitraumes* während dessen
der bereits durch das Material, absorbierte Farbstoff fixiert wird
und weitere Mengen des Farbstoffes absorbiert und fixiert werden.,
Zwar ist dies bei einer großen Zahl von handelsüblichen Reafctivfarbstoffen.
zufriedenstellendj es wurde jedoch festgestellt, daß einige Farbstoffe verfügbar sind, bei welchen dieses Verfahren ungleichmäßige Ergebnisse liefert s insbesondere wenn sie bei Temperaturen von 500C oder mehr verwendet werden» Ks scheint wahrschein- ^
lieh zu sein, daß. diese Farbstoffe nicht zufriedenstellend gleichmäßig
aufziehen (level),. bevor das säurebindende Mittel zugegeben
wird» Diese Wirkung wird bei dichtgewebten Geweben beziehungsweise dichten Garnen (tight yarns) eher beobachtetο
Es wurde nun festgestellt, daß dieser Nachteil durch Ihirchfuhren
der Anfangsstufe des obigen Verfahrens bei einem pH-Wert von 5?0 bis
6S5 behoben werden kanne
. ■ ■ ■ : ■ ■■ V A
Erfindungsgemäß ist daher ein besseres Verfahren zum Färben von
Cellulosetextilmaterialien durch Eintauchen des lÄÄtej?iaLes in eine
ä«aktivfarbs1ioff lösung während eines Zeitraumes und darauf folgende
Zugabe von säurebindendem Mittel zum Färbebad mit solchen Farbstoffen,
die bei Verwendung einer neutralen Farbstofflösung in der
ersten Stufe des Färbeverfahrens ungleichmäßige Ergebnisse liefern,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die erste Stufe des Färbeverfahrens
in einem Färbebad mit einem pH-Wert von 5,0 bis 6,5 durch-
■■ -'■ - --■--' .--■■'■' — 4. ~
10 9824/1811
geführt wird, vorgesehen.
Der bevorzugte pH-Wert ist 5,5·
Die Farbstofflösung kann die üblichen Zusätze, welche normalerweise
Natriumchlorid beziehungsweise Natriumsulfat zur Förderung der Adsorption des Farbstoffes und Maskierungsmittel beziehungsweise
Innenabfangmittel (sequestering agent) im Falle von hartem Wasser
sind, enthaltene Zur Einstellung des pH-Wertes auf den erwünschten
Wert muß auch eine Säure zugesetzt werden und diese soll eine schwach saure Substanz seinj um den erwünschten begrenzten Aciditätsgrad
leicht zu erzielen„ Beispiele für brauchbare saure Substanzen sind Essigsäure, Ammoniumsulfat und Ammoniumdihydrogenphosphat,
wobei jedoch die bevorzugte saure Substanz Natriumdihydrogenphosphat
ist. ■.'".-'"
Nach der anfänglichen Farbstoffabsorption wird das Färbeverfahren nach dem Stand der Technik durchgeführt, wobei der einzige
bemerkenswerte Gesichtspunkt darin besteht, daß zusätzliches säure«
bindendes Mittel notwendig sein kann, um die im Färbebad vorhandene
Säure zu neutralisieren.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden nicht als Beschränk
Kting aufzufassenden Beispiele näher erläutert, wobei die Teile Gewichtsteile
und die Prozente Gewichtsprozente sind.
109824/1811 BAD ORiGINAL
Es würden 100 Teile eines mercerisierten gebleichten Zweifachbaumwollgarnes in eine Lösung von 2 Teilen des Tetranataiumsalzes
des Eupferkomplexes von 2-(^* ,6'-~Diöhlor-1a ,3' ,^'-tjiiazin-a'-ylafflino)-6-(2"-hydro3iy-5!JI-methyl-4M-[21
·' ,4' "-disulfopnenylaao*]-
-phenylazpl.-^-naphthol-i^-disulfpnsäure und 2 feilen Natriuiadir*
hydrogenphosphaUkriställen in 2 000 Heilen Wasser hei 6Ö°C einge^
taucht;* Dann wurden 80 Teile natriumchlorid zugesetzt und das Färben
wurde 50 Minuten lang bei 60°ö durchgeführt. Bs wurden 5 Φόϋβ
Hatriumbicarbonat und 5 Teile Natriumcarbonat zugegeben und.das
Färben wurde noch 40 Minuten lang bei 600C fortgesetzt« Das gefärbte Material wurde dann aus dem Fäxbebad entfernt, mit Wasser
gespült» 15 Minuten lang in einer O,3#-igen wäßrigen Iiösung eines
synthetischen Waschmittels bei 100°0 behandelt, erneut mit Wasser
gespült und schließlich getrocknetν Das Baumwollgarn wurde so unter
Erzielung eines dunkelblauen Farbtones gleichmäßig gef 'äxhb*
'·■ ■ y'. ' ■ i
Aa Stelle der 2 Teile des im Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes
wurden 2 Teile des Trinatriumsalzes von 1~(4' ,6'-DiChIOr-I" ,3* * 5f^
tri azin^^lamino )-7-(1"-sulf onaphth-2''-ylazo )-B^naphthol-^, 6-r
-disuifdneaure beziehungsweise 2 Teile des Trinatriumsaljses des
Eupferkomplexes von 2-[5' -SuIfo-4·-(4" t6"-dichlor-1" ?3" s5M-tria!ßin-.
