DE1618897C - Verfahren zur Herstellung von 6 Keto 14 alpha hydroxy Delta hoch 7 sterol den - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 6 Keto 14 alpha hydroxy Delta hoch 7 sterol den

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DE1618897C DE19671618897 DE1618897A DE1618897C DE 1618897 C DE1618897 C DE 1618897C DE 19671618897 DE19671618897 DE 19671618897 DE 1618897 A DE1618897 A DE 1618897A DE 1618897 C DE1618897 C DE 1618897C
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DE19671618897
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John Brian Dr PaIo Alto Calif Siddall (V St A)
Original Assignee
Zoecon Corp, Palo Alto, Calif (V St A)
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Description

25
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Steroiden mit· dem 6-Keto-14a-hydroxy-zl7-dehydro-System.
Es wurde festgestellt, daß verschiedene, natürlich auftretende steroidale Hormone, insbesondere solche, die bei Mitgliedern der Klasse vqn Insekten und Crustazeen gefunden werden, das 6-Keto-14a-hydroxy-zl7-dehydro-System besitzen. Die bemerkenswerte Wirksamkeit dieser Verbindungen und die äußerst geringen Mengen, in welchen sie natürlich auftreten, leiteten Untersuchungen für eine chemische Gesamtsynthese sein. So wurde die Gesamtsynthese des Insektenhormons Ecdyson neuerlich in Journ. Am. Chem. Soc, 88, 379 (1966), ibid. 862, angegeben. Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Einführung des 6-Keto-14a-hydroxy-J7-dehydro-Systems in die Synthese von Ecdyson, anderen verwandten Hormonen, wie Crustecdyson, und chemischen Variationen derselben.
Bisher erfolgte die Einführung des 6-Keto-14a-hydroxy-zl7-dehydro-Systems durch Behandlung eines 6-Keto-<d7-dehydro-Systems mit Selendioxyd, gewöhnlich bei Rückfluß für die Dauer von einigen Stunden. Die Bildung des notwendigen 6-Keto-zI7-.dehydro-Ausgangsmaterials erfolgte durch a-Bromierung einer 6-Ketoverbindung und anschließende Dehydrobromierung und erforderte eine sorgfältige Kontrolle, um eine übermäßige Bildung des dann unerwünschten 6-Keto-.d8(I4)-dehydro-isomeren zu vermeiden.
Es wurde nun gefunden, daß Bestrahlung der 6-Keto-48(W)-dehydro-Verbindungen in Anwesenheit von Sauerstoff die Bildung des 6-Keto-14a-hydroperoxy-,d7-dehydro-steroids bewirkt und daß dieses nach milder Reduktion in das entsprechende 6-Keto-14a-hydroxy-47-dehydro-steroid umgewandelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 6-Keto-14a-hydroxy-/]7-steroiden ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes 6-Keto-J8(14)-dehydro-steroid mit einer Sauerstoffquelle in Anwesenheit von Licht und aus inerten nicht wäßrigen organischen Lösungsmittels behandelt und das erhaltene 6-Keto-14a-hydroxyperoxy-,d7-steroid unter milden Bedingungen reduziert.
O7 /h ν
Il OOH
Milde Reduktion
R3 = a- oder ß-Wasserstoff; a-Hydroxy- oder a-Acyloxy.
Die Bestrahlung des 6-Keto-zf(l4)-dehydro-steroids (Formel I) kann bei normalen Zimmertemperaturen z. B. mit einer üblichen Lichtquelle, wie Sonnenlicht oder einer gewöhnlichen elektrischen Glühbirne, erfolgen. Die wirksame Wellenlänge liegt im Bereich von etwa 320 bis 390 πΐμ, insbesondere bei 330 bis 350 πΐμ. Die Reaktion erfolgt in Anwesenheit eines inerten nicht wäßrigen organischen Lösungsmittels, wie eines aliphatischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffs, eines Äthers, eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, eines halogenierten Kohlenwasserstoffs, oder eines Alkohols, ausgewählt werden. Die Sauerstoffquelle kann ein Strom aus reinem Sauerstoff oder gewöhnlich Luft sein, die durch dieReäktionsmischung geleitet wird.
