DE1768115A1 - Verfahren zur Herstellung von Schutzgruppen an A,B-Ringen der delta?-Ketosteroide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schutzgruppen an A,B-Ringen der delta?-KetosteroideInfo
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Description
Dr.
Dr liar, Chr. BeU
S»
Unsere Nr. 14 570
The Upjohn Company, Kalamazoo (Michigan, USA)
The Upjohn Company, Kalamazoo (Michigan, USA)
Verfahren zur Herstellung von Schutzgruppen an»
A,B-Ringen der Λ -3-Ketosteroide
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schutzgruppen der Δ -3-Ketogruppen in Steroiden während
eines elektrophilen Angriffs auf das C,D-Ringsystem und
die 17-Seitenkette dieser^ -3-Ketosteroide. Insbesondere
betrifft die Erfindung die Verwendung von protonierten
4
3-Enaminen eines Δ. -3-Ketosteroids als Schutzgruppen für das Α,Β-Ringsystem während eines elektrophilen Angriffs auf das C,D-Ringsystem und 17-Seitenkette der Ketosteroide.
3-Enaminen eines Δ. -3-Ketosteroids als Schutzgruppen für das Α,Β-Ringsystem während eines elektrophilen Angriffs auf das C,D-Ringsystem und 17-Seitenkette der Ketosteroide.
Elektrophiler Angriff beruht auf dem Angriff positiv geladener Verbindungen auf reaktionsfähige Gruppen eines
Moleküls. [Siehe z.B. "Advanced Organic Chemistry",R.C.Puson,
John Wiley and Sons, Inc., New York, New York, 1950, Seite
τ- /; j
UU/ X JL
UU/ X JL
109841/1755
&„..
und."Organic Chemistry", Donald J* Cram and George S.Hammond,
McGraw-Hill Bopk Co., New York, New York 1964, Kapitel 18 und 19].
4
Bis jetzt konnten Λ -3-Ketosteroide keinem elektro-
Bis jetzt konnten Λ -3-Ketosteroide keinem elektro-
philen Angriff auf das C,D-Ringsystem oder die 17-Seitenkette
unterworfen werden, oder das Stattfinden eines gleichzeitigen und unerwünschten Angriffs auf das A,B-Ringsystem
fe des Steroids. Die üblichen 3-Ketoschutzgruppen, wie z.B.
Ketale, Enoläther, nichtprotonierte 3-Enaraine und ähnliche Verbindungen, sind entweder unwirksam oder im besten Fall
nur teilweise wirksam bei Verhinderung unerwünschten Nebenreaktionen des A,B-Ring8ystems, da immer noch ein- oder zwei
Doppelbindungenden elektrophilen Angriff ausgesetzt sind.
Ketale und Enoläther weisen den zusätzlichen Nachteil auf, dass sie empfindlich gegen Säure sind, so dass sie unter
Säure — Bedingungen leicht hydrolysieren.
Das erfindungsgemässe Verfahren umfasst die Bildung
ψ 4
eines 3-Enamins νοηΔ -3-Ke to steroiden ; Behandlung dieser
3-Enamine mit einer Säure, um die entsprechenden ρrotonierten
3-Enamine zu erhalten und unterwerfen der auf diese Weise erhaltenen protonierten 3-Enamine der Reaktion mit
einem elektrophilen Reagenz. Die Verwendung von protonierten 3-Enaminen in Uebereinstimmung mit dem erfindungsgemässen
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Verfahren, liefert eine neue Methode für den Schutz von A,B-Ringsysterne, ohne Anlass zu zahlreichen Nebenreaktionen
zu geben, welche durch Oxydation oder Acylierung des A,B-Ringsystemes
verursacht.werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist sehr nützlich zur Herstellung von bekannten und brauchbaren Hormonen, wie
z.B. 17ß-Acetoxyandrostenen, welches nützliche anabolischandrogene
Mittel sind und 17a-Hydroxyprogesteronen, die als
orale progestationale Mittel verwendet werden.
Bei Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird
ein 3-Enamin von Λ -3-Ketosteroid in ein protoniertes 3-Enamin
umgewandelt (ein Säureadditionssalz), in dem man mit einer Säure umsetzt, nach der bei der Herstellung von Aminsäureadditionssalzen
bekannten Methode, US. Patent 2,920.085. So
4
wird z. B. ein 3-Enainin einest» -3-Ke to steroide mit einer Säure umgesetzt, welche mit dem bestimmten elektrophilen
wird z. B. ein 3-Enainin einest» -3-Ke to steroide mit einer Säure umgesetzt, welche mit dem bestimmten elektrophilen
Reagenz^welches verwendet werden soll, nicht in Reaktion
tritt. Säuren, welche man für die Protonierung von Enaminen
verwenden kann, sind z.B. die Folgenden :
Alkyl·-und Arylsulfon-, Schwefel-, Perchlor-, Fluorwasserstoff-,
Borfluor-, Salpeter- und Phosphorsäure, niedr ■ rige Kohlenwasserstoffcarbonsäuren, wie z.B. Ameisen-,
Essig-, Propion-, Butter-, Chloressig-, Benzoe-, Trichlor-
säure^ benzoe-, lilXlMJüÜüüUUUt-, Trifluoressigfund ähnliche.
