DE1618973B2 - Gona 4,9 dien 3 one und Verfahren zu deren Herstellung Ausscheidung aus 1468642 - Google Patents
Gona 4,9 dien 3 one und Verfahren zu deren Herstellung Ausscheidung aus 1468642Info
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Description
OR
40
C2H5
OR
(111)
55
60
('5
in welcher W eine Ketalgruppe, beispielsweise eine Alkylendioxygruppe oder eine von einer 3,4-stänvorzugsweise
mit Pyridinperbromid-hydrobromid chloriert oder bromiert wird unter Bildung der
entsprechenden Dihalogenverbindung, die dann in situ vorzugsweise durch Erwärmen des Reaktionsgemische
dehydrohalogeniert wird, oder
e) eine Verbindung der allgemeinen Formel 1. worin R Wasserstoff ist, mit einem geeigneten
Acylierungsmittel verestert wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ausgangsmaterial R eine
3'-Phenylpropionylgruppe ist oder im Falle des Veresterungsverfahrens R Wasserstoff und das Acylierungsmittel
ein 3-Phenylpropionylierungsmittel ist.
Die Erfindung betrifft
allgemeinen Formel I
allgemeinen Formel I
Gona-4,9-dien-3-one der
in welcher Y Wasserstoff und Z Chlor oder Brom ist, vorzugsweise in den 9a- bzw. 10/i-Konfigurationen,
besonders mit einer Pyridinbase dehydrohalogeniert oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, in der Y eine Hydroxygruppe und Z Wasserstoff
ist, besonders mit einer organischen Sulfonsäure oder Jod als Katalysator dehydratisiert oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel III
in der R eine Acylgruppe einer unsubstituierten oder arylsubstituierten aliphatischen Carbonsäure mit wenigstens
6 Kohlenstoffatomen bedeutet, sowie deren Herstellung.
Besonders geeignete Acylgruppen R sind n-Decanoyl-, n-Undecenoyl-, /i-Cyclopentyl ·. Propionyl- und
ß- Phenylpropionylgruppen.
Eine besonders wertvolle nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Verbindung ist
13//-Äthyl-17/(-(3'-phenylpropionoxy)-gona-4,9-dien-3-on.
Erfindungsgemäß werden die Gona-4,9-dien-3-one der Formel I dadurch hergestellt, daß man nach an
sich bekannten Verfahren
a) eine Verbindung der allgemeinen Foime! II
C2H5
OR
Y '
(Π)
in welcher Y WasserstoT und Z Chlor oder Brom ist.
vorzugsweise in den 9«- bzw. 10,.-Konfigurationen.
insbesondere mit einer Pyridinbase dehydrohalogeniert. oder
b) eine Verbindung der allgemeinen Formel II, in
welcher Y eine Hydroxy-Gruppe und Z Wasserstoff ist. besonders mit einer organischen Su'.ibnsäure oder
mit Jod als Katalysator dehydratisiert. oder
c) eine Verbindung der allgemeinen Formel II!
(aiii
in der W eine Ketalgruppe, z. B. eine Alkylendioxy-Gruppe
oder eine von einer 3,4-ständigen Doppelbindung begleitete tertiäre Amino-Gruppe ist. vorzugsweise
mit einer Mineralsäure hydrolysiert oder
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV
C2H,
OR
(IV)
vorzugsweise mit Pyridinperbromidhydrobromid, zu der entsprechenden Dihalogenverbindung chloriert
oder bromiert, die dann in situ vorzugsweise durch Erwärmen der Reaktionsmischung dehydrohalogeniert
oder
e) eine Verbindung der allgemeinen Formel I. worin
R Wasserstoff ist mit einem geeigneten Acylierungsmittel
verestert.
Die Dehydrohalogenierung sollte vorzugsweise unter milden Bedingungen durchgeführt werden, um
die Menge an gebildeten phenolischen Γ 'teilprodukten möglichst gering zu halten. Die Broiiiwasserstoffabspallung
wird vorzugsweise bei 20 bis 30" C durchgeführt. Der Verlauf der Bromwasserstoffabspaltung
kann durch Prüfung der Ultraviolett-Absorptionsspektren des Produktes verfolgt werden.