Die erhaltene 14a-Hydroperoxyverbindung (Formel II) wird dann milden Reduktionsbedingungen unterworfen. Es kann praktisch jedes milde Reduktionsmittel verwendet werden, und seine Wahl ist nur durch die Reaktionsfähigkeit anderer Gruppen, z. B. der 6-Ketogruppe, begrenzt. Geeignete Mittel sind z. B. Aluminiumamalgam in wäßrigem Tetrahydrofuran, Natriumthiosulfat und Kaliumiodid in Essigsäure, Zink und Essigsäure usw. Es können auch stärkere Reduktionsmittel, wie Metallhydride, verwendet werden, die jedoch eine anschließende Stufe der Rückoxydation, z. B. zur Umwandlung der so gebildeten 6-Hydroxygruppe in eine 6-Ketogruppe, erfordern können. Die Reduktion der 14a-Hydröper-
oxygruppe verläuft äußerst schnell und ist gewöhnlich in wenigen Minuten oder darunter beendet, was vom verwendeten Reduktionsmittel abhängt.
, Das 6-Keto-zl8(14)-dehydro-Ausgangsmaterial wird erhalten durch α-Bromierüng einer 6-Ketoverbindung, wie z. B. durch Einwirkung von Brom in Essigsäure und Bromwasserstoff. Wird die erhaltene 7-Bromverbindung mit Lithiumbromid oder Lithiumcarbonat kurze Zeit erhitzt, z. B. auf Rückflußtemperatur in Dimethylacetamid für 10 bis 20 Minuten, so wird die 6-Keto-zl7-dehydro-Verbindung erhalten. Durch Verlängerung dieser Reaktion, z. B. durch Erhitzen zum Rückfluß für eine oder mehrere Stunden, wird die 6-Keto-zl8(14)-dehydro-Verbindung erhalten.
Auf Grund der im erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten milden Bedingungen kann es mit einer Vielzahl steroidaler Ausgangsmaterialien durchgeführt werden. Eine typische Klasse kann durch die folgende Formel dargestellt werden:
R1O
R2O
Darin steht jedes R1 und R2,für Wasserstoff oder Acyl, oder gemeinsam bedeuten sie eine Alkylidengruppe, R3 steht für α-Wasserstoff, /S-Wasserstoff, Gt-Hydroxyl oder a-Acyloxy, und R4 steht für eine Carbalkoxy-, 5-Oxotetrahydrofuran-2-yl-, Alkyl- oder eine Mono- oder Dihydroxyalkylgruppe. '
Die von Kohlenwasserstoffcarbonsäuren abgeleiteten Acyloxygruppen der erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen enthalten weniger als 12 Kohlenstoffatome und können gerade, verzweigtkettig, cyclisch oder cyclisch-aliphatisch sein. Diese Kettenstruktur kann gesättigt, ungesättigt oder aromatisch und gegebenenfalls mit funktioneilen Gruppen, wie Hydroxylgruppen, Alkoxygruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Acyloxygruppen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Nitro-, Amino-, Halogengruppen usw., substituiert sein. Typische Ester sind z. B. das Acetat, Propionat, Unanthat, Benzoat, Trimethylacetat, tert.-Butylacetat, Phenoxyacetat, Cyclopentylpropionat, Aminoacetat, /5-Chlorpropionat, Adamantoat usw.