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Die Protonierung kann auf irgend eine geeignete Weise ausgeführt werden. Man kann das Enamin in einem geeigneten
Lösungsmittel auflösen und mit der ausgewählten Säure behandeln, oder das Enamin kann mit der Säure behandelt werden,
ohne Verwendung eines Lösungsmittels. Wenn man eine Lsöungsmittel
verwendet, so sollte es ein solches sein, welches sich unter den nachfolgenden Reaktionsbedingungen ziemlich
A inert verhält, z.B. halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ester,
Aether, Kohlenwasserstoffe, Sulfone oder substituierte Amide
können verwendet werden. Ausgangsstoffe für das erfindungs-
4 gemässe Verfahren sind 3-Enamine von Δ -3-Ketosteroiden,
welche funktioneile Gruppen enthalten, die gegen einen elektrophilen Angriff an das C,D-Ringsystem oder die· 17-Seitenkette
empfindlich sind. Die Ausgange 3-Enamine für das erfindungsgemässe Verfahren werden aus einem ausgewähl-
4
ten Λ -3-Ketosteroid und einem sekundären Amin hergestellt,
ten Λ -3-Ketosteroid und einem sekundären Amin hergestellt,
^ in Uebereinstimmung mit bekannten Methoden, z.B. nach den
US. Patenten 3.781.342 und 2.886.564 und Heyl und Herr, J.Am.
Chem. Soc. 75, Seiten 1913 und 5927 (1953). Die Ausgangs-3-Enamine
werden aus Steroiden hergestellt, die eineΔ -3-Keto-
struktur im Α-Ring des Steroidkerns haben. Die Steroide /
können andere Substituenten aufweisen, wie z.B. Ketone, \
Hydroxy, Acyloxy, Carbalkoxy, Halogen, Alkyl und ähnliche,
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an einem oder mehreren Kohlenstoffatomen des Kerns, z.B.
an 2-, 4-,6-,7-, 11-,12-, 16-, 17-Stellung und anderen
Stellungen. Sekundäre Amine, welche für die gewünschten 3-Enamine verwendet werden, sind z-.-Bv. die Folgenden :
Dialkylamine wie Diäthylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin,
Dibutylarain, Dihexylamin, Diocbylamin und Didodecylamin ;
Cycloalkylamine wie Dicyclohexylamin und ähnliche ; Cyclische
Amine wie Piperidin, Pyrrolidin,'Tetrahydroquinolin, Oxazoli- ' Jj
' din (Tetra-hydrooxazol) Morpholin, Homomorpholin, C-Alkylsubstituierte
Pyrrolidine, wie z.B. 2,4-Dimethylpyrrolidin,
3-Isopropylpyrrolidin und 3ι3-Dimethylpyrrolidin und ähnliche
} Aralkylalkylamine wie N-Methylbenzylamin, N-Aethylbenzylamin
und ähnliche ; substituierte Dialkylamine wie Diäthanolamin und ähnliche ; und Arylalkylamine wie N-Methylanilin,
N-Methyltoluidin, N-Methylanisidin und ähnliche.
Bei der praktischen Ausführung dieser Erfindung
werden vorzugsweise sekundäre cyclische Amine verwendet, ins- g
besondere solche der folgenden Formel
CH2- CH2
H-N O(n-l)
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worin η und η' ganze Zahlen von 1 bis 2 sind.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird ein 3-Enamin
4
eins Δ -3-Ketosteroids durch Behandlung mit einer Säure protoniert und dann dem elektrophilen Angriff auf den C,D-Ring oder die 17-Seitenketten ausgesetzt, wobei der A,B-Ring nicht angegriffen wird. Wenn gewünscht, so kann die Enajningruppe durch Hydrolyse entfernt werden,, wobei man nach bekannten Methoden arbeitet. [Hogg et al., J.Am.Chem.Soc. 77, Seite 4436 (1955)]» um das Δ -3-Ketosystem im Α-Ring des Steroids zu regenerieren.
eins Δ -3-Ketosteroids durch Behandlung mit einer Säure protoniert und dann dem elektrophilen Angriff auf den C,D-Ring oder die 17-Seitenketten ausgesetzt, wobei der A,B-Ring nicht angegriffen wird. Wenn gewünscht, so kann die Enajningruppe durch Hydrolyse entfernt werden,, wobei man nach bekannten Methoden arbeitet. [Hogg et al., J.Am.Chem.Soc. 77, Seite 4436 (1955)]» um das Δ -3-Ketosystem im Α-Ring des Steroids zu regenerieren.