-2Μ-7ΐ3Αΐηο)-βηΐϋη]-7^ί2" '-hydroxy^1 Ii*methya-4V V'-Co-sulfo-'
phenylazo)-phenylazoJ-e-naphthol-6-suifonsäure verwendet, wodurch
das Baumwollgarn in roten beziehungsweise grauen Farbtönen gleichmäßig
gefärbt wurde.
109824/1811
Es wurden 100 Teile einer mercerisierten gebleichten Baumwollpopeline
in eine Lösung von 2 Teilen des Tetranatriumsalzes des
Kupferkomplexe s von 2-(4',6'-Dichlor-1',3'* 5'-triazin-2'-ylamino)-6-{2"-hyd:coxy-5"-methyl-4"-[2l'
· ,4'' «-disulfophenylazo]-
-phenylazol-5-nai>hthol-1,7-disulfonsäure und 2 Teilen Katriuradi-
hydrogenphosphatkristallen in 500 Teilen Wasser bei 6O0C eingetaucht.
Dann wurden 20 Teile Natriumchlorid zugesetzt und das Färbet
wurde 30 Minuten lang bei 60°C durchgeführt. Es wurden 2,5 Teile
Natriumbicarbonat und 2,5 Teile Natriumcarbonat zugegeben und das
Färben wurde noch 40 Minuten lang bei 600C fortgesetzt. Das gefärbte
Material wurde dann aus dem Färbebad entfernt, mit Wasser ge-~
spült, 15 Minuten lang in einer 0,3%-igen wäßrigen Lösung eines
synthetischen Waschmittels bei 1000C behandelt, erneut mit Wasser
gespült und schließlich getrocknet. Die Baumwollpopeline wurde so unter Erzielung eines dunkelblauen Farbtones gleichmäßig gefärbt.
An Stelle der 2 Teile des im Beispiel 3 verwendeten Farbstoffes
wurden 2 Teile des Trinatriumsalzes von 1-(4',S'-Dichlor-I1,3',51-
-^riaain-2' -ylamino)-7-(1 M«sulf onapath-2"-ylaBo)-8-naphthol-4,6-
-dieulfonsäure beziehungsweise 2 Teile des Trinatriunealuee des
Kupferkomplexes von 2-[3f-SuIfo-4·-(4",ö^-dichlor-i", 3" <5t-triazin-
-2M-ylaiaino)-anilin3-7-[2*' · -hydro3£y-5f · ·-methyl-4·' · -(o-sulf ophenylazo)-phenylazoJ-8~naphthol-6-sulfon3äure
verwendet, wodurch die Bauiawoilpopeline in roten beziehungsweise grauen Farbtönen
gleichmäßig gefärbt wurde.
. - 7 -109624/ 18t 1 S^ original
Es wurden 100 Teile eines mercerisierten gebleichten Zweifachbaumwollgarnes in eine Lösung von 2 Teilen Kupf erphthalacyanin~5-
-( sulfonamide x-5-(N-<-aiethyl-ß-chloräthylsulfoBamid)^ e-3-
-(sulfoasäure)^ ^ ^210 2 Teilen NatriumdihyarogenphoßphatJcriatallen
in 2 000 !feilen Wasser bei 950C eingetaucht. Dann wurden 80 Teile
Natriumchlorid zugesetzt und das Färben wurde 50 Minuten lang bei
95°C durchgeführt. Es wurden 40 Teile liatriuacarbonat zugesetzt und
das Färben wurde noch 40 Minuten lang bei 600C fortgesetzt. Das ge·
färbte Material wurde dann aus dem Färbebad entfernt, mit Wasser
gespült, 15 Minuten lang in einer 0,3%-igen wäßrigen Lösung eines
synthetischen Waschmittels bei IGO0O behandelt, erneut mit Wasser
gespült und schließlich getrocknet* Das Baumwollgarn wurde so
unter Erzielung eines türkisblauen Farbtones gleichmäßig gefärbt.
Patentanspruch«
; ■■■'■■■s ::-,;■- - ■ *<■·■
Claims (2)
1.) Verfahren sum Färben von Cellulosetextilmaterialien durch
Eintauchen des Materiales in eine Reaktivfarbstofflösung während eines Zeitraumes und darauffolgende Zugabe eines
saurebiiidenden Mittels sum Färbebad mit solchen Farbstoffen,
die bei Verwendung einer neutralen Farbstofflösung in der ersten Stufe des Färbeverfahrens ungleichmäßige Ergebnisse
liefern, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Stufe des F&rbeverf ahrens in einem Färbebad mit einem pH-Wert von
5*0bis 6,5 durchführt.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den pH-Wert des Färbebades in der ersten Stufe auf oder um
5,5 hält, . .
?.) · Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den pH-Wert durch Zugabe von Natriumdihydrogenphosphat
zumFärbebad erreicht.
WL-HM. H riNCtt QIfL-INO. H. »OH!
BWMlNk 1 MAMIt
8AO
109·24/1β11
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Also Published As
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