Die Gruppen R1 und R2 sind vorzugsweise niedrige Alkanoylgruppen, z. B. Acetylgruppen, oder niedrige Alkylidengruppen, z. B. die Isoprbpylidengruppe. R3 kann entweder für α- oder /S-Wasserstoff oder a-Hydroxy sowie die acylierten Derivate derselben, vorzugsweise die Alkanoate, wie das Acetat, stehen. R4 kann eine Carbalkoxygruppe sein, vorzugsweise eine Carbo-(niedrig)-alkoxygruppe, wie Carbomethoxy, Carbäthoxy usw., oder es kann für die 5-Oxotetrahydrofuran-2-ylgruppe, d. h. das durch das y-Kohlenstoffatom an den Steroidteil gebundene Lacton von y-Hydroxybuttersäure, stehen. R4 kann auch eine Alkylgruppe oder eine Mono- oder Dihydroxyalkylgruppe bedeuten. Zu dieser letzteren Klasse gehören Gruppen der Formel
OH
• —CH—Y—R6
in welcher R5 für Hydroxyl oder Wasserstoff steht und Y- eine Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, z.B. l-Hydroxy-4-methylpent-l-yl, 1-Hydroxy - 4,4 - dimethylpent -1 - yl und 1,4 - Dihydroxy-4-methylpent-l-yl.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1
Zur Herstellung der Ausgangsverbindung wurde eine Mischung aus 450 mg 7 a-Brom-2/?,3/S-diacetoxy-5a-hydroxy-6-keto-22,23-bis-nor-5a-cholansäure- methylester, 12 ecm Dimethylacetamid und 400 mg Lithiumbromid 1 Stunde unter Stickstoff zum Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser und einer gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen und unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde auf Kieselsäuregel chromatographiert und lieferte den 2/3,3)3 - Diacetoxy - 5a - hydroxy - 6 - keto-22,23-bis-nor-5a-chol-8(14)-ensäuremethylester.
Dieses Material wurde zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Methylenchlorid gelöst und 2 Stunden mit einer 60-Watt-Birne bestrahlt, wobei ein Sauerstoffstrom hindurchgeleitet wurde. Nach dieser Zeit wurde die Mischung im Vakuum konzentriert, und der Rückstand wurde ohne weitere
. Reinigung in Essigsäure" gelöst. Zu dieser abgekühlten Mischung wurde Zinkstaub zugefügt. Die Mischung wurde bei dieser Temperatur 2 Minuten gerührt, filtriert und mit Methylenchlorid verdünnt. Die organische Lösung wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft und lieferte den 2/3,3/S-Diacetoxy-5α,14α - dihydroxy - 6 - keto - 22,23 - bis - nor - 5α - chol-7-ensäuremethylester;F. = 227 bis 231° C, [α] 0 +45°. Wenn man den 2/3,3/S-Diacetoxy-6-keto-7-brom-22,23-bis-nor-5a-cholansäuremethylester dem obigen Verfahren unterwarf, so erhielt man den 2/?,3/?-Diacetoxy - 6 - keto - 14α - hydroxy - 22,23 - bis - nor - 5α - chol-7-ensäuremethylester;F. = 250 bis 254° C, [α] 0 +24°. In ähnlicher Weise wurde aus der entsprechenden 5/S-Verbindung der 2/5,3/S-Diacetoxy-6-keto-14a-hydroxy - 22,23 - bis - nor - 5/S - chol - 7 - ensäuremethylester erhalten.
Das erforderliche 7a-Brom-Ausgangsmaterial kann wie folgt erhalten werden:..Eine Lösung aus 3,8 g 2)S,3/5-Diacetoxy-5a-hydroxy-6-keto-22,23-bis-nor-5a-cholansäuremethylester, F. = 250 bis 254° C, [a]0 + 24°, 16 ecm Essigsäure, 2,4 ecm 15%igem Bromwasserstoff in Essigsäure und 9 ecm einer Essigsäurelösung von Brom (127 mg Brom pro Kubikzentimeter Essigsäure) wurde bei Zimmertemperatur 4 Stunden gerührt, dann wurde das überschüssige Brom durch Zugabe von Natriumsulfit zersetzt.-Nach Zugabe von etwa 150 ecm Wasser wurde der gebildete Feststoff abfiltriert und getrocknet und lieferte den 7a-Brom-2/3,3/3 - diacetoxy - 5a - hydroxy - 6 - keto - 22,23 - bis - nor-5a-cholansäuremethylester, der aus Methylenchlorid und Methanol umkristallisiert werden kann; F. = 195 bis 196.5° C; [α] „ +4°.