4 Protonierte 3-Enamine als Schutzgruppen für«A -3-Keto-
steroide sind besonders nützlich bei der Umwandlung von Verbindungen,
welche eine Progesteronseitenkette enthalten, um die entsprechenden 17ß-Acetoxyandrostene zu bilden, unter
Anwendung der Baeyer Villiger Reaktion. Bei Ausführung der Baeyer Villiger Reaktion wird ein protoniertes 3-Enamin dem
elektrophilen Angriff mit einer Persäure unterworfen. Solche Persäuren sind z.B.: Peroxytrifluoressig-, m-Chlorperbenzoe-,
p-Nitroperbenzoe-, Perphthal-, Peressig-, Perpropion-, Perameisen,
Peroxyschwefel-, Permaleinsäure und ähnliche. Diese Reaktion wird nach bekannten Methoden ausgeführt, z.B. nach
"Steroid Reactions", Carl Djerassi, Holden-Day, Inc., San
Francisco, Seiten 409-411· Die Reaktion wird vorzugsweise
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unter sauren Bedingungen ausgeführt, unter Verwendung eines Ueberschusses der Persäure bei einer Temperatur von.-etwa
O0 bis 40 C, obgleich höhere oder niedrige Temperaturen verwendet
werden können} niedrige Temperaturen bewirken eine langsame Reaktion, während höhere Temperaturen eine Zersetzung
der Persäure hervorrufen können. Die benötigte Zeit, um die Reaktion zu beenden, beträgt von etwa 5 Minuten bis einige
Stunden, abhängig von der Temperatur, bei welcher die Reak- M
tion ausgeführt wird, der Menge des verwendeten Oxydationsmittels
und des Steroids, welches oxydiert werden soll. Das auf diese Weise erhaltene 17ß-Acetat kann nach bekannten
Methoden hydrolysiert werden, z.B. durch alkalische Hydrolyse mit verdünnter Natronlauge, um das entsprechende freie
17ß-Hydroxyandrost-4-en-3-on zu erhalten. Alkalische Hydrolyse
dient dazu, die 17ß-Acetatgruppe und gleichzeitig die 3-Enami-
4 schutzgruppe zu hydrolysieren, um auf diese Weise das .A -3-Ketoringsystem
zu regenerieren. Wenn gewünscht, so kann die 3-Enaminschutzgruppe unter sauren Bedingungen entfernt werden,
z.B. unter Verwendung von Natriumacetat-Essigsäure-Hydrolyse, wobei die 17β-Acetatgruppe nicht angegriffen wird. Die hydrolysierten
Produkte können aus der Reaktionemischung isoliert und nach bekannten Methoden gereinigt werden, wie z.B. Chromatographie
und/oder Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Aceton, Methylenchlorid, Hexane,
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Mischungen davon und ähnliche. Die 17ß-Acetoxyandrostene
und die entsprechenden 17ß-Hydroxyandrostene, die erhalten wurden, sind alle gut bekannte männliche Hormone, und viele
von ihnen sind ausserdem aktive anabolische und androgene
Mittel.
Zum Unterschied, wenn die Baeyer Villiger Reaktion
4 ausgeführt wird, indem man das gleiche .A -3-Ketosteroid
verwendet, welches keine protonierte 3-Enaniingruppe aufweist
[Strojny et al., U.S. Patent No. 2.Θ44.6Ο3], so tritt während
der Reaktion eine Oxydation und/oder Zerstörung des A,B-Ringes statt, und es finden zahlreiche unerwünschte Nebenreaktionen
statt. Die gewünschten 17ß-Acetoxyandrostene werden nur in geringer Ausbeute erhalten und nur in Gegenwart von unerwünschten
Nebenprodukten, Dadurch wird die Abtrennung und Reinigung des gewünschten 17ß-Acetoxyandrostens auβserordentlich
schwierig.
Zusätzlich zu der Baeyer Villiger Reaktion können
protonierte 3-Enaraine von Δ -3-Ketosteroiden als Schutzgruppen
für A,B-Ringe gegen elektrophilen Angriff auch auf andere elektrophilen Reaktionen angewendet werden, worin eine
Modifikation des C,D-Ringes oder der 17-Seitenkette erwünscht
wird. Beispiele für elektrophile Reaktionen, worin protonierte
3-Enamine wirksam verwendet werden, sind die folgenden :
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1. Die Herstellung von 17(20)-Enol-acylaten von 4-;· regnen-3,20-dionen
wird durch das folgende Reaktionsschema^ indem nur Teilformen angegeben sind, dargestellt.
- OR
worin R der Acylrest einer organischen Carbonsäure, vorzugsweise
eine Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 8 kohlenstoffatomen ist. Die l?(20)-Enol-äcylate werden hergestellt,
indem man das^ -3-Ketoprogesteron, welches wie vorher beschrieben
durch eine protonierte 3-Enamingruppe geschützt
wurde, eine Enolacylierung mit einem Acylierungsmittel in Gegenwart eines Säurekatalysators unterwirft. Geeignete Acylierungsmittel
sind Säurehalogenide und Säureanhydride organischer Carbonsäuren, wobei die Säureanhydride bevorzugt
werden. Besonders geeignete Acyliermittel sind solche, welche den Acylrest einer Kohlenstoffwasserstoffcarbonsäure mit
2 bis θ Kohlenstoffatomen enthalten, wie z.B. Essig-, Propion-, Butter-, Valerian-, HexanT, Heptan-, Octan-, Benzoe-, Toluylsäure
isomere Formen dieser Säuren und ähnliche. Diese Säuren
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können ebenfalls Substituenten wie Halogen, Alkyl, Methoxy
und andere enthalten, welche unter den angewendeten Reaktionsbedingungen
nicht reaktionsfähig sind. Säurekatalyeatoren,
welche verwendet werden können, sind z.B. starke Säuren wie Schwefelsäuren, Perchlorsäuren, Arylsulfonsäuren wie Benzol
sulf onsäure und p-Toluolsulfonsäure und ähnliche ; vorzugsweise werden Perchlorsäure und p-Toluolsulfonsäure verwendet.
^ Die Enolacylie^mg kann nach bekannten Methoden ausgeführt
werden, wie z,.P in US. Patent 2.668.817. Wenn eine lla-Hydroxygruppe
anwesend ist, so wird diese während der Enolacylierung
in die 11a-Acyloxygruppe umgewandelt. Während Ausführung der
Enolacylierung unter Verwendung eines protonierten 3-Enamins
als Schutzgruppe für den Δ -3-Ketoring wird vorzugsweise das
Enamin mit einem üeberschuss an Säure protoniert, welche
ebenfalls als Katalysator für die Enolacylierung dient. Das Enamin kann jedoch erst durch eine der vorher erwähnten geeigneten
Säuren protoniert werden, gefolgt durch Zugabe einer ™ genügenden Menge einer Säure, dia als Katalysator bei der
Enolacylierung dienen wird.