In der Praxis ist es zweckmäßig, die 10/i-Bromverbindung
in situ aus dem entsprechenden 5u,10/i-Dibromgonan-3-on
zu bilden, das selbst in situ durch die Addition von Brom an die äthylenische Bindung
im entsprechenden Gon-5(10)-en-3-on gebildet werden kann. Ein wirksames Reagens für diese Bromierung
J0 ist Pyridinperbromidhydrobromid, und die Bromierung
kann einfach vollzogen werden, indem man das Goii-5iiuj-en-i-oii in Pyridin auflöst und das Bromierungsmittel
zugibt. Diese Bromierung wird vorzugsweise bei 00C oder darunter durchgeführt, ins-
iS besondere wenn die 5,10-Dibromverbindung isoliert
werden soll. Nach vollständiger Bromierung wird dann die Bromwasserstoffabspaltung durch Erwärmen des
Reaktionsgemisches durchgeführt und das Gona-4,9-dien-3-on kann aus dem Reaktionsprodukt isoliert
werden. Die in der Zwischenstufe erhaltene Dibromverbindung und in vielen Fällen auch die
Mcnobromverbindung können, wenn gewünscht, vor ihrer nachfolgenden Bromwasserstoffabspaltung isoliert
werden. Zu anderen brauchbaren Bromierungsmitteln zahlen das flüssige Brom selbst sowie Phenyltrimethylammoniumbromidperbromid.
Die Bromierung kann auch in anderen Lösungsmitteln, beispielsweise in Tetrachlorkohlenstoff, durchgeführt werden.
Andere Pyridinbasen. welche für die Bromwasserstoffabspaltung verwendet werden können, sind substituierte
Pyridine wie Picoline. Ein 5.10-Dichlor-'.usgangsmaterial
kann in analoger Weise hergestellt und über die 10-Chlorverbindung umgewandelt werden.
Die Wasserabspaltung im erfindungsgemäßen Verfahren kann durch leichtes Erwärmen der 9-Hydroxyverbindung in Lösung mit einer organischen Sulfonsäure, wie p-Toluolsulfonsäure. oder mit einer katalytischen Jodincnge durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel für diese Reaktion sind Benzol und Toluol
Die Wasserabspaltung im erfindungsgemäßen Verfahren kann durch leichtes Erwärmen der 9-Hydroxyverbindung in Lösung mit einer organischen Sulfonsäure, wie p-Toluolsulfonsäure. oder mit einer katalytischen Jodincnge durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel für diese Reaktion sind Benzol und Toluol
Bei der Hydrolyse des zu den erfindun<»sgemäßen
Verbindungen führenden Verfahrens ist dann, wenn W eine Ketalgruppe ist, diese vorzugsweise eine
Alkylendioxygruppe, inobesonde~e eine Athylendioxygruppe.
Wenn W eine tertiäre Aminogruppe ist. ist sie vorzugsweise eine substituierte oder unsubstituierte
dialiphatische Aminogruppe. beispielsweise eine
N-Pyrrolidylgruppe. Ausgangsstoffe für dieses Hvdrolyseverfahren
können durch Verfahren erhalten werden, bei denen eine 3-Ketogruppe in einem entsprechenden
4,9-Dien-3-on durch Ketalisierung oder durch die Bildung eines Enamins geschützt wird. Es können
die Slandardverfahren der Ketalisierung, beispielsweise Reaktion mit Äthylenglykol in Gegenwart von
p-Toluolsulfonsäure zur Bildung der 3-Ketalgruppe verwendet werden; in ähnlicher Weise können zur
Herstellung einer Enamingruppe die Standardverfahren verwendet werden.
Die Hydrolyse der Gruppe W kann dadurch vollzogen
werden, daß man dem in einem geeigneten organischen Lösungsmittel gelöste Ausgangsmaterial
mit einer N4ineralsäure, beispielsweise Salzsäure, zusetzt und das Produkt gewinnt, nachdem die Ketal-
oder Enamingruppe abhydrolysiert wurde.
Die Veresterung kann mit irgendeinem geeigneten Acylierungsmittel durchgeführt werden, beispielsweise
mit einem Säureanhydrid, Acylhalogenid oder dem Ester der aeylierenden Säure mit einem niederen
Alkohol; die Reaktionspartner werden in einem geeigneten Lösungsmittelmedium zusammengebracht
und erforderlichenfalls erwärmt.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen
werden als Racemate der 13/f- und 13a-Enantiomeren
erhalten.