Beispiel 2
Wurde 2/?,3/5,22,25-Tetrahydroxy-6-keto-7-brom-50-cholestan dem Verfahren von Beispiel 1 unterworfen, so erhielt man 2/3,3/3,14o,22,25-Pentahydroxy-Sp-cholest^-en-o-on; F. =165 bis 167°C und 237 bis 239,5° C, la] ο + 57,5° (Äthanol). Das erforderliche Ausgangsmaterial kann .aus dem 2/5,3/5-Diacetoxy-6-keto-cholansäuremethylester durch Oxydation zum Aldehyd, Behandlung mit Grignard-Reagenz und katalytische Hydrierung (vgl. »Tetrahedron Letters«, 13, 1387 [1966], von K e r b et al. für analoge Verbindungen beschrieben) und a-Bromierung wie im Beispiel 1 erhalten werden. ·
Beispiel 3 ' 1S
Der 2/5,30 - 5a - Triacetoxy - 6 - keto - Ία - brom-22,23-bis-nor-5a-cholansäuremethylester wurde wie im Beispiel 1 zum 2ß,3ß,5a - Triacetoxy - 6 - keto-22,23 - bis - nor - 5α - chol - 8(14) - ensäuremethylester dehydrobromiert. Dieses Material wurde in absolutem Äthanol gelöst und mit einer 60-Watt-Birne bestrahlt, wobei Luft durch die Lösung geleitet wurde. Nach 3 Stunden wurde die Lösung zur Trockne eingedampft und der Rückstand in Aceton gelöst und 10 Minuten mit dem 0,5fachen seines Gewichtes an Raney-Nickel behandelt. Dann wurde die Mischung filtriert und zur Trockne eingedampft und lieferte den 2/?,3/?,5a-Triacetoxy - 6 - keto - 14α - hydroxy - 22,23 - bis - nor - 5α - chol-7-ensäuremethylester;F. = 230 bis 232° C, [α] 0 +75°.
Beispiel 4
Zur Herstellung der Ausgangs verbindung wurden zu 660 mg Natriumhydridpaste, die vorher gut mit Hexan gewaschen" und unter Stickstoff getrocknet worden war, unter Stickstoff 10 ecm Dimethylsulfoxyd zugefügt. Die Suspension wurde 90 Minuten auf 65° C erhitzt, auf etwa 25° C abgekühlt, und 0,03 ecm des Reagenz wurden unter Rühren und unter Stickstoff zu einer Lösung aus 3,6 mg 3/5-Hydroxy-22,23-bis-norchoi-5-ensäuremethylester in 0,5 ecm trockenem Tetrahydrofuran und 0,3 ecm Dimethylsulfoxyd zugegeben. Diese Mischung wurde bei Zimmertemperatur 30 Minuten gerührt, dann vorsichtig durch Zugabe von Wasser zersetzt und einige Mal mit Methylenchlorid extrahiert. Diese Extrakten wurden mit Wasser und einer gesättigten Natriumchloridlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft; so wurde Sß-Hydroxy^-methylsulfinyl-24-nor-chol-5-en-22-on erhalten.
15 g S/S-Hydroxy^-methylsulfinyl^-nor-chol-5-en-22-on in 250 ecm Dimethylsulfoxyd wurden mit 8,45 g Kalium-tert-butoxyd behandelt. Nach 5 Minuten· wurden dann innerhalb von 30 Minuten 6,4 ecm Methylbromacetat zugefügt. Die Mischung wurde eine weitere Stunde gerührt, dann mit Essigsäure neutralisiert,mit Wasser verdünnt und mit Methylenchlorid extrahiert. Diese Extrakte wurden getrocknet und konzentriert und lieferten den 3/?-Hydroxy-22-keto-23 - methylsulfinylchol - 5 - en - 25 - carbonsäuremethylester. Dieses Material wurde in 10%igem wäßrigem Tetrahydrofuran gelöst und innerhalb von 30 Minuten mit 9 g Aluminiumfolie (die durch Eintauchen in eine 2%ige wäßrige Quecksilberchloridlösung für 10 Sekünden und Spülen mit Äthanol und Äther amalgamiert worden war) behandelt. Nach 10 Minuten langem Rühren, wurde die Mischung filtriert, mit 4,4 g Natriumborhydrid behandelt und 1 Stunde gerührt. Nach dieser Zeit.wurde das überschüssige Reagenz durch Zugabe von Essigsäure zersetzt und die Mischung konzentriert. Nach. Verdünnen, mit Wasser wurde die Mischung einige Male mit Äthylacetat extrahiert. Diese Extrakte wurden getrocknet und zur Trockne konzentriert, und der so.erhaltene Feststoff wurde in Chloroform gelöst. Das unlösliche Material wurde abfiltriert und das Filtrat zur Trockne konzentriert. Dieser Rückstand wurde auf Kieselsäuregel chromatographiert, wobei mit einer 7:3-Mischung aus Äthylacetat und Hexan eluiert wurde; so wurde 3/5,22 - Dihydroxy - chol - 5 - en - 25 - carbonsäure-22-lacton erhalten, das durch Umkristallisation aus Methanol weitergereinigt wurde; F. 241 bis 243°C.