2. Epoxydation von Steroiddoppelbindungen, anwesend in der 17-Seitenkette und/oder anwesend im C- und D-Steroidring, wie
auch solche, die in den Stellungen 9(11), 11(12), 14(15),16(17),
17(20), 20(21) und ähnlichen vorhanden sind. Die Doppelbindungen werden in folgendem Schema von Teilformeln dargestellt:
- 10 109841 /1755
H-C
ί)
.0
H2—C—-OH
H-G —OH
OR,
(c)
OR,
worin
Wasserstoff oder ein Acylrest ist, Acyl den Acylrest
einer organischen Carbonsäure darstellt, vorzugsweise eine
Kohlenwasserstoffcarbonsäure, R_ Acyl ist, wie toeitorvoben
angegeben, und die hier und in der Beschreibung angegebenen Wellenlinien die α-Konfiguration , die ß-Konfiguration oder
Mischungen davon bedeuten. Die weiter oben angeführten Epoxydationen
werden ausgeführt, indem man ein 3-Enamin eines
/y-3-Ketosteroids, das ebenfalls Doppelbindungen im C,D-Ringsystem
oder der 17-Seitenkette aufweist, mit einer starken Säure protoniert, wie früher angegeben, gefolgt durch Epoxydation
mit einer Persäure, nach bekannten Methoden, z.3. "Steroid reaction" supra, Seiten 597-604. Persäuren di,c man
verwenden kann, sind z. B. die Folgenden : Perbenzoe-, Perphthal-, Peressigsäure und andere hier erwähnte. Die Epoxydation
wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel ausgeführt,- wie z.B. Tetrahydrofuran, Chloroform,
Methylenchlorid, Benzol, Aether, Diäthylenglykolmethylather und ähnliche, bei Temperaturen von 0 bis 100° C, während
etwa 1 bis 80 Stunden. Ist die Reaktion beendet, so zersetzt man den Ueberschuss an Persäure, entfernt das Enamin durch
Hydrolyse, wie weiter oben beschrieben wurde, und trennt und isoliert die gewünschten Epoxyde nach bekannten Methoden,
wie z.B. Chromatographie und/oder Kristallisation. Diese Epoxyde sind als wertvolle Zwischenverbindungen bekannt.
3· Die Bromierung der Progesterone, um die entsprechenden
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Dibromketone zu erhalten, wird durch Teilformeln in dem.
folgenden Reaktionsschema dargestellt:
CH2Br
Die Bromierung wird ausgeführt, indem man das 3-Ena-
4
min eines ^v -3-Ketosteroids mit einer Progesteronseitenkette der Protonierung mit einer starken Säure unterwirft, gefolgt durch Bromierung nach bekannten Methoden, wie z.B. "Steroid Reactions" supra, Seiten 406-407. Z.B. unterwirft man das protonierte 3-Enaminsteroid der Bromierung mit Brom und Bromwasserstoffsäure in-Gegenwart von Essigsäure, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 50 C. Nach der Broraierung neutralisiert man die Reaktionsmischung mit einer Base, z.B. alkoholische Kalilauge ; auf diese Weise wird die Enamingruppe hydrolisiert und man erhält das ^ -3-Ketoringsystem, und das Brom wird entfernt, um die entsprechende ^ * -21-Pregnensäure zu bilden, die aus der Reaktionsmischung nach bekannten Methoden isoliert werden kann, z.B. Chromatographie und/oder Kristallisation. Diese £* * -21-Pregnensäuren sind bekannte wertvolle Zwischenverbindungen
min eines ^v -3-Ketosteroids mit einer Progesteronseitenkette der Protonierung mit einer starken Säure unterwirft, gefolgt durch Bromierung nach bekannten Methoden, wie z.B. "Steroid Reactions" supra, Seiten 406-407. Z.B. unterwirft man das protonierte 3-Enaminsteroid der Bromierung mit Brom und Bromwasserstoffsäure in-Gegenwart von Essigsäure, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 50 C. Nach der Broraierung neutralisiert man die Reaktionsmischung mit einer Base, z.B. alkoholische Kalilauge ; auf diese Weise wird die Enamingruppe hydrolisiert und man erhält das ^ -3-Ketoringsystem, und das Brom wird entfernt, um die entsprechende ^ * -21-Pregnensäure zu bilden, die aus der Reaktionsmischung nach bekannten Methoden isoliert werden kann, z.B. Chromatographie und/oder Kristallisation. Diese £* * -21-Pregnensäuren sind bekannte wertvolle Zwischenverbindungen
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zur Herstellung von Verbindungen , die eine vollständige Corticalseitenkette aufweisen und zur Herstellung der entsprechenden
4-Androsten-3fl7-dione. Die protonierte 3-Enamingruppe
kann auch durch Hydrolyse entfernt werden, unter sauren Bedigungen, ohne Entfernung der gebundenen 17,21-Dibromsubstituenten.