Die für die Dehydrohalogenierungsvarianten des Verfahrens vorgesehenen Gon-5(10)-en-Auagangsmaterialien
können hergestellt werden, indem man das entsprechende 1 -Vinyl- 1-tetralol in Gegenwart einer
Base mit dem geeigneten 2-Alkyl-cyclopentan- oder
Cyclohexan-l^-dion unter Bildung des entsprechenden
8,14-Secogona-l,3,5(10),9(l l)-tetraen-14~17-dion kondensiert, welches in Gegenwart einer Säure zu
dem entsprechenden Gona - 1,3,5(10),8,l4 - pentaen-17-on
cyclodehydratisiert werden kann. Diese letztere Verbindung kann, nach Umwandlung in das entsprechende
Gona-l,3,5(10),8- oder -9-tctraen oder Gonal,3,5(I0)-trien,
der Birch-Reduktion unterworfen werden, der eine Hydrolyse unter milden sauren oder
basischen Bedingungen zur Bildung des entsprechenden Gon-5(10}-cn unterworfen folgt. Die Gona-4,9-dien-3-on-17/<-ole,
d.h. die Ausgangsmaterialien für die Veresterung, können beispielsweise durch Bromwasserstoffabspaltung aus der entsprechenden
10-Bromogon-4-en-3-on-Verbindung erhalten werden.
Dieses Verfahren ist mehr im einzelnen in der deutschen Patentschrift 1 468 642 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Struktur I sind brauchbare Pharmazeutika mit anabolischen,
progestationalen oder anderen wertvollen Steroidhormoneigenschaften,
wobei viele bei oraler Anwendung wirksam sind, oder sie sind Zwischenprodukte für solche Pharmazeutika, die durch Umwandlungsverfahren
mittels Hydrolyse oder durch Oxydation an der 17-Stellung erhalten werden.
(±) -13 β - Äthyl -17b - (3' - pheny lpropionoxy) - gona-4,9-dien-3-on
ist als langwirkendes anabolisches Mittel wirksamer als die entsprechende 13-Mcthylverbindung
und andere bekannte Anabolika, wie sich aus der nachfolgenden Tabelle ersehen läßt.
Die in der Tabelle angegebenen anabolischen und androgenen Aktivitäten wurden nach der Methode
vonHershbergeretal, Proc.Soc.Exp.Biol.Med.,
1953, 83,175, bestimmt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse
werden in der letzten Spalte der Tabelle in Prozent des Standard-Testosteronpropionats aufgeführt:
Ana- bolische |
Androgene | Verhältnis | |
Verbindung | Wirksam keit |
Wirksam keit |
A, B |
(A) | (B) | ||
17a-Äthyl-17/<-hydroxy- | |||
19-nor-androxy-4-en- | |||
3-on (»Norethan- | 7,1 | ||
drolon; Nilevar«).... | 85 | 12 | |
19-Nortestosteron- | |||
17/i-phenylpropionat | |||
(»Nandrolon phen- | |||
propionat«; »Dura- | 6,7 | ||
bolin«) | 100 | 15 | |
(±)-13/i-Äthyl- | |||
17/i-(3'-phenylpropion- | |||
oxy)-gona-4,9-dien- | 16,7 | ||
3-on | 500 | 30 | |
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in welchen die Temperaturen in 0C
angegeben sind. Die Infrarotabsorptionsdaten (IR) beziehen sich auf die Lage der Maxima und sind
in cm"1 angegeben. Die Ultraviolettabsorptionsdaten (UV) beziehen sich auf die Lage der Maxima, angegeben
in m[i, mit Zahlen in runden Klammern, welche
die molekularen Extinktionskoeffizienten bei diesen Wellenlängen angeben.
(±) - 13/ί - Äthyl - 3 - methoxygona - 2,5(10) - dien-
!5 17/i-ol (27,9 g) wurde mit einem Gemisch von Methanol
(21), Wasser (385 ecm) und Oxalsauredihydrat
(37,0 g) IV2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt,
wobei das Gemisch homogen wurde. Wasser wurde zugegeben, das Produkt mittels einem Äther- und
Benzolgemisch gesammelt, aus Äthyl umkristallisiert unter Bildung von (± )-13ß-Äthyl-gon-5(10)-en-!7(>-ol-3-on
(18.8 gf. Der Schmelzpunkt lag bei 144 bis 148', der sich nach weiterem Umkristallisieren auf
147 bis 149" erhöhte.