Dieses Material wurde bei Wasserdampfbadtemperatur 1 Stunde mit 5 ecm Essigsäureanhydrid und 10 ecm Pyridin erhitzt. Nach dieser Zeit wurde die Mischung in Wasser gegossen und diese wäßrige Mischung mit Methylenchlorid extrahiert. Diese Extrakte wurden über Natriumsulfat -getrocknet und zur Trockne eingedampft und lieferten das 3/5-Acetoxy-22-hydroxy-chol-5-en-25-carbpnsäure-22-lacton.
50 g S/S-Acetoxy^-hydroxy-chol-S-en^S-carbonsäure-22-lacton wurden in 500 ecm heißer, 88%iger Ameisensäure gelöst und etwa 0,5 Stunden auf etwa 70° C gehalten. Dann wurde die Lösung auf etwa 20° C abgekühlt, es wurden 60 ecm 30%iges Wasserstoffperoxyd vorsichtig zugefügt, und die erhaltene Mischung wurde 2 Stunden gerührt, worauf etwa 750 ecm heißes Wasser zugefügt wurden. Der gebildete Gum wurde durch Dekantieren abgetrennt und filtriert. Das Rohprodukt wurde mit Wasser gewaschen und in 800 ecm heißem Methanol, das eine Mischung aus 38 g Kaliumhydroxyd und 65 ecm Wasser enthielt, gelöst. Die Verseifung zum Triol ist nach etwa 2 Minuten beendet. Durch Neutralisation der Lösung mit Essigsäure und anschließendes Verdünnen mit kaltem Wasser wurde ein Feststoff gebildet, der abfiltriert und getrocknet wurde und 3/3,5a,6/S,22-Tetrahydroxy-cholan-25-carbonsäure-22-lacton liefert. Eine Lösung aus 50 g dieses Lactons in wäßrigem Dioxan (50 ecm Wasser, 450 ecm Dioxan) wurde bei etwa 20°C mit 20 g (1,25MoI) N-Bromsuccinimid behandelt. Die Oxydation war nach etwa 1,5 Stunden beendet, worauf das überschüssige N-Bromsuccinimid durch Zugabe von wäßrigem Natriumsulfit zersetzt wurde, bis die Lösung praktisch farblos war. Die Zugabe von etwa 1,21 kaltem Wasser zur Lösung . bildete einen weißen Feststoff.. Die Mischung wurde dann in Eis gekühlt, und der abfiltrierte und durch Absaugen getrocknete Feststoff lieferte das' 3/3,5a, 22 - Trihydroxy - 6 - keto - cholan - 25 - carbonsäure-22-lacton. Zu einer auf 0°C abgekühlten Lösung aus 38 g dieses Steroids in 150 ecm Pyridin wurden unter Rühren 50 g p-Toluolsulfonylchlorid zugegeben. Die Mischung wurde etwa 16 Stunden bei etwa 20° C stehengelassen und durch Zugabe von Wasser langsam verdünnt, wobei in einem Eisbad gekühlt wurde; daraufhin fiel ein Feststoff aus. Dieser wurde abgetrennt, zur Entfernung von Pyridin mit Wasser gewaschen und getrocknet und lieferte das 3/?-(p-Toluolsulfonyloxy) - 5a,22 - dihydroxy - 6 - keto - cholan-25-carbonsäure-22-lacton, das durch Umkristallisation aus Methylenchlorid/Hexan weiter gereinigt werden kann. Zu einer Mischung aus 18 g Lithiumcarbonat und 210 ecm Dimethylacetamid bei etwa 1500C wurden unter Stickstoff schnell 30 g des obigen, umkri-