4. Die Herstellung von 16a- · d 16ß-Hydroxy- oder Acyl-
wird^
οxy-17-ke to steroiden (liurch die lgenden Teilformeln, im Reaktionsschema dargestellt*
οxy-17-ke to steroiden (liurch die lgenden Teilformeln, im Reaktionsschema dargestellt*
worin R1 die weiter oben beschriebene Acylgruppe ist. Die
17-Keto-16-acylate werden hergestellt, indem man ein 3-Enamin des 17ß-Acyloxy-4,16-androstadien-3-ons der Protonierung mit
einer Säure unterwirft, wie frühre beschrieben wurde, gefolgt
durch Oxydation mit einem Bleitetraacylat. Vorzugsweise wird Bleitetraacetat verwendet, um das entsprechende 17-Keto-16a-
oder 16ß-Acylat herzustellen, z.B. nach "Steroid Reactions" supra, Seite 562. Man entfernt die Enaminschutzgruppe
durch Hydrolyse unter basischen Bedingungen, wie
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vorher beschrieben wurde, und das entsprechende 16-Hydroxy-4-androsten-3,17-dion,
welches auf diese Weise erhalten wurde, wird nach bekannten Methoden isoliert. Die Hydrolyse
kann auch unter sauren Bedingungen ausgeführt werden, wie früher beschrieben wurde, um das entsprechende 16-Acyloxy-4-androsten-3,17-dion
zu erhalten.
5. Die Anlagerung von Unterhalogenigen- Säuren an Steroid-Doppelbindungen,
z.B. an 17(2Q)-Enolacylate, um a-Halogenketone
zu bilden, wird durch Teilformeln in folgen"1 im
Reaktionsschema dargestellt.
CH-
CH3
- OR1
worin X Chlor oder Brom ist und R* die weiter oben beschriebene
Bedeutung hat. Unterbromige- oder Unterchlorigesäuren
werden leicht an 20-Enolacylate von Zv-3-Pregnenen angelagert,
welche durch eine protonierte 3-Enamingruppe, wie vorher
beschrieben,geschützt waren. Die Anlagerung der Unterchlorigesäure
. wird nach bekannten Methoden ausgeführt, z.B. nach Lyttle et al., J.Org. Chem. 20, 1709 (1955) , unter Verwendung
von N-Chlorsuccinamid oder N-Bromsuccinamid, in der
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Gegenwart einer Säure wie Essigsäure, als Quelle für die Unterchlorigesjäure. Die Schutzenamingruppe kann durch
Hydrolyse unter milden alkalischen oder sauren Bedindungen entfernt werden, wie weiter oben beschrieben ist, um das
/{ -3-Keto- A,B-Ringsystem zu regenerieren. Wenn gewünscht,
so kann aus diesBn a-Halogenketonen die Halogenwasserstoffsäure abgespalten werden, entweder vor oder nach Entfernung
der Schutzenamingruppe, zum B. unter Verwendung von Collidin, Pyridin oder mit Lithiumsalzen in Dimethylformamid, um '
z.B. die entsprechenden 4,16-Pregnadien-3,20-dione zu erhalten ; diese Verbindungen sind gut bekannt, sie sind
nützlich in der Verwendung per se aid sind ausserdem nützliche
Zwischenverbindungen zur Herstellung bekannter biologisch aktiv«* 16-substituierter Steroide.
In den folgenden Beispielen werden bevorzugte Ausführung
formen der Erfindung beschrieben.
Präparation 1 : Peroxytrifluoressigsäure.
Präparation 1 : Peroxytrifluoressigsäure.
ψ Zu 28 g Trifluoressigsäureanhydrid, welches sich auf
einem Eisbad befand und auf etwa 2C abgekühlt wurde, gab man unter, heftigem Rühren 2,91 ml 85 %-iges Wasserstoffsuperoxyd.
Die Wasserstoffsuperoxyd^ugabe wurde auf eine solche Weise ausgeführt, dass die Temperatur immer weniger als 13 C betrug.
Dann rührte man die Mischung noch während einer Stunde , unter Eisbadkühlung* und man erhielt Peroxytrifluoressigsäure.
- 16 109841/1755
Beispiel 1 Baeyer Villiger Reaktion
Eine Lösung von 7,34 g (0,02 Mol) 3-Pyrrolidylenamin
von Progesteron in 27 ml frisch destilliertem Methylenchlorid wurde langsam mit 10 ml Trifluoressigsäure auf
einem Eisbad behandelt; die Temperatur betrug weniger als 15°C und man erhielt das protonierte 3-Pyrrolidylenamin von
Progesteron. Die Kühlung wurde fortgesetzt und 5»67 ml
Peroxytrifluoressigsäure wurden während etwa 70 Minuten ™
langsam zugefügt. Nach beendeter Zugabe rührte man noch weitere 30 Minuten bei etwa 30C. Die Reaktionsmischur;g,
welche protoniertee 3-Knatain von 17ß-Acetoxytestosteron enthiel
wurde zu einer Lösung von 15 ml 50 ?fc~iger Natronlauge, 20 ml
Wasser und 50 ml Methanol gegeben und man Hess bei Zimmertemperatur
etwa 18 Stunden stehen. Dünnschicht^jJhromatοgraphie
zeigte die Abwesenheit von irgendwelchen restlichen Enaminen von Testoßteron^cetat. Die alkalische Mischung wurde dann
mit Wasser verdünnt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die ύ
Methylenchlorid-Extrakte wurden mit Salzsäure gewaschen, um restliches Pyrrolidyn zu entfernen, über Natriumsulfat filtriert
und zurTrockne eingedampft. Der so erhaltene Rückstand
wurde im Methylenchlorid gelöst und an 300 g "Plorisil"
chromatographiert. Eluierung mit 500 ml Fraktionen von "Skellysolve
B*1 (Hexane) (in der weiteren Beschreibung als Skelly B
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bezeichnet) mit O bis 10 i» ansteigenden Mengen .an Aceton
ergab weitere 4,04 g Testosteron^welches aus Skelly B-Aceton
1 : 1 umkristallisiert wurde, und man erhielt 3»66 g Testosteron mit einem Schmelzpunkt von 151-153 C.