(±)-13/y-Äthylgon-5(10)-en-17,)-ol-3-on (2.16g)
in Pyridin (7,5 ecm) wurde zu Pyridinperbromidhydrobromid (2.4 g) in Pyridin (22,5 ecm) zugegeben.
Das Gemisch wurde unter Stickstoff 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur gerührt und dann wei-
tere 30 Minuten auf 100° erhitzt. Das abgekühlte
Gemisch wurde zu 2 N-Salzsäure und zu zerstoßenem Eis zugegeben und die erhaltene Verbindung in einem
Gemisch von Äther und Benzol gesammelt. Nach Entfernung des Lösungsmittels aus den gewaschenen und
getrockneten Extrakten und nach dem Umkristallisieren des Rückstands aus Äther wurde (±)-13/i-Äthylgona-4,9-dien-17/i-ol-3-on
(1,55 g) erhalten, welches einen Schmelzpunkt von 147 bis 148° hatte. Eine
analytische Probe, die durch weiteres Umkristallisieren
aus einem Gemisch von Äthylacetat und Benzol erhalten wurde, hatte einen Schmelzpunkt von 152 bis
154,5°; UV 303 (19 200); IR 3400, 1640, 1612. 1578 (gefunden: C 79,8, H 9,3; berechnet auf C1 H26O2:
C 79,7, H 9,15%).
Eine Mischung von 3-Phenylpropionylchlorid
(12 ecm) in Benzol (50 ecm) wurde zu einer Mischung
von (±)-13/i-Äthylgona-4,9-dien-l7/i-ol-3-on (Hg)
in Pyridin (50 ecm) bei - 18° zugegeben. Das Gemisch wurde über Nacht bei —10° gehalten, dann über Eis
geschüttet und mit 20%iger Salzsäure angesäuert. Das Produkt wurde mittels einem Gemisch von Benzol
und Äther isoliert, aus demselben Lösungsmittel umkristallisiert unter Bildung von (±)-I3/J-Äthyl-17/}
- (3' - phenylpropionoxy) - gona - 4,9 - dien - 3 - on (9 g), das einen Schmelzpunkt von 127 bis 129° hatte;
(,0 UV 305 (21600); IR 1725, 1650, 1605 (gefunden:
C 80.65, H 8,2; berechnet auf C28H34O3: C 80,3,
H 8,2%).
6s B e i s ρ i e 1 3
Eine Mischung von 3-Phenylpropionylchlorid (1 ecm) in Benzol (4 ecm) wurde zu einer Mischung
< \ 618973
" 8
von (±)-13/i - η - Butylgona - 4,9 - dien - 17/i-ol-3-on trakte ergab ein öl, das in Benzol gelöst und über
(0,9 g) in Pyridin (4 ecm) bei —20° zugegeben. Das Aluminiumoxid chromatographiert wurde. Dabei bil-
Gemisch wurde über Nacht bei —10° gehalten, in dete sich (±)-13/?-n-Butyl-17/J-(3'-phenylpropiono:-y)-
Wasser gegossen und mit Benzol extrahiert. Das gona-4,9-dien-3-on (1,2 g) als nicht kristallisierbares
Verdampfen der gewaschenen und getrockneten Ex- 5 Harz; IR 1735, 1667, 1639, 1608.
Claims (3)
- Patentansprüche:
1. Gona-4,9-dien-3-one der allgemeinen Formel 1worin R eine wenigstens 6 Kohlenstoffatome aufweisende Acylgruppe bedeutet, die von einer unsubstituierten oder arylsubstituierten aliphatischen Carbonsäure abstammt. - 2. 13/i-Äthyl-17fi-(3'-phenylpropionoxy)-gona-4,9-dien-3-on.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Gona-4{5), 9(lOVdien-3-onen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach an sich bekannten Verfahrena) eine Verbindung der allgemeinen Formel IIdigen Doppelbindung begleitete tertiäre Aminogruppe ist, vorzugsweise mit einer Mineralsäure hydrolysiert oder
d) eine Verbindung der allgemeinen Formel IV
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