stallisierten Tosylatderivats zugegeben. Die Mischung wurde 10 Minuten auf etwa 1500C gehalten und dann schnell auf etwa 0° C abgekühlt. Die gekühlte Mischung wurde zu kaltem Wasser gegeben, lieferte einen Feststoff, und dieser wurde abfiltriert, getrocknet und mit Benzol/Wasser extrahiert. Diese Extrakte wurden konzentriert und lieferten den 5a,22-Dihydroxy-6-ketochoW-en^S-carbonsäuremethylester, der aus Methylenchlorid/Hexan umkristallisiert wurde. Zu einer Mischung aus 326 mg dieses Steroids, IO ecm trockener Essigsäure und 260 mg Jod wurden unter Rühren 167 mg trocknes Silberacetat absatzweise innerhalb einer Stunde zugefügt. Es wurde weitere 6 Stunden gerührt, worauf die Reaktionsmischung in Methylenchlorid aufgenommen, filtriert und mit wäßrigem Natriumthiosulfat und Wasser gewaschen wurde. Das Methylenchlorid wurde bei Zimmertemperatur unter vermindertem Druck abgedampft und der Rückstand mit überschüssigem Silbernitrat und 10%igem wäßrigem Methanol etwa 10 Minuten bei etwa 700C behandelt. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde abgekühlt, ültriert und das Filtrat in Methylenchlorid aufgenommen. Diese organische Lösung wurde mit Wasser gewaschen und unter vermindertem Druck eingedampft. Das so erhaltene Rohprodukt wurde auf Kieselsäuregel chromatographiert, wobei mit Mischungen aus Äthylacetat und Hexan eluiert -wurde. Das gewünschte 2/?,3/S, 5α-22-Tetrahydroxy-6-keto-cholan-25-caΓbonsäure-22-läcton wurde durch milde alkalische Hydrolyse der am stärksten polaren Produkte aus der Kolonne erhalten. Eine Mischung aus 170 mg dieses Steroids
ίο und 2 ecm einer 3:7-Mischung aus Essigsäureanhydrid und Pyridin wurde etwa 3 Stunden bei 900C stehengelassen. Dann wurde die Mischung unter Vakuum zur Trockne konzentriert und lieferte das 2β,3β-ΌΊ-acetoxy-5α-22-dihydroxy-6-keto-cholan-25-carbon- säure-22-lacton, das aus Methanol umkristallisiert, wurde.
Das 2/3,3/? - Diacetoxy - 5o,22 - dihydroxy - 6 - ketocholan-25-carbonsäure-22-lacton wurde wie im Beispiel 1 einer a-Bromierung unterworfen. Dann wurde die 7-Bromverbindung gemäß Beispiel 1 nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt und lieferte das 2/5,3/3 - Diacetoxy - 5a, 14a,22 - trihydroxy - 6 - ketochol-7-en-25-carbonsäure-22-lacton.
209 686/241.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 6-Keto-14a-hydroxy-,d7-steroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes 6-Keto-48(14)-dehydro-steroid mit einer Sauerstoffquelle in Anwesenheit von Licht und eines inerten nicht wäßrigen organischen Lösungsmittels ■ behandelt und das erhaltene 6-Keto-14a-hydroxyperoxy-^'-steroid unter milden Bedingungen reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des 6-Keto-zl8(14)-dehydro-steroids mit einer Sauerstoffquelle in An-Wesenheit von Licht einer Wellenlänge von etwa 330 bis 350'πΐμ erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die milde Reduktion mit Zink und Essigsäure oder mit deaktiviertem Raney-Nickel durchgeführt wird.
Diese Umwandlung kann wie folgt dargestellt werden, wobei nur die entscheidenden Stellungen des Steroidkernes gezeigt werden:
DE19671618897 1966-05-31 1967-05-18 Verfahren zur Herstellung von 6 Keto 14 alpha hydroxy Delta hoch 7 sterol den Expired DE1618897C (de)

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