Beispiel 2 Epoxydation
Eine Lösung von 10.00 g 3-Pyrrolidylenarain von
Progesteron wurde in 100 ml Chloroform gelöst und dann auf etwa 70C in einem Eisbad gekühlt. Zu der kalten Lösung
P gab man 2,65 ml 70 ^-iger Perchlorsäure, und man erhielt
das protonierte 3-Pyrrolidylenamin von Progesteron. Unter
fortwährendem Kühlen gab man 13105 ml Essigsäureanhydrid hinzu.
Durch diese Zugabe ging die heterogene Reaktionsmischung in
eine homogene Mischung über, was durch eine exotherme Reaktion
Zimmer-* begleitet war. Man liess diese Reaktion eine Stunde lang bei
temperatur fortschreiten, und man erhilet das entsprechende
17(20)-Enolacetat. Dann wurden 0,84 ml Wasser zugefügt, gefolgt von der Zugabe von 4,1 g Natriumacetattrihydrat, um
fc die Reaktionemischung zu puffern-. Die Reaktionsmischung wurde
dann mit 13*8 ml Peressigsäure behandelt, und man liess bei
einer Temperatur von 0 bis 5 C während 5 bis 6 Stunden reagieren, und erhielt das entsprechende 17,2O-Epoxy-2O-acetat. Die ReaktionBmischung wurde dann mit wässriger
Natronlauge behandelt, man trennte die organische Schicht ab, es wurde mit Salzlösung, Säure und verdünnter Lauge gewaschen
- 18 -
109841/175S
und zur Trockne eingedampft. Den auf diese Weise erhaltenen
Rückstand löste man in 500 ml Methanol und behandelte mit 5 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure. Nach Neutralisation
der Säure mit verdünnter Natronlauge fügte man V/asser hinzu, extrahierte das Produkt mit Methylenchlorid und
dampfte das Methylenchloridextrakt zur Trockne ein. Der aufdiese Weise erhaltene Rückstand wurde an 500 g "Florisil"
chromatographiert (synthetisches Magnesiujvsilikat). mit A
Skelly B eluiert, welchee ansteigende Mengen an Aceton enthielt.
Die Fraktionen des Produktes, 0,7099 g,ergaber, nach
Umkristallisieren aus Isopropylalkohol 0, 3534 g 17a-Hydroxyprogesteron
, mit einem Schmelzpunkt von 208 bis 212 C. Durch weiteres Umkristallisieren erhielt man 0,1943 g von 17a-Hydroxy-progesteron
mit einem Schmelzpunkt von 213 - 216 C ;
[a3D + 90 (CHCl,) ;A- max. 240 mu (£ 15,900) ; das I.R.Spektrum
war identisch mit 17a-Hydroxyprogesteron.
Beispiel 3 Epoxydation
3-Pyrrolidylenamin von Progesteron (5,0 g) wurde
in 7,5 ml Essigsäure und 50 ml Essigsäureanhydrid gelöst, und man fügte 5,05 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat zu dieser
Lösung. Die Essigsäure wurde langsam abdestilliert und während 6,5 Stunden durch 50-75 ml Essigsäureanhydrid ersetzt.
Man entfernte das restliche Anhydrid im Vakuum und
- 19 -
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fügte 150 ml Methylcyclohexan hinzu und destillierte bei
Atmosphärendruck. Die letzten Spuren des Lösungsmittels wurden im Vakuum bei 50 C entfernt. Der auf diese Weis
erhaltene Rückstand bestand aus protoniertem 3-Pyrrolidylenamin
von 20-Acetoxy-4,17(20)-pregnadien-3-on. Man löste diesen Rückstand in 50 ml Chloroform, verdünnt mit 5 ml Eisessig,
und die restliche starke Säure wurde mit 4,0 g Natriuaacetattrihydrat
neutralisiert. Das 20-Enolacet wurde dann mit 7,0 ml 40 $-iger Peressigsäure bei einer Temperatur
von weniger als 5 C behandelt, und man liess die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 0 C während etwa 20 Stunden
fortschreiten. Dann fügte man die Reaktionsmischung zu einer Mischung von Alkali und Eiswasser (pH etwa 12) und ,extrahierte
das Produkt mit Methylenchlorid. Nach dem Verdampfen des Methylenchlorids löste man den erhaltenen Rückstand in
80 ml Chloroform, 140 ml Methanol und 4 g Natriumvhydroxyd, welche in 60 ml Wasser gelöst waren. Die Hydrolyse dauerte
etwa 1 Stunde bei 35°- 37°C Wasser wurde dann hinzugefügt, und man wusch die Chloroformlösung mit Säure, Base und Salzlösung.
Die Chloroformlösung wurde dann zur Trockne eingedampft und der erhaltene Rückstand aus Isopropylalkohol umkristallisiert.
Man erhielt 1,3 g 17oc-Hydroxyprogesteron. Eine analytische Probe wurde aus Isopropanol umkristallisiert
- 20 -
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und hatte einen Schmelzpunkt von 213 -217 C. Beispiel 4 Epoxydation
Eine Lösung von 3-Piperidylenamin von 17-Acetoxyandrosta~4,16-dien-3-on
in Chloroform wird durch die Zugabe eines geringen Ueberschusses an Schwefelsäure protoniert
und1 dann mit einem Ueberechuss an Perbenzoesäure behandelt.
Die Reaktion dauert etwa 20 Stunden bei Zimmertemperatur, und man erhält das entsprechende 16ct~17a-Epoxyd. Die Schutzenamingruppe
wird durch Hydrolyse in Natronlauge entfernt, entsprechend dem Verfahren von Beispiel 3» und man erhält
Beispiel 5 Bromierung ■
■Α Durch Zugabe von Essigsäure protoniert man eine
;( ■■ - .■ ■' ■: -; . ■ '■ ■ ■ ■ ■■
) Lösung von 3-Pyrrolidylenassin von Progesteron in Methylenchlorid.
Die Lösung wird in Gegenwart von Essigsäure bei etwa 40 C mit Brom behandelt, und man erhält das entsprechend '
'< Die
17a>21-Dibromderivat. auf diese Weise erhaltene Dibrom-
verbindung wird durch Zugabe eines Ueberschusses methanol!-
scher Kalilauge zur Reaktionsmischung hydrolysiert, und ,) man erhält 3-Keto-4,17(20)-pregnadien-21-on^ßäure.
Das Enamin kann auch unter milderen Bedingungen
entfernt werden, z.B. mit Natriumacetat in Segenwart von
Essigsäure, und man erhält 17a,21«Dibrom-4-pregnen-3»20-dion.
- 21 r
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Beispiel 6 Oxydation
Eine Lösung von 50 mg 3-Morpholinylenamin von 17-Acetoxyandrosta-4,l6~dien-3-on wird durch die Zugabe
eines geringen Ueberschusses an Essigsäure angesäuert und mit 0,5 ml Essigsäure und 90 mg Bleitetreaoetat behandelt.
protonierte
Man erhält das 3-Morpholinylenamin von loa-Acetoxyandrost-
Man erhält das 3-Morpholinylenamin von loa-Acetoxyandrost-
4-en-3-|17-dion, welches mit Natronlauge hydrolysiert wird,
in Übereinstimmung mit dem Verfahren von Beispiel 2t und
w man erhält löa-Hydroxyandroet-^-en-Oil^-dion.
Beispiel 7 Zugabe von Unterchlorigersäure
3-Pyrrolidylenamin von Progesteron (5,0. g) wird in
7,5 ml Essigsäure und 50 ml Essigsäureanhydrid gelöst. Dann gibt man 5,05 g p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat hinzu. Die
Essigsäure wird langsam abdestilliert und durch 50-75 ml Eesigeäureanhydrid während etwa 6,5 Stunden ersetzt* Das
restliche Anhydrid entfernt man in Vakuum und fügt 150 mi
Methylcyclohexan hinzu. Dann wird bei AtmoSphärendruch de-
\ stilliert. Die letzten Spuren des Lösungsmittels werden bei
etwa 500C in Vakuum entfernt. Den auf diese Weise erhaltenen
protoniertes
Rückstand, 3-Pyrrolidylenamin von 20-Acetoxy-4,17(20)~preg—
Rückstand, 3-Pyrrolidylenamin von 20-Acetoxy-4,17(20)~preg—
nadien-3-on löst man in Aceton und behandelt ea mit einem
geringen Ueberschuss an Unterchlorigersäure. Man lässt 10
Minuten lang reagieren und man erhält das 3~Pyrrolidylenamin
von 17a-Chlor-4-pregnen-3f2Q-dion. Die Reaktion3-
- 22 109841/1755
mischvuig wird dann in Vakuum konzentriert, mit Wasser verdünnt,
mit Natronlauge stark alkalisch, gemacht und schliesslich
lässt man bei Zimmertemperatur etwa 18 Stunden lang stehen. Die alkalische Reaktionsmischung wird dann mit
Wasser verdünnt und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Methylenchloridextrakt wird zur Trockne eingedampft und man
erhält 4,l6-Pregnadien-3,20-dion.
Die Hydrolyse kann auch unter milden Bedingungen ausgeführt werden, z.B. durch Verwendung von Natriumacetat
und Estigsäure und man erhält 17oc-Chlor~4-pregnen-3,20-dion.
Beispiel 8
Zu einem Rückstand, der aus dem protonierten 3-?yrrolidylenamin
von 20-Acetoxy-4,17(20)-pregandien-3-on besteht (hergestellt nach dem Verfahren von Beispiel 3), werden
etwa 300 ml t-Butylalkohol zugefügt. Die Mischung wird dann
mit einem geringen Ueberschuss Unterbromigersäure behandelt (hergestellt durch, Auflösen N-Bromsuecinamid in t-Butylalkohol
und Ansäuern mit verdünnter Schwefelsäure). Man lässt
in einem dunklen Raum etwa 2 Stunden lang stehen. Eine Lösung von Natriumbiaulfit wird dann hinzugefügt? die llenge is"c
gross genug, um den Ueberschuss Unterbromigersäure zu zerstören. Dann entfernt man die Lösungsmittel durch Destillation
in Vakuum. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand
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beateht aus 3-protoniertem Pyrrolidylenaiain von 17a~Brom-4-pregnen-3f20-dion.
Man hydrolysiert und spaltet mit Natriumhydroxyd Bromwasserstoff ab, nach der in Beispiel 7
beschriebenen Weise, und man erhält 4,16-Pregnadien-3,2O-dion.
Die Hydrolyse kann auch unter milden Bedingungen ausgeführt werden, z.B. durch Verwendung von Natriumacetat
und Essigsäure, und man erhält 17a-Brom~4-pregnen-3,20-dion.
- 24 -
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Claims (20)
1. Verfahren zum Schutz des A,B-Ringsystems von
A-3-Ketosteroiden während des elektrophilen Angriffs auf
das C,D-Ringsystem oder die 17-Seitenkette, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein 3-Enamin eines 4 -3-Ketosteroids bilde"
das 3-Enamin mit einer Säure pro.toniert und das protonierte 3-Enamin mit einem elektrophilen Reagenz umsetzt.
.2. Verfahren zum Schutz des A,B-Ringsystems eines
4-Pregnen-3»20-dions während des elektrophilen Angriffs auf
die 17-Seitenkette, dadurch gekennzeichnet, dass.man das
4-Pregnen-3,20-dion mit einem sekundären Amin zu dem entsprechenden
3-Enamin umsetzt, dieses 3-Enamin mit einer Säure zum entsprechenden protonierten 3-Enamin und dieses
mit einer Persäure zum entsprechenden 3-Enamin von 17ß-Acetoxyandrost-4-en-3-on umsetzt.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das sekundäre Amin ein sekundäres cyclisches
Amin ist.
4. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das sekundäre Amin Pyrrolidyn ist.
5. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das sekundäre Amin Morpholin ist.
- 25 109841/1755
6. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Persäure Peroxytrifluoressigsäure ist.
7. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ausgangs-4-Pregnen-3,20-dion Progesteron ist.
8. Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass man das 3-Pyrrolidyl-enamin von Progesteron mit einer Säure zum
entsprechenden^ß-rEnamin umsetzt, dieses mit einer Persäure
vprotoniertens
zum protoniertenY3-Pyrrolidyl-enamin von 17ß-Acetoxytestosteron umsetzt, und man anschliessend in dieser Verbindung durch Hydrolyse die^-3-Ke to struktur im A, B-Ringsystem wiedereinführt.
zum protoniertenY3-Pyrrolidyl-enamin von 17ß-Acetoxytestosteron umsetzt, und man anschliessend in dieser Verbindung durch Hydrolyse die^-3-Ke to struktur im A, B-Ringsystem wiedereinführt.
9. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekeimzeichnet,
dass die Hydrolyse zur Herstellung von Testosteron unter basischen Bedingungen ausgeführt wird.
10. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrolyse zur Herstellung von 17ß-Acetoxytestosteron
unter sauren Bedingungen ausgeführt wird.
11. Verfahren zum Schutz des A,B-Ringsystems eines 4-Pregnen-3f20-dions während des elektrophilen Angriffs
auf die 17-Seitenkette, dadurch gekennzeichnet, dass man das 4-Pregnen-3,20-dion mit einem sekundären Amin zu dem
entsprechenden 3-Enamin umsetzt, dieses 3-Enamin mit einer
- 26-
109841/1755
Säure zum entsprechenden protonierten 3-Enamin umsetzt, das
protonierte 3-rEnamin mit einem Acyliermittel,welches den
Acylrest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 8
C-Atoaen enthält, in Gegenwart eines sauren Katalysators
zum entsprechenden 17(20)-Enol-20-acylat umsetzt, dieses mit einer Persäure zum entsprechenden 17,20-Epoxy-20-acylat
in Reaktion bringt , und die zuletzt erhaltene Verbindung su: 4|
entsprechenden 17a-Hydroxy-4-pregnen-3,20-dion hydrolysiert.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das sekundäre Amin Pyrrolidin ist.
13. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das sekundäre Amin Morpholin ist.
14. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zu Protonierung und Katalyse verwendete
Säure p-Toluolsulfonsäure ist.
15. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekenn- Λ
zeichnet, dass die zur Protonierung und Katalyse verwendete Säure Perchlorsäure let.
16. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Persäure Peressigsäure ist.
17. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Acyliermittel Essigsäureanhydrid ist.
- 27 -1098^1/1755
ψ
Rechtsanwalt
/
25.3.68 - 28 -
109841/1755
ORIGINAL iiiSFECTED
18. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangs-4-Bregnen-3,20-dion Progesteron und^d (
das erhaltene Produkt 17a-Hydroxyprogeeteron ist. ■ >
19. Verfahren gemäse Anspruch 11, dadurch gekenn- )
zeichnet, dass das Ausgangs-4-Bregnen-3»20-dion lla-Hydroxyproge- I
eteron und das erhaltene Produkt lla>17a-Dihydroxyprogesteron j
ist. ' \
20.Verfahren gemäes Anspruch 11, dadurch gekenn- {
zeichnet, dass das Ausgange-4-Pregnen-3,20-dion H-Ke to pro- i
gesteron und das erhaltene Produkt lTa-Hydroxy-ll-ketopro- \
gesteron ist. ι
Für: 2»ne üp^ohn Company '
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NL (1) | NL6804347A (de) |
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US2844603A (en) * | 1955-07-05 | 1958-07-22 | Searle & Co | Process for oxidation of steroids with peroxytrifluoroacetic acid |
US2920085A (en) * | 1959-01-21 | 1960-01-05 | Upjohn Co | Process for the hydrolysis of the 3-enamine of 6alpha-methyl-11beta, 21-dihydroxy-4,17(20)-pregnadien-3-one |
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-
1968
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- 1968-04-02 DE DE19681768115 patent/DE1768115A1/de active Pending
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